stellen, sondern auch die Preise zu halten. Die Hauptmerkmale der Marktordnung: der gerecht angcpaßte Preis, der Schutz des Ver­brauchers durch Kennzeichnung und die Siche­rung der Versorgung durch Vorratswirtschaft sind deutlich kserausgearbeitet. An den Verbraucher selbst ergeht die Mahnung, sei­nen V e d a r s der jeweiligen Markt­lage anzu passen und auf die deutsche Erzeugung Rücksicht zu nehmen, womit er sein Teil zur Erreichung der Nahrungsfrei­heit unseres Volkes beiträgt.

In den LehrschauenBauer und Landarbeiter' undBauerntum und städtische Arbeiterschaft" wird die blutsmäßige Einheit und wirtschaft­liche Verbundenheit aller deutschen Menschen betont. Landarbeiter wie städtischer Arbeiter kommen vom Bauern her. Ihre ganze Le- bensaufsassung und Einstellung zur Arbeit ist bäuerlichen Ursprungs. Immer wieder kommt dies zum Ausdruck. Die Negierung unterstützt diesen Drang zum Boden durch die Heimstättenbeweguna für den städtischen Arbeiter und durch Berücksichtigung des Landarbeiters bei der Neubildung deutschen Bauerntums. Allein 34 Prozent der gesam­ten deutschen Arbeiter- und Angestelltenschaft sind unmittelbar für den Bauern tätig, leben also von ihm.

Die Sonderschau des Reichsarbeitsdienstes zeigt die Bedeutung dieser Maßnahme für Bauer. Volk und Staat. ImKampf um gesunde deutsche Kinder" werden bevölkerungs- und rassepolitische Fragen, so- wie die Frage der Leibesübungen auf dem Lande behandelt. Endlich bringt die Schau Wehrgedanke und Bauerntum" all die Fragen zur Darstellung, die Nähr, stand und Wehrstand berühren. Zweifellos wird die diesjährige Grüne Woche Berlin mit dazu beitragen, aufklärend über alle Fra- gen des Bauerntums beim Städter zu wir­ken und den Eindruck verstärken, daß das deutsche Volk eine Schicksalsgemeinschait dar­stellt und eine Besterung der Verhältnisse nur im gemeinsamen Kampfe zu erreichen ist. zudem alle Volksgenossen blutsmäßig zum gleichen Stamm zurückzusühren und auch wirtschaftlich engsten? verkettet sind.

Landesverräter hingerichtet

Der vom Volksgerichtshof am 19. September 1935 wegen Verrats militärischer Geheimnisse zum Tode und dauerndem Ehrverlust verur­teilte 36jährige Franz Süß aus Niederreiden- bacherhos (Hunsrück) ist am Dimstagmorgen in Berlin hingerichtet worden.

Neuer Se»iiem>r»zrft aeaen «M»Ill«e Seift»»«

lieber 7 Millionen Hörer

Die Entwicklung des deutsche« Rundfunks

Berlin, 8. Januar.

Der Deutsche Rundfunk hat die 7. Hörer- Million überschritten! Diese überraschende und bemerkenswerte Tatsache, die überzeugend die Entwicklung des Rundfunks unter national­sozialistischer Führung kennzeichnet, veranlaßte ein Mitglied der DNB.-Schriftleitung, den Reichssendeleiter Hadamowsky zu befra­gen, der u. a. folgendes erklärte:

Für die pessimistischen Schlechtwetterprophe­ten, die seit einem halben Jahr immer den Zusammenbruch des Deutschen Rundfunks prophezeiten und einzelne privatwirtschaftliche Schwierigkeiten in wirtschaftliche Schwierig­keiten des Systems umdeuten wollten, dürfte der neuste Zugang an Rundfunkteilnehmern eine völlige Niederlage bedeuten. Der Zugang im Dezember beträgt 202 211 Hörer. Damit steigt die Gesamt­teilnehmerzahl Von 6 Millionen 990 741 am 1. Dezember 1935 auf 7192 952 am 1. Januar 1936. Während eifrige Gerüchtemacher cm letz­ten halben Jahr von Monat zu Monat gänz­liche Absatzstockung und Marktverstopfung prophezeiten, machte der Hörerzugang von 109 756 im Monat September mehr als das Zehnfache des Septemberzugangs im Jahre 1932 aus. Im gleichen Monat der Jahre 1926 bis 1931 mußten Abgänge bis zu 30 000 ver­zeichnet werden. Im Oktober 1935 konnte der nationalsozialistische Rundfunk einen Rekordzugang von 164 585 Nach­weisen. Die Zugänge im gleichen Monat der Jahre 1925 bis 1932 erreichten nicht einmal die Hälfte. Ebenso liegt der Monat November 1935 mit 174 232 Zugängen hoch über den Zu­gängen von 1924 bis 1932, zum Teil um 100 Prozent. Und der neueste Zugang im Monat Dezember von 202 211 stellt rund ein Drittel der Gesamt-Dezember-Zngänge Von 1924 bis 1932 dar.

Endlich sei noch darauf hingewiesen, daß die Gesamtteil nehmerzuaänge 1935 insgesamt 1 050 031 betragen (1934: 1090 314), eine Zahl, die fast.ausnahmslos das Zwei- bis Dreifache der Jahreszugänge von 1924 bis 1932 ausmacht.

Diese wenigen Ziffern beweisen, daß die Gründe für die bei der Generalbereinigung der deutschen Rundfunkwirtschaft in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres vereinzelt auf­

tretenden Insolvenzen in der Rundfünkwirt- schaft außerhalb des Rundfunks liegen. Der hier versteckt zum Ausdruck kommende Kamps gegen das zuverlässigste Propagandainstrument der Negierung und gegen den Volksempfänger ist damit kläglich zusammengebrochen.

SK FchrkilMne für W13»

Erste Ozeanfahrt nach Brasilien

Friedrichshafen, 8. Januar.

Nach einer Mitteilung von Dr. Eckener wurde jetzt festgelegt, daß das neue Luftschiff L. Z. 129, mit dessen Fertigstellung im Laufe des Frühjahrs gerechnet wird, nach Abwick- lung der in Aussicht genommenen Werkstät­ten- und Abnahmefahrten feine erste Ozean fahrt von Friedrichshofen nach Südamerika, und zwar nach Rio de Janeiro unternehmen wird. Bekanntlich be­stand bisher die Absicht, im Anschluß an die Probefahrten eine Reihe von Ozeanfahrten nach Nordamerika durchzuführen. In der Tatsache, daß das Ziel der ersten Auslands­reise des L. Z. 129 Südamerika ist, ist eine Ehrung für die brasilianische Negierung als Dank für deren Interesse- nähme am Luftschiffverkehr und die damit verbundene finanzielle Beteiligung zu erblik- ken. Nach der Ankunft des Luftschiffs in Rio wird auch die bis dahin serkiggestellte Luft- schiffhalle in Santa Cruz (bei Rio) mit einem feierlichen Akt ihrer Bestimmung über­geben werden. Diese Fahrt ist auch eine zu­sätzliche Probefahrt, da sie auf der der Schiffsbesatzung durch die vielen Reisen mit demGraf Zeppelin" wohlvertrauten Route verlaufen wird, die gleichzeitig Gelegenheit gibt, festzustellen, wie sich das neue Schiff auf einem Ueberseeflug verhält. Unter Um­ständen wird gleich nach dieser ersten Süd­amerikafahrt noch eine zweite stattfinden. Im Anschluß an den Besuch Brasiliens, das somit den Vorzug haben wird, als erstes überseeisches Land dieses großartige Niesen- luftschiff begrüßen zu können, werden vor- anssichtlich im Mai wieder von Friedrichs­hafen aus die Versuchsfahrten nach den Ver­einigten Staaten beginnen, die eine neue Epoche des transkontinentalen Luftschiffdien- stcs einleiten sollen.

Mutiger AuMand i« Aegenümen

Kempten, 8. Jan.

Vor dem hiesigen Schöffengericht haben sich jetzt wegen Devisenverbrechen katholische Geistliche zu verantworten. Als Angeklagte stehen seit Mittwoch vor dem Gericht der 31jährige Pfarrer Johann Schrank aus Nöthenbach bei Lindau, der 22jährige Laienbruder Anselm Mehrle aus Feld­kirch (Vorarlberg) und der 56jährige Jakob Zuern aus Lindenberg.

Die Anklage legt dem Pfarrer Schrank zur Last, als Hauskaplan des Josefiheims, das der P r i e st e r k o n g r e g a t i o n v o m kostbaren Blut gehört, eine vollendete Devisenschiebung in Höhe von 17 000 NM. begangen zu haben. Es handelt sich uni Wertpapierschiebungen aus Oesterreich. Die Wertpapierschiebungen waren auf Ver­anlassung des Paters Provinzial Jussel aus Feldkirch vor sich gegangen. Die Wert­papiere waren, soweit es sich um den Fall des vollendeten Devisenverbrechens handelt, bei einer Bank in Kenwten verknust worden. Der Erlös war dann durch den Laienbruder l.ehrle, der die Wertpapiere mit seinem Kraftrad auch über die Grenze nach Deutschland gebracht hatte, den öster­reichischen Paters in Bargeld ausgehändigt worden. Mehrle hat auch bei der Ver­äußerung der Wertpapiere, die unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zustandekam, mitgewirkt.

Ter Angeklagte Zuern hatte sich Guthaben aus Arbeiten für die Kongregation m.t der- schobeneu Wertpapieren bezahlen lasten. Auch bei dem Verkauf der Wertpapiere hatte er mitgewirkt. In der Anklage wird aus­drücklich festgestellt, laß es nch bei diesen Schiebungen nicht um Schuldrück­zahlungen ausländischer OrdenSgesell- schaften nach Deutschland oder um. wie die Angeklagten behauptet hatten, Gelder für die Mission handelte.

Im Verlauf der Beweisaufnahme stellte der V-^ni-ende des Schöffengerichts wieder­holt fest, daß im Laufe dcZ 'Verfahrens die Angeklagten, unter ihnen hauptsä-E-si die Träger des geistlichen Gewan­des, bewußt die Unwahrheit ge­sagt hätten.

In dem Devisenschieberprozeß wurde am Mittwoch abend das Urteil verkündet.

Demzufolge erhielt der 81 Jahre alte Pfar­rer Johann Schrank aus Röthenbach bei Lin­dau 2U> Jahre Gefängnis, 20 000 Mark Geld­strafe; außerdem wurde er zu einem Schaden­ersatz in Höhe von 28 750 RM. verurteilt.

Der Mitangeklagte Laienbruder Anselm M-Hrle aus Feldkirch in Vorarlberg erhielt 8 Monate Gefängnis und 5000 RM. Geld­strafe.

Ter dritte Angeklagte, der 56jährige Jakob )::eru aus Lindenberg kam mit 6 Wochen i.längnis und 2000 RM. Geldstrafe davon.

Wieder ist Moskau im Spiele!

Buenos Aires, 8. Januar

Zur Unterstützung des bereits zwei Monate andauernden Bergarbeiterstreiks war am Dienstag früh in Buenos Aires ein 24stün- diger Generalstreik ausgerufen worden. Die­ser Streik hat im Laufe -es Tages eine Ent­wicklung genommen, die auf eine Ein­mischungtrüber, d. b. kommunisti­scher, Elemente schließen läßt. Ver­schiedentlich kam es zu Schießereien, bei denen, soweit bisher bekannt geworden ist, drei Polizeibeamte und zwei Zivilisten getötet, sowie zahlreiche Personen verwundet wurden.

In einigen Gegenden am Rande der Stadt Buenos Aires übten die Streikenden eine Gewaltherrschaft aus, so daß die Polizei Maschinengewehrposten aufstellte. In anderen Stadtteilen ruhte jeder Verkehr; die Läden wurden teilweise gewaltsam ge- schlossen, so im Stadtteil Flores, u. a. viele jüdische Geschäfte. Zwei Eisenbahngesell­

schaften mußten den Verkehr sehr stark ein- schr" ' ' " '. " ' --

ranken und streckenweise gänzlich ein stellen, da das Personal streikte bzw. an einer Stelle die Schienen aufriß, während an aiiberen Orten EisenbahnwEn in Brand gesteckt wurden. Ein nach Buenos Aires fahrender internationaler Zug mußte aus einer Borvrtsstation angehalten werden. In den Außenbezirken von Buenos Aires wurden zahlreiche Omnibusse, einige Stra­ßenbahnwagen sowie viele andere Fahrzeuge, darunter Lastkraftwagen, umgestürzt und verbrannt.

An einer Stelle wurde auch eine Bombe geworfen. Im Innern der Stadt herrschte dagegen völlige Ruhe bei starker Verkehrs- beschränkung und teilweisem Geschästsschluß. So beurlaubten die meisten Banken ihre An­gestellten kurz nach Mittag. Gegen abend nahm der Verkehr in der Innenstadt wieder zu. Soweit bisher bekannt, wurden 150 bis 200 Personen verhaftet, darunter sog. Arbeitersührer mit meist ausländischen östli­chen Namen.

In einigen Provinzstädten wurde am Dienstag ebenfalls der Generalstreik a.is- gerusen, der großenteils zur Stillegung der Betriebe führte.

Herr Minkin jedoch eine ausgedehnte bol­schewistische Werbetätigkeit entfaltet. Da er damals seine Tätigkeit jedoch nicht unter dem Schuh der diplomatischen Immunität ausüben konnte, sei er aus der argen- tintschen Hauptstadt ausgewie- sen worden und habe sich darauf in Monte­video niedergelassen. Mehrere Jahre habe es gedauert, bis Uruguay die Moskauer Negie­rung amtlich anerkannt habe und Minkin, der inzwischen die südamerikanischen Verhält­nisse recht eingehend kennengelernt habe, sei darauf von der Moskauer Regierung zu ihrem diplomatischen Vertreter vorgeschla­gen worden. An seinen Gewohnheiten habe Minkin jedoch nichts geändert, sondern er habe nun unter dem Schutz der diplomati­schen Immunität seine Wühlereien in ganz Südamerika fortgesetzt.

Der Sonderberichterstatter desPetit Parisien" meldet aus Rio de Janeiro, daß man in politischen Kreisen einen Zusam­menschluß aller südamerikan,-

schenStaatengegen den Kommu­nismus erwarte. Argentinien. Brasilien und Uruguay seien bereits für die Notwen­digkeit eines solchen Zusammenschlusses gegen Moskau gewonnen.

führte.

Das ljt -er Evwjetsejandte Minkin!

Paris, 8. Januar. Matin" besaßt sich mit der Persön-

Der

und Zersetzung. Das Heiligste zog er mit jüdi­schem Zynismus in den Schmutz. Er ver­spritzte sein Gift gegen alles deutsche und natio­nale Leben.Ungesegnet", ja verflucht von dem Volke, das ihm Gastrecht gab, Gastrecht, daS er so schnöde dankte, floh er ins Ausland und irrte wie Ahasver, der ewige Jude, durch die Länder und Völker. Deutschland gesundet heute von dem Gift des Juden Tucholsky endet verlassen und verderbt am Gifte, das er sich selber gab!

ZchmuMMW in Berlin- Sablem

Ueber 2000 Mark Belohnung ausgesetzt Berlin, 8. Januar.

Bei einem Einbruchsdiebstahl in eine Billa in Berlin-Dahlem, der am Sams­tag, dem 4. Januar, stattsand. sind dem Täter wertvolle Schmucksachen in die Hände gefallen.

Die Polizei warnt vor Ankauf. Verkaufsvermittlung bzw. Beleihung der beschriebenen Schmuckstücke und bittet um sofortige evtl, vertrauliche Benachrichtigung bei einem Angebot dieser leichtkenntlichen, Schimicksachen. Jeder, dem derartige Schmuck­sachen zum Kauf oder zum Pfand angeboten werden, oder der etwas hierüber erfährt, muß durch eine vertrauliche Mitteilung an die Polizei dazu beitragen, den Einbrecher unschädlich zu machen. Es wird vermutet, daß der Täter der Einsteigedieb <Fasja­de nklettererl) ist. der schon seit län­gerer Zeit in den westlichen Vororten Ber­lins in den Abendstunden Einsteigediebstähle begangen hat. Für Fingerzeige aus dem Publikum, die zu seiner Ermittlung führen, ist amtlicherseits eine Belohnung von 1000 Mark (Eintausend) ausgesetzt. Für die Wiederherbeischasfung der gestohlenen Ju­welen ist außerdem von privater Seite eine Belohnung bis zum Betrage von 1500 RM. ausgesetzt.

Tschechischer Kamps gegen das Deutschtum

Prag, 8. Januar.

Bei dem Leiter der Ortsgruppe der Sudeten­deutschen Bolkshilfe inWagstadt (Tschecho- slowakisch-Schlesien) erschienen dieser Tage ein Vertreter der politischen Bezirksbehörden und zwei Gendarmen. Sie erklärten, daß die-Orts­gruppe ihre Tätigkeit vorläufig einstellen müsse und beschlagnahmten die zur Ver­teilung an Bedürftige bestimm­ten Kleidungsstücke. Ferner nahmen sie alle Schriftstücke mit. Als Begründung für die unverständliche Maßnahme wurde mit- geteilt, es seien Beschwerden darüber eingclau-

rn, daß die Sudetendeutsche Volkshilfe nicht

. . ^ rch-

nach den gesetzlichen Bestimmungen dur. geführt worden sei. Um was für Beanstaw düngen es sich handelt, wurde nicht bekannt >eben.

uf Grund der vorläufigen Ermittlungen der öffentlich-rechtlichen Arbeitsvermittlungs­stellen beträgt die Zahl der beschäftigungslosen Arbeitsbewerber in der Tschechoslowakei Ende Dezember 1935 797 190 Personen. Die Zahl der stellungslosen Arbeitsbewerber stieg somit im Monat Dezember um 113 320 Personen oder um 17,4 v. H. -

Wertvolle MMrist für München

lichkeit des aus Uruguay ausgewiesenen sow­jetrussischen Gesandten Minkin und stellt dabei fest, daß sich dieser sonderbare diplo­matische Vertreter am Ende des Weltkrieges im Aufträge der Sowjetregierung als Fell - aufkäufer in Buenos Aires nieder­gelassen Habe. Neben seinem Fellhandel habe

Tucholsky sttebt an Gilt

8A. Stockholm, 8. Januar.

Der Jude Tu ch o l s ky hat in Gotenburg durch Einnahme von Gift Selbstmord be- gangen. Mit Tucholsky verschwindet einer der übelsten und berüchtigsten Gistspritzer des nachnovember- lichen Deutschland. Er veröffentlichte alsJgnazWrobclDer Zeitsparer", als TheobaldTrgerFromme Gesänge", als PeterPantherTräumereien an preußi- schen Kaminen", und trat auch unter dem Deck- namen Kaspar Hauser und Homnn- knlus auf. In der von ihm herausgegebenen Weltbühne" des Jahres 1927 wagte dieser jüdische Frechling ungestraft zu schreiben: Wer aber sein Vaterland im Stich laßt rn dieser Stunde, der sei gesegnet." Nichts kenn­zeichnet aber die Gesinnung Tucholskys treffen­der, als das im Jahre 1929 von ihm heraus- gegebene BuchDeutschland über alles! , ni dem unsere berühmtesten Frontsoldaten dar- qestellt wurden mit der UnterschriftT rere sehen Dich an". Er war einer der ersten, die bei der Machtübernahme Deutschland eilig verließen, und gehörte zu denjenigen Emigran­ten, denen die deutsche Staatszugehorigkert ab- gesprochen wurde.

Auf das Ende Tucholskys triftt das Volks- wort zu:Wie verdorben, so gestorben! Sem ganzes schriftstellerisches Wirken galt der Ver- MttM her Herzen. dem Haß, der Vernichtung

München, 8. Januar.

Der deutsche Gesandte tn Wien, von Papen, überbrachte am Dienstag dem Führer und Reichskanzler die aus dem Stift Kremsmünster in Oesterreich ange- kaufte berühmte Handschrift des l4. Jahr­hunderts Heinrichs von München. Die aus> gezeichnet erhaltene Handschrift ist ein- Neimchronik der Weltgeschichte von der Schöpfung bis in die Zeit Kaiser Ludwigs des Bayern. Sie ist versehen mit höchst wert-' vollen und einzigartigen Handzeichnungen.

Zum Erwerb dieser kostbaren Handschrift, die nunmehr Eigentum der Bayrischen Staatsbibliothek geworden ist, hat der Führer einen wesentlichen Bei­trag gestiftet, den Rest steuerten der Bayrische Staat und die Bayrische Staats­bibliothek bei. Damit ist ein wertvolles Kul­turdokument der großen deutschen Geschichte der näheren Forschung erschlossen worden.

Im Anschluß an die Uebergabe der Hand­schrift besichtigte der Führer die Bayrische Staatsbibliothek mit ihrem reichen Schatz wertvollster kulturhistorischer Handschriften.

NrrsMdnis für die ksismalen Rsliven-igkMn DeulWkmds

auch in englischen Wirtschaftskreisen London, 8. Januar.

Die kolonialen Notwendigkeiten Deutsch­lands finden jetzt auch in englischen Wirt- schastskreisen zunehmendes Verständnis. So erklärte ein bekannter englischer Finanz­mann, Lord Dow ns. auf einer Versamm­lung in York: Ich wünsche, daß unsere Ne- giernng den Weg finden könnte, Deutschlam) die Kolonien, die ihm nach dem Kriege weg- genommen wurden, zurückzugeben. England, so fuhr der Redner fort, müsse aus dem Kriege die Lehre gezogen haben, daß mW ni-m den wirtschaftlichen Ausbau

nicht ungestrast den wirtschaftlichen Aujb der Welt in Unordnung bringen könne.