Vie bolschewistische Weltgesahr

3« Bölkerbnnd, kr den franzöfische« Kolonie«, lm Nahen «nb

lm Fernen Osten

nicht zu unterdrückende politische Gegebenheit. Das Mittelmeerproblem bilde mit dem ost- afrikanischen Problem eine Einheit und sei für Italien in erster Linie ein Problem zur Sicherstellung seiner Unabhängigkeit.

Die Melodie klang einmal wesentlich an­ders. Damals war nur von Abessinien die Rede und es wurde von italienischer Seite mehrmals ausdrücklich erklärt, das; niemand die Absicht habe, das britische Imperium an­zugreifen. Das Visier ist nunmehr endgültig gelüftet worden und die Jnteressenfronten stehen sich ebenso klar wie schroff gegenüber. Hie England hie Italien. Der Zankapfel ist nicht mehr Abessinien, sondern sener Poli­tisch und strategisch so hochbedeutsame Raum, dem England nicht zuletzt seine Vormacht­stellung in der Welt zu verdanken hat: dieser Raum aber, um den es jetzt geht, heißt Dämon Mittelmeer.

BritWe MtunMauten in Sftasrika

London, 7. Januar

Die englische Regierung hat beschlossen, in Mombassa (Kenya), dem britischen Haupt- stützpunkt in Ostafrika, demnächst wichtige Berteidigungswerke zu errichten. Bereits im Verlaufe der nächsten vier Wochen werden schwere Geschütze und eine Anzahl von Scheinwerfern in Mombassa eintreffen. Gleich­zeitig wird aus den in Mombassa ansässigen britischen Ingenieuren und früheren Artille­risten ein Freiwilligenkorps gebil­det. Für die Anlage der Verteidigungswerke ist der Hafen Klinding aus der Südwestfeite der Insel Mombassa gewählt worden.

cz. London. 7. Januar.

In englisch-politischen Kreisen Wird bereits der Vau eines Parallelkanals zum Suez­kanal von der äußersten südöst­lichen Ecke des Mittelmeeres nach Akaba besprochen, der den Vorteil böie, zur Gänze in britischem Besitz zu sein und durch britisches Gebiet zu lausen, so daß Befestigungen zu seinem Schutze errichtet werden könne,». Beide Kopfpunkte sollen zn Flottenstützpunkten ausgebaut werden. England käme damit wieder in den Besitz eines Seetveges nach Indien der Suez- kanal ist bekanntlich französisches Eigentum. Voraussetzung sür die Verwirklichung wäre die Schaffung eines arabischen National­staates durch Vereinigung mit dem Man­datsgebiet Palästina unter britischer Ober­hoheit also das Ende der zionisti» schenNational staatsträume, denen gegenüber sich Großbritannien schon seit längerer Zeit immer kühler verhält.

kk. Berlin, 7. Januar.

Hmmer mehr beginnt di« Welt zu be­greifen, welche Gefahr ihr vom Kommunis­mus droht. Die Trennung Sowjetregierung und Komintern ist seit dem letzten Komin­ternkongreß nicht mehr aufrechtzuerhalten selbst in Kreisen, die über jeden Verdacht erhaben sind, jemals auch nur einen Augen­blick lang mit dem deutschen Nationalsozia­lismus sympathisiert zu haben, erkennt man den ungeheuren Moskauer Betrug. So nennt die Londoner konservativeMorning- Post" die sowjetrussische Protestnote an den Völkerbund wegen der Ausweisung des Sowjetagentcn Mikin aus Uruguay

eine Unverschämtheit.

Das Blatt weist daraus hin. daßunsere alten Freunde" Popoff und Taneff von der Komintern wegenunwürdigen Be­tragens" gemaßregelt und für die bulga­rische kommunistische Partei neue Führer eingesetzt wurden. Ob man da noch von einerUnabhängigkeit" der bulgarischen Kommunisten sprechen könne obwohl die Räteregierung einen Nichteinmifchungsver. trag kürzlich mit Bulgarien abgeschlossen hat. Es ist merkwürdig, daß Länder wie Japan und Italien nicht über den Zaun schauen dürften, während Sowjetrußland jedes fremde Pferd" stehlen dürfe. Die Anschläge Moskaus in Indien sind bekannt und in Südwakes und dem irischen Frei­staat vermutet man sie ebenfalls. Dennoch spielt Litwinow in allen Völkerbunds, angelegenheiten eine hervorragende Rolle, und vor einiger Zeit hat er sogar einen Vertreter in den Völkerbundsausschuß er­nennen lassen, der die Frage Politischer Morde untersucht. Es ist erstaunlich, wie sich die Leute manchmal ändern, wenn sie das Genfer Gewand anziehen.

Befestigung der Aalandsinseln?

Das estnische BlattWaba Maa" betont in einer Besprechung der kürzlich stattgesun- denen skandinavischen Ministerkonserenz u. a. auch die erhebliche Bedeutung der Be­festigung der Finnland vorgelagerten Aalandsinseln, die im Notfall auch der schwedischen Kriegsflotte als Basis dienen könnten, wenn der Angriff eines Feindes aus dem Osten erfolgt. Das Blatt rechnet angesichts dieser Gefahr bereits sür die nächste Zukunft mit einer engeren Zusammenarbeit zwischen Finnland und Schweden auf politisch-militärischem Gebiet.

Gebrochene Versprechen

In Frankreich hat großen Eindruck die Enthüllung des früheren radikalsozialisti­schen Parteisekretärs Pfeifer imMatin" ge­macht, die die gefährlichen Um­triebe der Sowietsin Franzö­sisch-Jndochina betreffen. Die Komin-

lern berufe annamitische Studenten von de« Pariser Hochschulen zu eigenen Schulungs­kursen in die Stalinschule nach Moskau und finanziere die ganze Wühlarbeit in Jndo­china. Sowjetrußland hat damit die der französischen Negierung gegebenen Verspre­chungen gebrochen, nicht nur in Frankreich selbst, sondern vielleicht in noch gefährlicherer Weise in den Kolonien.

Kommunistennest im Memelland ausgehoben

Auch in Litauen und Memelland sind die Kommunisten äußerst rege. So wurde dieser Tage in Memel eine illegale Kommunistenversammlung ausgehoben, an der 60 Personen teilnahmen. Bei einer Jüdin wurden in der Wohnung große Men­gen kommunistischer Werbeschriften gefunden.

Moskaus geheime Kriegsflotte in Fernost

Bei der am 23. Dezember erfolgten Ordensverleihung in Moskau durch Stalin, erhielten die höchsten Auszeichnungen (Lenin. Orden) der Kommandant der sowjetrussischen Pazifikslotte Wiktorow und seine beiden Stellvertreter, und zwarfür die Ver­dienste um den Ausbau derUn- terseebootwaffe". Mit diesem Satz in den Verleihungsurkunden wird zum ersten Male das Gerücht sowjetamtlich bestätigt, daß sich die Sowjets im Fernen Osten eine beachtliche Kriegsflotte geschaffen haben.

Kommunistischer Führer der brasiliani­schen Umsturzbewrgung verhafte!

Bei einer umfangreichen Durchsuchung eines vornehmen Landhauses in dem elegan­testen Stadtviertel Rios entdeckte die Poli­zei den jüdischen Kommunisten Harry Ber­ger und dessen Fra». Beide wurden ver­haftet. Berger ist dringend verdächtig, einer der Führer der kommunistischen Umsturz­bewegung in Südamerika zu sein. Berger war früher für die Komintern in Schanghai tätig. Eine genaue Durchsuchung des Hauses förderte über 1000 Schriftstücke zutage, aus denen eindeutig hervorgeht, daß Berger einer der Leiter der Komintern in Südamerika und Berater der kommunistischen Partei in Bra­silien ist, der als das geistige Haupt des Novemberaufstandes angesprochen werden muß. Bei der ersten Vernehmung schwieg Berger hartnäckig, so daß bisher noch keine weiteren Einzelheiten ermittelt werden konnten.

Der Sowjelgesandte braucht Luxus­kabinen, das Personal fahrt 3. Klasse

In der brasilianischen Presse erregt die Tatsache Aufsehen, daß der aus Uruguay ausgewiesene Gesandte der Sowjetunion auf derMassilia" eine Flucht von Luxuskabinen bewohnt, während er für das Personal der Gesandtschaft größtenteils nur Plätze 3. Klasse belegt hat.

für srarrMche Bergarbeiter

Paris, 8. Januar

2500 Bergarbeiter des Kohlenbeckens von Mure d'Hsdre haben am Montag abend den Streit beschlossen. Der Grund hierfür ist eine sechsProzentigeLohn- kUrzung, deren Zurücknahme die Berg- Werksgesellschaft abgelehnt habe. Vor allem! sind die Arbeiterabordnungen darüber em- i pört. daß in dem gesamten Kohlenbecken zur ! «nfrechterhaltung der Ordnung bereits! Truppenteile der Mobilgarde! ringesetzt worden sind. Die streitenden s Bergarbeiter werden von sämtlichen Kauf- s leuten, Handwerkern und Bauern ihres Ge­bietes mit ollen Mitteln unterstützt.

Kriegstreiber Morgan

Washington, 7. Januar.

Ter Ausschuß des amerikanischen Senats zur NüstungSuntersuchung ist wieder zusam- mengetretcn. In seiner Sitzung am Diens­tag sollen I. P. Morgan sowie seine Teil­haber, Thomas Lamont und George Whitney über die Rolle der Firma Morgan bei dem Eintritt Amerikas in den Weltkrieg Aussagen machen. Der Vor­sitzende des Ausschusses, Senator Rye, hofft auf Grund der zu erwartenden Enthüllun­gen. den Senat zu noch schärferer Neutrali- tätsgesctzgcbung veranlassen zu können.

In einer Vorerklärung behauptete Mor­gan, daß der Untcrseebootskrirg allein schuld an dem Eintritt Amerikas in den Krieg ge­wesen sei. Senator Rhe erklärte demgegen­über in einer Rundfunkübertragung vor dem eigentlichen Verhör, wer behaupte, -er deutsche Unterseebootkrieg und nicht die H andel8interessen hätten letzten Endes Amerikas aktive ..eilige Teilnahme" her- beigesührt, der sollte lieber Romane schreiben, denn er verkenne Vollkommen die Tatsachen und sei blind gegenüber dem einwandfreien Beweik- material.

Der SenatSauSschutz hat durch seine Be­amte« die gesamten Archive der Firma Morgan acht Monate hindurch genau unter­suchen tasten.

Freimaurer. Sowjets und Geni!

Warm« der Emigranten-Kommiffar Macdonald zurükktral

Berlin, 7. Januar.

Die überraschenden Erklärungen Mr. Maedonalds über die Gründe seiner Demission als Leiter der Emigrantenzentrale des Völkerbundes kommen nicht von unge­fähr. Sie erklären sich sogar sehr gut und werden verständlich, wenn man die Hin­tergründe kennt, welche dabei mitbe­stimmend waren. Schon seit Monaten war es ein offenes Geheimnis, daß diese Zentrale nicht weiterbestehen konnte, da jegliche Geldmittel fehlten. Auch der Appell Macdonalds an die verschiedenen Groß­mächte blieb ohne Erfolg. Er beklagte sich denn auch darüber in einer Nummer des offiziellen VölkerbundsblattesJournal des Kations", daß seine Arbeit erschwert, ja un­möglich gemacht würde. Der Völkerbund selbst war nicht mehr in der Lage, Geld bei­zusteuern. da seine Außenstände an Mitglie­derbeiträgen heute die Summe von über 3V Millionen Franken ausmachen.

So mußte ein annehmbarer Grund ge­sucht werden, um diesen Abgang von Mac- donald irgendeinem Schuldigen ausbürden zu können. Und stehe, man glaubte ihn in Deutschland gesunden zu haben.

An sich scheint diese Tatsache an den Haaren herbeigezogen zu sein. Das ist nun nicht der Fall. Seit dem Eintritt Sowjet- rußlands in den Völkerbund sucht sich dieses mit allen Mitteln zur führenden Macht im Völkerbund aufzuschwingen. Schon vor Wochen hat die bekannte französische Zeit- schrist ..Gringoire" auf diese Tatsache hm- gewiesen und die Ernenung von Madame Kollontay als Delegierte des Jngend- schutzes bestätigt diese Tatsache. Der neue sowjetrusstiche Unterstaatssekretär im Völ- kerbund unterhält ständige Beziehungen zum .Journal des Naiions". Weiter bewegt er sich hauptsächlich in den Kreisen der Gene­ralsekretäre Avenol und Hoden. Unter ihrem Einfluß hat das .Journal des Na­trons" den Sowjetgrundsatz .Die Sanktionen bedeuten den Frie- ! den" übernommen, und das Genxralsekre-

tariat erklärt züstimmend, daß .die Sank­tionen Italien zur Vernunft bringen wer- den". .

Diese Vernunft aber lautet sowietrusstsch gesehen, daß der Faschismus niede r - geworfen wird, um den Sowjets die Tore Italiens zu öffnen. Diese Politik wird nicht allein von Moskau unterstützt, sondern sie genießt auch die Unter st ützungdes sreimaurerischen .Großorients', der die Leitung aller Freimaurerlogen ver- körpert, von wo auS die entsprechenden Wei- jungen an die angeschlosienen internationa- len Logen ergehen. In der Nummer vom 3. Dezember erklärtGringoire" hierzu wört- lich:

Zwei geheime sreimaurerische Publika­tionen, L'accacia' und .Sous le triangle', befaßten sich mit den Weisungen kinsichtlich der Beziehungen zwischen Italien und Frankreich. Diese Weisung wurde Vom höch­sten Kommandeur und Großmeister des Grotzorients" von Italien, dem Bruder Nathan und der Schwester Maria Rh- gier von der Gesellschaft sür Menschenrecht« von Italien versaßt. (Beide leben infolge Auslösung und Verbot beider freimaurer». scheu Gesellschaften in Italien ,n Paris.) Die Weisung lautet: .Frankreich darf so­lange nicht in Beziehungen zu Italien tre­ten. als der Faschismus nicht niedergeschla­gen ist'."

Aus dieser Tatsache, welche vomGroß- orient" bis heute nicht widerlegt werden konnte, ergibt sich die offensichtliche Uebereinstimmung zwischen den Zielen desGroßorientS" und ! der sowjetrussischcn Völker»

> bundspolitik.

! Geht man noch etwas weiter und Prüft Herrn Nathan auf seine Nafsezugehörigkeit, dann ist der Rückschluß auf die Erklärungen des Emigrantenkommissars nicht schwer. Man muß allerdings noch wißen, daß auch der Generalsekretär des Völkerbun­des demGr ob orient" angehört, dann.werden die Zusammenhänge noch kla­

rer. Für den Eingeweihten lagen die Din so, daß Litwinow, der auch nichtar U e n U r s p runas ist, als Präsident des Völkerbundsrates seine Stellung ausnützt, um emmal den sowjetrufsischen Interessen in wertestem Maße zu dienen, dann aber, um d'e jüdisch-frermaurerischen Belange in seine väterliche Obhut" zu nehmen. Ties in erster Linie deshalb, um auch Deutsch­land in j e d e r W e i s e u n d m i t a l l e n Mitteln entgegenzuarbeiten.

Die Erklärungen Macdonalds sind ein neuer Beweis dafür. Es ist nur sür ihn be­zeichnend. daß er sich, nachdem er noch vor wenigen Monaten erklärte, daß Geldmangel die Fortführung der Emigrantenzentrale unmöglich mache und damals beifügte, daß es wahrscheinlich möglich wäre, mit Deutsch­land über die Emigrantenfrage zu einem vernünftigen Ausgleich zu kommen, nun Plötzlich seine Stellungnahme ändert und die Schuld der Auflösung Deutschland in die Schuhe schieben will. Die Unlogik dieser Kundgebung enthüllt deutlich die Draht­zieher, und zwar die Drahtzieher Moskauer Ursprungs. Daraus er­geben sich «verheißungsvolle" Aussichten für die weitere politische Entwicklung in Genf.

schrank

Furchtbare Bluttat nach sieben Monaten entdeckt

Berlin, 7. Januar

Der Kriminalpolizei gelang es, in Adlers­hof ein furchtbares Verbrechen aufzudecken, das bereits am zweiten Psing st feie r- t a g 1935 begangen worden ist. Der damals in Adlershof, Glienicker Weg 152 a, bei einer 48jährigen geschiedenen Frau A h l wohnende 40 Jahre alte Richard Wegner, der bereits mehrfach vorbestraft ist, hatte sich in letzter Zeit dadurch verdächtig gemacht, daß er Ein­richtungsgegenstände der Frau Ahl verkaufte. Wegner behauptete, er habe von Frau Ahl, die sich auf Reisen befände, den Auftrag und die Dollmacht erhalten, ihren Hausstand auf- zulösen. Da der Verdacht gegen Wegner sich immer mehr verdichtete, daß er die Möbel­stücke ohne Einwilligung der Frau verkauft hat, hatten Beamte der Kriminalpolizei am Montag den Auftrag erhalten, in der Woh­nung bei Frau Ahl Persönlich Nachfrage zu halten.

Die Beamten begaben sich in Begleitung Von Wegner, der inzwischen eine andere Unterkunft bezogen hatte, in die im 3. Stock eines großen Neubaublocks gelegene ^/--Zim­mer - Wohnung und stellten dort zu ihre« Ueberraschung fest, daß sämtliche Räume völlig leer waren bis auf einen einzigen Bücherschrank. Da Wegner sich weigerte, die­sen verschlossenen Schrank zu öffnen und ei« äußerst verdächtiges Benehmen an den Tag legre, sagten die Beamten ihm auf den Kopf zu, baß er die Frau ermordet und ihre Leiche in dem Schranke verborgen habe.

Wegner gestanddenMordein. Als die Beamten den Schrank öffneten, machten sie die schaurige Entdeckung, daß, in Luinpen verpackt und mit Chlorkalk bestreut, die zer­stückelten Leichenteile der Frau Ahl tn den einzelnen Fächern lagen. Im Laufe der Ver­nehmung gestand Wegner. daß er die Tat be­reits am 2. Psingstseiertag vorigen JahreS begangen habe. Er behauptete, er habe die Frau im Verlaufe eines Streites getötet, hätte die Leiche dann zwei Tage in der Woh­nung liegen lassen und sie mit einem Beck zerstückelt.

Der Mörder wurde ins Polizeipräsidium eingelieseri, wo die Vernehmungen den gast- zen Tag über fortgesetzt wurden, um die Einzelheiten der furchtbaren Bluttat end­gültig aufzuklären. Durch die reichliche Ver­wendung des Chlorkalks hatte Wegner eS er­reicht, daß in dem Hause kein verdächtige« Verwesungsgeruch auftreten konnte.

Neues Opelwerk in Betrieb

Berlin, 7. Januar.

Dienstag mittag wurde in Branden­burg a. H. das neue große Opelwerk in Betrieb gesetzt, das bei voller Ausnützung der Leistungsfähigkeit täglich 150 Last­kraftwagen herzustellen vermag. Zu­nächst gibt das Werk, das mit den neuesten Errungenschaften der Technik ausgestattet ist, 800 Volksgenossen Arbeit und Brot, doch sollen später noch mehrere Hun­dert Volksgenossen eingestellt werden.

Wer ist in der Wohlfahrtspflege siistcindlg?

Um die Zuständigkeiten der Reichsministe- cien auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege zenau abzugrenzen, hat der Führer und Reichs- lanzler die Arbeitsbereiche ab 1. Januar 1936 wie folgt geregelt: Der Reichsarbeitsrmnister ist für Fragen der gehobenen Fürsorge (Kriegs- beschädigten- und Kriegshinterbliebenen-, Klein- und Sozialrentnerfürsorge), für die all­gemeinen Fragen der Aroeitsfursorge und alle Sondermatznahmen für minderbemittelte Volksgenossen zuständig, der Rerchsrnnenmini- ster für die allgemeinen Fragen der öffentlichen Fürsorge und für die stete Wohlfahrtspflege. In allen grundsätzlichen Angelegenheiten wrr- ken beide Minister auf Grund einer besonderen Vereinbarung zusammen.