Größt Zage unserer Winterspertler

Fußball

Hervorragende Leistungen bei den Ethwarzwa!dmeijLerWajSen und beim MendMtag

Die Schwarzwald-Schimersterfchaften wur­den am vergangenen Samstag mit dem Langlauf fortgesetzt. Rund 130 Läu­fer hatten sich am Startplatz eingefunden. Darunter 37 Mitglieder der Olympiamann­schaft. Tie 15,5 Kilometer lange Strecke, die von Veli Saarinen glänzend ab­gesteckt worden war. ließ so verführerische ^ halsbrecherische Abfahrten zu, daß kein ! Läufer ohne Sturz ans Ziel kom.

Willi Bogner wurde Meister

Auf der Strecke erwies sich Willy Bog­ner als Bester. Er hatte einen guten Startplatz im Mittelfeld erwischt lind hatte bereits nach dem 0. Kilometer alle vor ihm liegenden Läufer überholt. Mit der Tages­bestzeit von 1:05:39 Stunden kam er als Sieger am Ziel an. Zweiter wurde Frie­de! Täuber und dritter Friede! Wagner. Auf dem vierten Platz landete I Walter Motz und auf dem fünften unser schwäbischer Vertreter Max Fischer- Wangen. Als bester Schwarzwälder ent­puppte sich einmal mehr der Schwarzwald­meister 1935, M o r a t h - F r e i b n r g. In der Klasse ll siegte F i n k b e i n c r - Freu­denstadt und in der Altersklasse I der deutsche Altmeister Gustl Müller- Vayrisch-Zell.

In der Nacht zum Sonntag hatte der Wettergott mit unserenSchirglern" Ein­sehen. Tenn es schneite ununterbrochen, so daß der Spezialmeisterschaftssprunglauf auf der Mar-Egon-Schanze gut durchgeführt werden konnte. Trotzdem, die Härte der Schanze bestand nach wie vor lind beein­trächtigte die Ergebnisse wesentlich. Das größte Interesse galt natürlich dem Kom­binationssprunglauf. Hier lieferten sich die aussichtsreichsten Bewerber harte Kämpfe. Sieger wurde abermals Willy Bogner, der Sprünge von 43 und 45 Meter stand. Zweiter würde Andreas Nechenberger- Bayrisch-Zell vor Friedel Wagner und Toni Eisgruber - Oberstanfen. Der Titelverteidiger Richard Morath-Frei- bnrg belegte einen achtbaren 7. Platz. Hin­ter Max Fischer-Wangen, Gustl Mül­le r - Bayrisch-Zell und Josef Gumpold.

Birger Ruud springt 51 Meter

Während die Kombinationsspringer mehr Wert auf Sicherheit legten und dement­sprechend nicht ganz aus sich herausgehen konnten, warteten die Teilnehmer am Spezialsprunglauf mit erstklassigen Leistungen auf. Hier holte sich der Nor­weger Birger Ruud mit zwei in vor­bildlicher Haltung gestandenen Sprüngen von 48 und 51 Metern mit der Note 225,2 den Sieg im Sprunglauf. Dem Norweger stand Meinl-Aschberg mit Weiten von 49 und 50.5 Meter, die mit 222,8 bewertet wurden, wenig nach. Eine recht schöne Leistung vollbrachte Anglist Geiger- Hinterzarten, der mit Sprüngen von 42 und 46 Meter den Sieg in der Klasse il errang. Bei den Jungmannen wurde Paul K r a u ß-Johann-Georgenstadt, der für die Olympiamannschaft startete, mit Sprüngen von 42 und 48 Meter Sieger.

Ser Nachwuchs ln Zsny

Mit Hangen und Bangen sahen 380 Jugendliche vom Sonderzug aus die be­scheidenen Reste Schnee auf der Alb und in Oberschwabcn. Wenn nicht das felsenfeste Ver­trauen auf den schwäbischen Winterwinkel und die Männer in Jsny gewesen wäre, hätten auch die Aclteren, die als Jugendsührer mit ihren jungen Kämpfern hinaufzogen, gezwei- felt. Aber cs klappte! Altmeister Hein­zelm a n n legte am Sonntag früh die Spur für den Mannschaftskampf um den Wander­preis des Württembergischen Kultministerinms, um den sich 16 Mannschaften bewarben. Die Strecke führte über Gschwend, Bietzen, Ander­hals und Ehrhasts im leichten Aus und Ab und mit einem Bachübergang als Würze zum Ziel beim Krankenhaus Jsny. Die Länge be­trug 6 Km. Es gelang der SAV. Stutt- g a r t mit der Mannschaft vonBouillon, Fränklcin, Schäfer und Steim, hier erfolgreich abzuschneiden und den Preis, den sie im Vorjahre, nm Sekunden geschlagen, ab- gcben mußten, znrückzuerobern.

Am Sonntag herrschte frisches Leben und Treiben in der Stadt der alten Tortürme und Manern. Nach dem Alter ausgestellt, standen die Jungens. Die jüngsten schleppten schwer an ihren Latten und Stöcken, aber sie waren mit dabei! Hinaus zum Start am Kranken­haus Marsch! Und es schneit! Das leidige Wachs-Problem beherrscht die kleinen Köpfe. Sott man glatt oder anders? Schnell ist alles

auf der Strecke. Rührend sind die Zielbilder bei den Kleinen! Mit meist zu schweren Schiern und Stöcken ausgerüstet, kommen sie doch im gleichen Paßgang wie ihre Vorbilder an, keiner fehlt!

Nasch ist nach dem Langlauf, den bei den Jnngmannen N v t h s n s vom JV. Baiersbronn, bei der Jugendklasse l Willy Braun-SV. Falken Wan­gen und bei der Jugendklasse II Fried­rich Klaißle-SZ. Kniebis als Sie­ger beendeten, das Ziel abgebaut, Mittags­ruhe herrscht, dann vereint alle Teilnehmer die Eröffnung des Sprunglaufes. Draußen an der Felderhalle hat Alt­meister Iule Schlegel zwei Schan­zen errichtet, die dem noch jungen Können genügen. Die Jungmannen und die Ju­gend I holen 16 Nieter heraus, die jünge­ren Jahrgänge treiben es auf ihrer kleinen ! Schanze bis sogar 12 Meter und das in

Haltungen, die sich sehen lassen können. Wohl endet mancher Sprung mit einem zünftigen Sturz, aber jeder erhebt sich wieder, schüt­telt sich und steigt wieder zum Anlauf hinauf. Au den Schanzen zecht sich die Ueberlegenheit der in schneereichen Gebieten aufwachsenden Jugend. Gelingt es wohl den Städtern, sich durch eifriges Neben im Langlauf vorauzubringen. so entscheidet doch im Sprunglauf die bessere und häufi­gere Trainingsmöglichkeit. Wir finden da­her selbstverständlich unter den Siegern im Sprunglauf lauter Namen aus Jsny, Lent- kirch, Wangen, Kniebis, Freudeustadt, Baiersbronn, Meßstetten und Lindenberg i. A. Wenn ivir einen herausgreifen, so den neunjährigen G r i in m aus Jsny, einen kleinen Knirps, der mit seinem roten Pullover und seinen blauen L>Prunghosen mit seinen beiden Sprüngen schnell die Sympathien der Zuschauer eroberte.

Willi Rogner, üer neue 8ellvarrvalckine>8ter, gellt als 8leger lm I-ailglsuk ckurclis 2iel. lschirn.)

Fußball mit Überraschungen

-tvest und Sachsen im Bunbesvoks Endspiel / BfN verpaßt den Anschluß

Das überragende Ereignis im Futzballsport des Sonntags war die Vorschlußrunde um de« Bundespoksl der Gaumann­schaften. Das größere Augenmerk richtete sich dabei auf das Zusammentreffen der Gaue Bayern und SüdWest in Augsburg, die beide schon einmal dik stolze Trophäe er­rungen hatten. Das Augsburger Spiel fand mit 16 000 Zuschauern einen für die Fuggerstadt noch nie dagewesenen Besuch. Ob­wohl der Kampf rassig und spannend bis zum letzten Augenblick war, hinterließ er doch eine gewisse Enttäuschung, insofern, als der bay­rische Angriff nicht mit den erwarteten Groß­taten aufwartete und schließlich der Kampf in der Verlängerung durch einen Elfmeterball zu­gunsten von Südwest entschieden wurde. In der ersten Halbzeit erwiesen sich die Gäste aus Südwest als die bessere Einheit und,zogen dabei auch durch einen von dem Mittelstürmer Schmitt in der Mitte der ersten Spielhälfte erzielten Treffer mit 1:0 in Front. Nun erst fanden sich die Bayern besser zusammen, be­stimmten auch für den Rest der ersten 45 Minu­ten und in der zweiten Halbzeit die Gescheh­nisse auf dem Spielfeld. Vor dem Tore ließen sie jedoch den letzten Nachdruck und den genauen Schuß vermissen. Erst in der letzten Spielminute kam durch den Angriffsführcr Marquardt, der eine Flanke von Lehner verwandelte, der Ausgleich zustande. In der nun notwendig gewordenen Verlängerung fetzten die Bayern alles auf eine Karte. Tat­sächlich neigte sich das Spiel wieder mehr aus ihre Seite, doch ein Foul von Oehm im Straf­raum entschied mit dem erwähnten Elfmeter­ball den Kampf.

Mit dem Gau Südwest bestreitet der Gau Sachsen am 1. März das Endspiel um den Bundespokal, in dem die beste Gaumannschaft des Reiches ermittelt wird. Die Sachsen lan­deten inChemnitz den erwarteten Sieg mit 2:0 über den Gau Brandenburg. Es ge­hörte jedoch eine viel größere Krastanftrengung

dazu, als man angenommen hatte, da die Ber­liner eine ausgezeichnete Hintermannschaft zur Stelle hatten. Beide Treffer schoß der sächsische Mittelstürmer S ch ö n , je einen in jeder Spiel­hälfte.

Ner Kampf um die Punkte

Allzugerue geht es im Fußballsport anders als man denkt. Man glaubte die Lage in den einzelnen Gauen auf der Grundlage der letzten Tabellen bereits ge­festigt, aber Punkteinbußen der führenden oder nachdrängenden Vereine der Spitzen­gruppen erinnerten am ersten Sonntag des neuen Jahres daran, daß noch nichts ent­schieden ist.

In Württemberg kamen die zur Spitzen­gruppe zählenden Mannschaften mit einem blauen Auge davon. Der lachende Dritte ist der Stuttgarter Sportklub, dessen Vor­sprung sich erneut erweiterte und nun nach Verlustpunkten gegen Stuttgarter Sport­freunde 3 Punkte und gegen die Stuttgar­ter Kickers 2 Punkte beträgt. Die Aussichten des VfB. Stuttgart, seinen Meister­titel verteidigen zu können, haben sich er­neut verschlechtert. Die Bewegungsspieler mußten sich auf eigenem Platz gegen den SSV. Ulm mit einem Unentschieden 2:2 (1:0) begnügen. Die erste Halbzeit glaubte man an einen anderen Ausgang des Spiels, denn solange sührte der VfB. wirklich ein meisterhaftes Spiel vor. das auch mit dem Führungstreffer von Haaga belohnt wurde. Nach der Pause gingen die Uliner frühzeitig zum Endspurt über und erzielten durch Tröger und Aubele in kurzer Zeit den Ausgleich und die 1:2-Führung. Beiderseits wurde nun erbittert um den Sieg gekämpft, schließlich sührte jedoch ein zweiter BfB.-Treffer durch Bökle zu dem gerechten Unentschieden. Die Stuttgar­ter Sportfreunde erkämpften sich im 1:1-Spiel gegen SpVgg. Cannstatt

Vorschlußrunde zum Vundespokal:

In Augsburg: Bauern Südwest 1:2 n B. Uu Cüemniv: Sachsen Brandenburg 2:0

Süddeutsche Gauliga:

Kan Württemberg

VfB. Stuttgart l. SSP. Mm 2:2

Stuttgarter Svortsr. SvBga. Cannstatt 1:1 Ulmer u'B. 91 SvB. Fcuervach 1:0

Gau Baden

SvB. Waldbof BIN. Mannheim 3:4

Freiburger FC. I. FC. Psorzbeiin 2:1

Karlsruher F-B Phönix Karlsruhe 3:0

Klau Bauern

ASB. Nürnberg SvBgg. Fürth 1:1

Gaiiliaa-Südmest

FSB. Frankfurt Borussia Neiinkirchcn 5:2 Ovel Rnsiclsbeiin Phönix Lndwigshnscn 0:1

Württembergtsche Bezirksklasse:

Abteilung Unterland

BsB. Ludwtgsburg Union Böttingen 3:3 SvBgg. Prag SvB Heitbronn 96 1:1

ScUbronner SvBgg, SvB Neckarsnlm 3:3 Germania Biettal,ein, FB. Neckargartach 1:1 Abteilung Stuttgart TSV. Münster - BiN, GaiSbnra SvBgg tt»tertnrkl,eiin - TSB, Patbtngcn 2:3 LwB. Winnenden - Bt'B. Obereblingen Abteil»»« Hoben,rollern FB. Nürtingen FC, Tailfingen SvBgg, Tübingen FGei. Scchingen BM, Kirchlich»! - FC. Mittelstadt §sV'' 7 ^^t»»gen - SvBgg, Trnchtelstngcn 8B. Ebingen SvB. Reutlingen Abteilung Schwär,uvald Alle Spiele ausgesalten.

Abteilung Alb

FV. Geislingen BiN. Heidenheim Kicker Böhringen FC. Senden Vorwärts Faurndau BiN Aalen Abteilung Bodcnice FC- Mengen Olympia 1'anvücim UP-cSi'^rickMai. Wacker Biberach ansgei. -tzG. Biberach 08 Friedrichsbase» ansgei. SvB. Weingarten FC. Wangen 2:1

Freundschaftsspiele:

Svir. Ehlingen FC. Salam. Kornivcitb. Stadteli Köln FerencvaroS Bndaveit SB. Erfurt Boscan Budapest Slgt. Kickers F-crcncvaros Bndaveit

SchwarzWald-Schimeisterschafken

Schwär,iivaldmeistcr <!>!I0: Willi Bogner-Traun­stein lOlvmvia-Mannschaitt Nole 136,8. Kombi- «atiou: 1. Hechenberacr iOlvmvia-Mannschait 415.7.

2. Friedl Wagner tO.-M.i 409.6. 3. Toni EiSgrn-

ber (O.-M.t 407. 4, Mox Fischer-Wangen iO.-M.t SOI, 5. Gustl Mittler-Bayrisch Zoll 388.9, 6. Joses Gumpold lO.-M.t 385,8. 7. Richard Morath-Schi- klnb F-rciburq 378.5. 8. Walter Mott tO.-M,, 335.5. 10. Otto Würtb-BaierSbrvnn 820.5. 11. Aiianst

Geiger-Hinterzorten 304. Svrunalaus: 1. Birger Rund-Norwegen. Note 225.2 (Sprünge 48 und 51 Meter). 2. Max Meinl lO.-M.» 222.8 tl» und 50».

3. Hans Marr lO.-M.» 218,1 <49 und 46.5). 4. Kort Körncr-Klinaentbal 216.2 <47 und 49». S. Frani Saielberger <O.-M.» 214.9 i46 und 48.5». 6. Zoici Hintermnier lO.-M.» 210.5 (42.5 und 51». Klasse II: 1. August Gciaer-Hinterzarteii 191.5 i42 und 46 Meter». Altersklasse I: 1. Gustl Mittler- Banrisch- Bctl >90,9 <41,5 und 43». Jniigmauuen: 1. Paul Krann <O.-M» 210.1 <42 und 48 Meter»

0:1

2:3

1:3

2:0

4:1

3:1

4:0

2:1

4:0

2:3

2:1

anvges.

6:3

4:2

1:4

2:3

zwar den zweiten Tabellenplatz vor den spielfreien Stuttgarter Kickers, aber die iu dem harten Kampf gezeigte mäßige Leistung ist kein gutes Zeichen für die Zukunft. Das Unentschieden muß sogar als rechi glücklich bezeichnet werden. S p V. Fcuerbach wehrte sich in Ulm verzweifelt gegen das Geschick des Abstiegs, aber auch diesmal mußte er mit 1:0 die Punkte dem Ulmer FV. 94 überlassen. Den entscheidenden Treffer schoß H i l d c n b r a u d t.

Die Stuttgarter, Kickers hatten vor 10 000 Zuschauern am Erscheinuugsfest den ungarischen Meisterklub Ferenc- varos B u d a p e st zum Gegner. Sie unterlagen nach tapferer Gegenwehr knapp mit 2:3 Toren. Tie Ungarn zeigten reinen Ersvlgsfußball. waren körperlich sehr gut durchgebildet und in der Ballbehandlung erste Klasse. Trotzdem befriedigten sie nicht ganz, da sie ungenau zuspielten und so zahlenmäßig recht viel Erfolge erringen konnten. Tr. Sarosi, der berühmte internationale Mittelstürmer, zeigte gute Einzelleistnngen. wurde aber von dem Kickersmittcllänfcr Niebke sorgsam be­wacht. E i ch c n h o f e r brachte die Kickers in Führung, dann glich Tr. Sarosi ans. Noch vor Halbzeit erzielte Baier das zweite Kickerstor. Nach dem Wechsel stellten die Madjaren durch zwei Tore ihrer Flü­gelstürmer den Sieg sicher.

Der N a d l ä n d e r k a m P f der Dauer­fahrer von Deutschland und Frankreich in der Deutschlandhalle wurde vor 10 000 Zu­schauern von der deutschen Vertretung klar gewonnen. Ter westdenisrhe Walter Lob- inann-Pochnm gewann sämtliche drei Läufe über 10,20 und 30 Kilometer und siegte auch im Zeitfahren üöerlegcn. Ten meisten Widcr- stand leistete noch der Franwie Pelissier, während August Wambst-Frankrcich und Adolf Schöu-Wiesbadcn weit zurück endeten.

Nochmals eine U e b e r r a s ch n n g im Mannschastsringen. Mit 4:3 Schultersiegen kam H e i d e n h e i m zu einem ganz unerwarteten Sieg in Königsbronn. der vor allem für Znssenhansen. dem Tabellen­letzten. peinlich sein kann.