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Denn ihr. meine Jungen.
Ihr seid die lebenden Garanten
Deutschlands.
Ihr seid das lebende Deutschland
der Zukunft,
Nicht eine leere Idee,
Kein blasser Schemen,
Sondern ihr seid Blut von unserem Blute, Fleisch von unserem Fleisch.
Geist von unserem Geist»
Ihr seid unseres Volkes weilerleben!
Der Führer.
Marlsleine in -er Geschichte der Hg
Sie Winterlager rufen!
Hunderte von Jungarbeitern in Württem- berg haben nun die Zeltlager der Hitler- Jugend verlassen. Hunderte werden in den kommenden Wintermonaten durch die Freizeitlager der Hitler-Jugend gehen. Vor allem wird es die bäuerliche Jugend sein, die im Sommer keine Zeit für solche Lager hatte. Auch sie bedarf der Freizeit, auch sie soll nach den arbeitsreichen Monaten 14 Tage sich ausspannen können. Aber nicht zügellose Freizeit soll es sein, nein, Freizeit in der Gemeinschaft, Freizeit mit den Kameraden aller Berufe und Stände.
Wieder werden eine große Anzahl Lager entstehen, die über das ganze Land verteilt sind. In den schönsten Gegenden des Landes werden die Jungen und Mädel in seiten Häusern untecgebracht werden. Dort werden sie 14 Tage in der Gemeinschaft leben, werden 14 Tage aus dem engen Gesichtskreis des Dorfes herauskommen und ihr Blick auf das Ganze, auf Deutschland, gerichtet werden. Körperliche Ertüchtigung und weltanschauliche Schulung werden die beiden Grundpfeiler der Arbeit in diesen Lagern sein. Bewährte Führer aus der bäuerlichen Jugend, die den HJ-Führern zur Seite stehen, bieten die Gewähr dafür, daß nationalsozialistische Agrarpolitik bei der weltanschaulichen Schulung an erster Stelle steht. Die Jugendwarte und Jugendwartinnen haben als erste diese Lager zu besuchen, aber es ist auch die Pflicht eines jeden Bauernführers, daß er vor allem seinen Söhnen, Töchtern und Betriebsangehörigen den Besuch der Freizeitlager ermöglicht.
Bäuerliche Jugend! Auf den Fahnen der Freizeitlager steht geschrieben: Sozialismus der Tat! Wir werden dieser Fahne folgen. Unser Neickisiuaendfübrer schreibt über die Freizeitlager inH-m Buch: „Hitler-Jugend - Idee "
„Wenn v»e ,, -ucr Schwung und Energie ihre Freizeitaktionen durchführt, weiß sie sehr Wohl, daß sie dieses Programm nicht gegen, sondern mit der Wirtschaft lösen kann. Es darf bei allem Optimismus bei der Beurteilung der Lebensfragen der Jungarbeiter- schast nicht vergessen werden, daß die Frei- zeitverhältnisse der Jugend heute noch unerträglich sind. Ich bin der festen Ueber- zeugung, daß auch auf diesem für die Jugend so entscheidenden Gebiet alle Schwierigkeiten überwunden werden können, wenn sich alle Beteiligten darüber klar werden, daß die Freizeit der Jugend von heute die Gesundheit des Volkes von morgen sein wird. Der Einwand, daß eine drei- bis vierwöchige Erholungspause des Lehrlings in den Sommermonaten eine empfindliche Schädigung der Wirtschaft bedeuten würde, ist nicht stichhaltig. Was in diesen kurzen Ferienwochen an Arbeitsfreudigkeit und Lebens- srische gewonnen wird, kommt ja der Arbeit und damit der Wirtschaft zugute, und steht in keinem Verhältnis zu den dabei aufzuwendenden Mitteln.
Dir Forderung nach der Freizeit des Jungarbeiters ist ein Programmpunkt, von dem die Hitler-Jugend niemals abgehen wird.
Sie ist diktiert von der Dankbarkeit gegenüber der Millionenmasse schassender deutscher Jugend, die die überwiegende Mehrheit der HI. ausmacht. Angesichts der Tatsache, daß sich die Arbeiterjugend der großen Jndustrie- bezirke Deutschlands schon lange vor dem 30. Januar 1933 zur Fahne der HI bekannte, fühlte ich die Verpflichtung, als Sprecher dieser Jugend für ihr selbstverständliches Recht cinzutreten. Dabei ist zu bedenken, daß es sich nicht etwa um eine Anmaßung einer selbstbewußten Jugend handelt, nicht um ein willkürliches Recht einer einzelnen Berufsgrupp«. Es ist im Gegenteil ein sozialistisches Recht des deutschen Volkes, auf seine Jugendkraft, nicht an den einzelnen zu denken. Es mutz und wird verwirklicht werden, weil von seiner Erfüllung das Schicksal der Gesamtheit abhängt.
Der deutsche Arbeiter hat als erster die Fahne des Nationalsozialismus ergriffen, Er Wird auch in der Stunde der Not der treuest« Träger dieser Fahne sein."
In der Geschichte der Hitlerjugend gibt cs eine Reihe von Tagen, die in ihrer Bedeutung Marksteine in der Entwicklung der nationalsozialistischen Jugendorganisation darstellen. Der Reichsparteitag der NSDAP im Jahre 1929 ist hier wohl als erster zu erwähnen. Hier marschierte zum ersten Mal die Hitlerjugenb an jenem Mann vorbei, dessen Name sie mit Stolz und gleichfalls als Verpflichtung trägt. Damals zeigte es sich, daß der Nationalsozialismus die Jugend Deutschlands bereits zu erfassen begann, daß ihm somit die Zukunft gehört. Am sinnfälligsten kam dies zum Ansdruck beim großen Aufmarsch der Hitlerjugend im Oktober 1932, dem „Tag von Potsdam". Damals versuchte die
Reaktion zum letzten Mal ihr Haupt zu erheben. Hunderttausend deutsche Jungen und Mädels aber demonstrierten vor aller Welt den Lebenswillen der jungen Nation. Auch der Letzte mußte nun erkennen, daß die Jugend hinter Adolf Hitler und seiner Bewegung stand, daß demnach der Endsieg dieser Bewegung wohl zeitlich verzögert, niemals aber etwa in Frage gestellt werden konnte.
Der 24. Januar 1934 war dann ein weiterer bedeutungsvoller Tag für die Hitlerjugend. Baldur von Schirach weihte an der Gruft des großen Prenßenkönigs die Bannfahnen der Hitlerjugend. Dieser 24. Januar hat aber für die Hitlerjugend eine zweifache Bedeutung. Einmal als Geburtstag Friedrichs des
Großen, zum andernnral als Todestag Herbert Norkus', jenes Hitlerjnngen aus dem Berliner Norden, der zum Symbol einer ganzen Generation opfernder Jugend geworden.
Ein Jahr später stand die Hitlerjugend im Rempter der Marienburg in Ostpreußen. Auch hier wurden wieder Feldzeichen geweiht, diesmal die unserer Jüngsten, die Bannsahnen des deutschen Jungvolks. Die Botschaft des ReichsjugendführerS war ein Bekenntnis des jungen Deutschland zu dem großen Vermächtnis derer, die nach Osten zogen, um einem Volke ohne Raum Äebensmöglichkeiten zu schaffen.
Auch die Parteitage 1934 und 1965 mit den Abmärschen der Hitlerjugend vor dem Führer sind Marksteine der Hitlerjugend, die den Grad der inneren Reife und äußeren Geschlossenheit kennzeichnen.
Die Führertagung in Braunschweig, die vom 14./17. Oktober vor sich ging, war ein weiterer Gedankenknoten in der Entwicklung
Photo: G ro
der Hitlerjugend. Der Reichsjugendführer selbst bezeichnete diese Tagung als die wichtigste und bedeutungsvollste seit der Machtergreifung, wenn nicht seit Bestehen der Hitlerjugend überhaupt. Die große Rede Baldur von Schirachs im großen Saal der Burg „Dankwarderode" sowie die im Rahnen einer Feierstunde im Brannschweiger Dom gehaltene Ansprache, sind in ihrer Bedeutung für die weitere Arbeit der Hitlerjugend, ja auch darüber hinaus für die Zukunft des deutschen Volkes von einer ungeheuer weittragenden Bedeutung.
Baldur von Schirach erhob bei dieser Gelegenheit vor aller Oeffentlichkeit die Forderung, daß die gesamte deutsche Jugend im Alter von 10 bis 18 Jahren zum Dienst am Vaterland herangezogen wird: „Andern Nationen mag es unverständlich sein, daß sich tue Besten einer Jugend in millionenfacher Zahl aus freiwilligem Entschluß in den Dienst des Staates stellen. Vielleicht ist auch ein solcher selbstloser Dienst von Millionen
junger Menschen ohne Zwang und Befehl nur in unserem Vaterland möglich... Nur wer von Kindheit an gelernt hat, seinen Willen dem Willen der Gemeinschaft unterzuordnen, soll später in der staatlichen Gemeinschaft das Leben seines Volkes gestalten dürfen... Es geht aber nicht an, daß zu einer Zeit, in der sich de? weitaus größte Teil der Jugend körperlich, seelisch und geistig ertüchtigt und im wahrsten Sinne des Wortes der Heimat dient, ein kleiner Teil beiseite steht und durch sein individualistisches Verhalten das sozialistische Empfinden der Mehrheit des Volkes verletzt. Ich würde mich selbst Lügen strafen, wenn ich diese Abseitigen gegen ihren Willen der Hitlerjugend eingliedern würde.
Ich möchte nicht, daß diese Jungen und Mädel zur Hitlerjugend gezwungen werden, wohl aber bin ich der Ansicht, daß es zum Wohl des deutschen Volkes erforderlich ist, daß alle Jugend des deutschen Reiches zwischen dem 10. und 18. Lebensjahr einen Dienst tut, der wenigstens einen kleinen Teil der Leistung erfordert, die von der Hitlerjugend und ihren Organisationen der Nation dargebracht werden. Es ist mein fester Wille, diesen Dienst Wirklichkeit werden zu lassen und zwar in den Formen, die die Hitlerjugend als erste Jugendorganisation der Welt und für alle Welt richtunggebend geschaffen hat... Mein Appell geht weit über den Raum dieses Domes hinaus an das ganze deutsche Volk. Möge es an dem Beispiel der Hitlerjugend lernen und einsehen, daß die Erziehung der Jugend in der Gegenwart Kraft des Reiches in der Zukunft bedeutet.
Aus der Arbeit der Hitlerjugend
Eine frohe Schar Hitlerjungen zog in der Frühe eines der letzten Sonntage aus, um die letzten Klippen auf dem Weg zum Leistungsabzeichen, die gcländesportliche Prüfung, hinter sich zu schaffen. In raschem Tempo gings den Dennacher Schluchten zu. Eine freie Fläche war als Abnahmegelände ausgesucht.
Wenn im Sommer 3000 Meter zu laufen waren, 600 Meter geschwommen werden mußten, die Kugel" 7,50 Meter weit gestoßen die Keule 35 Meter weit geschleudert werden mußte, so galt es an diesem Sonntag das Gelände in seinen Vor- und Nachteilen kennen zu lernen: Entfernungen abschätzcn, Kartenlesen, Kompaßkunde. Schwierig war es vielleicht für manchen, die runde Scheibe im Dickicht als Ziel ansprcchen zu können oder gar unter Ausnutzung des Geländes 100 Meter wert vorzudringen und dann noch die Meldung richtig sagen zu können.
Doch diejenigen, die die Anforderungen erfüllt haben, sie können stolz sein. In friedlichem Wettkampfe errungen, stellt das Leistungsabzeichen eine Auszeichnung dar, die jeder Junge sich erwerben kann.
„Sagen Sie, Herr Doktor, was tragen Tie hier am Rock, das ist doch das Zeichen der HI. — Sie als erwachsener Mann?" „Jawohl, ich darf dieses Abzeichen tragen — sehen Sie — hier mein Ausweis! Ich bin Mitglied der HI — ich bin nicht mehr, ich bin nicht weniger, ich bin eben dasselbe, wie jeder andere in der HI, ich bin Hitler-Junge. An meiner Uniform verrät nur der Aesknlapstab, daß ich Arzt bin. Ich brauche keine Abzeichen als Führer — ich bin kein Vorgesetzter — ich bin nächster Kamerad zu jedem Hitlerjungen, der mit seinem Anliegen zu mir kommen Witt. In nächster Zusammenarbeit stehe ich natürlich mit den Führern —." „Ja, aber die Führer, das sind doch noch ganz junge Leute und Sie —?" „Jawohl, ich ordne mich ein und das ist gar nichts Erzwungenes, wenn man nur selbst mit der Jugend geht. Und wenn
Ern Volk Zu sein,
Dcrs ist dre A^elrgron unserer ^Aert^
Ernst lMorrtz A.rndt.
dann der HJ-Führcr einen Rat des Arztes braucht, dann fragt er eben: Du Doktor, sag mal..
Vielfältig ist die Arbeit des HJ-ArzteZ. Eine schöne Arbeit hat er zur Zeit. Die HI steht für ihre Gefolgschaft auch außerhalb des Dienstes ein. So hat dir soziale Abteilung der HI Elternabende für die Junggenosscn eingerichtet, die nächstes Frühjahr zur Schulentlassung kommen. An diesen Abenden bekommen die Junggeuossen und ihre Eltern Gelegenheit, sich über alle Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung ihres Sohnes zu unterrichten. Neben dem amtlichen Berufsberater spricht der HJ-Arzt. Er, der Vertraute, kann auch in dieser wichtigsten Frage für einen jungen Mensche» der beste Berater sein und dafür Sorge tragen, daß die gesundheitliche Eignung bei der Berufswahl nicht außer acht gelassen wird. Er ist ihm Kamerad und Helfer. Oder wie ist es sonst zu verstehen, wenn im Anschluß an solch einen Abend ein Junge zum HJ-Arzt kommt und sagt: „So, jetzt weiß ich, woran ich bin; meine Mutter möchte aus mir einen Kaufmann machen trotz meinen schlechten Augen und ich möchte doch nicht. Jetzt habe ich einen Rückhalt. Ich will Bauer werden. Kann ich das?"