Blut und Bode«. Hafte und Heimat"

Pflichtabeub der NS-Fraucnschaft Neuenbürg am 28. November 1835

Zum hsutigen Pflichtabend waren die Mitglieder recht zahlreich erschienen, auch viele Neugeworbene waren der Einladung gefolgt, sodaß der Saal sehr gut besetzt war, als die Leiterin den Abend eröffnete.

Zu Beginn wurde das Franenschastslied gesungen; hierauf erteilte die Leiterin Herrn Stndienrat Dr. Köpf- Neuenbürg das Wort, der sich für diesen Abend bereit erklärt hatte, uns einen Vortrag zu halten über die Ge­schichte des Menschen unter dem Motto: Blut und Boden, Rasse und Hei­mat", der an dieser Stelle zn Weiterer Ver­breitung ausführlich wiedergcgebcn sei.

Der heutige Staat erfordert mehr denn je eine klare Uebersicht über den Menschen. Wir sehen ihn , jedoch nicht mehr als solchen, üer nur nach eigenem Wohlergehen trachtet, der den Augenblick beherrscht, oder der zwei­felnd den^ Dingen ihren Lauf läßt, und sich ohne Hoffnung und Willen vom Leben trei­ben läßt, diesen Menschen haben wir begraben und vergesse». Vor uns steht das Bild des deutschen Menschen, der Kampf und Not sieht und nicht vor ihr zurückweicht, und nicht sein Geschick in den Mittelpunkt des Lebens stellt, sondern eingeordnet ist in eine Gemeinschaft. Wie unendlich erhaben steht vor uns das Bild des so im Volkstum verbundenen Menschen; der Glaube an die gottgewollte Art, mit dem Wissen um das Rassebewußtfein, der Freude am Gleichschritt der Nation, gesinnungs­mäßige Uebereinstimmung und Einigkeit, das Bewußtsein der Verantwortung des Einzel­nen gegenüber dem Andern, die Liebe zur Heimat, !vas uns im Blute liegt. Jeder Ein­zelne hat so zn handeln, daß aus uns und in uns dieser neue deutsche Mensch wird. Blut und Boden, oder aüders gesagt. Raffe und Heimat, das sind die Grundpfeiler der Nation, der Weltanschauung, um Raffe geht es in der Lebensgeschichte, die unser Volk und Heimat hinter sich hat. Um Rasse und Hei­mat geht es, wo Volk entstehen will, der deutsche Mensch aus der Vorzeit unseres Volkes und unserer Heimat. Wir müssen Hin­schauen auf den Kernpunkt, der in dieser Frage liegt: Schicksale des deutschen Menschen, Rasse, aus der der deutsche Mensch stammt, und Heimat, in der der deutsche Mensch lebt. Am Anfang dieses Ereignisses steht die Eiszeit.

Alan darf nicht glauben, daß diese von heute auf morgen da gewesen ist, sondern sie entstand langsam und immer wieder mit Rückschlägen, das Klima wurde rauher, die Winter länger, die Sommer kühler und reg­nerischer, der Schnee schmolz den ganzen Sommer auf den Höhen nicht mehr ab, bil­dete eine geschloffene Schnee- und Eisdecke über das ganze Alpengebirge, die Gletscher drangen immer weiter vor durch die Täler bis an die Donau über ganz Oberschwaben, auch vom Norden her kamen sie, sodaß nur noch ein Mittelstück von Deutschland frei blieb und auch über den ganzen Schwarzwald bil­dete sich eine Eisdecke bis in unsere Täler; die vielen Seen beim Feldberg usw. sind heute noch letzte Zeugen der Eiszeit. Wie hat es nun damals im Schwarzwald ausgesehen? Wahrscheinlich wie in den Alpen, wo heute noch die Gletscher vorhanden sind, auf den Höhzu Eis und Schnee, um den Eisrand war Wüste, Geröll- und Steinwüste, Steppe ohne Bäume, höchstens mit niederen Bergbüschen

oder Weiden, der damals lebende Mensch hat in Höhlen geschlafen und in der Steppe ge­lebt, dies mag vor rund 150 000 Jahren ge­wesen sein, er hatte jedoch keine Aehnlichkeit mit dem heute lebenden Menschen, der Kopf hatte eine zurückliegende Stirne, ebenso zu­rückliegendes Kinn mit schrägliegendem Zahn­kiefer; was in der Eiszeit gelebt hat, kann den Anspruch aufgermanische Raffe" nicht erheben. Lange hat diese erste Eiszeitrasse das Schwabenland bevölkert, ans der Alb gejagt (das Mammut, das Nashorn, den Riesen­hirsch n. a.) und von dem erlegten Fleisch gelebt (zn ihrem eigenen Schutze jagte sie Raubtiere wie: Panther, Höhlenlöwe, Höhlen­bär n. a.). Als Waffe hatte dieser Eiszeit­mensch nur Steine und Knochen zur Ver­fügung; die Knochen dienten außerdem als Bohrer, als Nadel, als Dolch, als Messer und anderes mehr. Es wurden Knochen und Zähne dieser damals lebenden Tiere gefunden, sowie Bilder, die an die Steinwände der Höhlen gemalt, in Kohle oder auf Knochen eingeritzt, oder die gar in Elfenbein geschnitzt wurden, was beweist, daß der damals lebende Mensch schon Seelenleben und religiöse Deu­tung besessen hat.

Der.heutige Mensch tritt dann ganz Plötz­lich auf, lebt einige Zeit neben dem Eiszeit­menschen, dann findet man keine Spur mehr vom Ei^eitmcnschen. Was ist passiert? Der größte Rassenkampf muß damals in den Step­pen der Alb getobt haben, die neue Rasse war da, sie wehrte sich und war offenbar die stär­kere, vielleicht die klügere und läßt die alte Rasse restlos verschwinden. Das Eis geht auch zurück, die Täler und Hänge werden bewaldet von Kiefer, Weide und Birke und später, als das Klima wärmer und trockener geworden war, folgt der Haselstrauch, dann Eichen, Ulmen, Linden; es bildet sich ein Mischwald, in dem sich die neue Rasse bald heimisch ge­fühlt haben wird.

Dieser Mensch lebte dann etwa vom Jahre 20005000 v. Ehr., er besitzt schon feste Woh­nungen, Pfahlbauten, siedelt sich an und be­baut den Boden; vor 7000 Jahren gab es schon Gerste, Weizen, Mohn und Flachs. Das damalige Volk bestand ans: 1. Pfahlbauern (ostische oder alpinische Rasse), die das Alpen­vorland bewohnten, die Hütten auf Pfählen am Ufer der Seen und Flüsse; 2. Ackerbauern (oder Bandkeramiker), diese bewohnten die Gäuflächen des Schwaüenlandes (das Stroh­gäu, das Obergäu, das Zabergäu n. a.); die 3. Rasse war von Norden hergekommen (die sog. Schnurkeramiker), diese waren auf kriege­rische Haltung und Kämpfe eingestellt (die nordische Nasse), ivährend die Ackerbauern mehr auf Arbeit, Friede und Regelmäßigkeit eingestellt ivaren.

Rasse und Volk dürfen nicht miteinander verwechselt werden, das Volk entsteht aus Gemeinsamkeit, aus der Liebe zum Boden und Heimat, aus dem Erbe, das wir von Väterzeiten her bekommen haben in Gestalt unseres Brauchtums. Zum Volk gehört nicht bloß Raffe, sondern auch der Wille, ein Volk zn bilden und die Gemeinsamkeit des Denkens und Empfindens. Kultur, Rasse und Volk hatten schon damals dieselbe Bedeutung wie heute; Wahrhaftigkeit, Freiheit und Friede waren damals schon die Fragen, um die es ging. So hat sich das heutige Volk heran- gebildct. Etwa im Jahre 2000 v. Ehr. ent­

deckte man das Metall. Bei Ausgrabungen von Fürstellgräbern aus der damaligen Zeit fand man verschiedentlich Spangen u. dergl., die an Arm und Hals, ja sogar am Fußgelenk getragen wurden. Die Kelten lebten in der Zeit von etwa 4000 v. Ehr. bis um die Wende der Zeitrechnung; im Süden lebten die Rö­mer, im Norden die Germanen. Ums Jahr 5600 n. Ehr. wurde das Gebiet der Ale­mannen und Schwaben abgegrenzt, der jewei­lige Stammeshäuptling hat dem Dorf den Namen gegeben, woraus dann im Laufe der Zeit unsere Städte gebildet wurden. Ums Jahr 1000 n. Ehr. fand die Besiedlung des Schwarzwaldes statt.

Es handelt sich heute noch, wie damals, darum, ob der Volkscharakter ein germani­scher bleiben soll oder ob ein anderer Rassen- bestandteil überhand nehmen und die Herr­schaft gewinnen soll. Wo das Rassebewußtsein fehlt, zerbricht das Volk und geht in sich selber zugrunde. Die Grundlage des heutigen Staa­tes ist daher: Blut und Boden, Raffe und Heimat, d. h. der gemeinsame Wille zum Volk, die Einhaltung des Denkens und Wollen»; immer lebendig bleiben, nie zur Ruhe kom­men, immer bestrebt sein, das Volk mitgestal­ten zu helfen."

Die Leiterin dankte Herrn Stndienrat Dr. Köpf für seine Ausführungen, die nufer Wissen um ein Großes bereichert haben. Zum Schluß wurde das Lied:Hört ihr Leute, laßt euch sagen" gesungen und befriedigt über das Gehörte gingen wir auseinander. N.

Meldet euch

suj die VauerrMuls Am!

Die Landesbauernschaft Würt­temberg veranstaltet vom 3. Januar bis 20. Februar 1036 wiederum einen Lehr- gangaufderBauernschuleLorch. Wieder wird eine Schar junger bäuerlicher Menschen in guter Kameradschaft Körper und Geist schulen und aus Geschichte und Gegenwartsfragen des deutschen Bauern und des deutschen Volkes erkennen, welche Auf­gaben der Jugend des Bauerntums gestellt sind.

An diesem Lehrgang können Jungbanern und Söhne von Landwirten, Landarbeiter und ländliche Handwerker teilnehmen. Es ist erwünscht, daß die Teilnehmer bereits längere Feit in einem landwirtschaftlichen Betrieb- tätig waren und bereits das 20. Lebensjahr erreicht haben. Nach Möglichkeit sollte der Teilnehmer bereits eine, Landwirtschasts- schule besucht haben. Die'Banernschule be­schäftigt sich mit: Geschichte des deutschen Volkes und des deutschen Bauerntums. Agrarpolitik, Erblehre und Rassenlehre so­wie Kunst, Sitte und Brauch im Bauern­tum und Singen. Die täglichen Leibesübun­gen schaffen frohe, lebensfrische und ge­wandte Menschen.

Der Besuch der Bauernschule ist koste n- ^.l o s. Es erfolgt aber eine strenge Auswahl unter den Bewerbern unter Berücksichtigung von Charakter und Befähigung. Der Besuch der Bauernschule ist für jeden, der sich zur Mitarbeit im Reichsnährstand, in der Dorf­gemeinschaft und in der Landjugend berufen fühlt, unerläßlich. Die Schüler sind gegen Unfall versichert. Meldungen zu diesem Lehrgang können noch bis zum 15. 12. 1935 bei den Kreisbauernschaften abge­geben werden.

Helft uns helfen Verwendet Wohlfahrts- Briefmarken!

Soffttua« tm Winter

Und dräut der Winter noch so sehr mit trotzigen Gebärden, und streut er Eis und Schnee umher, es muß doch Frühling werden.

Und drängen die Nebel noch so dicht sich vor dem Blick der Sonne, sie wecket doch mit ihrem Licht einmal die Welt zur Wonne.

Blast nur, ihr Stürme, blast mit Macht, mir soll darob nicht bangen; auf leisen Sohlen über Nkacht kommt doch der Lenz gegangen.

Da wacht die Erde grünend auf,

weiß nicht, wie ihr geschehen,

und lacht in den sonnigen Himmel hinauf

und möchte vor Lust vergehen.

Sie flicht sich blühende Kränze ins Haar und schmückt sich mit Rosen und Aehren und läßt die Brünnlein rieseln klar, als ivären es Freudenzähren.

Drum still! Und wie es frieren mag, o Herz, gib dich zufrieden; es ist ein großer Maicntag der ganzen Welt beschieden.

Und wenn dir oft auch bangt und graut,

als sei die Hüll' auf Erden,

nur unverzagt auf Gott vertraut!

Es muß doch Frühling werden!

Emanncl Geiüel.

Pfvrzhcimer Schlachtviehmaekt vom 9. 12. Anfuhr: 20 Ochsen, .34 Bullen, 40 Kühe, 26 Färsen (Kalbinnen), 159 Kälber, 100 Schweine. Marktverlauf: lebhaft. Markt geräumt. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen u und ti 43, Bullen a 43, h 42, Kühe g 4143, b 33 bis 40. L 32-35, cl 2230, Kälber a 6769, b 6366, c 5562, die Schweine wurden zu den Festpreisen zugeteilt.

Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 9. 12 . Zufuhr: 17 Ochsen, 5 Bullen, 87 Kühe, 10 Färsen, 185 Kälber, 4 Schafe, 667 Schweine. Preise für 50 Kg. Lebendgewicht in NM. Ochsen z 43, b 4042, c 3839, Bullen a 43. Kühe u 4142, b 3840, c 3237, Färsen g 43, Kälber a 7075, b 6569, c 6064, cl 55 bis 59, Schafe k 4445, Schweine u 2. 57, d 55, c 53, cl 51, g 51, g 2. 51. Marktverlauf: Großvieh lebhaft, geräumt; Kälber lebhaft, geräumt; Schweine zn""^-'"

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Dobel. Schneehöhe 18 Zentimeter, 2 Zenti­meter Neuschnee, Pulver, leichter Schneefall, 4 Grad. Ski und Rodel gut.

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erwiesen wurde, danken wir herrlich. besonderen Vank sagen wir dem Herrn Pfarrer und der Krankenschwester kür die liebevolle pflege, sowie allen denen, die ikr das letrte Oeleite gaben.

Oie trauernden Hinterbliebenen:

kamMe Ouävvlz älälnzer,

Osstkaus rumllirsck".

8 ckwann, den 8. Oeremver 1935.

VViIdbad, den 9. Oeremver 1935.

osnlrssguns-

bür die vielen beweise herrlicher ÜHInaiime, die wir während der Krankheit und beim Heimgänge unserer lieben bntseklakenen

ged. kometsck

erkabren duckten, sagen wir innigsten vank. besonders danken wir dem Herrn 8tsdtpkarrer kür seine trostreicben Worte, den 8ekwestern des Kreiskrankenbauses kür die sukopkernde pklege, dem.chiederkranr" Wildbad, den Lckulkameraden und Zehulkamerädinnen sowie kür die vielen Kranr- und biumenspenden und allen denen, die sie rur letrten puliestätte begleiteten.

dlamens der trauernden Hinterbliebenen;

Oer Gälte: Zstoik 8clisnr.