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«oMMeke ArbeitsvermiMMg-n verschwinden!

Gesetz über Arbeitsvermittlung, Berufs­beratung und Lehrstellenvermittlung

Berlin. 6. November.

Das Neichsgesctzblatt vom 6. November enthüll ein Gesetz über Arbeitsvermittlung Berufsberatung unv Lehrstellenvermittlung das das Datum des 5. November trägt. Das Gesetz umfaßt lüick Paragraphen und kriti am l. Dezember >935 in Kraft.

Die wesentlichen Bestimmungen des Geset­zes sind, daß die ^Arbeitsvermittlung. Beruss- beratung und Lehrstellenvermittlung n u r n o ch von der N e i ch s a n st a l t für Ar­beitsvermittlung und Arbeitslosenversiche­rung betrieben werden darf, daß ferner de> Neichsarbertsminister gewerbsmäßige Arbeits­vermittlung tür einzelne Berufe zulassen kann. Ter Neichsarbeitsminister trifft die er- torderlichen Anordnungen zur Regelung des Ileberganges und kann die Besuanis hierzu dem Präsidenten der Neichsnnitalt über­tragen.

Zmi Zeaußn mgen dreifacher MMtstung rum Zsde verurteitt

Trier, 7. November.

Nach zweieinhalb Tagen verurteilte das Trierer Schwurgericht am Mittwochabend die 50jährige Ehefrau Schuh wegen Mordes i n d r e i F ä l l e n dreimal zum Tode und ihre 25jährige Tochter Anna wegen Mor­des in einem Halle zum Tode und wegen Kindestötung in zwei Hätten sowie wegen versuchter Abtreibung zu fünf Jahren sechs Monaten Zuchthaus. Das Gericht be­fürwortete im Hatte der Tochter die Um­wandlung der Todesstrafe in eine angemes­sene Freiheitsstrafe. Bei der Urteilsverkün­dung brach Frau Schuh zusammen, sodaß die Bekanntgabe der Urteilsbegründung aus­gesetzt werden mußte.

Beide Hrauen hatten in den Jahren 1929, 1933 und 1935 die von der Anna Schuh un­ehelich geborenen Kinder ums Leben gebracht. Auf Anraten der Mutter ließ die Tochter das erste Kind nach der Geburt verhungern, indem sie dem Kinde keine Nahrung mehr gab. In den beiden anderen Hüllen hatte die Mutter die Kinder ihrer Tochter gleich nach der Geburt in der Jauchegrube ertränkt. Bei einer Durchsuchung im Jahre 1935 fand man noch in der Jauchegrube die Reste der beiden Kin­desleichen vor. In der Verhandlung war die Tochter zunächst nach einigen Ausflüchten geständig, während die Mutter bis zuletzt hartnäckig leugnete.

Wrlamentartee

Reue Enthüllungen im Stavisky-Prozeß Paris. 8. November.

Die Donncrstaaverhandlung im Stavisky- Prozetz erreichte ihren Höhepunkt mit der Vernehmung des Angeklagten Cohen (Jude!), der im städtischen Leihhaus von Bayonne als Schätzer von Schmucksachen und Edelsteinen angestellt war.

Cohen, der im Verlaus der Vernehmung zugegeben hat, für etwa 18 Millionen Franken Schmucksachen über­schätzt zu haben, verbreitete sich so ein­gehend über die Beziehungen Staviskhs zu Parlamentariern und besonders zur Polizei, daß das Gericht eine zusätzliche Untersuchung anordnete. Er sei häufig beauftragt wor­den. den Parlamentariern S chmnck- »t L ck e zu überreichen, so n. a. dem hemaligen Arbeitsminister Francois Albert, ^--r inzwischen verstorben ist.

Um sein Gewissen zu entlasten, habe er einen anonymenBriefan diePoli- z e i geschrieben, in dem er die ganzen Betrü­gereien aufgcdeckt habe. Zu seinem größten Erstaunen sei Stavisky wenige Tage später mit dem Original zu ihm ge­kommen und habe ihm erklärt, wenn er den Schreiber dieses Briefes ausfindig mache, würde er mit ihm abrechnen. Diese Aussage des Angeklagten, die daraus schließen läßt, - Stavisky sehr enge Beziehungen zur Polizei unterhielt, veranlaßte das Gericht gleichfalls zur Anordnung weiterer Untersuchungsmaßnahmen. Man will ferner versuchen, festzustellen, wer Stavisky den parlamentarischen Polizeiausweis verschafft hat, der es ihm beispielsweise erlaubte, bei d«n Pferderennen seinen Kraftwagen auf

dendemStaatsPräsidentenvor-

-ehaltenen Parkplatz abzustellen.

Der weitere Verlaus der Sitzung brachte nichts Neues. Die Angeklagten versuchten imnrer wieder, sich gegenseitig die Schuld zu­zuschieben, wobei der ehemalige Bürgermei­ster von Bayonne, der Abgeordnete Garst» besonders belastet wurde.

Petit Journal" kündigt eine große Rede des französischen Ministerpräsidenten und Außenministers Laval noch vor dem Wiederzusammentritt der Kammer an. in der fich Laval vornehmlich mit der Haltung Frankreichs im italienisch-abessinischen Streit und mit innerpolitischen Fragen befassen werde.

Im amtlichen Gesetzblatt sind nunmehr die Durchführungsbestimmungen sür die An­wendung der Sanktionen gegen Italien ver­öffentlicht worden.

Der Führer und Reichskanzler hat den Veteri­närrat Gloz, Oberamtstierarzt in Horb, auf seinen Antrag in den dauernden Ruhestand ver­setzt.

Der Führer und Reichskanzler hat den Ober­baurat Gmelin bei der Gebäudcbrandverslche- rungsanstalt auf seinen Antrag in den Ruhestand versetzt.

Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs die Kommissare der Schutzpolizei NesPer und Roux beim Polizeipräsidium Stuttgart zu Oberkommissaren der Schutzpolizei daselbst er­nannt.

Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs die Hilssgewerbeobersekretäre Zeller und Winkler beim Gewerbe, und Handelsaussichts- amt zu Gcwerbeinspektoren bei diesem Amt er­nannt.

Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs den Hauptlehrer Xaver Müller (schwer- kriegsbeschädigt) an der katholischen Volksschule in Weldingsfeldcn, Kreis Künzelsau, zum Oberlehrer der Gr. 7 b daselbst ernannt.

Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs die Hauptlehrerin am Hauswirtschaftlichen Seminar Kirchhcim u. T. Emma Haller zur Oberlehrerin daselbst ernannt.

Der Herr Innenminister hat im Namen deS Reichs den Oberwachtmeister der Schutzpolizei Hegelmaier bei der Polizeidirektion Tübingen zum Kommissar der Schutzpolizei daselbst er­nannt.

Der Herr Innenminister hat im Namen des Reichs den Oberwachtmeister der Schutzpolizei

Butscher bei der Pokizeidirektion Eßlingen zum Kommissar der Schutzpolizei daselbst ernannt.

Der Herr Innenminister hat im Namen des Reichs den Oberwachtmeister der Schutzpolizei

Schuster bei der Polizeidirektion Ulm zum Kommissar der Schutzpolizei daselbst ernannt.

Der Herr Innenminister hat cm Namen des Reichs den Oberwachtmeister der Schutzpolizei

Georg Köhler beim Polizeipräsidium Stuttgart zum Kriminalkommissar daselbst ernannt.

Der Herr Innenminister hat im Namen des Reichs die Oberwachtmeister der Schutzpolizei

Wolf und Hübner, beide beim Polizeipräsi­

dium Stuttgart, zu Kommissaren der Schutzpolizei daselbst ernannt.

Der Herr Innenminister hat im Namen des Reichs

die Kanzleiasfistenten Sela, Laubengaier, Hagdorn und Seybvth, je beim Polizei- Präsidium Stuttgart, Grein, Ehmer und Kemmel, je bei der Polizeidirektion Heilbronn, Schröck beim Polizeiamt Ebingen,

die Kanzleiassistentin Linder bei der Polizei- direktion Eßlingen, ferner

die unständigen Polizeiassistenten Schairer beim Polizeiamt Ravensburg und Schneider beim Polizeiamt Geislingen, die Angestellten LePPle, Herrmann, Kull, Ewald und Glock, je beim Polizeipräsidium Stuttgart, zu Polizeiassistenten und

den Angestellten Gartenmaier beim Poli­zeipräsidium Stuttgart zum Kanzleiasfistenten im württembergischen Landesdienst ernannt.

Der Herr Kultminister hat im Namen deS Reichs den Versorgungsanwärter Eugen Burger zum Dritten Pedellen der Universität Tübingen ernannt.

Der Herr Präsident des Landesfinanzamts Stuttgart hat sür den Herrn Reichsminister der Finanzen namens des Führes und Reichskanzlers ernannt:

zu Obersteuerinspektoren:

die Steuerinspektoren Jeher bei dem Finanz­amt Stuttgart-Ost und Deschner bei dem Fi­nanzamt Neuenbürg,

zum Bezirkszollkommisiar (St) in Bad Mer- gentheim den Zollinspektor Kabatnik bei dem Hauptzollamt Basel, zu Steuerinspektoren:

die Steuerpraktikanten Pseiffer bei dem Finanzamt Heilbronn und

K. ö n i g bei, dem Finanzamt Ulm.

die Steuerictreiare Kucyler und Weyrle bei dem Finanzamt Ulm,

Joses Mayer bei dem Finanzamt Wangen Jakob Mann bei dem Finanzamt Leonberg,

Traubbei dem Finanzamt Stuigart-Nord und Fischer bei dem Finanzamt Tuttlingen.

U> Stenersekretären:

die Steuerassistenten Linder. Monninger und Roh bei dem Finanzamt Stuttgart-Süd. Bischer bei dem Finanzamt Stuttgart-Amt, Käst bei dem Finanzamt Geislingen,

Lehle bei dem Finanzamt Sigmaringen,

Kuh nie bei dem Finanzamt Waiblingen, Hermann bei dem Finanzamt Eßlingen, Fluck bei dem Finanzamt Freudenstadt. Lang bei dem Finanzamt Eßlingen,

Trabandtbei dem Finanzamt Weingarten, Frommhagen bei dem Finanzamt Herren­berg,

Schupp bei dem Finanzamt Neuenstadt,

Durchlaub bei dem Finänzamt Backnang (unter Versetzung an das Finanzamt Kirchheim). zu Steuerassipenten:

die Steuerdiätare We.zstein bei dem Finanz, amt Stuttgart-Süd,

Rapp bei dem Finanzamt Biberach, Neuweiler bei dem Finanzamt Hirsau, Winz bei dem Finanzamt Neuenbürg.

Kraft bei dem Finanzamt Altensteig, Ehrler bei dem Finanzamt Künzelsau, Nreß bei dem Finanzamt Schwäb. Hall, Schramm bei dem Finanzamt Urach, zum Zollassistenten

den Zollwachtmeister Bauer bei der Zollehr­anstalt Stuttgart (unter Versetzung an die Zöll- aussichtsstelle (G) Kreßbronn).

Versetzt wurden im Bereich des Landesfinanz- amts Stuttgart:

Obersteuerinspektor Laidig bei dem Finanz­amt Göppingen an das Finanzamt Bad Mergent­heim,

Zollinspektor Bartolitius bei dem Bezirks­zollkommissar (G) Emden-Nesserland (Landes­finanzamt Weser-Ems) an das Landesfinanzamt Stuttgart,

Zollsekretär Haenel bei dem Hauptzollamt Nottweil an die Zollacsistchtsstelle (St) Rottweil, Zollsekretär Spohn bei der Zollaufstchtsstelle (St) Nottweil an das Hauptzollamt Rottweil.

Im Bereich der Neichsbahndirektion Stuttgart sind die Reichsbahninspektoren Batzill und Engel in Stuttgart (Reichsbahndirektion) und Schleicher in Aalen (Reichsbahn-Betriebsamt) zu Reichsbahnoberinspektoren, der technische Reichs- bahninspektor Freimüller, Vorsteher der Bahnmeisterei 1 Rottweil, zum technischen Reichs- bahnobermspektor, der Elektroingenieur Holder in Stuttgart (Neichsbahndirektion) die außerplan­mäßigen technischen Reichsbahninspektoren Bur- meyer in Gmünd (Schwäb.) und Schmid m Plochingen zu technischen Reichsbahninspektoren ernannt worden; ferner ist der Reichsbahninspek­tor Lehle in Schramberg (Bahnhof) nach Fried­richshasen (Bahnhof) versetzt worden.

Diensterlcdigungen

Die Bewerber um die 3. Stadtpfarrstelle in Biberach a. d. R., die Stadtpfarrstelle Lud­wigsburg.Hoheneck, die 1. Stadtpfarrstelle Waldenburg. Dek. Oehringen, sowie um die Pfarreien Sondelfingen und Würtingen, Dek. Urach, und Korb, Dek. Waiblingen, haben sich binnen drei Wochen beim Evang. Oberkirchen­rat Au melden.

Die Bewerber um die Stelle des Leiters des Staatlichen Gesundheitsamts Nürtingen - Urach (Medizinalrat der Besoldungsgruppe 4 a, voll- besvldet. ohne ärztliche Praxis, Dienstsitz Nür- tingen) haben sich binnen zehn Tagen beim Innenministerium zu melden.

Beim Lehrstuhl flir städtischen Tiefbau und Siedlungswesen an der Technischen Hochschule Stuttgart ist sofort ein Assistent mit den Anfangsbezügen eines Vollassistenten zu be­stellen. Bewerbungen von Diplomingenieuren oder Negierungsbaumeistern des Bauingenieursachs mit Nachweis der arischen Abstammung und einer Stammliste werden innerhalb 10 Tagen an den Rektor der Technischen Hochschule erbeten.

Die Studentenschaft ans neuen Wegen

Tübingen, 8. November. Am Donnerstag fand im Schillersaal des Museums die erste Vollversammlung der Tübinger Studenten­schaft statt. Nach der Eröffnung der Ver­sammlung sprach der Hauptamtsleiter I, Pg. Winneken über die Bedeutung des Neichsleistungskampses, den der Neichsführer der Deutschen Studentenschaft im Nahmen des Neichsberufswettkampfes der HI angesetzt hat. Drei große Ziele ver­folge der Reichsleistungskampf. Erstens: Er führt an die Praxis des Lebens heran. Die Ausgaben sind durchweg so gestellt, daß das Ergebnis praktisch verwertbar ist für die Aufbauarbeit an unserem Volke. Zweitens: Der RLK. soll einen Ansatz darstellen zur Wiederherstellung der Universitas. Drit­tens: Der RLK. soll die Auslese der besten Kräfte an der Hochschule darstellen, was dem nationalsozialistischen Leistungsprinzip ent­spricht.

Der RLK wird aus vier großen Kampf­gebieten durchgeführt, und zwar: 1. das deutsche Dorf; 2. der Betrieb als Einheit; 8. der Einfluß der Juden in Wissenschaft und Kunst und die völkische Idee als kul­turell gestaltende Kraft.

lieber die Bedeutung des Volkshilss- Werkes sprach der Leiter des Volkshilfs­werke der Tübinger Studentenschaft, Pg. Stammler. Nach grundsätzlicher Klärung des Wesens dieser Arbeit betonte er. das Ziel sei. erbtüchtigen Nachwuchs durch Uebernahme von Patenschaften zu fördern. Diese Pionierarbeit hat die Tübinger Stu- deiilenschafi übernommen, denn diese Arbeit gehört znm Kernpunkt nationalsozialistischer Sozialpolitik.

Nach einer kurzen lleberstch! des Land-

dienstreserenten Kamerad Bierdaempfel über die Beteiligung am Land- dtenst und seine Bedeutung ergriff der Hochschulgruppensührer der NSD-Studenten- schaft Pg. Broekmate das Wort zur Aus. lösung der Korporationen. Für die National, sozialisier! gebe es in dieser Frage nur die Stellungnahme des Führers, der gesagt hat: Ich wünsche nicht, daß der nationalsoziali­stische Student der Zukunft in den Reihen der Korporationen steht. Jeder ehrliche Kor­porationsstudent müsse zugeben, daß es den Korporationen nicht gelungen ist, national­sozialistische Erziehungsgemeinschasten zu werden. Man kann in dieser Frage feststellen, daß sich alle für Hochschulsragen maßgeben­den Parteidienststellen darin einig seien.

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Vaihingen a. E.» 7. November. (Vor­geschichtlicher Fund.) Bei den Grab­arbeiten zum Krankenhaus-Neubau wurden an der Stelle des rückwärtigen Ouerbaues aus der Grenze zwischen dem oberen hell­braunen und dem unteren dunkelbraunen Lehm in einem Block die Unterkieser­teile eines Wildpserdes gefunden. Da der Block nicht zerschlagen werden konnte, war es eine mühsame Arbeit, die Steinbrok- ken so abzulösen, daß die Knochenteile nicht beschädigt wurden. Es ist aber gelungen, und es konnte dann einwandfrei festgestellt werden, daß es sich um Unterkieferteile eines Wildpferdes handelt.

Stuttgart, 8. November. (Personen­auto hebt Straßenbahn ans den S ch iene n.) Am Donnerstag abend rammte Ecke Lerchen- und Seidenstraße ein Personen-

auko einen vom Hökderlinsplstz Herkommen­denden Motorwagen der Linie 4 mit solche? Wucht, daß dieser aus den Schienest gehoben wurde und quer über die Sei­denstraße zu stehen kam. Die Insassen der Straßenbahn kamen mit dem Schrecken da­von und auch der Führer des Autos kam nicht zu Schaden, dagegen wurde sein Wagen erheblich beschädigt'. Tie Feuerwehr mußte mit einem Gerätewagen zu Hilfe gerufen werden, um den Motorwagen wiet^r in die Gleise zurückzudrücken.

Einfach, sauber mb zwerkmWg

Besichtigung ^

der neuen Kaserne auf dem Burgholzhos Stuttgart, 7. Nov. Aus Einladung der Kommandantur Stuttgart hatten heute nach­mittag führende" Persönlichkeiten von Stadt und Partei, an ihrer Spitze Reichsstatthalter und Gauleiter Murr, Ministerpräsident Mergenthaler, Kreisleiter Mauer, Stadtrechtsrat Dr. Locher als Vertrete; des Oberbürgermeisters, ferner die Vertrete der Presse Gelegenheit, dieneuenKas e K nengebäude auf dem Burgholz- hof, m denen das III. Bataillon des Ich.- Regiments 13 liegt, zu besichtigen Die Wehrmacht war vertreten durch Stadtkom­mandant Oberst Mo st und dem Komman, deur des Jnf.-Negiments 13, Oberstleutnant Zickwolfs (Ludwigsburg). ^ ^

Der Kommandeur des III. Bataillons, Oberstleutnant Kraiß, begrüßte am Ein- aana zur Kaserne die Gäste und gab dann einen kurzen Ileberblick über die große

gebäude für die 9., 10. "und 11. Kompanie,, zwei Wirtschaftsgebäude, ein Kasino, E Waffenmeisterei, einen Kleinkattberschieß-, stand, Fahrzeugschuppen sowie Stallungen/ Im Vau ist noch eine Exerzierhalle, die m etwa 4 Wochen fertiggestellt sein wird. Un­ter Führung des Bataillonskommandeurs und des Erbauers der Kasernen, des Vor­standes des Heeresbauamtes Stuttgart, Beiurat Drißler, wurden sodanA-Gie Ge? bäude besichtigt. Die Besichtigung Mrmit- telte den Eindruck, daß von der Heeresbau- Verwaltung alles getan worden ist, um den Soldaten des neuen Deutschland zwar ein- fache, aber aufs modernste ausgestattete

MWer Mmwuchsr

Eßlingen, 8. November. Die Polizeidirek­tion Eßlingen hat sich veranlaßt gesehen, gegen die jüdische Firma Wohlwert, Filiale Eßlingen, die den vom Reichsnähr­stand auf 1.52 M. festgesetzten Butter« Preis um 4 Pfennig pro Pfund über­schritten hat, vorzugehen. Rach dem Ur­teil der Milchfachleute wäre für die von der Firma vertriebene Butter höchstens ein Preis von 1.42 M. gerechtfertigt.

Eine hochherzige Stiftung des Führers

Buchau a. F., 8. Nov. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat, wie die nationalsozialistische oberschwäbische Verbo- Presse berichtet, sür die sechs durch das Erd­beben am 27. Juni d. I. am schwersten be- schädigten Kirchen des Oberlandes 1 5 0 0 0 Reichsmark zur Verfügung gestellt.

Vom Buchauer kathott Stadtpfarramt wurde dem Führer seinerzeit über die Erd­bebenschäden im Oberland berichtet. Bei den am schwersten durch das Erdbeben geschädig­ten Kirchen handelt es sich besonders um die Kirche von Kappel, die unmittelbar vor dem Abschluß ihrer Erneuerung verwüstet wurde, ferner die Kirche in Herbertingen, die nach dem Erdbeben abgebrochen werden mußte, und die Kirche in Marbach, bei der Teile des Turmes eingestürzt waren. Eine Reihe wei­terer Gotteshäuser in Oberschwaden wurde von den Erdbebenschäden mehr oder weni­ger schwer getroffen, so die Kirchen von Heu­dorf. Dietershaufen, Dietersfirch, Emmerin­gen. Kanzach. Ennetach. Friedberg und Ful- genstadt.

Durch die hochherzige Spende unseres Füh. rers sür die beschädigten Gotteshäuser, deren Bekanntwerden in ganz Oberschmaben ein starkes Echo tiefer Dankbarkeit erweckt hat. ist den betreffenden Gemeinden für den Wie­deraufbau und die Instandsetzung ihrer Kirchen eine wesentliche Hilfe zuteil gewor­den.

Lastkraftwagen in Flammen

Drei Schwerverletzte

Tailfingen. 8. Rov. (Eigenbericht.) Am Freitag abend kurz nach 6 Uhr stieß ein Lastkraftwagen der Eisenhandlung Kündig in Tailfingen, Kreis Balingen, am schranken­losen Bahnübergang zum Südbahnhof mit dem aus Richtung Dettenhausen kommenden Personenzug zusammen. Der Lastkraft­wagen wurde zertrümmert und ging in Flammen auf. Der Chauffeur und zwei Mitfahrer wurden schwer ver­letzt. Die Sanitätsabteilung der Firma Daimler-Benz, Sindelfingen, leistete die erste Hilfe. Der Zug konnte nach kurzem Aufent­halt seine Fahrt fortsetzen. Die Namen der Schwerverletzten sind: der Chauffeur Karl Endriß und die Beifahrer Eugen Abt und Joseph A b t. Sic wurden ins Kreis- krankenhauö Böblingen i-3:rs,ihrt.