durch die Verbesserung der Erfaffungs- und Berwertungsverbältnisse konnte die Milcherzeugung und Milcherfassung von 280 Mil- lionen Liter im Jahre 1932/33 auf 460 Ml- lionen Liter im Jahre 1935 (4. Vierteljahr 1935 geschätzt) gesteigert werden. Weiter wurde die Schafzahl um 600 000 erhöht, die Flachsanbaufläche vervierfacht, die Anbaufläche für Hanf verzehnfacht, die Anbaufläche für Raps und Rübsen fast verdoppelt.
Die landwirtschaftliche Erzeugungsschlacht schuf aber zugleich mit der Sicherung un- serer Nahrungsfreiheit gewisse Voraussetzungen zur Gewinnung der Arbeitsschlacht des deutschen Volkes. Die nationalsozialistische Agrarpolitik und hierbei in erster Linie Erzeugungsschlacht und Marktordnung haben ihre Feuerprobe bestanden. Es hat sich die Gewißheit ergeben, daß der bisherige Kurs grundsätzlich richtig war und im gleichen Kurs weitergearbeitet werden muß. Aufgabe der Erzeugungsschlacht und der Marktordnung wird es weiterhin bleiben, die deutsche Erzeugung an den Bedarf anzupassen, die Versorgung des deutschen Volkes aus erae- ner Scholle mit Nahrungsmitteln und — soweit dies möglich ist — mit Rohstoffen zu sichern und dies zu stabilen Preisen. Ohne die nationalsozialistische Marktordnung wäre die wirtschaftliche Mobilmachung des deutschen Bauerntums durch die Erzeugungsschlacht unmöglich gewesen: denn sie gibt dem deutschen Bauerntum die Gewähr, Saß sich die von ihm geforderte Leistungssteigerung nicht etwa, wie das bei Fortdauer der freien Marktwirtschaft nur zu leicht der Fall gewesen wäre, gegen ihn wendet, und verwirklicht den nationalsozialistischen Grundsatz der Entlohnung nach Leistung. Dabei ist zu beachten, daß sich die nationalsozialistische Marktordnung auf dem Gedanken des gegenseitigen Füreinandereinstehens aufbaut.
Im Hinblick auf die bisherigen Erfolge der Erzeugungsschlacht und die kommenden neuen Maßnahmen findet der 3. Reichsbauerntag starkes Interesse und erhält eine große Bedeutung. Wir stehen inmitten eines gewaltigen Geschehens der Weltgeschichte. Die Umwelt bedingt die Anspannung aller Kräfte, um in dieser Welt in Ehren bestehen zu können. Es kann heute weder der einzelne, noch ein ganzes Volk in Gleichgültigkeit dahinleben. Es gehl heute nicht mehr an, nur an sich und seine Familie zu denken und zu sorgen, sondern darüber hinaus zu erkennen, daß wiralsdeut- ichesBolkeineLebens-undSchick- salSgemeinschaft sind.
Der 3. Reichsbauerntag wird wieder zu einem neuen Bekenntnis zum Gedanken von Blut und Boden, zur nationalsozialistischen Weltanschauung und zu einer Verpflichtung auf die Grundsätze deutscher Staatspolitik werden, die allein im eigenen Volk die Kraft sucht, um für das Volk eine den natürlichen Gesetzen angepaßte Lebensordnung durchzufüh- ren.
Besprechungen Avals mit dem englischen Bstschafter
Paris, 7. November.
Die Besprechungen, die La Val am Miti- woch im Nahmen seiner Vermittlerrolle zwischen Italien und England mit dem englischen Botschafter in Paris gehabt hat. bezogen sich nach allgemeiner Ansicht in erster Linie auf die Mittelmeersrage und die Zurückziehung weiterer italienischer Truppen aus Libyen. England, so schreibt in diesem Zusammenhang der „Mati n", befürchte hauptsächlich eine Behinderung auf seinem Verbindungswege nach Indien. Wenn Italien der Londoner Regierung nach dieser Richtung hin gewisse Sicherheiten geben würde, so würde England unter gewissen Vorbehalten, die im Nahmen des Völkerbundes gemacht werden mußten, Italien eine ziemlich weitgehende Handlungsfreiheit in Abessinien lassen. Gerade über diese Fragen werde augenblicklich verhandelt, und hierbei komme den Bemühungen des französischen Ministerpräsidenten als Vermittler besondere Bedeutung zu. Die Frage der rein französisch-englischen Beziehungen sei vollkommen unabhängig davon. England wünsche vorher alle für einen gegenseitigen Beistand gegebenen Möglichkeiten zu prüfen. Die englische Regierung habe mit Genugtuung die englisch - sranzk- fische Zusammenarbeit sestgestellt und wünsche es jetzt zu vermeiden, diese Zusammenarbeit in Frage zu stellen. Sie ginge deshalb vorsichtig vor und versuche, gewisse Sicherheiten für solche Fälle zu erhalten, deren Eintreten mehr als fraglich sei. ,
Vraiilirn Müll lrek Sand
Dir Antwort
auf die Frage an der Sanktionsbetriligung Genf. 7. November
Der brasilianische Generalkonsul in Gens hat dem Präsidenten der Sanktionskonse- renz eine telegraphisch eingetrosfene Note seiner Regierung übermittelt, in der es heißt:
Ich danke Euer Exzellenz lebhaft für die liebenswürdige Mitteilung, der die brasilianische Regierung die volle ihr gebührende Aufmerksamkeit geschenkt hat. Da Brasilien dem Völkerbund nicht angehvrt, wünscht es nicht, an den von ihm gegenwärtig getroffenen Maßnahmen teilzunehmen und behält sich seine Handlungsfreiheit vor, um bei jeder Eventualität so zu handeln, wie es ihm seine Interessen, seine internationale Verpflichtung und die von jeher für seine auswärtige Politik maßgebenden Grundsätze nahegelegen werden.
Kein deutscher Schrill in Gens
Deutschlands Stellungnahme zue Sauktiousfeage
« erkrn, l. vrovemoer.
Auslandsmeldungen über einen Schritt des deutschen Konsuls in Genf bet einem hohen Völkerbundsbeamten sind unzutreffend. Ein solcher Schritt hat nicht stattgefunden. Der deutsche Standpunkt hinsichtlich der deutschen Neutralität und Nichtbeteiligung an den Sanktionen ist bekannt und hat sich m keiner Weise geändert. Sollte sich eine die eigenen, inneren deutschen Wirtschastsinteressen bedrohende außergewöhnliche Ausfuhrsteigerung bestimmter Rohstoffe ober Lebensmittel bemerkbar machen, wird die Reichsregierung dies durch geeignete Maßnahmen verhindern. Alle gegenteiligen Behauptungen der Auslands- Presse sind unzutreffend.
Im übrigen hat die Reichsregierung sofort nach Beginn des italienisch-abessinischen Streitfalls — also längst vor den bekannten Maßnahmen des Völkerbundes — die Ausfuhr von KriegSgerät und Munition nachbeidenStaatenverboten.
Die „Deutsche diplomatisch-politische Kor- respondenz" nimmt zur Sanktionsfrage folgendermaßen Stellung:
Die Haltung Deutß Stunde ergibt st
hlands in dieser kritischen St ' "..
ner völkerrechtlichen Sönderlags, ebenso wie aus den Grundsätzen der deutschen Friedenspolitik und der Pflichtgemäßen Verantwortung gegenüber dem eigenen Volk. Daß Deutschland keine Veranlagung hat, sich dem in Genf beschlostenen Verfahren anzuschlie- Heu, ist nur die Konsequenz aus seiner Nicklt- zuaeböriakeit zu dem Genfer Gremium. In uevereinsrimmung mtt ven Grundsätzen seiner Friedenspolitik mußDeutschland anderer- seits aber auch alles ablehnen, was es in Widerspruch zu seinem unbedingtenFriedenS- willen bringen und zur Erschwerung der Situation beitragen könnte. Aus diesen Erwägungen heraus lehnt Deutschland für seinen Teil auch die Rolle des Kriegsgewinnlers als unvereinbar mit einer verantwortungsbewußten und von der Sorge um den Frieden best i m m t e n P o l i t i. k a b. Es kann andererseits aber auch nicht zulassen, das Opfer mittelbarer oder unmittelbarer Rückwirkungen zu werden, mit denen es nichts zu tun hat und die außerhalb feiner Verantwortung tieaen.
Wie die Vereinigten Staaten von Amerika aus ihrer völkerrechtlichen, politischen und geographischen Sonderlage und gemäß ihren Grundsätzen vom Wesen der zwischenstaatlichen Politik d:e Konsequenz für ihr Verhalten gezogen haben, so hat auch Deutschland die individuelle Position eingenommen, die ihm im Hinblick auf seine besondere rechtliche, politische und geographische Lage zukommt und die seiner Friedenspolitik entspricht. Diese Friedenspolitikist bestrebt, alles zu vermeiden, was zu Störungen innerhalb der zwischenstaatlichen Verhältnisse führen oder zur Ausdehnung bereits bestehender Konflikte beitragen könnte. Daß Deutschland bedacht fern muß, seine normale Wirtschaftsbetätigung nach allen Seiten aufrecht zu erhalten, und andererseits den eigenen Bedarf an Verbrauchsgütern sicher zu stellen, ist ein Bestreben, das diesen Grundsätzen keinerlei Abbruch tut und mit Rücksicht auf die Sicherstellung der deutschen Lebensbedürfnisse und Lebensnotwendigkeiten unumgänglich ist. Die deutsche Politik muß diesen Punkt um so sorgfältigere Aufmerksamkeit widmen, als die mittelbare Auswirkung der Sanktions- maßnahmenbereitszueinerVer- knappung lebenswichtiger Be- darfsgüter im zwischenstaatlichen Handel geführt hat und der deutschen Staat Führung die Sicherst ellpngderVersorgung des deutschen Binnenmarktes zurPflicht machet,
Deutschland hat in dem gegenwärtigen Streitfall von Anfang an eine strikt unbeteiligte Haltung eingenommen und fühlt sich in jeder Weise außerhalb eines Konfliktes, an dem es weder verantwortlich ist. noch irgend- eine Verantwortung übernommen hat. In- dem die deutsche Politik im Interesse des allgemeinen Friedens darüber wacht, nicht das Objekt oder gar Opfer irgendwelcher Maßnahmen zu werden, indem es zu seinem Teil alles vermeidet, was zur Verschärfung der Lage beitragen könnte, befindet es sich in voller Uebereinstimmung mit den Grundsätzen einer verantwortungsbewußten Politik und leistet damit in kritischer Zeit den ihm möglichen Beitrag zur Gewährleistung des allgemeinen Friedens.
Der Kampf um MakaUe
Asmara. 7. November.
Der Ring um die Stadt Makalle schließt sich immer mehr. Die Abteilung des Obersten Maronne besetzte am Donnerstag vor- mittag den wichtigen Karawanenplatz Agula. der als Knotenpunkt für den Verkehr nach dem inneren Abessinien von besonderer Be- deutung ist.
Man rechnet ferner damit, daß im Laus des Donnerstag die Eingeborenentruppen der Gruppe Pirzio Biroli Massobo, nördlich von Makalle, besetzten, während die Truppen der Gruppe Santini Mai Mak- den erreichen dürften. Es handelt sich da- bei um zwei hochgelegene Ortschaften, die die Stadt Makalle beherrschen. Mit der Einnahme von Makalle selbst ist nach den neue- sten, von der Front vorliegenden Meldungen Freitag oder Samstag zu rechnen. Entgegen den Erwartungen muß angenommen werden, daß die Einnahme nicht ganz ohne Kamps vor sich gehen dürste, da der Negus den abes- sinischen Truppen neuerdings die Weisung gegeben haben soll, die Stadt zu verteidigen.
Ueber den Kampf bei dem BergGundi in der Gegend von Hausten, der sich am Mittwoch abgespielt hat, liegen Einzelheiten noch nicht vor. Es scheint sich aber um einen Uebersall abessinischer Freischärler auf eine Eingeborenenpatrouille, die unter Führung italienischer Offiziere stand, gehandelt zu haben. Die Italiener gingen mit blanker Waffe vor und warfen den Gegner zurück, besten Verluste nicht bekannt find.
Aus Addis Abeba heißt es, daß die abessinischen Truppen erhebliche Fortschritte gemacht haben. Die Stadt selbst befindet sich immer noch in den Händen der Abessinier, die ihre Unternehmungen hauptsächlich des Nachts durchführen. Die Armeen des Ras Seyoum und deS Befehlshabers im Nord- westen Ras Kassa haben bislang nicht in die Kämpfe einaegriffen. Die Abessinier, die sich befehlsgemäß langsam zurückziehen, sollen drei Angriffe der Italiener zurückgewiesen haben.
Täglich treffen in Addis Abeba große Sen- düngen von Jnfanterremunition ein. Am Mittwoch zogen Tausende von Soldaten, Munitionskrsten schleppend, durch die Hauptstadt. Die Bewaffnung der abessinischen Truppen erfährt ständig eine Verbesterung durch umfangreiche Sendungen von Gewehren. die über Berber« und Zeila nach Abessinien gelangen. Schätzungsweise sind in der letzten Zeit etwa 200 000 Gewehre ein- gesührt worden.
Mohammedanische Führer geloben dem Negus Treue
120 mohammedanische Führer haben am Donnerstag an den Negus eine Adresse gerichtet und ihm darin erneut gelobt, kür die abes-
stnische Sache „mit Leven und Gut" einstehen zu wollen. Der Negus hat der mohammedanischen Glaubensgemeinschaft in Abessinien 60 000 Quadratmeter Land im Stadtgebiet von Addis Abeba zur Errichtung einer Moschee und eines Friedhofes geschenkt.
Der abemnische Kronprinz traf am Donnerstag nachmittag mit einem Flugzeug in Ad- diS Abeba ein. Sicherem Vernehmen nach wird er morgen zum Militärgouverneur von Addis Abeba ernannt werden.
Kein Attentat auf den Negus
Im Ausland sind Meldungen verbreitet worden, wonach ein amerikanischer Neger aus den Negus einen Anschlag geplant haben soll. Von abessinischer Seite werden diese Meldungen als Enten bezeichnet. Man erklärt, in Abessinien befinde sich nur ein einziger amerikanischer Neger, und das sei der „schwarze Adler", der im Jnfanteriedienst als Ausbildungsoffizier tätig ist.
Adbrurd des Svorldezisvungen
Rom, 7. November
Die sportlichen Beziehungen Italiens mit den Sanktionsländern dürfen bereits als abgebrochen betrachtet werden. Auf Anordnung des Parteisekretärs Starace findet am Donnerstag in Rom eine Sitzung des Vorstandes der CORJ, in der alle Turn- und Sportorganisationen Italiens zusammengefaßt sind, statt, um den entsprechenden Beschluß zu fasten.
Inzwischen hat Parteisekretär Starace bereits die Teilnahme Italiens an den Ende dieser Woche in Paris auszutragenden Europameisterschaften im Gewichtsheben untersagt. Auch im Rennsport zeigen sich bereits die ersten Auswirkungen der Sühnemaßnahmen gegen Italien. Aus der Rennbahn in Rom werden seit Mittwoch die amtlichen Programme ohne Verwendung irgendwelcher englischer Sportbezeichnungen herausgegeben. dre durch italienische Worte ersetzt werden. In Mailand ist das alljährlich stattfin- dende Rennen um den Preis für das beste eingesührte Rennpferd abgesagt worden.
Mn portugiesische Arbeiter durch Starkstrom getötet
London, 7. November
Aus Lissabon wird berichtet, daß bei Alhandra in der Nähe der portugiesischen Hauptstadt am Mittwoch zehnArbeiter, die einen Graben ausschachteten, in Berührung mit dem elektrischen Strom einer Hoch- spannungsleitung kamen und sofort getötet wurden. - - - - - .
Am Mittwoch ist ein Radfahrer von Ober- etzlingen in der Nähe des Bahnübergangs zur Schwertmühle in Obereßlingen von einem Personenkraftwagen angefahren worden und mußte mit schweren Verletzungen ins Eßlinger Krankenhaus übergeführt werden. Außerdem wurde sein Fahrrad stark beschädigt. Der Führer des Personenkraftwagens hat sich der Namensseststellung durch die Flucht entzogen.
*
Stuttgart, 7. November. (Zuchthaus wegen Nichtanmeldung von Wertpapieren.) Das Sondergericht verurteilte den 47 Jahre alten ledigen Otto Schneider von Bietigheim wegen eines Ver- brechens gegen das Volksverratsgesetz zu ein ein Jahrsech sMonatenZ lichtst aus und drei Jahren Ehrverlust. Der .Staatsanwalt hatte die doppelte Zuchthaus-^ strafe beantragt. Der Angeklagte hatte ausländische Wertpapiere im Kurswert von mehr als 45 000 M. in einem Geheimfach seines Kassenschrankes verwahrt. Außerdem gehörten ihm deutsche Wertpapiere rn der Schweiz im Nennwert von über 9000 M. Durch eine Haussuchung des Finanzamts, dem der Angeklagte den Besitz der Papiere ebenfalls verschwiegen hatte, wurden zunächst Zinsscheine zutage gefördert, worauf sich der Angeklagte schließlich bequemte, die zugehörigen Papiere dem bis dahin nicht entdeckten Geheimfach zu entnehmen. Wegen Steuerhinterziehung hatte Schneider bereits eine Steuerstrafe von 10VV0 M. im Unterwersungsverfahren bezahlt, im übrigen war er brSher unbescholten.
Sögevmk
durch CrvWuer etusrüscherk
Hirrlingen. OA. Rottenburg, 7. Nov. Ein verheerendes Großseuer legte gestern abend das stattliche Sägewerk Zugin Schutt und Asche. In dem Werk, das vor etwa drei Iah. ren schon einmal von einem Brand betroffen wurde, bemerkte man kurz nach 7 Uhr Feuer. In Kürze rückte die Ortsfeuerwehr am Brandplatz an. Sie fand, wie die der NS- Presse angeschlostene „Rottenburger Zeitung" berichtet, das ganze Werk, Schreinerei und Säge, bereits in Flammen. An eine Rettung der Gebäulichkeiten war nicht mehr zu denken, so daß das ganze Augenmerk daraus gerichtet werden mußte, daß ein Uebergreifen durch Flugfeuer auf die Holzvorräte der Lagerplätze verhütet und der Explosionsgefahr im Kestelhaus vorgebeugt wurde. Letzteres geschah durch einen Arbeiter des Werks, der durch das Fenster in das Kestelhaus einstieg und dort die Ventile öffnete. Inzwischen war auch die Motorspritze der Nottenburger Freiw. Feuerwehr angerückt. Das Werk ist bis aus den Grund niedergebrannt; alle Maschinen, darunter ein ganz neues, erst in Betrieb genommenes Vollgatter, wurden ein Raub der Flammen. Der Schaden geht in viele Tausende, lieber die Ursache ist bis zur Stunde noch nichts bekannt. Leider hatte das Brandunglück auch die Verletzung eines Feuerwehrmannes zur Folge. Gruppenführer Franz Schnell- Rottenburg erlitt an der Hand erhebliche Verletzungen, die vom Arzt genäht werden mußten.
8mt GreWrm an einem Tag
Ein Sägewerk und ein Wohnhaus
im Kreis Sigmaringen abgebrannt
Sigmaringen. 7. November. Die Bewohner der Gemeinde Laiz wurden am Mittwoch vormittag durch Sturmalarm in Schrillen versetzt; cs brannte das stattliche Sägewerk von E. Krohmer. Die Orts- fcuerwehr war rasch zur Stelle, doch mußten, weil das Wohnhaus und ein mächtiger Holzvorrat, der um das Werk gelagert ist. in höchster Gefahr waren, die Motorspritze von Sigmaringen und die Feuerwehr von Laucherthal alarmiert werden. In aller Eile wurde noch die kleine Motorspritze von Krauchenwies gerufen. Mit vereinter Kraft gingen die Wehren an die Niederkämpfung der lodernden Flammen, die in der Holzkonstruktion des Baues, in den Stapeln getrockneten Holzes und im Sägmehl reichste Nahrung fanden. Es war aber trotz aller aufgewandten Kraft nicht mehr möglich, das Werk mit den Maschinen zu retten; es brannte vollkommen nieder. Die Feuerwehrmänner verhüteten ein Uebergreifen des Feuers auf das Wohnhaus und die Holzstöße rund um den Brandherd. Erst im letzten Jahr wurde das Werk vergrößert und modernisiert. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. An der Absperrung und den Löscharbeiten beteiligten sich auch die gesamte Schar Laiz des SA- Sturmes 9/114 und der Arbeitsdienst Sigmaringen in hervorragender Weise.
Kaum war in Sigmaringendorf am Mittwoch vormittag die Kunde von dem Sägewerksbrand in Laiz bekannt, da brach auch schon Feuer in Sigmaringendorf aus. Das Gebäude von Anton Wilhelm, in dem außer dem Besitzer noch weitere drei Familien Wohnung finden, war inBrand geraten. Die Sigmaringendorfer Feuerwehr arbeitete an der Brandbekämpfung und vor allem auch an der Rettung des Inventars der vier Familien, was auch zum größten Teil gelang. DaS Haus, daS schon ziemlich alt ist, brannte bisaufdenGrund nieder. Di« Brandnvsache ist noch nicht aufgeklSrt.