SippensoMee haben das Wort!

Arbeitet mit a« der Familienforschuug!

Man hat einmal über die gelacht, die in mühseliger Arbeit der Geschichte und den Ge. schicken ihrer Familien nachgegangen find. Man betrachtete ihre Arbeit als Liebhaberei oder als unterhaltsamen Zeitvertreib, so etwa, wie andere Briefmarken sammeln oder Kakteen züchten. Das war damals, als in Deutschland das Wort gesprochen werden durste: ..Ich kenne kein Vaterland, das Deutschland heißt'. Diesen oberflächlichen Spöttern war es belanglos, daß ein boden­entwurzeltes Proletariat heranwachsen mußte und- dem Heimatboden entrissenen, internationalen Verführern in die Arme ge- trieben wurde.

Haben wir schon einmal darüber nachge­dacht. daß im vergangenen Jahrhundert nahezu 6 Millionen Menjchen aus Deutschland ausgewandert sind? Es waren wahrhaftig nicht nur Leute, die ..aus der Art geschlagen' waren und daher besser in der Weite der Welt unsichtbar ver­schwanden, sondern säst ausnahmslos waren es gesunde, tüchtige und strebsame Menschen, denen zu Hause der Kittel zu eng wurde, deren Arbeitslust im eigenen Volk keine Be­tätigung finden konnte. Man ließ sie gehen. Hatte man doch 6 Millionen Esser weniger. Tie draußen vergaßen bald Deutschland, vergaßen ihr Dorf und vergaßen das Blut, aus dem sie gekommen. Die furchtbare Ant­wort gab die unerbittliche Geschichte: Söhne dieser deutschen Menschen waren zu Tau­senden in den Reihen derer, die 1918 drüben an der Westsront anstürmten. Lächelnd hat man drüben berichtet, daß 60 Prozent der amerikanischen Offiziere, die in Trier an der Mosel als Sieger einrückten. Söhne deutscher Eltern waren.

Was soll mit diesen Hinweisen gesagt sein? Daß wir uns mit einreihen sollen in die Reihen der Bahnbrecher für die Erkenntnis des Blutes, der Familie, der Sippe. Von hier aus wird der neugebaute Staat in die Zukunft ge­tragen.

Wir sind alle vom Bauern gekommen. Das Bauerntum ist auch heute noch der Blutsguell des Volkes. Der Staat hat durch das Reichserbhofgesetz die Entwicklungs­grundlage des Bauerntums und damit des Volkes gesichert. Daß auch das Leben sich er­neuere und gesund in die Zukunst wachse, kann der Staat nicht durch Gesetze erzwin­gen. Hierzu ist die Einsicht und Mitarbeit des einzelnen zwingende Notwendigkeit. Es gilt, die großen Blutsströme zu ergründen, die unser Volk schusen und seine Kultur wach­sen ließen. Es gilt, in fleißiger Kleinarbeit der Geschichte der alten Bauerngeschlechter nachzugehen und zu ergründen. Was wurde mit den Nachkommen? Aus welcher Wurzel stammen die leistungsfähigen, gesunden Mepschen aller Stände? Es gilt aber auch, zu erforschen, wo eine vererbte Krankheit herrscht, wo die Brutzellen der Vergehen gegen Volk und Staat sind. So wird einst­mals aus vielen kleinen Beiträgen die Ge» chichte des Bauerntums und des Volkes er- tehen, nicht darum, daß ein Buch mehr da ei, sondern dafür, daß wir die Erkenntnisse verwerten im eigenen Leben und im Leben unseres Volkes.

Dieses Aufgabengebiet hat die Landes- bauernschast Württemberg sür das Bauerntum Württembergs übernommen. Freunde der Familien- und Sippenforschung, die sür das Gebiet ihrer Wohnortsnähe gegen Ersatz von entstehenden Kosten Mitar­beiten wollen, werden gebeten, ihre Anschrist zu melden an die Landesbauernschaft Würt­temberg. Verwaltungsamt. Stuttgart-N., Keplerstr. 1. Von dorr werden den sich Mel- denden weitere Richtlinien und Mitteilungen über die Arbeitsweise ruaeben.

VküWnt des Mernat. SltzmvisKen Komitees besichtigt Reichssvvrtseld

Berlin, S. November

Gras BailIet - Latour. der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, ist Montag abend, von Brüssel kommend, in Berlin eingetroffen. Am Dienstag früh be­sichtigte er unter Führung von Staatssekre­tär a. D. Tr. Theodor Lewald, dem Prä­sidenten des Organisationskomitees für die 11. Olympiade, und von Generalsekretär Dr. Carl Diehm das Reichssportfeld und an­schließend das Olympische Dorf.

Empfang beim Führer

Der Führer und Reichskanzler empfing am 5. November den Präsidenten des Internatio­nalen Olympischen Komitees Grasen de B aille t.» La t o u r im Beisein des Reichs, und Preußrfchen Ministers des Innern Dr. Fr ick, des Präsidenten des Organisations­komitees sür die 11. Olympiade Staatssekre- tär a. D. Wirkl. Geheimer Rat Exzellenz Dr. Lewald und des Reichssportstthrers von Tschammer und Osten zu einer längeren Unterredung.

Mwelnebebarf der Großverbraucher' Plätze MergelteM

Berlin, 4. Nov.

Handwerks" zu Berlin Bezirksinnungsmeister -eS Fleifcherhandwerks unter Vorsitz des Reichsinnungsmeisters Schmidt zusam­men. um Bericht über die Fleischper,

sorgung in allen Teilen deS Reiches zu erstatten. Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen Viehwirt- schaft, Bguer Wilhelm Küper, erklärte im Anschluß daran, daß, soweit noch Schwierig­keiten bestehen, die entsprechenden Maßnah­men ergriffen würden.Mir ist", so fügte er hinzu,der politische Auftrag er­teilt worden, besonders die Ver­sorgung der Großverbraucher­plätze sicherzustellen, da das flache Land noch mehr Versorgungsmöglichkeiten besitzt." Weiter erklärte er, daß unter den heutigen Verhältnissen man wieder dazu kommen müsse, mehr Schweinehälf­ten in den Läden zu sehen und daß nicht übermäßig Fette usw. zu Wurst verarbeitet werden.

Reichshandwerksmeister W. G. Schmidt ernannte im weiteren Tagungsverlauf den Obermeister Hans R e h m-Augsburg zum ersten stellvertretenden und den Obermeister Jakob K r a y e r-Berlin. zum zweiten stell- vertretenden ReichsinnungSmeister des deut­schen Fleischerhandwerks. -

SeimWeZreibltM bei dersreichsvost

Berlin, 5. November

Die Deutsche Reichspost, deren Kraft- jrzeuge angewach-

Wagenpark auf 14 500 Fa

sen' ist, hat von jeher alle Bestrebungen unterstützt, die eine Steigerung der heimi- schen Treibstofferzeugung zum Ziele hatten. Nach Mitteilungen von Ministerialrat Huebrig umfaßt der elektrische Wagenpark heute 2400 Fahrzeuge, die im Jahre 1934 ,.w 23 Millwnen Kilometer zurückgelegt ,aben. Die Devisenersparnis, die damit erzielt wurde, betrage rund 250 000 NM. gegenüber dem Betrieb mit Benzinfahrzeu­gen. Der Referent teilt weiter mit, daß die bei den Reichspostdirektionen Köln und Karlsruhe durchgeführten Versuche mit Braunkohlen-Dieselölen so befriedigend aus­gefallen seien, daß demnächst alle Dieselfahr­zeuge der beiden Direktionen mit diesem Oel betrieben werden sollen. Vor kurzem seien auch vom Neichspostministerium einige Last­wagen mit Holzkohlengas-Generatoren in Auftrag gegeben worden, um auf diesem Ge­biet die Praktischen Betriebserfahrungcn zu sammeln.

FranOMesBostflugzeugverunglürkt

Paris, 5. November

Die französische Luftfahrtgesellschaft Air France hat einen Funkspruch aus Buenos Aires erhalten, wonach eines ihrer Post- slugzeuge mit einer umfangreichen Post- ladung an Bord in der Nähe von Bahia aus bisher unbekannter Ursache verunglückt ist. Die vierköpfige Besatzung fand den Tod. Ein anderer Flieger konnte in der Nähe der Unfallstelle landen und 17 Postsäcke bergen.

Das klingende Lager von Erfurt

Das Ringen um geistige Werte und die Klärung der kulturellen Fragen findet sei­nen Ausdruck in dem gemeinschaftlichen Ar­beitslager der nationalsozialistischen Bewe­gung. Ein solches Lager vereinigte in diesem Jahre auch die Musikschaffenden der Hitlerjugend. In der ehemaligen Loge zu Erfurt kamen vom 25. bis 31. Ok- tober die Musikreferenten der HI-Gebiete und die Referentinnen der BdM-Obergaue zu dem ersten großen Musikschulungslager des Kulturamtes der Reichsjugendführung zusammen.

Daß das Lager Anerkennung bei der Er- surter Bevölkerung gesunden hat, zeigt das Wort vomklingenden Lager", das nach ganz kurzer Zeit als Bezeichnung ge­prägt war. Als solches wird es in Erfurt weiterhin lebendig bleiben. Von früh bis spät war der alte Logenbau von jugend­lichem Leben erfüllt. Neben anstrengc'nden Vorträgen und Aussprachen über die ein­zelnen Sachgebiete der Musik war der Tageslauf dieses Lagers ausgefüllt mit praktischer Musikausübung rn Form von Orchester- und Chorarbeit. Eine Reihe junger Komponisten der HI war eifrig am Werk. Neue Lieder und musi­

kalische Schöpfungen begegneten uns, die hoffentlich bald ihren Weg über den Rund­funk, über die Spielscharen und ihre Kul­turveranstaltungen in die gesamte Jugend und das gesamte Volk nehmen werden.

Ein besonderer Umstand gab diesem Lager auch eine besondere Note: die festlichen Er­furter Musiktage stehen bevor. Ihre Ausge­staltung liegt zum großen Teil bei den Lager, teilnehmern selbst. Deshalb sind Chor- und Orchesterarbeit und die zahlreichen Proben besonders angespannt. Schulungslager der Hitlerjugend sind immer Auslesear­beit. Es ist natürlich, daß auch das Er­furter Lager einen Stamm tüchtigster musi­kalischer Kräfte herauskristallisiert hat, die auf verantwortungsvollem Posten durch ihre Kulturarbeit beweisen werden, wie stark und freudig der Einsatz der HI. für den Bau einer neuen Kultur ist. Sie werden zeigen, daß das Gerede von der Kultur- losigkeit der Hitlerjugend ein Märchen ist!

Höhepunkt des Erfurter Musikschulungs- lagers wurde der letzte Tag, an dem die Rede des Präsidenten der Neichsmusikkam- mer, Dr. N a a b e, der leider am Erscheinen verhindert war, im Rahmen einer Feier­stunde verlesen wurde.

Im

kamen

raus des die deutschen

Me neu«piürnberg". In^Kiei ksnd dis keierlicbe deutscksn Kriegsmarine statt.

Indienststellung des jüngsten Kreurers der (Presse-Bild-Zentrale, K.I

Me Weibe der I.ndwigsbrUcke Io dlüneben. Oer I'llbrer durcbsokneidet das Land der umgebau- ten Lrücke, d>e durcl, den Lekreiungsmarsck am g. November 1923 blstoriscb geworden Ist.

(Scherl Bilderdienst. K.I

Hitlers SA sind wir. führen das Haken­kreuz mit", heißt's In dem schönen stolzen Standartcnlied. Nun tragen sie die Sam­melbüchse, die alterprobten, wack'ren Kämpfer für das Dritte Reich, und sie können und dürfen erwarten, daß sie nicht lange nmsonst ihre Büchsen schütteln müssen, son­dern ihre Schiffchenums Nnmgncke". wie der Schwabe sagt, loswerden. Das haben sie auch um Dich verdient, lieber Volksgenosse, der Dir der lange, harte und gefährliche Dienst erspart blieb, den die Hitleraardisten auch sür Dich taten!

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Pienes Wappen kür die Hauptstadt der Leuegung. äuk der Oenkmünre, die Ke! der Weibe der Oud- wigsbrücks alle am Lau Leleiligten erbiellen, sab man erstmalig das neue 8tadlwappen voll 5lüncben, eine 8cbüplung von Lrol Klein- dlüncben. (Heinrich Hossma»». K.)

dlinisterpriisident (Höring im Saargekiet. Lei seinem Lesucb im 8aargeb!ei besicbiigi, Ministerpräsident 6 öring die drubs Leden, Vor deren Kinlabrt ibu unser Lild reigi. (Weltb.Z

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bliegerobers! Hiomsen vom l'UIirer belördert Oer Rubrer und Leiebskanrler Kat Oberst a. O. Ibomsen in Würdigung seiner gescbiebl- licden Verdienste um Aufbau und Vübrung der l-uktsireiikrälte im Weltkriege, runäcbst als beldllugcksk 1915 bis 1916 und dann als Lbek des Oeneralsiabes des Kommandierenden Oeno- rsls der l.udsireUkrälls vom Okiober 1916 bis Lur Leendigung des Krieges, rum Oenersim.-i^or belördert. öeneralmajor Pkomsen stekt rur be- sonderen Verwendung des Oberbelebtsbaber» 1er Oultwalle. Oeneraj der I'Iieger llöring

(Schcrl-Archin. M.t

MM

Allin Kommandierende! deneral der I'anrer- truppen wurde vom 1-übrer Leneralleutnant Outr ernannt. (Photothek, K.>