Stuttgart, 6. Nov. (GeneralLutz, et» Württemberger.) Der zum Komman­dierenden General der Panzertruppen beför- derte Generalleutnant Oswald Lutz ist ein Württemberger. Er wurde am 6. November 1876 in Oehringen ge- boren, feiert also heute seinen 59. Geburts­tag. Im Juli 1894 trat General Lutz als Fahnenjunker in das bayerische Eisenbahn- Bataillon ein. 1896 wurde er Leutnant und im Mai 1906 Hauptmann und Kompanie­führer. Im Krieg hat er sich im Feldeisen. bahndienst ausgezeichnet. Er blieb nach dem Krieg in der Reichswehr und wurde Kom­mandeur der 7. bayerischen Kraftfahrabtei­lung in München. Am 1. April 1931 wurde er. der er vorder schon Chef des Stabes bei 0er ^uMllwu oer »rrairlahrlruppeu ano auch im Heeresamt tätig war, als General­major zum Inspekteur der Kraftfahrtruppen ernannt. Sein besonderes Verdienst ist der Ausbau der neuen Panzerwafse.

Stuttgart, 6. Nov. (Künftige A r- beitsdienstsührer treffen ein.) Der Arbeitsgau 26 erhielt vom Arbeitsgau 21 eine Anzahl freiwillig länger dienender Arbeiisdienstmänner, die die Führerlauf­bahn einschlagen wollen. Am 6. November 1935 trafen mit fahrplanmäßigen Schnell- zügen in zwei Transporten die Freiwilligen in Stuttgart ein. Ter erste Transport, der unter Leitung von Oberstfeldmeister E i ch- ner stand, traf in einer Stärke von 111 Mann in Stuttgart ein. Im Hauptbahnhof wurden die Freiwilligen verpflegt und dann von Arbeitsdienstführern in ihre Standorte weitergeleitet. Zu dem Eintreffen des Trans­portes hatten sich der Führer der Arbeits­gruppe Stuttgart, Arbeitssnhrer Reck­nagel. und der Leiter des Hauptmelde- amtes Stuttgart. Arbeitsführer Erbs. ein­gefunden. Ein zweiter Transport traf in Heidelberg ein, von wo die eingetroffencn 162 Mann aus die einzelnen Lager verteilt wurden. Tie Freiwilligen kommen aus dem Bereich des Hauptmeldeamtes Düsseldorf.

Brackcnheim, 6. Nov. l3 Preistreiber in Schutzhaft. Vom Würti. Pol. Landes- Polizeiam! wird mitgeteilt: Im Kreis Bracken- heim wurden die Metzgermeister S chweyher aus Brackenheim. Bechtold aus Nordheim und Buhler aus Güglingen in Schutzhast genommen. Sie halten in einer Reihe von Fällen die ihnen bekannten Höchstpreise für Wurstwaren überschritten. Sämtliche Metzger behaupteten bei ihrer Ver- nehmung. der Preisausschlag wäre berechtigt, weil sie auch das Gewicht der Wurst vergrö­ßert hätten. Ta einmal eine Erhöhung deS Wurstgewichles nach den geltenden Bestim­mungen des Wirtschastsministeriums unzu- taglg ul uuo oa uverMes uaeggewieieu ax>.> den konnte, daß die Wurst trotz des Preis- ausschlages nicht größer geworden war. er­gibt sich die Tatsache, daß die Metzger in höchst verwerflicher Weise die Käufer täu­schen und übervorteilen wollten. Diese Hand- lungswcise ist angesichts der von staatsfeind­licher Seite in Umlauf gesetzten verlogenen Gerüchte über bevorstehende Preisaufschläge besonders niederträchtig. Auch in Zukunft wird gegen solche Schädlinge am Volkswohl mit aller Schärst vorgegangen werden.

Herlbronn, 6. November. (DreiGedenk- Eichen.) Der Turnerbund Heilbronn hat zur weiteren 'Ausgestaltung des Vereins- spielplatzes in den Wöhrdwiesen drei Eiche n eingesetzt, die den Namen verdienter Männer der nationalsozialistischen Bewegung geweiht wurden. Sie tragen die Namen: W i l h e l m - M u r r" °,Richard- Drauz -" undHeinrich - Gültig- E i ch e"

Ravensburg, 6. November. (S ch u l m ä d- chen als Hochstaplerin.) Ein 13jäh- riges Schulmädchen von hier war am letzten Sonntag von daheim unter Mitnahme von 2.50 NM. f o r t gd l a u f e n. In Wein­garten und Baienfurt stahl das Mädchen zwei Damenfahrräder, fuhr mit ihnen umher und ließ sie dann irgendwo stehen. Im ersten Fall mischte sich das Mäd­chen sogar unter die Neugierigen, die den Diebstahlsfall besprachen; es ging auch mit zur Polizeiwache und beschrieb die vermut­licheDiebin". Sodann übernachtete das Mädchen in einem Gasthof in Weingarten und stahl dort den Dienstboten 48 NM. Von diesem Gelde kaufte sich das Mädchen Kleider, Bücher usw. und ließ sich einen Bubikopf schneiden. Auf die Anzeige über diesen Diebstahl hin wurde die angehende Hochstaplerin bald ermittelt und nach anfänglichem Leugnen konnte sie auch über­führt werden.

Verkaufspreise für Fiiderkraut

Der Garten- und Weinbauwirtschaftsverband Württemberg gibt wiederholt nachstehende Filder- krautpreise für den Verkauf selbsterzeugten Krau- tes direkt an die Verbraucher bekannt:

Beim Verkauf von Filderspitzkraut durch den Erzeuger dirM an den Verbraucher sind folgende Preise als angemessen zu erachten: In Stuttgart und Umgebung 3.30 kns 8.50 NM. je Ztr.; in weiter entfernt liegenden Verbraucher-Gegenden 3.80 bis 4. RM. je Ztr.

Der Garten- und Weinbauwirtschastsverband Württemberg mußte seststellen, daß wiederholt höhere Verkaufspreise verlangt wurden. Die be­kanntgewordenen Preisüberschreitungen wurden bereits bestraft.

Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß höhere Preisforderungen unter keinen Umständen geduldet werden. Die von dem Handel in den Verbraucherorten geforderten Preise werden weiterhin einer stren- gen Ueberwachung unterzogen werden.

AIS oie nationalsozialistische Regierung daran ging, das kaufmännische Wettbewerbs­wesen einer gründlichen Reinigung zu unter­ziehen. da war sie sich durchaus bewußt, daß nach wie vor das Grundelement jeder Lebensform eines Volkes, also auch der Wirtschaft, der Kampf ist. Die Neuregelung des Wettbewerbswesens, wie sie z. B. durch das Zugabe, und das Rabattgesetz, die Wett- bcwerbsnovelle über das Ausverkaufswesen und die verschiedenen Anordnungen über Sonderveranstaltungen in Angriff genommen worden ist, richtete sich ja lediglich gegen die Auswüchse im kaufmännischen Wett­bewerb, die mit einem anständigen Geschäfts, gebaren nichts, aber auch rein gar nichts zu tun hatten. Auch die Bekanntmachungen des Werberats der deutschen Wirtschaft haben hier heilsam gewirkt und die Werbung wie­der zu dem gemacht, was sie ihrer Bestim­mung nach sein soll: Werbung, die auf Lei­stung und Qualität begründet ist. Vielfach ist jedoch nun in völliger Verkennung des Wesens dieser Neuregelung die Auffassung vertreten worden, daß sich nunmehr eine Werbung von selbst erüb­rigt. Einmal wird die Meinung ausge- sprachen, daß die gesetzlichen Beschränkungen eine gewisse Werbeunlust ausgelöst hätten, zum anderen glaubt man, daß der einzelne durch diese Regelungen einen Wett, bewerbskampf nicht mehr zu führen brauche. Man steht in den neuen Bestimmungen teil- I weise eine Art Lebensversicherung, die eine

in GMgmt

Stuttgart, 6. November.

Der Deutsche Apothekertag, welcher l934 in Weimar und 1935 in Breslau abgehalten worden ist, wird 1936 in den Tagen vom 17. bis 21. Juni unter Leitung von Neichsapothekerführer Pharmazierat Schmierer in Stuttgart stattfinden.

Der Spendenausweis 22 und. der Nachtrag zum Spendenausweis 21 der Neichs- führung des Winterhilfswerkes verzeichnet einen Gesamtspendeneingang von 275 756,25 Reichsmark, davon 2200 RM. aus dem Gau Württemberg-Hohenzollern.

Die Personenbeförderung auf Lastwagen soll nach einem Erlaß des Neichsverkehrsministers nicht zur Gänze un­terbunden werden, insbesondere nicht in dünnbesiedelten Gebieten mit geringem Om­nibusverkehr, da die Bevölkerung solcher Ge­biete nicht ohne die notwendigen Beförde­rungsmittel sein darf.

Eine besondere Aktion zur Be­kämpfung der Krätze bei Wanderern und Obdachlosen ist vom Neichsinnenminister angeordnet worden: Vom 18. bis 23. Novem­ber müssen alle Obdachlosen und Wanderer ärztlich untersucht werden.

Die Auslandsorganisation der Deutschen Arbeitsfront erstreckt sich auf vier Erdteile mit 360 Ortsgruppen und nahezu 30 000 Mitgliedern; dazu kommen 21 Ortsgruppen-, Schul- und Erholungsheime.

Zum Dritten N ei ch s b a u e r n t a g in Goslar vom 10. bis 17. November werden weitere Anmeldungen nicht mehr an- genommen. Es wird auch davor gewarnt, ohne Anmeldung und Quartier nach Goslar zu kommen.

sonderwervung entbehrlich macht. Darüber hinaus haben mitunter auch Verbände und sonstige Vereinigungen geglaubt, Sonder­regelungen im Interesse eines gesunden Wettbewerbs treffen zu müssen und dadurch die Werbung weiter künstlich eingeschränkt.

Alle diese Meinungen und Ansichten be­ruhen auf einer vollkommen falschen Beur­teilung der nationalsozialistischen Wirt­schaftspolitik. Indem die Auswüchse einer entarteten Wettbewerbsmoral beschnitten wurden, sollte keineswegs zum Ausdruck ge­bracht werden, daß der Wettbewerb an sich verschwinden müßte. Ganz im Gegenteil! Nachdem reine Bahn gemacht worden war, sollte nunmehr erst recht ein Wettbewerb aus den Grundlagen von Leistung und Qualität einsetzen. So besagen die bekannten Richt­linien des Werberats in seiner zweiten Be­kanntmachung, daß zwar eine Herab- setzung des Mitbewerbers zu unterlassen ist, mit um so mehr Nachdruck aber die eigene Lei­stung betont werden soll. Diese Forderung wird in der Verordnung über Werbebeschränkungen vom 16. Juni 1935 nochmals unterstrichen.

Die Wirtschaftsw- mg dient der Absatz­förderung. Alle Maßnahmen und An­schauungen, die eine gesunde Werbung ein- schränken, verursachen also Absatzstockung und damit Einkommensminderung. Die Auf­gabe, die der Werbung innerhalb der Volks­wirtschaft gesetzt ist, wird damit unterbun­

den und unmöglich gemacyl. Mil ersrticyen- der Deutlichkeit kommt in der Verordnung zum Ausdruck, daß dem einzelnen Unterneh­mer so viel Freiheit bei seiner Werbung ge­lassen werden muß, daß er nach eigenem Er. messen Art und Umfang der Werbung be­stimmen und seine Leistungsfähigkeit aus- nutzen kann. Innerhalb der durch gesetzliche Regelung geordneten Werbung muß der Unternehmer sich frei bewegen können. Das ist ja gerade das Kennzeichen einer geord­neten Wirtschaft im Gegensatz zu einer alles regelnden Planwirtschaft, daß sie dem pri­vaten Unternehmungsgeist genügend Spiel­raum läßt, um in einem geordneten Wettbewerb die Kräfte mit den Mitbewerbern zu messen. Ein sol­cher Wettbewerb kommt letzten Endes der Allgemeinheit zugute, denn nur der wirklich Leistungsfähige wird sich durchsetzen. Indem aber der Leistungsfähige für den zu zahlen­den Gegenwert eme möglichst hohe Leistung bietet, dient er der Volkswirtschaft. Wenn heute der Werberat der deutschen Wirtschaft die Parole ausgibt:Heran an die Wer­bung!", so zielt er dabei aus ein allgemein gehobenes Leistungsniveau ab, das sich nur durch einen auf lauterer Grundlage beruhen- den Wettbewerb bilden kann. Dr. F.

Heilbronner Schlachtviehmarkt v. 5. Nov.

Auftrieb: 2 Ochsen, 9 Bullen, 14 Jungbullen, 28 Kühe, 42.Färsen, I Fresser, 95 Kälber. 23 Schweine. Preise: Ochsen a 1) 41, 2) 40; Bul­len a) 41; Kühe a) 39 bis 40. b) 35 bis 37, c) 27 bis 30. d) 20 bis 24; Färsen a) 41: b) 40 bis 41, c) 39 bis 40; Kälber a) 66 bis 68,

b) 60 bis 64 NM.; Schweine a) 55.50. b) 53.50, c) 51.50. d) 49.50 NM. Marktverkauf: Großvieh lebhaft. Kälber belebt. Schweine zu­geteilt.

Psorzheimer Schlachtviehmarkt vom 5. No­vember. Zufuhr 43 Ochsen, 13 Bullen, 30 Kühe, 28 Färsen, 190 Kälber, 26 Schafe, 49 Schweine. Preise: Ochsen a) 41, b) 40; Buk- len a) und b) 41; Kühe a) 41, b) 38 bis 40,

c) 30 bis 37; Färsen a) und b) 41; Kälber a) 68 bis 70. b) 64 bis 67. c) 60 b. 63; Schweine zu den Festpreisen zugeteilt. Marktverkauf: lebhaft.

Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 4. Nov. Zufuhr: 65 Ochsen, 12 Bullen, 95 Kühe, 57 Färsen, 28 Kälber, 533 Schweine. Preise für 50 Kg. Lebendgewicht in RM. Ochsen a 42, b 39-42, Bullen a 42, b 41, Kühe g 41-42, b 3740, c 3236, 6 2631, Färsen a 42, b 41 bis 42, c 40, Kälber a 7075, b 6869, L 60 bis 64, Schweine a 2. 56.50, b 54.50, c 52.50, 6 50.50. Neberstand: 9 Kühe. Marktverkauf: Großvieh mittelmäßig, geringer Ueberstaud; Kälber lebhaft, geräumt; Schweine zugeteilt.

Nachrichten vom Standesamt Birkcnfeld in der Zeit vom 4. bis 31. Oktober 1S35

Geburten:

6. 10.: Walter Artur, S. d. Maria Schroth, Aufnäherin;

17. 10.: Anton, S. der Klara Fauth, Halls­gehilfin;

28. 10.: Kurt Heinrich, S. des Franz Span- kowski, Kaufmanns, und der Lina, geb. Hock.

Eheschließungen:

11. 10.: Alfred Reinhold Bächtold, Dreher,

mit Engcnie Bester;

12. 10.: Dr. Gerhardt Jüdt, Zahnarzt, mit

Berta Kästle.

Sterbefälle: Keine.

Leistung und Wettbewerb

Die nationalsozialistische Wettberverbrregelung ist keine Lebensversicherung

<. hl o n n e n m i k-k i 8 e n d a c k

VVä beekren un8, Verwandte, kreunde unä gekannte, Schulkameraden und -Kameradinnen ru unserer am Samstag den 9. diovember 1935 stattfindenden

l-joelnEits-?' Sisr'

in das Osstkaus rur »Krone- in knrklösterle einru- laden mit der Litte, dies als persönliche Einladung snnelnnen ru wollen.

VNa Lsuk

8obn des s- krnst Osuk, dlonnenmiü.

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Tochter des jobann Ztoll, kisenback Kirchgang H,I2 lllir in knrklösterls.

Zmuzs-BllfteiittW.

Es werden öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung ver­steigert am Freitag, den 8. No­vember 1S3S, vormittags 10 Uhr in Herrenalb:

1 Ladentisch, 1 Standuhr, I Ladenregal, I Verlikow, 3 neue Wolldecken, 25 Herrenhemden. Zusammenkunft beim Rathaus.

Am Samstag, den S. November 1935. 10 Uhr in Midbad:

13 Paar Kindei schuhe, Größe 3034, 1 Schnellwaage, I gold. Herrenuhr, 1 golderer Ring, l Schreibtisch, 1 Zimmerbüsett, 1 Harmonium.

Zusammenkunft beim Psandlokcl

G erichtsvollzieherst« llr Midbad.

Geburlstags-

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Vermählungs-

Karlen

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kröiknung clsr l.vclv,igsl,rüclrs

eUtzen Verwandten, Bekannten und kreunden die trau­rige Mitteilung, daö mein lieber 8okn, unser guter kruder

kennt Lckeotk,

Solrkscivinksek,

im Tliter von 45 Miren infolge kurzer, sekwerer Krank­heit in kerlin versekieden ist.

Oie trauernden Hinterbliebenen:

Srkro«,, Witwe.

Lugsn, krNr und «Idsrt r«k,ro»k mit Kamillen. NmII und Nass LcNrotk.

klrkenkeld, keriin, den 5. dlovember 1935.

Beerdigung findet in kerlin statt.

osnlLSSSUNS

Im Zinne unserer lieben knlscbialenen

krsu I-uiise Obrsrkt,

danken wir auks herrlichste kür alle Liebe und Teilnahme, die sie während ihrer Leidensreit und bei ikrem Illn- sckeiden in so reichlichem lViaks erfahren durfte.

Die Irsuernäen Hinterbliebenen.

kotensoi, Dobel, den 6. dlovember 1935.

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