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Aus dem Heimatgebiet

Der». November

Urlaub für die teilnehmenden Beamten

Der Neichsinnenminister hat Anweisung erteilt, den auf Veranlassung der Partei an den Feierlichkeiten in München am 8. und S. November teilnehmenden Beamten, Be­hördenangestellten und Arbeitern Urlaub ohne Anrechnung auf den Erholungsurlaub und mit Fortzahlung der Gehalts- und Lohnbezüge zu gewähren.

Tie Gauleitung des Traditionsgaues München-Obcrbayern wendet sich an die Führer der Wirtschaft, der Betriebe und alle sonstigen Leiter von Arbeitsstätten, den Teil­nehmern an den Feierlichkeiten Urlaub zu gewähren und keine Lohnabzüge vorzunehmen.

Kasenlauf in WaldrennaÄ

Auch aus den Bergen blüht im schönsten Herbstesflor noch der Humor. In Waldren- nach war kürzlich einer vom Städtle, um Stallhasen zu kaufen. Nun, der Hascnkenner war bald handelseinig und ließ sich darauf im Schatten derSonne" nieder, wo er noch andere fröhliche Zecher vorfand. Er stellte sein Säckchen mit dem Hasen in einen Neben­raum und unterhielt sich in anregender Weise mit den Bekannten und Freunden. Hasen­fragen waren bald das Thema der Unterhal­tung und der Neuenbürger entpuppte sich bald als richtiger Hasenbattcrich. Er merkte es garnicht, daß man ihm eben recht gab, weil er eben recht haben wollte und er merkte cs auch nicht, daß seine sechs oder acht Viertele so nach und nach ihre Wirkung taten. End­lich mußte er auch einmal austreten. Auf diesen Augenblick hatten die Waldrennacher schon lange gewartet und tauschten den Hasen im Sack mit einer Katze schnell. Der Hasen­sachverständige war, seiner Heimatsehnsucht wegen, so vernünftig und Packte nach seiner ablassenden Tätigkeit seinen Hasensack und verschwand Neuenbürg zu. Vorsichtshalber ging ein Waldrennacher ein Stück Wegs mit ihm. Wohl durch die Schwankerei verängstigt, machte sich dieKatz im Sack" mitMiau" bemerkbar, doch unser Emil hatte für so was zunächst keine Ohren. Er ging ruhig weiter und kam in der steilen Steige doch bedenklich in die Knie. Wieder:Miau"; der Emil dreht sich um, wendet sich an den Waldren­nacher und sagt:Was isch denn des für a Sauluder, wo mir do alleweil nochlauft on mauzt, des isch scheints a ganz hongeriche Waldrennicherkatz, jag se zom Teufel, wenn se siehst". Weiter geht er bergab. Aber jetzt wird ihm dasMiau" zu dumm. Er legt seinen Sack auf die Straße, sieht nach einem Stein und will die vermeintlich hinter ihm dreinlaufende Katze verscheuchen mit einem Steinwurf. Im Augenblick ist's ruhig gewor­den. Doch wie er den Hasensack wieder auf- heben will, kommt aus der Umhüllung ein fortwährendesMiau, Miau, Miau". Jetzt hat cr's kapiert. Als Tierfreund läßt er nun nicht die Katze laufen, sondern trägt sie wieder Waldrenuach zu. Vor derSonne" macht er sein Säckle auf und läßt sie springen. Von drinnen hört er unbändiges Lachen, sie hatten ihn ausgepaßt und wußten, daß er wieder­kommt. Mitihr Lompe, ihr nci, i sag garnex meh ihr Spitzbncbe, wo isch mei Has'; wo isch mei Häsle, i Han no nie a Katz em Sack kauft, au heut net, i will mei Häsle". Ach, du lieber Gott, war das eine Gaude, Tränen wurden gelacht und mau war schließ­lich froh, daß der Emil noch alles als Spatz aufnahm. 'Er war doch ein guter Kerl. Nun, es wurde alles gut und als er sehr verspätet nach Hause kam und dazu noch seiner Ehe­hälfte einigermaßen glaubwürdig gebeichtet hatte, sprach sie doch die vielsagenden Worte: Du bisch halt a großer Boppel".

KochkursabsHlutz in Viekeafew

Der von der Kreisjugcudwaltung der DAF in Birkenfeld durchgeführte Kochkurs ist zu Ende, leider allzufrüh. Wir haben in den 12 Abenden, die wir zur Verfügung hatten, viel Neues und vor allem viel Gutes zu kochen, zu braten und zu backen gelernt, das wir nun Vorerst zu Hause bei der Mutter und später dann in unseren eigenen Haushalten verwer­ten wollen.

Am Montag fand nun in Anwesenheit der Kreisjugeudreferentin, des Kreisjugendwal­ters und dessen Stellvertreters der Abschlnß- abcud statt. Auch die Ganjugendreferentin der DAF von Stuttgart hatte ihr Erscheinen zugesagt, wurde aber leider im letzten Augen­blick am Kommen verhindert.

Nach dem LiedUnter der Fahne schreiten wir" eröffnete die Kreisjugeudreferentin den Abend. Sie wies kurz darauf hin, daß es nicht damit getan sei, daß wir Mädels uns in unserem jetzigen Beruf in der Fabrik, im Verkaufsraum oder auch im Büro genau aus­kennen, sondern daß wir uns jetzt schon auf unseren späteren Beruf als Hausfrau vorbe­reiten müssen. Das könnten wir am besten, wenn wir die Kurse des Jugendamtes der MlF besuchen würden. Sie bat uns zum Schluß, für diese Kurse zu werben, d. h. alle

uns bekannten Mädels auf diese Kurse auf­merksam zu machen.

Nun ergriff der Kreisjugendwalter das Wort zu einer längeren Rede. Er führte uns vor Augen, wie es in den früheren Zeiten in den Familien ausgesehen habe. Die Mutter mußte in die Fabrik gehen, während der Vater arbeitslos war und in seiner Verbitte­rung, anstatt nach dem Haushalt und vor allem nach den Kindern zu sehen, ins Wirts­haus ging, um dann spät abends betrunken und händelsüchtig zurückzukommen. Daß diese Zustände in unserer neuen Zeit verhindert werden müssen, ist uns allen klar. Wir wollen, daß der Mann ins Geschäft geht und die Frau den Haushalt und ihre Kinder versorgt. Jg. Straffer forderte uns Mädel auf, daran mitzuarbeiten, daß in einigen Jahrzehnten die meisten der Frauen und Mädchen nicht mehr in der Fabrik oder im Büro, sondern im Haushalt und den sich daraus ergebenden Berufen ihr Brot suchen. Zum Schluß dankte er im Namen der DAF der Hauswirtschafts­lehrerin Frl. Bürner für ihre Mühe, die ihr die Leitung des Kurses verursacht habe.

Wir sangen nun wieder einige BDM- Lieder, währenddessen wurden wir mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Lieder und lustige Er­lebnisse, die einige zum besten gaben, lösten einander ab. Und so eilte die Zeit im Flug dahin. Das LiedEs pfeift von allen Dä­chern" und ein dreifachesSiegheil" auf un­seren Führer beschlossen den schönen Abend.

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Conweiler, b. Nov. Infolge der schlechten Witterung in letzter Zeit wurden die Herbst­arbeiten stark verzögert. Nachdem nun wieder einigermaßen gutes Wetter eingetreten ist, gehen die Landwirte eifrig daran, ihre Felder vollends zu bestellen. Die Kartoffelernte ist nun auch beendet. Entgegen den früheren Befürchtungen kann man mit dem Ertrag zu­frieden sein, einzelne Sorten lieferten sogar einen vollen Ertrag, jedoch wurde der Bedarf bei weitem nicht gedeckt, sodaß noch von aus­wärts Kartoffeln bezogen werden müssen. Der Winterroggen ist nahezu eingesät; eine gute Rübenernte lieferte einen vollwertigen Ersatz für Grünfutter. Im Laufe der letzten Woche wurde eine polizeiliche Maßnahme durchgeführt. Die sogenannten Hybriden- Amerikanerreben, welche 1930 nicht angemeldet oder in der Zwischenzeit ange­pflanzt wurden, wurden unter Polizeiaufsicht abgesagt. In der Hauptsache handelt es sich um Hausrcben, die in Unkenntnis der Sorte von der Einwohnerschaft angepflanzt wurden. Die Trauben wurden meistens zu Haustrunk verwertet.

Enzklösterlc, 7. Nov. Sägewerksbesitzer Girrbach konnte dieser Tage eine Riesenforelle von 6 Pfund und 60 Zentimeter Länge fan­gen. Petrihcil!

Vaihingen a. d. Enz, 7. Nov. Der Bau des neuen Kreiskrankenhauses schreitet rüstig vor­an. Alter Sitte entsprechend konnte zum Wochenende das Richtfest abgehalten werden, wobei der Bauherr nach Brauch der Bauleute 120 farbige Taschentücher als Erinnerungs­gabe verteilte. Bei dieser Gelegenheit wurden von Landrat, Kreisleiter, Bürgermeister und

Bauunternehmer Ansprachen gehalten. Der Bau wird nach seiner Fertigstellung ein Mu­sterkrankenhaus werden.

Vor hundrrt Jahren

Aus einem alten Erlaßbuch aus dem Jahr 1814, also aus der Zeit der Freiheitskriege, seien einige Erlässe entnommen, die die da­maligen Verhältnisse in ihrer Eigenart be­leuchten.

Einige der beh der Land Miliz Regimen­tern auf dem schwarzwald gestandenen Lieute­nants haben beh Wiederauflösung dieser Truppen ihre alrarische Montur bestehend aus einem grauen melirten Überrock mit gelben kragen und weißen knöpfen und 1 silberne bort depee mit sich unter dem Vorwand nach Haus genommen das sie ihre Civil Kleitnnz heimgschiegt und im bloßen himd onmeglich heimkehren können da dieser Montur aber bis her noch nicht zurukgegeben worden ist. sondern eynige sogar mehnen es sehen dieser Überrock und bort depee ihr Eigentum ge­worden, so ist denen solches nachdrüglich auf­zugeben.

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In diesem Jahr findet sich in den haber­ackern besonders häufig das für die Menschen sehr schädliche unkraut des Toll und Schwin­delhabers da nun beh der Theurung der brod fruchten die armen Volkschlafften häufiga der habermel unter das brod mischt und Haberbrey genießen, so ist es Höcht dringend die leute so schleunig als möglich zu erinern gedachten Toll und Schwindelhaber vor der habererndte noch aus zureisen und zu verhinternt das sich dieser Saamen welcher die gelben Falgen hadt, und betäutende gifte nicht mit dem Haber vermischen.

Da in neuerin zeuten sehr viele Wider- sezlichkeitsfelle so von Militärpersonen gegen die obrigkeht stattgefunden haben so ist den beurlaubten Soldaten das geseze vom 5. marzi 1810 neu bekandzumachen und aufs nachdrüg- lichste einzuschärften.

Von den sämtlichen Zinngießern Meistern in dem Schwarzwaldkrehse ist die beschwerte vorgebracht worden das von den eindringen­den fremden Italienern in ihr Handwerk gepfuscht werde.

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Da nach einem vom 31 en ct, monats an das hochlöbliche oberforstamt Neuenbürg ein- geloffeneu befels die Badenschen Behörden darauf beharren, daß sie jeden Exzeß den sie ertappen läßt den 9 fachen Werth nebst dem Schaden Ersatz desselben zur Strafe ersezcn weswegen diesem befel zufolge künftig in gleichen Fällen die badenser zu behandeln sind. Es wollen also außenbeamte Schultheißen ihren Jnwohnerschafften bekand machen lasten damit sie sich dernach hieten und nicht in jene harte Strafe verfallen. Ich rufe daher jeden Würtenberger auf sich der badenschen Holz Diebe zu ermächtigen, mier zu über- lieffern und ihn nach dem befel zum ober­forstamt transportieren lasten.

Partei-Organisation Kreisleitung Neue», bürg. Bereitschaftsbienst der Politischen Leiter im Monat November 1935.

Bereitschaft I Herrenalb (Herrenalb, Dobel, Loffenau) am Sonntag, 17. 11. 35 in Her- rcnalb.

Bereitschaft III Arnbach (Arnbach, Feldren- nach, Gräfenhausen) am Sonntag, 17. 11. 35 in Arnbach.

Hebung: Pistolenschießen (Unterricht und Probeschießen); die Schußergebnisse werden in die Schietzkladde nicht eingetragen. An­zug: Dienstanzug.

Die Bereitschaften II Neuenbürg (Neuen­bürg, Birkenfeld, Höfen); IV Schömberg (Schömberg, LangenbranL, Grunbach, Bie­selsberg); V Wildbad (Wildbad, Calmbach, Enzklösterlc) stehen am Sonntag, 10. 11. 35, morgens 8.45 Uhr, am Bahnhof in Wildbad. Ausmarsch nach Enzklösterlc. Rückkunft abends 6 Uhr. Anzug: Kleiner Marschanzug (nicht Dienstrock); Brotbeutel kann mitgenom­men werden. Für Essen ist, wie mit den Be­reitschaftsleitern besprochen, gesorgt.

Bereitschaft II kommt mit dem Zug Wild­bad an 8.45 Uhr; die Marschblöcke Langen­brand und Grunbach steigen 8.15 Uhr in Langenbrand in das Auto von Schömberg ein. Der Kreisausbilder.

Ortsgruppe Neuenbürg. Zu der Toten­gedenkfeier am Samstag abend 8 Uhr in der Städt. Turnhalle ist die gesamte Bevölkerung herzlich eingeladen. Für die Formationen und Gliederungen der Partei ist die Beteili­gung selbstverständliche Pflicht. Die Fahnen sind mitzubringen und für den Abend ist Trauerflor anzulegen. Beim Anmarsch darf weder Spiel gerührt noch gesungen werden. Auch sind vor der Turnhalle laute Komman­dos zu vermeiden. Die Feier wird kurz, sol­datisch werden, aber dem Gedenken unserer Toten entsprechend, weihevoll.

Der Ortsgruppenleiter.

l'icrltrl-'lnitrr mit

NSKOV Ortsgruppe Neuenbürg. Alle Kameraden und Kameradensraucn beteiligen sich vollzählig an der von der NSDAP am 9. November veranstalteten Totengedenkfeier in der städtischen Turnhalle. Antreten 7.45 Uhr abends bei der Turnhalle. Es wird da­rauf aufmerksam gemacht, daß die vorderen Plätze in der Turnhalle für alle Mitglieder freigehalten sind

Der Ortsgruppen-Obmann.

NS-Frauenschaft Wildbad. Am Samstag, 9. November, abends 8 Uhr, findet in der Turnhalle die Totengedenkfeier der N«DAP statt, zu der sämtliche Frauenschaftsmitglieder geschlossen zu erscheinen haben (nur Krank­heitsfälle werden entschuldigt). Die Frauen erscheinen im schwarzen Rock und weißer Bluse oder schwarzen Kleidern und melden sich einzeln bei der Leiterin um s48 Uhr vor dem Elektrizitätswerk.

Letzter Termin für die Anmeldung zum t"n Kreuz-Kurs, der am Dienstag beginnt, ist Samstag. Die Leitung.

als sehr originell bezeichnet werden konnten. Bunte und groteske Gruppen, gebildet und vorgeführt durch Sturmangehörige, wechsel­ten dann in rascher Folge miteinander ab. Am besten gefiel uns dabeiDer Dorfbar­bier" und dieSchwannemer Körperschule", letztere war zwerchfellerschütternd. Zwischen­durch hörten wir Obersturmführer Pfrom­mer-Höfen mit Proben seiner bekannten Dichtungen aus der Kampfzeit.

Kein Wunder, wenn die Zeit nur allzu­rasch verstrich und den harmonischen Abend abblies. Sturm 13/1- 109 hat aber einen Kameradschaftsabend ausgezogen, der ohne dies mit Ueberhebung zu sagen einen glänzenden Verlauf genommen hat und in erster Linie seinem Organisator, Truppführer Aberle-Wildbad, sowie allen MitwirkenLen wirklich alle Ehre gemacht hat. H.?l.

Der 69 Jahre alte Pfründner Matthäus Gnann von Ennabeuren, OA. Münfingen, stürzte so unglücklich von der Obertenne auf den Scheunenboden, daß er einen schweren Schädelbruch erlitt. Drei Tage später verschied er.

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Am Dienstag wurde die Feuerwehr in das An­wesen von Jakob Haller in Schlierbach, OA. Göppingen, gerufen, wo der Dachstock und die Scheuer in Flammen standen. Der tatkräftigen Hilfe war es zu danken, daß alles Mobiliar ge­rettet werden konnte. Der Schaden ist beträchtlich. *

Der 86 Jahre alte Weingärtner Gottlob Nuber von Derdingen, OA. Maulbronn, Veteran von 1866 und 1870/71, rutschte im Straßenkandel aus. Mit gefährlichen Kopf­verletzungen wurde er in das Krankenhaus Maul­bronn gebracht. Sein Zustand ist besorgnis­erregend

Hameradiürailsabend beim SlurmL3Ii109

Feldrennach, 6. November.

Auf einen wohlgelungenen Kameradschafts­abend kann der SA-Sturm 13/1- 109 Wildbad zurückblicken, der am Sonntag abend 6 Uhr in Feldrennach im Gasthaus zumOch­sen" sich abwickelte. Zu diesem Zwecke sam­melte sich der gesamte Sturm am Ortseingang von Schwann und veranstaltete noch vor Be­ginn des Abends einen Propagandamarsch durch Schwann und Conweiler nach Feldren­nach. Hier hatte aus Anlaß des Dankes an die SA-Männer des Sturmes für die gelei­stete Arbeit im vergangenen Dienstjahr und dem guten Abschneiden beim diesjährigen Reichswettkampf der SA, der Sturm einen Kameradschaftsabeud angekündigt, der von den Führern und Männern desselben selbst finanziert bzw. durch Stiftungen ermöglicht wurde. Dabei wurde noch die ungemein reich­haltige Programmfolge ebenfalls ausschließlich von diesen bestritten. Zu Beginn erhielt jeder Kamerad ein kräftiges Abendessen und drei Wertmarken, die für Getränke in Zahlung genommen wurden. So war für diesen Abend die Grundlage dafür geschaffen, um auch für das leibliche Wohl der Männer in jeder Hin­sicht das Möglichste getan zu haben.

Von den durch den Sturm geladenen Gästen waren erschienen: Sturmbannführer Schroth und Adjutant aus Pforzheim und Sturm­hauptführer Eberlein; von der aktiven SA Obersturmführer Psrommer, Höfen und SA- Kamerad Oberbürgermeister Kürz aus Pforz­heim u. a. Nachdem das Abendessen vorbei war, ergriff der Träger und Organisator des Abends, Sturmführer Aberle-Wildbad, das Wort und gedachte in erster Linie der vom Sturm im vergangenen Jahre geleisteten Arbeit, wobei er auch die Resultate des Reichswettkampfes bekanntgab. Anschließend erhoben sich die Kameraden zu stillem Geden­ken der Gefallenen des Weltkrieges unter den

Weichen Klängen des Liedes vom guten Kame­raden. Horst Wessel- und Deutschlandlied be­schlossen diesen ersten Teil des Programmes.

Alsdann ergriff der Führer des Sturmbannes II/I- 109, Sturmbannführer S ch r o t h - Pforzheim, das Wort zu grund­legenden Ausführungen über den Dienst im kommenden Winterhalbjahr 1935/36 und er­mahnte im Anschluß daran die Kameraden, treu bei der Fahne und dem Führer zu blei­ben, der Kampf gehe zäh und unbeirrbar weiter.

Was nun folgte, kann unmöglich alles hier zusammengefaßt werden. Alle Programm­nummern wurden durch Angehörige des Sturmes selbst ausgeführt. Da folgte zuerst ein Film vom Reichswettkampf des Stur­mes 13, den Kamerad Blumenthal- Wild­bad, der als ältester Sturmangehöriger vom Sturmbannführer an diesem Abend besonders geehrt wurde, selbst unter großen Kosten ge­dreht hatte. Jeder SA-Mann hatte Gelegen­heit, sich auf diesem Film wieder selbst zu erkennen und sehr heitere Bilder kamen auf die Leinwand. Alsdann trat der Führer des Sturmes, Truppführer Aberle, selbst mit verschiedenen Darbietungen auf. Als Bari­tonsolist mit Klavierbegleitung brachte er zu­nächstDie Uhr" von Löwe zu Gehör und verriet ordentliche Gesangsschulung und hohes musikalisches Empfinden. Dazwischen füllte er die Pausen mit heiteren Spässen und Anekdoten aus und erwies sich genau'so als vortrefflicher Ansager und Stimmungs­macher.' Er war die treibende Kraft des Abends, den er völlig in der Hand hatte. Auch als Kunstpfeifer auf der Zeitungshalkerflöte erntete er reichen Beifall. Zuletzt entpuppte er sich noch als Spezialist auf dem Schiffer- klavier mit dem MarschZigeunerlager".

Kamerad Losch hatte zwei Sketsche ver­faßt, die, sowie auch seineSchnadahüpfln"

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