Ser Tag der schwöbischea Erzre

Stuttgart, 13. Oktober.

Die Jugenderziehung ist das Wichtigste! Auf Ihren Schultern liegt dar­um ein Großteil der Zukunft Deutschlands. Er­ziehen Sie dieses Deutschland in dem Glauben an den Führer und an die nationalsozialistische Idee. Das muß so eingehämmert werden, daß nichts mehr sie aus dem Gehirn herausnehmen 'kann und sich die nationalsozialistische Grund­haltung von Generation zu Generation ver­erbt. Daß das Werk des Führers ewigen Be­stand hat, muß unser täglicher Wille sein.

Wir wollen eine Jugend heranziehen, auf die wir, wenn wir alt geworden sind, mit Stolz blicken können. Selten wird es dann Menschen gegeben haben, die mit mehr Befriedigung von der Welt Weggehen können, weil sie wissen, daß das, was sie getan haben, Bestand haben wird. Daß es Bestand haben wird, sehen wir in den blanken Augen unserer Buben und Mädel."

Bon diesen Worten, die Reichsstatthalter Murr als Geleit der Festschrift mitgegeben hatte, war die ganze Tagung der schwä­bischen Erzieher und Erzieherin­nen erfüllt, die nun zum drittenmal seit der nationalsozialistischen Revolution in Stutt­gart zusammengekommen sind, um neue Kraft und neue Anregungen für ihre verant­wortungsvolle Arbeit zu sammeln. Die Ta­gung, die am Samstag begann und heute ihren Abschluß findet, war dem Gedanken der körper­lichen und geistigen Schulung Sport und Buch unterstellt.

Zu Beg n der Tagung stand die Eröffnung der AusstellungDas Schrifttum der schwäbischen Erziehe r", die Samstag­vormittag im Neuen Schloß mit einem feier­lichen Akt eingeleitet wurde, an dem u. a. teil» nahmen Ministerpräsident und Kultminister Merzen thaler, Wirtschaftsminister Dr. Lehn ich, Oberrecziernngsrat Dr. Drück, Stadtschulrat Dr. Cuh orst und Gauamts­leiter Huber. In einer kurzen Ansprache be­grüßte der Gauamtsleiter Huber die Gäste und die Berufskameraden und wies auf die Be­deutung der Ausstellung hin, welche viele eigen­schöpferische Kräfte des Lehrerstandes zeige. Das sei auch der Sinn der Ausstellung, von der man zugleich hoffe, daß sie noch manchen Ar­beitskameraden zur Mitarbeit heranhole.

Hieraus erteilte Pg. Huber dem Minister­präsidenten und Kultminister Merzen» thaler das Wort, der zu Anfang seiner Ansprache auf die Aufgaben hinwies, die der Lehrerstand vom Nationalsozialismus erhal­ten hat: Ein Erzieher der Jugend zu sein und zugleich am Leben des deutschen Volkes innersten und tätigen Anteil zu nehmen. Aus seinem inneren Reichtum muß der Lehrer seinen Schülern und allen seinen Volksgenos- sen etwas geben können, und deshalb muß der Lehrer in seinen Stunden der Besinnung und der Sammlung neue Kraft für seine Aufgabe holen, die von ihm verlangt, daß er und sein Haus ein Mittelpunkt kul­tureller und nationalsozialisti­scher Arbeit werde. Was nun diese Aufgabe angeht, so bezeichnet« der Minister­präsident es als erfreuliche Tatsache, daß ge­rade die schwäbischen Erzieher in dieser Hin­sicht, wenn vielleicht auch unbewußt, schon vieles geleistet haben. So haben viele Lehrer als Naturforscher, Heimatkundler, Sippen- und Familiensorscher, ja als Dichter einer von ihnen hat vor kurzem den Dichterpreis des Deutschen Ausland-Instituts gewonnen ihrer Heimat und ihrem Volke gedient.

Es mar ein jchaffender Drang über die Be­rufsarbeit hinaus, die solche Arbeiten hervor- rief, und die Aufgabe der Ausstellung ist diele Arbeit in einem kleinen Ausschnitt zr AM. Diese Arbeit aber, so schloß der Mi- ntfterprasident, wird immer vom Segen süi unfere fügend und unser Vaterland sein; ir Smne erklärte er die Ausstellung süi eröffnet.. Anschließend an die Feier, die vor Musikvortrag,n des NSLB.-ärchesters um rahmt war, wurde die Ausstellung besich s^fne reiche Schau über das Schaffer des schwäbischen Lehrers gibt und die st

ExkW' unendliche Arbeit von

schwäbischen Lehrer geleistet wird.

Die Großkundgebungen am Sonntag

Nachdem am Abend zuvor eine harmonisck verlaufene Feier die schwäbischen Erzieher i, herzlicher Kameradschaft vereinigt Haiti wurde die Tagung am Sonntagmorgen mi 'olitlschen und wissenschaftlichen Vorträge yrtgesetzt. Der größte Teil der Ersiehe, chaft fand sich in den Wulle-Sälen ein w ,N Anwesenheit führender Persönlichkeit- aus Parier, Staat und Stadt, Kreisamt! Uter Wahl die Erschienenen mit de Appell begrüßte, daß sich die deutschen E sieher im Kamps um die nationalsozialistist Weltanschauung in die vorderste Front ei reihen. Begeistert empfangen, ergriff sodar

stellv. Gauleiker Fr. Schmidt

das Wort zu einer zweistündigen Rede, der er die Kampfgebiete der nationalsozi Wischen Weltanschauung in klaren Lini umriß. Er erinnerte daran, daß mit de 30. Januar nicht nur die machtpolitisc Entscheidung gefallen war, sondern die gro geistige Auseinandersetzung i und um Deutschland begonnen hc Wenn die früheren Politischen und we! anschaulichen Gegner geahnt hätten, wele Dynamik im Nationalsozialismus stecke, da, hätten sie die Bewegung anders behände

Das vom Nationalsozialismus aufge­stellte Gesetz, daß alles völkische Leben auf den Kräften des Blutes und der Nasse beruht, stelle eine Tat dar, deren revolutionäre Wirkung auf wissen­schaftlichem Gebiet mit der des Koper- nikus vergleichbar sei.

Der Redner zog Vergleiche zwischen dem Fa­schismus und dem Nationalsozialismus, so­wie dem Bolschewismus und zeigte an eini­gen bezeichnenden Beispielen, daß auch aus außenpolitischem Gebiet die Gegensätze immer mehr durch die Weltanschauung bedingt werden. Immer mehr zeichnet sich am Hori­zont die endgültige Auseinandersetzung zwi­schen der chaotischen Wirkung des Welt­bolschewismus und der aufbauenden Kraft des N a t i o n ä ls o z i ali 8 m u s ab. In diesem Zusammenhang gedachte der Red- ner mit begeisterter Dankbarkeit der Scha f- fung der Wehrmacht als einem Vor­gang von weltgeschichtlicher Größe. Auf wirtschaftlichem Gebiet hat, so erklärte der Redner weiter, der Nationalsozialismus seine beiden Grundforderungen, das Recht auf ArbeitunddiePflichtzurArbett bereits verwirklicht. Den Wirtschaftlern habe man Zeit gelassen, sich im nationalsozialisti­schen Geist zu entwickeln, und mit Freude kann festgestellt werden, daß viele Menschen sich in dieser Richtung betätigten. Den­jenigen, die die Notwendigkeit, den Weg zur Volksgemeinschaft zu finden, noch nicht er­kannt haben, werde man noch beikommen. Aber denjenigen, deren politische Haltung aus Mangel an Schweinefleisch zu erschüttern sei, könne nicht mehr geholfen werden. Die von wissenschaftlichen Kreisen aufgestellten Barrieren werde man, wenn nötig mit Ge­walt, zu beseitigen wissen. Wenn man ge­wartet hätte, bis die Wissenschaftler auf Grund ihrer Forschungen die Notwendigkeit des Nationalsozialismus endlich erkannt hät­ten, wäre das deutsche Volk längst im Chaos aufgegangen. In der entscheidenden Stunde eines Volkes handelt man aus Instinkt und nicht aus Verstand. Auf konfessionel­lem Gebiet handelt es sich für uns ein­fach darum, ob die Gemeinschaft des Bekennt­nisses höher gewertet wird, als die des Volkes.

Wir stellen die Mutsgemeinschaft über die Taufgemeinschaft.

Das hat mit Antireligiosität nichts zu tun. Die Partei achtet die Freiheit des religiösen Gewissens durchaus und sie darf für sich in Anspruch nehmen, daß sie durch Arbeits­schlacht und Arbeitsdienst ihr positives Chri­stentum bewiesen hat. Wenn wir die Gesetze von Blut und Nasse als von Gott gegeben durchführen, sind wir die Vollstrecker des göttlichen Willens.

Zu gleicher Zeit fanden im Stadtgarten- und im Bürgermuseum zwei wissenschaftliche Vorträge statt, deren einerGeopolitik und nationalsozialistische Erziehung" zum Thema hatte, das Prof. R. H e n n i g - Düsseldorf erschöpfend behandelte. Sein Bruder Prof. E. Hennig - Tübingen sprach überGanz­heit und Einzelwesen im Lichte des Entwick- lungsgsdankens". Um 11 Uhr fanden sich sämtliche Teilnehmer der Tagung zum -

großen Appell

im Hof des Neuen Schlosses

ein, wo schon von 10 Uhr an die der SA. angehörenden Lehrer, wie auch die Lehrerin­nen Aufstellung genommen hatten. Die Ehrengäste hatten sich, mit Reichsstatthalter Murr an der Spitze, auf dem großen Bal­kon des Schlosses versammelt. Nach dem

worvennarichwer Faynemrager und der Ent­gegennahme der Meldung, daß über 8 000 schwäbische Erzieher und Erzieherinnen au- getreten seien, hielt Neichsstatthalter M n r r eine Ansprache, in der er zunächst Vergleiche zu früheren Veranstaltungen zog. Die Erzieher vergangener Zeiten waren- sich selbst über­lassen und erblickten ihre Hauptaufgabe in der Vermittlung technischen Wissens und Könnens. Was wir untn weltanschaulicher und Politischer Schulung verstehen, das konnte nicht an die Jugend herankommen, denn der Staat der Vergangenheit hatte ja selbst keine Weltanschauung. Der national­sozialistische Staat hat auch auf diesem Ge­biet eine völlige Umwandlung vollzogen. Der Erzieher ist sich nicht mehr selbst überlassen, er darf nicht das tun, was er glaubt, tun zu sollen, sondern der Staat fordert, daß die Erziehung auf einen Generalnenner gebracht Wird.

Zwei Faktoren, Erzieher auf der einen und Hitlerjugend auf der anderen Seite, stehen sich gegenüber aber nicht im Gegensatz. Sie wissen, daß sie sich zu ergänzen haben in der großen Auf­gabe des Erziehungswerkes, das in den einen großen Begriff mündet:

Deutsches Volk!

Lehrer und Lehrerin legen das Samenkorn in das Herz der Jugend, das Früchte tragen soll. Wenn sich die nationalsozialistische Par- tei mit Unterstützung des NS.-Lehrerbundes besonders um die Erzieher kümmert, ist das der Beweis dafür, daß sie die Erziehung un- geheuer hoch einschützt. Die Hitlerjugend sucht die Gegensätze, die durch den Besuch verschiedener Schularten leicht entstehen kön­nen, auszugleichen und vermittelt den Buben und Mädeln den großen Begriff: Deutsch­land! Darum bitte ich, die Arbeit der Hitlerjugend zu unterstützen, wie ich auch diese bitte, das Werk der Er­zieher zu unterstützen. Wenn beide Faktoren so Zusammenarbeiten, dann wird der Mensch gestaltet werden, den unser Volk braucht: der deutsche Mensch!

Nach einer Pause von mehreren Stunden fand um 3 Uhr nachmittags eine

große politische Schluhkundgebung in der Stadthalle

statt, die bis auf den letzten Platz besetzt war. Nach dem feierlichen Fahneneinzug eröffnete Gauamtslerter Huber die Kundgebung, zu­erst des verstorbenen Schöpfers des Bundes gedenkend: Hans Schemm, des genialen Erziehers. Nach einer Minute des Schweigens

für Hans Schemm berichtete der Redner über die im Berichtsjahr geleistete Arbeit, die vor allem der Durchführung von Schulungs­kursen in den Lagern galt. Der nächste Redner, Pg. Dr. Groß, Leiter des rassen­politischen Amtes Berlin gab einen inter­essanten Ueberblick über die Arbeit dieses Amtes. Der Redner wies dann mit über­zeugenden Worten die schweren Schäden auf, die durch die Geburtenschrumpfung mit Not- Wendigkeit entstehen. Wenn der Geburten- ausfall nicht überwunden werde, könne Deutschland bis zum Ende des Jahrhunderts seinen Raum nicht mehr aufsüllen und eine Wirtschaftskrise von unerhörtem Ausmaß werde die Folge sein. Leider stünden die konfessionellen Kreise, die schon früher für die Geburtensteigerung waren, heute nicht, wie eigentlich erwartet werden sollte, auf der Seite der Bevölkerungspolitiker. In sei­nen weiteren Ausführungen unterzog der Redner das frühere Bildungsideal und die falsche Denkungsweise über die Vererbungs­möglichkeiten der geistigen Anlaaen einer

See neue TW des Erziehers

Im Rahmen des 3. schwäbischen Er­ziehertages in Stuttgart veranstaltete der NS.-Lehrerbund in Verbindung mit Schüler und Schülerinnen Stuttgarter Schu- len am Samstagnachmittag auf der Adolf- Hitler-Kampsbahn ein in allen Teilen ge­lungenes Sportfest. Als zur festgesetzten Stunde sämtliche Teilnehmer auf dem grü­nen Nasen aufmarschiert waren, hielt der Gauamtsleiter Huber vom NS.-Lehrerbund eine kurze Ansprache, in der er über die Grundsätze der körperlichen Schulung beson- ders des schwäbischen Erziehers Ausführun­gen machte, die von starkem Beifall der die ganze Tribüne füllenden Zuschauermenge unterstrichen wurden. Und nun wickelte sich vor den Äugen der Anwesenden, unter denen man neben Ministerpräsident Mergen- thaler, Landessportführer Dr. Klett, zahlreiche Vertreter der Partei und der t in rascher, gut organisier-

rer Reihenfolge ein buntes Sportprogramm 5?', Einblick gab über die sportliche

Betätigung der Erzieher.

sin einem Handballspiel des Krei

i es St ut tgar t gegen denKreisUlr konnten die Stuttgarter einen knappen Sie von 4:3 erringen. Nach Faustballspielen un Gymiiastikvorführuugen ergriff noch Lande- sportsührer Dr. Klett das Wort und führ! in einer kurzen Ansprache u. a. folgende aus: Hier hat sich heute der neue Tv

des d e u t sch en Erziehers versammelt. Sie alle sollen immer bedenken, daß die nationalsozialistische Erziehung Hand in Hand geye mit der körperlichen Ertüchtigung. Gesunden Körper, geistige Höhe und kraft­volle Haltung, das ist das Ziel, das wir noch erreichen wollen.

Ergebnisse

10mal IW Meter Staffel Männer: 1. Stuttgart 1:65,6 Min.: 3. Rottweil 2:99,3: ».Nürtingen 2:01.8: 4. Nagold 2:03,1. Einladunasftaffel: 1. Trivvs-Sum- ser-Stuttgart 44,8: 2. Schiilermannschaft 47,4: 8.

Faustball Männer: Bezirk Ost Bezirk Cannstatt 19:24. Frauen: Seminar Ktrchheim Lebrerhoch- schule Ehlingen 82:42.

Dreikamvs Männer Altersklaffe I: 1. Sclnvenk, Gomadingen 73 P.: 2. Funk-Lauckibeim-Ellw. 73 P.: 3. Wiggert-Heubach-Gmitnd 87 P.: 4. Gov-Ober- btgisbetm-Bal. «1 P. Altersklasse H: 1. Fischer- Beuren Nürtingen 7g P.: 2. Körner-Backnang 69 P.: 3. Jabke-Stuttgart 63 L.: 3. Dilger-Hoven- kltnaen 69 P.: 4. Emberger-Wöllstein-Aasin 68 P.: 6. Hang-Ehlingen 64 P. Altersklasse lll: 1. Kalk- schniied-EHItnäen 69 P.: 2. Schiller-Nebringen-Ser- renverg 65 P.: 3. Buber-Ulm 68 P.: 4. Seivv- Stuttgart, Regg-Stetndausen-Waldsee je 67 P.: 5. Sagmann - Stuttgart 68 P. Frauen - Dreikamvk, Altersklaffe I: 1. Schoch-Stuttgart 67 P.: 2. El,rin- aer-Nrach 61 P-: 3. Ackermann-Bad Cannstatt 61 P.: 4. Kranter-Schorndorf 69 P. Altersklakse II: 1. Schad-Kircbbetm-T. 76 P.; 2. Haacnlocher-Stuttgart 72 P.: 3. Saberen-Stuttgart 69 P.: 4. Rölim-Rent- itnaen 68 P>: 6. Ammann-Ebinaen 89 P.

Schwimmen: Altersklasse I: 166 Meter beliebig: 1. Rudolf, Max 1 : 20 . 2 : 2. Kauv, Euacn 1:26 2: 3. Ber- aer, Sermann 1:27.6: Altersklasse II: Noch- Kurz 1:39.7: 2. Fritsch. Alfred 1:42.9: A'i-rSklasse III: 1. Ziegler, Enaen 1:69.2: 2. Schock. Richard 1.69.4: 8. Molt 2:96. Frauen: Altersklasse I: 6» Meter beliebig: 1- Kritz. Anneliese 63 Sek.. 2. Schütz 64,2: ««lters- klasse II: 1. Fichtner, Emma 48,7: Männer: 16 X 66 Meter: 1. Ehlingen 7:29,7: 2. LudwigSburg 7:46,9.

siyarsen Ztrilik und brachte zum Schluß daß Wesen des nordischen Menschen, als das Ideal unserer Zeit, vor das geistige Auge der Zuhörer. Ministerpräsident und Kult- minister Prof. M e r g e n t h a le r, der dann, begeistert begrüßt, das Wort ergriff, betonte, datz mit gleichem Ernst, wie der Vorredner, di< Probleme schilderte, auch die Erzieher ihre Auf­gabe anfasseu möchten. Dieser heilige Ernst gibt uns auch die Sicherheit, in unserem verant­wortungsvollen Handeln niemals zurückzu- schrecken. Seit dem letzten Gautag sind wir in Württemberg ein gutes Stück vorwärts gekommen, insbesondere durch die Ausbil­dung der Volksschullchrer in Hochschulkursen.

Wir wissen, datz wir gewisse Schichten der älteren Generation nicht mehr um­wandeln können, aber eines wissen wir, die jungen Lehrer müssen fana­tische Kämpfer für den Nationalsosia- lismus sein.

Deshalb ist eine scharfe Auslese nötig. Nie­mand wird in Zukunft Erzieher sein können, der nicht von Anfang an die Schule der HI. oder des BdM. durchlaufen hat. In 'siesein Zusammenhang erwähnte Ministerpra, dent Mergenthaler die in den Aufba u s ckM len bereits erreichten Erfolge und Pries die Ein­führung des Landjahres für Großstadt­kinder. Wir können mit der Erfassung der Jugend nicht zuwarten und keine Kompro­misse in dieser Frage machen, denn so wie unsere heutige Jugend gestaltet wird. W Et das zukünftige Deutschland.

Ich bin überzeugt, daß wir in abseh­barer Zeit die gesamte deutsche Ju­gend in unseren Händen haben wer­den und mögen die Widerstände nocb so groß sein. (Beifall.)

In den Rahmen dieser Aufgabe gehört die Erfassung der Grundschüler und der 1418- jährigen Schüler der höheren Schulen, die bisher nicht am Tag der Staatsjugend mit- aearbeitet haben. Die deutsche Jugend muß hart erzogen werden, alles Weichliche in cher Erziehung soll daher verschwinden. Mit aller Bestimmtheit wenden wir uns gegen eine Konfessionalisierung des öffentlich-staatlichen Lebens (Beifall). Sie müssen mithelsen, um der Gemeinschafts­schule freie Bahn zu schaffen. Ich verpflichte Sie auch darüber zu wachen, daß der Reli­gionsunterricht nur der religiösen Unterwei­sung dient und nicht zur Verhetzung.

Den oft von brausendem Beifall unter­brochenen Ausführungen des Ministerpräsi­denten fügte Gauamtsleiter Huber als Parole für die weitere Arbeit der Erzieher an: Den Kampf um die nationalsozialistische Gemeinschaftsschule. Damit fand der dritte Tag der schwäbischen Erzieher, der den Teil­nehmern nicht nur zu einem starken Gemein- schastserlebnis wurde, sondern ihnen auch neue Erfahrungen und Erkenntnisse für ihre Berufsarbeit mitgab, seinen Abschluß.

El»ws ms dem iowiet- rMKen Lebensmittelmarkt

Leningrad, 13. Oktober.

Es erweist sich immer mehr, daß die chao­tischen Zu st ände, die in der sow­jetrussischen Ernährungslage herrschen, durch die Abschaffung der Lebensmittelkarte nicht behoben, sondern noch verstärkt wurden. Eine umfang­reiche Kontrolle der städtischen Lebensmittel­geschäfte, die in Leningrad vorgenommen wurde, hat nicht nur zu der Feststellung gee führt, daß nichtimentferntestenge- nvgend Lebensmittel zur Ver­sorgung der Bevölkerung vor­handen sind, sondern auch das über­raschende Ergebnis gezeitigt, daß für Fleisch, Butter, Fische usw. die verschiedensten Preise bestehen und datz zahlreiche Lebensmittel­geschäfte eigenmächtig zu erheb­liche n Preis st eigerungen ge- schritten sind. Schließlich wurden auch in zahlreichen Geschäften minderwertige Wa­ren verkauft. Die Leiter der Trusts für Fleisch, Butter und Fischversorgung haben darauf strenge Verweise erhalten. Außer­dem wurde die Staatsanwaltschaft angewie­sen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft ru ziehen.

AMerknayyheit in England

London, 12. Oktober,

Infolge der ButterknaPPhezt ist, wie Morningpost" meldet, der Verbrauch von Margarine in England um 20 v. H. m den letzten zwei Monaten gestiegen. Die englischen Mindestpreise für Butter haben von 9 Pence auf 1 Schilling 1 Penny für das Pfund an­gezogen. Der Margarineprcis hat sich um einen Penny erhöht.

LMMMtel-MeissteigriMgen ln Estland

Reval, 13. Oktober.

Seit einiger Zeit wird auchinEstland ein Ansteigen fast aller Preise für Bedarfs­gegenstände und Lebensmittel verzeichnet. Die außerordentlich schlechte Ernte dieses Jahres hat ans dem cstländischen LebenS- »littelmarki starke Preissteigerungen hervor- gerufen. Ter Butter preis ist etwa iim 26 bis 30 v. H. gestiegen. daS gleiche gilt f ü r E i e r. B r o t. K ä s e u n d M i l ch. Tie Preise sür Schuhwerk stiegen um 10 bis >6 v- H.