MZrZiaguirg in München

München, 24. September DieNationalsozialistische Parteikorrewon- denz" teilt mit: Am Samstag fand in Mün­chen wieder eine Führertqgung der Partei statt. Sie wurde einberufen, um die Amts­leiter der Bewegung in Kenntnis zu setzen von den Aussühruiigsbestimmungen der neuen Neichsbürgeraesetze. Nach einem Vor­trag des Pg. Dr. Wagner, der die erb­biologischen Grundlagen der neuen Verord­nungen beleuchtete, sprach der Führer selbst über die grundsätzliche Seite des in Frage stehenden Problems. Pg. Heß beendete die Zu­sammenkunft mit einem Sieg-Heil auf den Führer und mit einem Dank für die in den neuen Verordnungen geleistete Arbeit.

Ses «ermalfel-nmschalls letzte Ruhestätte

Feierlich« Uebersükrung des Sarges Hinden- burgs in die neuerbaute Gruft

Berlin. 24, September Nach der Beendigung des Umbaues deS Tannenberg - National - Denkmals wird die Nebersührung des verewigten Generalseld- marschalls und Reichspräsidenten vonHin- denburg an seinem 88 . Geburtstag, den 2. Oktober, um 10 Uhr vormittags, aus dem Eckturm in die neuerbaute Gruft im Mittel­turm erfolgen. Die Veranstaltung findet in Form einer militärischen Trauerseier mit Feldgottesdienst statt und wird durch Rund- funk übertragen, Die Behörden des Reiches, der Länder und Gemeinden werden aus die­sem Anlaß am 2 . Oktober halbmast flaggen. In den Standorten der Wehrmacht und in den Schulen wird der Bedeutung des Tages gedacht werden.

Maßnahmen gegen ungerecht­fertigte MtetyreWeigerlingen

Berlin, 24. September.

Zum Beginn der am Dienstag auf Ein­ladung des Reichsarbeitsministers zusammeu- getretenen Neichswohnungskonferenz betonte Reichsarbeitsminister Seldte, daß die Tagesordnung der Konferenz Punkte von außerordentlicher Tragweite für den deut, scheu Hausbesitz und für die Mieterschaft, aber auch für die Neubautätigkeit und die gesamte deutsche Wirtschaft enthalte. Er wies Eingriffe, die die Rentabilität des Haus­besitzes erschüttern, zurück und erklärte, daß nur durch genügenden Wohnungsbau die vorhandene Wohnungsknappheit wieder be­seitigt werden könne, Nach Hervorhebung der Maßnahmen der Reichsregierung zur Förderung des Wohnungsbaues Ver- sügungstellung von 185 Millionen Mark im Jahre 1935 und Uebernahme von Reichs­bürgschaften erklärte der Minister, daß ungerechtfertigte Mietpreissteigerungen unter allen Umstünden unterbunden werden müssen, da die Reichsregierung entscheidenden Wert darauf legt, das gegenwärtige Preisniveau zu halten. Ebenso aber müsse die Rentabilität des Hausbesitzes erhalten bleiben. An dem Grundsatz des Reichsmietengesetzes, daß die Miete zur Deckung der Unkosten des Haus­besitzes unbedingt ausreichen muß, wird auch weiterhin iestzuhalten sein.

An die Ausführungen des Ministers schloß sich die eingehende Beratung verschiedener grundsätzlicher Fragen, insbesondere der Maßnahmen gegen ungerechtfertigte Miet- preiSsteigerungen,

Stuttgart, 23. Sept, (DDAC.-Gau. ausfahrtnach Freuden st ad t.) Vom schönsten Wetter begünstigt, fuhr der Gau 13 des DDAC. am Sonntag in den Schwarz­wald. Freuden st adt war das Ziel der vierten und vorletzten Gauausfahrt. (Am 13. Oktober findet die letzte nach Heilbronn statt.) Um die Mittagszeit hatten sich im Sommerhaus des Hotels Waldeck viele Mit- glieder des DDAE. mit ihren Angehörigen eingesunden. Gauführer Tr. Blaich konnte zahlreiche Ortsgruppen begrüßen, insbeson- dere die Neutlinger, die mit 82 vollbe­setzten Fahrzeugen nach Freudenstadt gekom­men waren. In seinen weiteren Ausführun­gen sprach der Gauführer von der Arbeit und den Aufgaben des DDAC-, wobei er vor allem hervorhob, wie notwendig gute Zu- sammenarbeit sei, um dem Ziel des Klubs, der Förderung des deutschen Krast- fahrwesens, zu dienen. Jede einzelne Orts­gruppe müsse eine geschlossene Einheit bil­den, damit werde auch die Arbeit des Gaues erleichtert. Auf das Verhältnis des zivilen Krastfahrwesens. wie es im DDAC. organi­siert ist, zum Nationalsozialistischen Krast- sahrerkorps eingehend, betonte der Redner, daß vorbildliche Zusammenarbeit die wich­tigste Aufgabe sei. Nach den mit Beifall auf­genommenen Ausführungen des Gausührers hieß der Ortsgruppenführer von Freüden- stadt, Max Fiedler, die Anwesenden na­mens der Ortsgruppe und der Stadtverwal- tung von Freuvenstadt herzlich willkommen.

Stuttgart, 24. Sept. (Tödliche Fol- gen eines Zusammenstoßes.) Auf der Kreuzung der Hauptstätter- und Fangels­bachstraße fand am Montagabend ein Zu­sammenstoß zwischen emem Personen­kraftwagen und emem die Straßenkreuzung in übermäßig rascher Fahrt Passieren- den Motorrad statt. Hierbei trug der 18 Jahre alte Motorradfahrer einen schwe­ren Schädelbruch davon. Er wurde in das Katharinenhospital verbracht und ist dort am Dienstag an den Folgen der Ver­letzungen gestorben. Sein 16 Jahre alter Beifahrer zog sich eine Rißwunde am Kopf und Hautschürsungen zu.

Bönnigheim, Oberamt Besigheim, 84. Sept. (Den Arm abgersssen.) Der 59 Jahre alte ledige Jofeph Sartorius von hier fuhr gestern mit seinem mit zwei Kühen be­spannten Wagen stadtauswärts, als aus Richtung Erligheim ein Stuttgarter Krast- wagenzüg kam. Sartorius wurde durch seine etwas aufgeregten Tiere immer mehr nach der linken Straßenseite gedrückt und fiel, ehe das Lastauto anhalten konnte, unter das­selbe, wobei ihm der linke Arm aus den: Schultergekenk gerissen, gebrochen und teil­werfe zerfleischt wurde. Der Verun­glückte wurde sofort in das hiesige Kranken­haus verbracht, wo ihm der linke Unterarm abgenommen werden mußte.

Alingenstein, OA. Blaubeuren, 23. Sept. (Tödlich überfahren.) Am Samstag nachmittag verunglückte iy Söflingen der Mauer F. Herden st einer von hier tödlich dadurch, daß er unter einen Anhänger geriet und. überfahren wurde, jo daß er aus der Stelle tot war. Herdenstemer war auf dem Heimweg von seiner Arbeitsstätte.

Stuttgart, 23. Sept. (Volksfest ver­kehr und Reichsbahn.) Nach den An­gaben der Neichsbahndirektion Stuttgart sind auf der Reichsbahn am Samstag, 21. und Sonntag. 22. September, insgesamt rund 57000 Personen nach und von Stuttgart-Bad Cannstatt befördert worden. Im Nahverkehr StuttgartCannstattEß­lingenGöppingen wurden neben den fahr. Planmäßigen Zügen am Sonntag 6 Sonder­züge ausgeführt. Daneben verkehrten am Sonntag 25 - Krast-durch-Freude - Züge aus dem ganzen Lande, die zusammen rund 25 000 Personen beförderten.

Sonderbuch, OA. Münsingen. 24. Sept. (Großseuer vernichtet Bauern- h o f.) Sonntag abend brach im Anwesen des Landwirts Joh. Griesinger ein Brand aus, der in den erst eingebrachten Ernte­vorräten große Nahrung fand. Das zusam- mengebaure Anwesen, bestehend aus Wohn­gebäude, Scheune und Stall wurde ein Raub der Flammen. Die Ortsfeuer­wehr. sowie die zu Hilfe gerufenen Feuer­wehren aus Zwiefalten und Hahingen, konn­ten das Brandobjekt nicht mehr retten, da- gegen wurde das Vieh in Sicherheit ge- bracht. Das Inventar ist mitverbrannt. Der Sohn Joseph zog sich bei den Bekämpfung?- arbeiten Brandwunden an den Hän­den zu, so daß er ins Kreiskrankenhaus ein­geliefert werden mußte. Der Brandgeschädigte selbst befand sich während des Brandes aus dem Cannstatter Volksfest und kam erst später heim. Ueber die Brandursache ist noch nichts bekannt.

Rottenburg, 24. Sept. (Von der Eisen» bahnbrücke abgestürzt.) An der Cisenbahnbrücke zwischen Rottenburg-Nie» dernau werden zurzeit von Rottenburger Malern Malerarbeiten vorgenommen. Der Maler Engelbert Vollmer war mit seinen Arbeitskameraden beschäftigt, Roststellen an der Brücke mit einer Stahlbürste zu ent- fernen. Plötzlich rutschte Vollmer von den Dielen, auf denen er stand, ab und stürzte 6 V 2 Meter hoch in ein seitliches Trocken dett des Neckars ab. Mit einer Gehirnerschütterung blieb er liegen. Der Verletzte wurde in die Chirurgische Klinik nach Tübingen übergesührt,

Kornwesthcim, 23. September. (Unfall beim Rangieren.) Heute morgen wollte auf dem Nangierbahnhof Kornwestheim ein Arbeiter des Bankommandos einen der Ma­terialwagen an den Bauzug kuppeln, wobei er mit der linken Schulter zwischen die Puffer der beiden Wagen geriet. Nur dem Umstand, daß der Zug ganz lang­sam fuhr und ihn nur an der Schulter er­wischte, ist es zu verdanken, daß der Mann mit Quetschungen davonkam, die jedoch seine Nebersührung ins Kreiskrankenhaus erforderlich machten.

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gestellt, dag sich die meisten Menst,

Zähne puWn, aber nicht abends. Dabei sind die Zähne doch gerade während der Nacht durch die Zersetzung der Speise­reste am meisten gefährdet. Wer also seine Zähne wirklich gesund erhalten will, pslcgtsle leden Abend mitLHIorodont. Diese Qualitäts-Zahnpaste von Weltruf reinigt die Zähne vollkommen, ohne Gefahr sllr dm kostbaren Zahnschmelz.

Gerlingen, OA. Leonberg. 23. Sept. (Im Nebel die Kurve geschnitten.) Am Samstag morgen fuhr der 26 Jahre alte Eugen GänßIe von yter mit seinem Motor­rad nach Eltingen, um dort die 22 Jahre alte Emma Wiedmaierzu Drescharbeiien abzuholen. Das Mädchen fuhr auf dem Soziussitz mit. Auf der Schillerhöhe herrschte dichter Nebel. Trotzdem schnitt Gänßle die Kurve und Prallte mit voller Wucht auf ein auf der richtigen Fahrbahn kommen­des Auto auf. Motorradfahrer und Bei­fahrerin wurden vom Rad geschleudert. Gänßle erlitt einen Ober- und Unter- s ch e n k e l b r u ch, die Soziusfahrerin Emma Wiedmaier trug schwere Kopfver­letzungen davon. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus Leonberg eingeliefert. Der Autolenker blieb unverletzt.

Nie Wehrmacht beim BMW

Große Vorführungen am SamStag und Sonntag

Stuttgart, 24. Sept. Noch zittern in den Herzen aller, die Zeuge sein durften von dem imposanten Parteitag der Freiheit in Nürn­berg, die Erinnerungen nach an die Ein­drücke, die der Tag der Wehrmacht vermit­telte. In ähnlichem, wenngleich natürlich kleinerem Nahmen, werden sich die Vorfüh­rungen der Wehrmacht und der Luftwaffe abröllen, die am nächsten Samstag bzw. Sonntag viele Tausende von Volksgenossen nach dem Wasen leiten werden. Ueberaus wirksame Plakate, die einen vorgehenden Tank, stürmende Infanterie und angrei» sende Flugzeuge im Pulverdampf zeigen, las­sen bereits erkennen, was hier gezeigt wer­den wird. Keine Paradeangrisfe in geschlos­senen Fronten oder mit attackierender Rei­terei sondern Ausschnitte aus einer mo­dernen Schlacht mit heranfühlender, sichern­der und verschleiernder Infanterie, mit Minenwerfern, mit leichten und schweren Maschinengewehren, mit Reiterei, Jnsanterie- begleitgeschützen, Pionieren, Kampfflugzeu­gen und endlich auch mit Kampswagen. Das alles Einzelgeschehnisse, Kampfepisoden wird die einzig große Symphonie einer m 0 - dernen Schlacht werden, wie sic die Frontkämpfer 1918 erlebt und durchgelitten haben. Mit der Armee aber wird auch die neue Luftwaffe aus den Plan treten. Ihr gehört der 3. Volkssestsonntag, der 29. September. Auch hier wieder eine Darbie­tung, die dem Ernst der Wirklichkeit mög­lich nahe zu kommen stst-st. Vielleicht wird gerade dieser Volksfest-Flugtag nicht nur die Gekaliren aufdecken, die einem ungeschirmten Lande aus der Lust drohen, sondern auch den Willen beweisen, jedem, der Deutschland und seine friedlichen Stätten der Arbeit an» zngreifen wagt, die Antwort eines freien, die höchsten Güter der Nation verteidigenden Volkes zu geben.

Etmi«»««« Mich-mark veruntreut

Stuttgart. 24. September. Bei eine« in Bad Cannstatt sich befindlichen Zweigstelle der Gold- und Si lber schmiede »8r- satzkrankenkasse Schwab. Gmünd sind, wie wir Von zuständiger Seite erfahren, riesige Veruntreuungen aujgedeckt worden, die einen Umfang von etwa 100 00V Mart haben sollen. Einzelheiten hierüber könne» im Interesse der Untersuchung vor­erst nicht bekannt gegeben werden. De« Lei- t er der Zweigstelle ist in Hast genommen worden.

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! '(43. Fortsetzung.)

Damit hatte ihn der König am rechten Fleck gepackt. Er richtete sich auf.Gott gebe, haß das Mädchen bald demütigen Sinnes wird! Die vermessene Neigung zu Majestät ist so stark in ihr. daß sich der erwähnte Bewerber trotz ferner Liebe nicht herantraut."

Des Königs Miene hellte sich auf; ex strich sich mit der Hand das Haar aus der Stirn und sagte versonnen wie zu sich leihst:Das gute, liebe Kind das war wohl die reinste Liebe, die ich je genoß. Hörst hu, Fritz, es soll kein Giftpilz die Hand nach ihr ausstrecken; wir möchten, daß sie glück-' lich wird)"

Es klopfte leise.

Mein Mahner!" lächelte er und reichte dem, Jägermeister die Hand. Und so, tief wie nie im Leben beugte sich dieser vor seinem kranken Herrn.

Zu Hause fand der Jägermeister Plötz, der sich, bemüht«, den Zorn der Frau Friederike von Therese abzuwenden.

Sie sprach gleich sehr energisch den Eintreteuden an:Wq bleibst du denn so lange. Vater? Majestät kann doch gär nicht empfangen haben! Die qnderen Herren kamen alle gleich­zeilig zurück."

Wie schön du ausgepaßt hast, Mutter!"

Er nahm die Dose, schnupfte umständlich, bot auch Plötz eins Prise, und die Jägermeisterin wartete ergeben auf eine Fortsetzung seiner Rede.

Majestät, war zu längerem Vortrag nicht aufgelegt, hatte, aber die Gnade, mit mir ein paar Worte zu reden."

Da mag es gut sein," unterbrach ihn die ungeduldige Gattin,das kannst du mir gelegentlich erzähsen. Fetzt setz gleich einmal Therese den Kopf zurecht! Ich denke, sie ist fort, da höre ich sie oben gehen und erwarte, daß sie bald erscheint, indes (Aßt sie mir durch Christel sagenj wir möchten

entschuldigen, wenn sie einmal nicht zum Essen kommen köpne, sie habe Kopfschmerzen."

Da laß sie doch!" sagte bedächtig der Vater.

Nein, solche vornehme Mucken dulde ich nicht. Cs geht ihr irgend etwas gegen den Strich, da kommt die Prinzessin nicht zu Tisch. Plötz findet es allerliebst, du vielleicht auch?"

Aber erlauben Sie einmal, gnädige Frau, das habe ich nicht gesagt. Ich meine, wenn ein Mädchen wie Therese sich m ihre Stube schließt und nicht essen will, hat es eben etwas gegeben, was sie mit sich selbst abmachen möchte."

Sehr recht hat er," sagte der Jägermeister.Steck du emmal einen Pflock zurück, Muttert" Und er legte ihr be­gütigend hie Hand auf die Schulter.

Das ist ja von jeher mein Los gewesen, wenn du anderer Meinung warst!"

Gewiß, liebe Friederike, wird auch anerkannt. Nun will ich dir noch sagen, daß ich es nach dem Besuch bei Majestät an der Zeit halte, Traugott den Wink zu geben, wie Wilhelm . sagte,"

Was soll das bloß heißen? Euch muß allen etwas Un- . gutes über den Weg gelaufen sein!"

Wirst schon sehen, Mutter. Sieh zu, daß wir bald etwas zu essen kriegen, und Plötz, Ihr könntet eigentlich, mitfahren: so was macht sich in Gemeinschaft besser."

, Plötz trabte davon, um drüben Bescheid zu, sagen, und die Jägermeisterin bat dringend, um, eine Erklärung für das Getue.

Da gibt's nichts zu erklären, liebe Alte- die Sache ist zu : zart. Laß nur diesmal Therese von selbst zu Verstand kommen. Das weitere wird sich finden. Wir bringen den Traugott vielleicht gleich mit!"

Ihr wäret die Rechten! Fahren sie zu Zweit los zu einem kleinen Wink nehmt doch einen Zaunpfahl mit! Hätt' er nicht von. selbst kommen können, wenn er einmal zu seinem Vater auf dem Sterbebette gesagt hat. Wilhelms Schwester oder keine würde seine Fra»?"

Mit dem Kommen ist es. so eine Sache; man weiß in solchem Falle nie, ob man., den richtigen Moment erwischt. Mach ein gutes Gesicht. Mutter, und sieh auch, daß Therese froh rpird!" -

Di« Jägermeisterin konnte sich nicht zufrieden geben und sah mit Entsetzen die beiden abfahren, und Lord mußte auch noch mit.

Bersten hätte sie können vor Aerger. Manche Tür flog ins Schloß, bis Christel mahnte:Das arme Kind!"

Voll Schadenfreude vernahm Frau Friederike am Abend, daß Traugott nicht daheim gewesen sei.

Der Jägermeister schien darüber nicht betrübt; er erzählte, wie hübsch feine Wohnung gekegen sei aus der Straße, die nach der Saloppe hinausführte, fast am Walde.

'Christel," sagte die Jägermeisterin draußen,Männer sind wie Kinder, die ihren Willen haben müssen, wenn's auch keinen Zweck hak!" Und die. gute Seele war ganz dieser Meinung.

Die ganze Woche verging, und kein Traugott ließ sich sehen. Er hätte doch fragen können, was man bei ihm ge- , wollt hätte. Das war sogar dem Jägermeister' zu dumm, ; und im stillen war er froh, den jungen Mann nicht getroffen zu haben Was hätte er ihm sagen sollen?

Am Sonntag hatten sich die Eltern nach, einem ziemlich schweigsamen Mahle zurückgezogen, und Therese hatte sich in die Laube gesetzt. Das Pfeifenkraut fing an zu grünen und hatte schon das Gitterwerk überzogen. Sinnend sah Therese in das feine Gerank. Jetzt stand doch auch der Wald, im Maienschmuck, und sie konnte nicht hjngehen und sehen, wie er von Tag zu Tag seine Wunder immer größer auftat. Nicht vor die Tür war sie gekommen seit dem. Erlebnis; ihr war. als müßte sie erst einer führen, der nichts von alledem wußte, was sie so aufgerührt. hatte im tiefsten Innern. Traugott wäre der einzige gewesen, dem sie ihr Leid hätte klagen können. Nicht mehr an ihn denken er hatte sein Väschen

Entschlossen raffte sich Therese, auf; sie wollte arbeiten. Der König hatte noch, einmal gesagt, jeder habe die Pflicht., zu arbeiten- solange er Kraft habe. Sie wollte bei all ihrem Tun sich immer fragen,, ob es. ihr König gutheißen würde. Bald fesselte sie ihre schöne Arüeit; ein Geschenk für Fräulem von Naunhofs sollte sie vorzeichnen, und emsig flog der Stift' über das Papier. Da klirrte die Pforte. Therese fiel vor Schreck der Stift aus. der Hand. , . .,

(Fortsetzung folgt.); .