Aus dem Heimatgebiet

e'l ebeinst Oberamt Ebingen sum Berwat- tungSaMtenten öaselbst. Kien ö l e beim Oberamt Dilw »um VerwaltungsaMtenten daselbst, V Ü l l m beim Oberamt Kreudenstädt zum BerwaUungsasn» " gten daselbst, Schutzmann bet der Hctlanstal Knsberg zum Berwaltnngsasstftenten in der staat ltMn BezirkLverwaltung, Abele bei de^ Schloß

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lichen Bezirksverrvaltuna, H » L e i bet der SLloh- zentrale zum Berwaltungsasnstenten in der staat­lichen Bezirksverwaltuna, S v t n d l er beim Tech- Nischen Lanöesamt zum VerwaltungsaMtenten im HeschäMreis des Techn. Landesamts, K l u m v p beim Oberamt Waiblingen ,»m BerwaltungsaWten. ten daselbst, Dreher beim Oberamt Reutlingen zum Verwaltungsassistenten daselbst, L u m v p beim OSeramt Nürtingen zum VerwaltungsaMtenten da- selbst. Klaus beim Oberamt Leonberg zum Wer- Mltungsassistenten daselbst. G ö tz beim Oberamt Mitnsingen »um Berwaltungsassistenten daselbst.

Der Herr Landesbischof hat die 3. Stadtpfarrstelle an der Stadtkirche in Eblingen dem 8. Stadt- pfarrer Geiger an der Michaelskirche in Schwäb.

Dienkterlediauugc»

Die Bewerber um die Dekanats- und 1. Stadt- pfarrstelle in Münsinaen sowie um die Pfar­reien in Deufringen, Dek. Böblingen, Ell­richsbausen, Del. Erailstzeim. MicheIbach a. N Dek. Gaildorf, N a t t b e i m. Der. Heiden» heim, llntergruppenbach, Dek. Heilbronn, und Holzktrch, Dek. Ulm, haben sich binnen drei Wochen beim Ev. Oberkirchenrat zu melden.

Forstmeister Uhl übernimmt bekanntlich das Forstamt Bebenhausen bei Tübingen. Die freigewordene Forstmeisterstelle am hiesigen Forstamt wird durch Forstmeister Hang, bisher am Forstamt in Bermaringen besetzt.

VekanntmachunL.

des Präsidenten der Reichsschrifttumskammer

Anmeldepflicht

der Berk« und Aereinsbüchereien

Ich bringe meine Bekanntmachung vom 27. August 1935 in Erinnerung, der zufolge alle Werk- und Vereinsbüchereien der Reichsarbeitsgemein, schall der Betreuer deutscher Werkbüchereien in der Reichsschristtumkammer. Berlin W 8, Leipziger Straße 19, zu melden haben:

1. Namen und Anschrift der Werke bezw. Ver­eine, die Büchereien unterhalten:

2. Namen und Anschrift der Betreuer der Büche­reien und Angabe ob der einzelne Betreuer Haupt­oder nebenamtlich tätig ist;

3. den Buchbestand (Anzahl der Bände);

4. Anzahl der leseberechtigten Werk- bezw. Ver­einsangehörigen.

Mit der Anmeldung sind die Listen der einzel­nen Büchereien zur Durchführung einzureichen. Die Neichsarbeilsgemeinschaft ist ermächtigt, für diese Durchsicht einen Unkostenbeitrag zu erheben, der sich nach der Größe der Büchereien staffelt. Zu- nächst wird eine Grundgebühr von NM. 5. fest­gesetzt. die mit der Anmeldung auf das Postscheck- konto der Betreuer deutscher Werkbüchereien (Ber­lin NW 7 Nr. I6I2I5) einzuzahlen ist.

Da noch nicht alle Büchereien ihrer Anmelde­pflicht nachgekommen sind, verlängere ich die Meldepflicht bis zum IO. Oktober 1935. Ich mache nochmals daraus aufmerksam, daß die Werke und Vereine aus Grund der Zs 4 und 6 der 1. Durch- sührungsverordnung des Neichskulturkainmerge- setzes vom 1. November 1933 (Rgbl. 1. S. 197) zur Anmeldung verpflichtet sind, und daß somit diejenigen, die ihre Meldung nicht fristgemäß ein- reichen. gegen eine reichsgesetzliche Bestimmung verstoßen.

Zur Vermeidung von Mißverständnissen stelle ich ferner fest, daß Werke und Vereine, die mehrere Büchereien unterhalten, verpflichtet sind, jede ein- zelne Bücherei zur Meldung zu veranlassen. Die Meldepflicht in dieser Form besteht auch sür die­jenigen Vereine, die wie der Borromäusverein, satzuugsgemäß nur an Vereinsmitglieder Bücher ausleiheu

Der Präsident der Neichsichrifttumskammer.

SZlÄSL-Men- in Mldbad

Der MannergesangvereinLiederkranz" sowie das Staatliche Kurorchester haben sich mit dem am letzten Sonntag im Kursaal ver­anstalteten Silcherabend ein kulturpoli­tisches Verdienst erworben. Nicht allein des­halb, weil das fällige Herbstkonzert des Wildbader Männergesangvereins dem Ge­denken des 75. Todestages Silchers galt, sondern weil klassische Musik und edelste Volksliedpflege zu einer erhabenen Schönheit und Einheit vereinigt wurden. DerLieder­kranz" Wildbad kann darum beneidet werden. Wenigen Münnergesangvereinen im Lande steht ein solch herrliches Orchester zur Ver­fügung. Gewiß wird derLiederkranz" da­rum auch der Staatlichen Badvcrwaltnng dankbar sein.

Wer weiß, wie hart,oft die Männergcsang- vereine in dieser Beziehung trotz allem ehr­lichen Wollen und aller idealen Gesinnung, zu arbeiten haben, der ist beglückt und er­freut, einem solchen Konzert zu begegnen.

Der wundervoll ausgeschmückte an und für sich stimmungsvoll wirkende Raum des Staatlichen Kursaals konnte die vielen Be­sucher, die zum Teil von weither gereist kamen, nicht fassen, manch einer mußte wieder umkehren. Der Besucher von auswärts aber hatte das beglückende Gefühl, daß die Wild- baüer Einwohnerschaft Sinn und Verständ­nis für Musik und Liedpflege hat. Sie nimmt damit dem Führer ein Stück Sorge um die nationalsozialistische Kulturpflege ab. Möge es so bleiben. Denn es ist noch nicht allzu­lange her, da war ernste erzieherische Arbeit im Konzertsaal eine imdankbare Sache. Die

Masse lief der Effekthascherei nach, sie wollte so etwas gab es auch in der Männerchor­literatur Nervenkitzel haben. Und wer sich in diesem Sinne einznrichten verstand, der hatte den Erfolg auf seiner Seite.

Und nun zum Konzert selbst. Es galt dem Gedenken an den 75. Todestag unseres unvergeßlichen Liedmeisters Silcher, der am 26. August 1860 in Tübingen aus einem ge­segneten Leben abberufen wurde. Ihm ver­danken wir einen reichen Schatz gemütstiefer köstlicher Volksliederperlen. So lange Silcher- lieder noch gesungen werden, darf es uns nicht bange sein nm wahrhafte Volkskultur.

Das Staatliche Kurorchester unter Kapell­meister Artur Haelßigs meisterhafter Lei­tung begann mit der Ouvertüre zuRosa­munde" von Franz Schubert. Tief ergriffen lauschten die Zuhörer der herrlichen Musik, und als der Chor des Liederkranzes mit dem Schottischen Bardenchor" sowie demSank- tns", beide von Silcher, geendet hatte, da wußte man, daß man Zeuge einer historischen Konzertveranstaltung geworden war. Der infolge äußerlicher Umstände etwas ge­schwächte Ehor ist festgefügt in der Hand seines trefflichen Dirigenten Armbrust. Die Sänger sind die alten geblieben; sie kön­nen singen, diszipliniert singen, ihre Aus­sprache ist ungekünstelt und rein. Doch auch hier zeigte sich, daß Volkslieder zu singen, keine leichtzunehmende Sache ist. Dies zeigte sich an verschiedenen Stellen, ganz besonders aber bei dem herrlichen LiedchenIn einem kühlen Grunde", das denn auch besonders dankbar ausgenommen wurde. Es folgten in bunter Reihenfolge eine ganze Anzahl der bekanntesten schwäbischen Volkslieder und zum Schluß das weltbekannteMuß i denn zum Städtele naus".

Das Kurorchester brachte Werke von L. van Beethoven, Johann Strauß und Max Kämpfert zu Gehör, von letzteremSchwäbi­sche Rhapsodie" Nr. 2 mit grandioser Schluß­steigerung. Meister Haelßig wurde mit sei­nem Orchester darob stürmisch gefeiert und zu einer Dreingabe gezwungen.

Eine köstliche Programmfolge war das Kammermusikstück von Joh. A. Sixt, dem Landsmann aus Gräfenhausen: Trio-Num­mer in sis-clur (Andante cantabile Me­nuetts Allegro) gespielt von Konzertmeister Iwan Fliege, Konzertmeister Fritz Ebeling, Kapellmeister Haelßig. Da­für waren die Zuhörer besonders dankbar.

Vorstand Rometfch gab zu Beginn der Feier seiner Freude Ausdruck über den zahlreichen Besuch, insbesondere begrüßte er die Sanges­brüder aus Karlsruhe, Tübingen, Schöm­berg und Neuenbürg. Sein kurzgefaßter Vor­trag über Silcher, sein Leben und Schaffen, ergänzte trefflich den musikalischen und gesang­licher Teil des Programms. Nach Schluß des Konzerts vereinigte ein Tänzchen noch lange die Liederkranzfamilie zn-gemütlichem Beisam­mensein. Fr. Biesinger.

Vom 16.-20. September 1935 fand im Kurhaus und HospizGrüner Wald" in Herrenalü eine Prediger-Tagung statt. Es waren die Prediger vom Karlsruher Distrikt der Ev. Gemeinschaft zu einer Rüst­zeit zusammengerufcn. Neben der biblisch­theologischen Arbeit, die in das Verständnis der Apostelgeschichte einführte, beschäftigten die Fragen um die Volksmission in der Ge­genwart. Dankbar über die Möglichkeiten der Arbeit in unserer Volksgemeinschaft suchte man ernstlich nach neuer Kraft und neuen Wegen zur Christusverkündigung. Weil wir nach der Anschauung unseres geliebten Füh­rers und Reichskanzlers beim Aufbau unseres Volkslebens auf die Kräfte des Christentums nicht verzichten können, ist es heute mehr denn je die Aufgabe entschiedener Glieder der christlichen Kirche mitzuhelfen, daß der lebendige Christus in unserem deutschen Volke Eingang und Geltung erhalte.

Ebhausen, den 24. Sept. Am Sonntag abend kam unweit des Ortes ein Motorrad­fahrer infolge schlechten Abblendens eines anderen ihm entgegen kommenden Motorrad­fahrers zu Fall. Mit schweren Verletzungen mußte der Mann in das Kreiskrankenhaus verbracht werden.

Altensteig, OA. Nagold, 23. Sept. (Der Mädcbenmörder beging Selbst­mord.) Der von der Gendarmerie gesucht G. Waidelich, der seine Verlobte im Walde bei Oberweiler durch zahlreiche Messerstiche ermordet hatte, hat sich selbst er ichtet. Seine Leiche wurde am amstag nachmittag von einem jungen Mann, der baden wollte, im Stausee bei Altensteig anfgefunden und von Landjägern und Arbeitsdienstmännern geborgen.

Ser Eaniiöiszug Neuenbürg bei der AuftmhMe-Vrüsung

Aufnahme in den Verband der Württ. Sanitütskolonnen bei Anwesenheit des Landes-

kommandcurs.

Neuenbürg, den 23. Sept. Nicht nur im Krieg, sondern auch im Frieden steht das Deutsche Rote Kreuz und mit ihm die vielen tausend Sanitütskolonnen im ganzen Reich im Dienste der Allgemeinheit. Me die Feuer­wehren, so sind auch die Kolonnen des Roten Kreuzes, ja jeder einzelne Sanitätskamerad einsatz- und hilfsbereit ohne Unterschied des Standes, der Konfession oder des Berufes. Viele Tausend Menschen, die in höchstster Lebensgefahr schwebten, verdanken ihr Leben dem entschlossenen und zielklaren Eingreifen der Sanitätsmannschaften. Der Dienst als Sanitätsmann verlangt vollen Einsatz der Person, er verlangt Hingabe und opfervolle, vaterländische Gesinnung. Wie sehr unser Führer und Reichskanzler das Wirken des Deuschen Roten Kreuzes schätzt, geht daraus hervor, daß er die Schirmherrschaft übernahm.

In Neuenbürg bestand bis zu Beginn des Jahres 1934 keine Sanitätsabteilung. Schließ­lich war die Gründung einer solchen doch mit Rücksicht auf den sich stetig mehrenden Kraft­fahrzeugverkehr und der damit verbundenen Unfälle zweckmäßig. Ende Januar 1934 trat der gegründete Sanitütszug unter Führung von Zugführer Bischer erstmals vor die Öffentlichkeit. Liegt auch seit Gründung und dem Tage der großen Aufnahmeprüfung eine kurze Spanne Zeit: sie wurde reichlich ausge- nntzt, um den Zug und jeden einzelnen Sani­tätsmann gründlich auszubilden. Zugarzt Dr. Härlin nahm an der Ausbildung regen Anteil. Der Blick während der anderthalb Jahre Uebungszeit war ganz auf den Tag ge­richtet, an dem der Zug unter den Augen des Landeskommandeurs und ärztlicher Sachver­ständiger die große Ausnabmevrükung bestehen soll.

Am gestrigen Sonntag fand die Aufnahme- rüfuug statt. Der 22. September wird in der Geschichte der Sanitätskolonne Neuenbürg, die unter der Führung von Kolonnenführer Treutle, Wildbad, steht, wie in der Geschichte des jungen Neuenbürger Zuges einen Ehren­tag bedeuten. Dem Tag der Aufnahmeprüfung hatte der Wettergott schönstes Herbstwetter geschenkt, sodaß die Hebungen flott und ohne jede äußere Hemmung vor sich gehen konnten. Aus Anlaß dieser Aufnahmeprüfung und der vielen Gäste, die hier weilten, hatte die Stadt Flaggenschmuck angelegt.

Um 11 Uhr wurde der Landeskommandour am Lauvtbahnhof durch Landrat Lempp und

Kolounenarzr Dr. Härlin empfangen. In sei­ner Begleitung befanden sich Oberregierungs- Medizinalrat Or. Trendle, Stuttgart, und Kreiskolonnenführer Kempf, Bietigheim, der die Meldung von Kolonnenführer Treutle entgogennahm und dieselbe dem Kommandeur erstattete. Bei der Besichtigung unterhielt sich der Landeskommandeur mit jedem Kameraden, musterte allerdings auch Haltung, sowie Aus­rüstung mit kritischem Blick. Der Zug führte sodann Marschübungen und Trageübungen vor. Anschließend an die Besichtigung nahmen die Herren auch den Geräteraum in Augen­schein. Im HotelBären" wurde dann gemein­sam das Mittagessen eingenommen.

Die große Aufnahmeprüfung fand um 2 Uhr in der Bügeleisenfabrik statt, wo sich auch viele Zuschauer eingefunden hat­ten. Die SA hatte den Absperrungsdienst durchgeführt, während sich von der HI einige Mitglieder alsVerletzte" zur Verfügung ge­stellt hatten. -Punkt 2 Uhr wurde vom Büro aus Signal gegeben, daß eine schwere Kessel­explosion sich ereignet Habe. Zugführer und Zugarzt waren alsbald zur Stelle und trafen die weiteren Maßnahmen. Im Eilschritt, aus­gerüstet mit Tragbahren und allen sonstigen Hilfsmitteln traf der Zug ein, gefolgt von den Samariterinnen. Bei allen Vorsichtsmaßnah­men wurden die Verletzten in der Fabrik ge­borgen und außerhalb derselben mit Notver­bänden versehen und dann mittels Tragbahren zum Hauptverbandsplatz (Turnplatz) geschafft, wo die Aerzte bereitstandeu, um sich der Schwerverletzten anzunehmen. Die Verletzun­gen waren verschieden. Es gab Verbrennun­gen, schwere Fleischwunden, gefährliche Quetschungen, Blutungen, Knochenbrüche, Betäubungen usw. Die Sanitäter hatten die Aufgabe, jeden Verletzten entsprechend ihrer Verletzung zu behandeln, eine sehr wichtige Aufgabe bei den Hilfsmaßnah­men, die rasch und sicher durchzuführen sind. Dem kundigen Arzt darf der Sanitäter nicht > »greifen. Er muß also ganz genau wissen, wie weit er zu gehen hat, was unumgänglich notwendig ist, um den Schwerverletzten nicht in seinem Leben zu gefährden. Infolge des entschlossenen und sicheren Einsatzes des Zu­ges 1 konnten alle Verletzten geborgen und raschestens mit Notverbänden versehen werden. Regierungsobermedizinalrat Dr. Trendels nahm sodann die Einzelprüfung vor. Kreuz u. guer stellte er an die Sanitäter Fragen, um

zu wissen, ob sie auch die richtige Hilfe im Ernstfälle bringen können. Zuverlässiges Han­deln ist beim Sanitätsmann wichtig, nur so ist er dem Verantwortlichen Arzt ein wervoller Helfer.

An diese Einzelprüfungen anschließend gab Dr. Trendle die Kritik ab. Sie lautete zufrie­denstellend. Mit Nachdruck betonte er, wie wichtig es sei, daß man bei der Bergung von Verletzten darauf Wert lege, sie auf einem Platz oder in einem Hause unterzubriugeu, die völlig ungefährdet seien. Die Verletzten bet dem Unglück in der Bügeleiseufabrik wären also an einem Platz zu verbinden gewesen, der ungefährdet sei. Den Notverbandsplatz habe man Wohl gewählt, weil keine Gefahr mehr bestehend, doch wäre im Ernstfälle zu raten, die Verletzten lieber etwas weiter zu tragen, um von jeder Gefahr befreit zu sein. Es habe auf ihn einen guten Eindruck gemacht, daß die Verletzten auf der Trage so gelegt wurden, wie es den ärztlichen Vorschriften entspräche und wie es auch für die Verletzten am besten sei. Grundsatz müsse sein, dem Verletzten, die meist auch aufgeregt sind, jeden unnötigen Schmerz zu ersparen. Die Anlegung der ersten Hilfsverbände sei gut erfolgt, auch bei Knochenbrüchen sei richtig gehandelt worden. Geprüft wurden dann auch die Samariterin- uen und zwar im Umlegen von Verletzten oder Kranken. Auch mit dieser Uebnng war Dr. Trendle zufrieden, sodaß er d?m Zug 1 Neuenbürg das Zeugnis ausstellsn konnte, daß er die große Aufnahmeprüfung mit Er­folg bestanden habe, was allerdings nicht be­deuten dürfe, daß nun in der Schulung und Arbeit eine Pause erfolgen könne. Es heiße zielbewusst weiter zu arbeiten. Auch der Landeskommandour, Generalleutnant a. D. v. Greifs, gab seine Kritik ab. Es freue ihn, sagen zu dürfen, daß der Zug 1 Neuenbürg die Prüfung zu seiner Zufriedenheit und auch zur Befriedigung des ärztlichen Prüfers be­standen habe. Man müsse sich immer klar vor Augen halten, daß er sich bei den Maßnahmen, die die Sanitätsmauuschasten durchzuführen haben, um Hilfe und Rettung bei Menschen handle. Neben der guten Ausbildung und Schulung sei deshalb die gute Ausrüstung von Bedeutung. Er habe den Geräteranm besich­tigt, sei zwar zufrieden, wünsche jedoch, daß verschiedene wichtige Gegenstände angeschaffl würden. Er wolle von sich aus, so weit es möglich sei, für gutes Verbandsmaterial sor­gen. Was im Rahmen der finanziellen Möglichkeit liege, möge daun die Kolonne bezw der Zug Neuenbürg selbst tun. Allen Kame­raden, den Samariterinnen, dem Kolonneu- führer Trendle, Kolonnenarzt Dr. Schützer, Zugarzt Tr. Härlin und Zugführer Bischer gelte sein Dank für die uneigennützige Arbeit, die ganz im Dienste der Allgemeinheit und der Hilfsbereitschaft stehe. Es gelte, weiterzuarbei- ten mit dem Blick auf Führer und Volk ge­richtet. Er gab noch seiner Freude Ausdruck über die Anwesenheit so vieler Kameraden. Die Züge von Birkenfeld und Wildbad waren geschlossen erschienen, außerdem hatten sich aus Gernsbach zirka 30 Mann als Gäste eiugefun- den, vom Landeskommandeur besonders herz­lich begrüßt.

Die große Aufnahmeprüfung, durch die der Zug 1 in das Deutsche Rote Kreuz aufge­nommen ist. Wurde mit dem Werbemarsch durch die Stadt beschlossen. Vor dem Rathaus hatte der Landeskommandour mit seiner Be­gleitung Aufstellung genommen und nahm den Vorbeimarsch der rund 300 Sanitätskame­raden ab, die unter den flotten Marschweisen der Pfeifer- und Trommlerabteilung der HI durch die Stadt marschierten.

Im Bärensaal fand zum Abschluß ein ka­meradschaftliches Beisammensein statt. Land­rat Lempp hielt eine Ansprache und gab seinerseits der Befriedigung über den erfolg­reichen Verlauf der Prüfung Ausdruck und beglückwünschte den Zug 1 und die ganze Ko­lonne. Er erinnerte daran, wie in Birkenfeld der Sauitätszug vor 10 Jahren gegründet worden sei. Dr. Kerns Verdienst bleibe es, daß wir mit der Gründung der Sanitäts­mannschaft der Kommune, die bereits die Rote Hilfe gegründet hatte, ein Gegengewicht ent­gegen stellten. Damit dürfte unser Kreis be­züglich des Sanitütswesens gut dastehen. Es gelte nun, im richtigen Geiste, mit Hingabe und Vertrauen das begonnene Werk auszu­bauen, um es zu einem jederzeit sicheren und einsatzbereiten Einrichtung zu gestalten. Unter schweren Opfern wurde gerade in Neuenbürg der Sauitätszug gegründet, doch dürfen die Männer, die daran mitgearbeitet haben, auf das Geschaffene stolz sein. Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer, als den obersten Schirmherrn des Deutschen Roten Kreuzes, schloß Landrat Lempp seine Ansprache. Mit Begeisterung wurde zum Schluß gemeinsam das Deutschland- und Horst Wessel-Lied ge­sungen.

An die Bevölkerung von Neuenbürg ergeht nunmehr die Aufforderung, dem Sanitäts­zug 1, der noch manche Aufgabe zu erfüllen hat, unterstützend zur Seite zu stechen.

Feierstunde der SA-Standarte 172 in Viorzheim

Pforzheim, den 24. Sept. Am Freitag abend fand im Saalbau eine von der Bevölkerung stark besuchte Feierstunde der SA-Standarte 172 statt. Sie wurde veranstaltet aus Anlaß der Einholung der StandarteEnzgau", die vom Führer auf dem Reichsparteitag in Nürn­berg geweiht worden war. An der Feier-