wertvolle Schriften gerettet
Briefe Friedrichs des Großen bleibe« in Deutschland
Breslau, i. J-cm. Wie die „Schlesische Sonntagspost" berichtet, wollte ein schlesischer Sammler kürzlich seine wertvolle Sammlung von Handschriften ans der Friderizianischen Zeit veräußern. Es handelt sich vor allem um Briefe Friedrichs des Großen, Maria Theresias, des-Marschalls Dann, des Generals Ziethen und anderer Heerführer ans dem siebenjährigen Kriege. Als der amerikanische Autokönig Ford davon hörte, versuchte er die Sammlung durch Mittelsmänner anfzukau- fen. Der Lenthener Schlachtfeld-Verein kam ihm jedoch zuvor und erwarb die geschichtlich wertvollen Dokumente für 10 000 Mark. Die Hälfte der Summe war dem Verein durch den Lanürat des Kreises Nouniarkt vorgestreckt worden, damit die Sammlung Deutschland erhalten bleibt.
Amerikas Sensatton
Oberst Lindbergh im Kreuzverhör Hauptmann will „enthüllen"
8V- Flemington, 4. Januar.
Der Prozeß um das ermordete Kind des Ozeanbezwingers Oberst Lindbergh kommt langsam in Schwung. Schon die Nachmittags- Verhandlung am Donnerstag brachte einige uberraschendeAussagen. Die Staats- anlvaltj'chclft hörte don Amu Änööergh einen genauen Bericht über die Einzelheiten des Tages, an der» das Kind geraubt worden ist. Besonderes Aufsehen erregte die ausdrückliche Feststellung der Staatsanwaltschaft, daß die unter dem Fenster des Kinderzimmers gefundenen werblichen Fußspuren von Frau Lindbergh stammen dürften, die am Nachmittag ans einem Spaziergang dort vorüber- kam.
Dazu kommt die Erklärung des Anwalts des panplangeklagt-n Hauptmann, Neilly, wonach die Verteidigung den Beweis führen will, daß an der Entführung fünf Personen beteiligt gewesen seien, deren Namen man aber »st im weiteren Prozeßverlanf bekanntqeben werde, ferner würde man Nachweisen, daß das durch das Fenster über eine Leiter entfuhrt worden wäre, sondern über die Treppe durch die Tür hinausgebracht worden sei.
Haupimauu erklärte seinen Verteidigern gegenüber, er habe Zuversicht, daß ihm Ge- r chtigkeit zuteil werde. Er habe ein reines Gewissen und werde sich rechtzeitig durch die Nennung der wirk- kichenTäter entlasten. Seine Verteidigung ist sehr optimistisch, da das Alibi Hanpt- mauns bisher unerschüttert sei.
Die Staatsanwaltschaft behauptet jedoch, daß sie einen klaren Beweis für die Täterschaft Hauptmauns durch die Fingerabdrücke besitze, die an der Leiter gesunden worden seien. Diese Behauptung rief große Bewegung im Publikum hervor, da man bisher von Finger- abdruckbcweisen noch nichts gehört hatte.
Die Vernehmung des Oberste» Lindbergh brachte nur eine Darstellung der nächtlichen Vorgänge im Hause.
Im weiteren Verlauf des Prozesses schilderte Lindbergh im einzelnen die Lösegeldzahlungen, die vergebliche Suche nach dem Kinde und die schlietzliche Auffindung der Leiche. Sodann begann der Anwalt Hauptmanns, Reil ly, mit seinem Verhör. Er fragte Lindbergh zunächst nach der Herkunft und den Verwandten seiner Hausangestellten, besonders des Dienerehepaars Wheatley und des Kindersräu- seins Betty Gow. Lindbergh mußte dabei zu-
geven, vag er nicht gewußt habe, daß daS Kinderfräulein einen Bruder in Kanada habe und ihr zweiter Bruder mit den Behörden von New Jersey Schwierigkeiten gehabt habe. Die Vernehmung Lindberghs durch den Anwalt ging schließlich in ein Kreuzverhör über. Man merkte deutlich die Absicht der Verteidigung, nachzuweisen, daß die Entführung des Kindes i m Hause Lindbergh aber nicht von einem Mitglied des Haushalts geplant worden sei.
Der Rechtsanwalt richtete an Lindbergh die Frage:
„Halten Sie es nicht für eigenartig, daß das Kind, das an einer Erkältung litt, um 7 Uhr abends zu Bett gelegt wurde und daß b,s 10 Uhr niemand nach ihm sah?"
Der Staatsanwalt legte gegen diese Frage erfolgreich Verwahrung ein, wie auch gegen »i- Frage, ob Lindbergh im Verlaufe der Untersuchung gehört habe, daß er selbst entführt werden sollte. Des weiterem sagte Lindbergh aus, daß die Lösegeldbriefe keine Fingerabdrücke aufwiesen. Es treffe nicht zu, daß er die Polizei ersucht habe, von einer Untersuchung äbzusehe n, da er allein die Untersuchuna habe führen wollen.
Römische Probleme
Laoals Besuch — Ein neues Paktsystem?
Der Aufenthalt des französischen Außenministers Laval in der italienischen Hauptstadt ist bisher programmäßig verlaufen. Noch am Freitagabend wurde Laval auf der franzö- ischen Botschaft über die letzten Besprechungen unterrichtet. Samstag vormittag um 9.30 Uhr fand im Palazzo Venezia die erste Unterredung mit Mussolini statt, die zwei Stunden dauerte,so daßLaval verspätet zur Audienz beim König von Italien erschien.
Ueber die Aussprache wurde eine amtliche Mitteilung ausgegeben, in der weiter nichts gesagt wird, als daß die Unterredung im Beisein des französischen Botschafters Cham» brun und des Staatssekretärs Suvich stattfand und daß zur gleichen Zeit die Begleiter Lavals, Leger und St. Quentin, im Palazzo Chigi verhandelt haben. Etwas ausführlicher ist die französische Nachrichtenstelle „Agence Havas", die behauptet, daß über die
Unterredungen, soweit sie die politische Stabilisierung Mitteleuropas betreffen, nichts veröffentlicht werden wird, bevor die daran interessierten Mächte Oesterreich, Tschechoslowakei, Südslawien, Ungarn und Deutsches Reich ihre Zustimmung zn dem in Nom paraphierten Wortlaut gegeben haben. Wohl aber werde eine amtliche Mitteilung am Schluß des Besuches Lavals ausgegeben werden, in der die Uebcreinstimmung der französischen und italienischen Negierung über die wichtigsten Linien einer gemeinsamen Politik zum Ausdruck kommen wird.
An die Unterredung schloß sich eine Audienz veim König an, der dem Gast zu Ehren ein Frühstück gab.
Die Ziele Italiens
Aus der bisher beobachteten Zurückhaltung der italienischen Presse hinsich stich des Gegen- standes der römischen Verhandlungen ist am Samstag der Direktor des halbamtlichen „Gior- nale d'Jtalia", Gayda, herausgetreten, indem er in einem langen Aufsatz die Absichten Italiens folgendermaßen umschreibt:
In Oesterreich, das ein europäisches Pro- blem sei, suche Italien für sich teilte besonderen Vorteile und keine Vormachtstellung. Die Haltung Italiens werde durch drei Tatsachen bestimmt: Seine unmittelbar? Nachbarschaft. seine Eigenschaft als Nachfolge, staat und seine» Wunsch nach territorialer, politischer und wirtschaftlicher Unversehrtheit Oesterreichs. Ta an der österreichischen Frage auch eine Gruppe Nachbarstaaten interessiert sei, die zu dem System der politischen Freundschaften Frankreichs gehören, sei es zweckmäßig, die Lösung dieses Problems durch einen Konsultativpakt in Angriff zu nehmen, an dem Italien und Frankreich zu- kämmen mit Oesterreich tcilnehmen. Tie- ser Pakt müsse durch ein allgemeineres Paktsystem vervoll- ständigt werden, durch das die von sämtlichen Nachbarstaaten zu übernehmende Verpflichtung der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten Oesterreichs gewährleistet werde. Diese Garantie sei zweck- mäßigerweife durch eine Teilnahme der an- deren Staaten, die nicht direkte Nachbarn Oesterreichs seien, aber wie Rumänien und Polen durch ihre politischen und wirtschaftlichen Interessen mit dem Donaubecken verbunden sind, zn verstärken. Das alles könne im Nahmen des Völkerbundes erfolgen.
MermlKrozch mit Folterungen
AnmenschUche Ualersnchuagsmelhoden i« de« Gefängnissen
Kowno, 5. Januar.
Die Vernehmungen im memelländischen Prozeß gehen ihrem Abschluß entgegen. Zum 7. 1. sind bereits die ersten Zeugen zum Verhör geladen.
In der Freitag-Sitzung wurden lediglich die Angeklagten der Jugendgrnppen befragt? die in der Anklage als militärische Organisationen hingestellt werden. Alle Angeklagten verneinen entschieden, daß ihre Jngendverei- ngnngen auch mir im geringsten ein militär- ähnliches Gebilde gewesen seien. Sodann erschien vor dem Gericht ein Schwerkriegsbeschädigter, ei» Lehrer, d«>n der rechte
Fuß abgenommen und der linke verwundet worden ist, der ferner einen Lnngenschuß erhalten hatte und später einen Rippenbruch erlitten hatte. Er stellte dem Gericht anheim, zu beurteilen, was für ein Aufständischer er sein könnte. Die Anklage beschuldigte ihn, an militärischen Hebungen auf dem Felde teilgenommen zu haben. Das sei vollkommen ausgeschlossen, da er sich in seinem Fahrstarhl kaum auf ebener Erde bewegen könne. Ein weiterer Angeklagter, ein Tanzlehrer, der ebenfalls der Teilnahme an militärischen Uebunaen beschntdiat wird, erklärte, sein« Kommandos seien kerne tatsäch
lichen militärischen Kommandos. Er habe immer mit eins, zwei, drei den Takt des Tanzes kommandiert, aber auch die litauische Geheimpolizei habe an solchen „Hebungen" teilgenommen.
Bemerkenswert ist, daß im bisherigen Verwirf des Prozesses die Frage der Beschlagnahme von Waffen außerordentlich zurückhaltend behandelt wurde. Die im Gerichtssaal ausgestellten Kisten mit beschlagnahmten Waffen sirrd noch nicht geöffnet worden. Bei der Vernehmung der Angeklagten stellte es sich heraus, daß die Polizei bei der Beschlagnahme der Waffen vielfach nicht nach dem Wafseirerlarrbnisscherir gefragt hat.
Am Samstag wrrrde im großen Memellän- dcr-Prozeß das Verhör mit den Angeklagreir abgeschlossen. Mit Ausnahme des Spitzels Moli n rr u s haben alle Angeklagten dir erhobenen Beschuldigungen einmütig und eindeutig zirrückgewiesen und sich erboten, den Wahrheitsbeweis für ihre Angaben anzutreten.
Eine Reihe von Angellagten machten geradezu erschütternde Angaben über die unmenschlichen Methoden, die gegen sie im litauischen Untersuchungsgefängnis angewcndet worden sind. So erklärte einer der am schwersten Beschuldigten, der Gutsbesitzer Horn, daß er Protest gegen die unfaire Art der Voruntersuchung durch den Untersuchungsrichter ein- legen müsse. Obwohl er ein ärztliches Zeugnis über sein Nervenleiden vorgelcgt hat, wurde er vom Untersuchungsrichter mit Stand- Gericht und Erschießen bedroht, um ihn zu Aussagen ru zwingen. Durch falsche Beschuldigungen ist nicht nur er selbst zusammengcbrochen, das Herzleid und die seelische Depression hat auch seinen Vater zum Freitod getrieben; auch wirtschaftlich ist er ruiniert worden.
Andere Angeklagte bekundeten, daß die Ge- ständnisse, die sie vor dem Untersuchungsrichter 1 gemacht haben, durch schwere Mißhandlnuger und Androhung mit Standgericht und E -s schießen abgepreßt wurden. Der AngeklaM Voll ist nicht nur von der Polizei, sondern» > auch vom Dolmetscher und vom Unter-^ suchnngsrichter selbst geschlagen worden.
Der Angeklagte Wanagat erklärte, daß nach einem längeren Verhör der Untersuchungsrichter sich entfernt hat. Darauf haben ihn Polizeibeamte aufs Schwerste mißhandelt und ihm vorgeschriebe», was er vor dem Untersuchungsrichter zu sagen habe. Man hat ihm eine Landkarte Vorgelege und v o r g e s ch ri e b e n, aus welchen^ tel- , lener mit seiner Hand VermeO/ e ei n z u ze ichn e n hat. F a ler sich weigerte, hätte man ihn weiter geprügelt. Daraus hat der Angeklagte alles, was verlangt wurde, „gestanden", uvr weiteren Mißhandlungen zu entgehen.
Weitere Aussagen kennzcichneten die Tätigt, keit des Spitzels Molinnus alI „agcnt provocateur".
*
Um einen Wiederzusammentritt des memelländischen Landtags für die nächste Zeit zn verhindern, hat der Gouverneur die außerordentliche Tagung des Landtags mit 4. Jan. für geschlossen erklärt. Ein Mittel, um dem unausbleiblichen Mißtrauensvotum zu entgehen!
KZMwK
dann kehrt das Saarland ^
Mie Kultur und Sprache, so ist auch das Volk an der Saar deutsch.
Noman von A. von Sazenhofen.
sirbeberreLtsschutz durch Verlag-austalt Manz, NegenSburq. S2. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
„Und wann kommen Sie wieder, daß ich Sie auf dem vutzendteich fahren darf?"
„Das weiß ich nicht."
Nach einer Weile kettete er den Kahn zu den andern, die in bunter Reihe angepflockt lagen und leise schaukelten.
„Mia, darf ich Sie noch an die Haltestelle begleiten?"
„Wenn es Ihnen Spaß macht, Karl."
Sie gingen rasch die Straße hinab. Als die Haltestelle schon in Sicht war, mäßigte Mia den Schritt.
„Sie sind ein guter Kerl, aber erstens sind Eie zu jung für mich und zweitens heirate ich nur, wenn ich eine glänzende Partie machen kann. Ich bin gar kein schwärmerisches Mädel und Liebe... ja. also gut, wenn jemand sehr reich ist und sehr elegant, vielleicht werde ich ihn dann lieben. Gehen Sie setzt nach Hanse! Machen Sie kein so trauriges Gesicht!"
Sie reichte ihm die Hand. Er nahm sie schweigend, der blonde, stille, unglücklich liebende Karl Weigert und machte dann rasch Kehrt, weil ihm die Tränen in den Augen standen und weil er nicht wollte, daß sie über ihn lache.
Es tat so weh.
Sie sah ihm nach, wie er die Straße hinuntereilte in Hast, und zuckte die Achseln: dummer Junge!
Dann sprang sie ans die heransahrende Trambahn, ebs sie noch hielt.
Karl Neubert, der frühere Verwalter von Velat Ke- reisz, hatte seine landwirtschaftliche Betätigung au'gegel en.
Es war nichts mit der Landwirtschaft. Wenn man nicht stehlen wollte, brachte man nichts davon.
Es war auch nicht lein Metier. Maschinen waren sein
Metier. So hatte er gesucht und bei der Firma Knoll und Ellert in Fürth eine brillant bezahlte Stellung gesunden. Es war eine Fabrik für Eisenbahnwagen, Lastautos und so weiter.
Jetzt im Krieg verdiente er bei jeder Hceresbestellung enorm durch Provisionen.
Seine Frau und seine Tochter konnten sich etwas leisten. Er liebte Mia abgöttisch. Es war sein einziges Kind. Sw sollte ihren Willen haben und einmal eine Rolle spielen in ibrsn bürgerlichen Kreisen. So weit es an ihm lag, wollte er schon dazu helfen.
*
Das Wohnzimmer war traulich.
Eine mit rotem Schirm beschattete Hängelampe, in d'e die elektrische Virne einmontiert war, belichtete den runden Tisch unter ihr. Er war einladend gedeckt.
„Aber Mia!" sagte Frau Jette Neubert, „wo warst du denn wieder so lang? Leg nicht wieder deine Handschuhe und dein Täschchen ani das Som, trag es doch gleich in dein Zimmer! Ich kann die Unordnung nicht leiden!"
„Gott, du bist immer so sekant, Mama!"
Mia schob Handschuhe und Täschchen hinter das Sosa- kissen.
„Da wird es Dich nicht stören. Ick habe Hunger!"
„Papa ist noch nicht da. Du weißt Mia, vorher wird nickt gegessen."
Mia setzte sich auk das Sofa.
„Es war mir sehr unangenehm. Mia, daß du heute wieder nicht zu Hause warst. Der Herr Ingen Gur Knoll, der junge Herr Knoll, war da und wollte dich zu einer Auto'ahrt abholen."
„Ach, der Knoll! Da bin ich aber froh, daß ich weg war."
„Was heißt das, Mia? Du kannst unseren Chef nicht vor den Kopf stoßen, indem du seinen Sohn..."
Mia lachte hell: „Was geht mich der Chef an? Ich bltt dich, Mama, schau dir doch den jungen Knoll an!"
Mia schüttelte sich, aber Frau Jette Neubert bekam einen roten Kopf.
„Du wirst wahrscheinlich aus einen Fürsten oder Grasen warten, dummes Kind."
„Warum nickt? Wür das gar so absonderlich, Mama, daß mich ein Prinz holen w"rde?"
Mia lachte noch immer. Dann wurde sie ernst.
„Vielleicht steckt mir doch noch Belat Keretsz im Kopf. So ein Schloß... es sit halt doch was anderes."
Sw trat an das Fenster und zog den Vorhang zurück.
„Mama, ich bitt dich, wenn man da hinaussckaut... puh . . . dieser Rauch, dieser . . . pardon: Dreck, diese Fabrikscklote! Na. sckön ist das nicht. Wenn ich den Knoll junior betraten würde, müßt ich das mein ganzes Leben lang ansehen."
„Mama." sagte sie und wimde ganz ernst, „ich bin ein Kind der Pußta! Ich bin ans der Pußta geboren! Zigeunermusik an meiner Wiege! Mama! Das hielt ich nicht aus. mit dem Herrn Knoll... Gott sei Dank, Papa, daß du da bist!"
Sie flog ihrem Vater um den Hccks.
„Mama hält mir sckon wieder Knollvorträge.
„Jette, laß doch das Kind!"
„Karl, ich verstehe dich nicht."
„Schon gut, das weiß ich. Was bekommen wir zu essen?"
„Kalbsbries mit Spätzle..." sagte Frau Jette gekränkt, „deine Leibipeise!"
„Das ist lieb von dir, Jette. Bitte, wir können ansangen. Mo warst du denn heute nachmittag, Wildfang?"
„Es war fad. Papa. Der Karl Weigert, der arme Teufel ist so verliebt in mich, hat mich drangekriegt mit ibm zwei Stunden aus dem Dutzendteich herumzugondeln. Dann bin ich zur Erholung zu meiner Freundin Erna Ziegler nach Nürnberg hineingefahren. Mama, die hat schon ihren neuen Pelzmantel."
„So, nun du brauchst noch keinen Heuer, dein vorig- jähriger... Ja, zwinkert Euch nur zu! Karl, sei doch einmal vernünftig. Wir wissen doch gar nicht, was noch kommt. Der Krieg geht zu Ende. Das Geschäft wird nicht mehr so gehen, wie jetzt. Da wird es dir lieb sein, wenn du für alle Fälle etwas erspart hast." (Fortsetzung folgt.)'