Saüen

Oeschelbronn. (Noch ein Opfer des großen Brandunglücks.) Am Donnerstag vormittag stürzte sich in -nnem Augenblick plötzlicher geistiger Verwirrung die 65 Jahre alte Goldarbeiter- und Landwirt-Ehefrau Wilhelmiue Rottner in Oeschelbronn aus 78 Meter Höhe zum Fechter hinaus und blieb mit zer­schmetterten Gliedern schtververletzt liegen. Sie wurde ins Krankenhaus nach Pforzheim gebracht und ist gleich nach ihrem Eintreffen dort gestorben. Sie hatte einen Unterschenkelbruch sowie Becken- und Rückgratbruch davongetragen. Frau Rott­ner gehörte mit ihrem Mann zu den Brandgeschadigten m Oeschelbronn, die alles verloren haben. Seit jener Zeit war die alte Frau, die sonst körperlich gesund war, zeitweise ver­stört.

kianüsl un 6 Verkekr

Stuttgarter Wochenmarktpreise vom 13. Jan. Edeläpfel SO30 (Kleinhandel 25-4»), Lafeläpfel l2SO (15-25). Tafelbirnen 1630 (20-40), Kartoffeln 3-4 (46), Endiviensalat 5l2 (716). Wir­sing 1012 (12-16), Filderkraut 45 (57), Weißkraut 78 (9-11), Rotkraut 1011 (12-15). Rosenkohl 1015 (13-20), Grünkohl 1215 (13-20), Rote Rüben 8 (ll). Gelbe Rüben 56 (79), Karotten (runde kleine) 1520 (2025), Zwiebel 5-8 (611), Rettich 37 (4- 10), Bund Monairettich (rot) 810 (1014), weiß 1015 (12-18), Sellerie 620 (825), Tomaten 25-35 >3245), Schwarzwurzeln 20 30 (2540), Kopskohlraben 36 (48). weiße Rüden 45 (58) Pfa. Marktlage: Zufuhr in Gemüse entsprechend der Nachfrage, in Obst genügend. Verkauf in Gemüse lebhaft, in Obst sehr flau.

Schweinepreise. Balingen: Milchschweine 515 Mk. Bopf- ingen: Mitchschwcme 15-18, Läufer 22.50 Mk. Gschwend: Milchschweine 14 17 Mk. Güglingen: Milchschweine 1014 Läufer 2032.50 Mk. Hall: Milchschweine 1220, Läufer 35 Mk O'hringen: Milchschweine 1420 Mk. Ulm: Milchschweine 1228 Mk Baihingen/Enz: Müchschweine 1319 Mk. Be sigheim: Milchschweine 14-18, Läufer 27 Mk. Crailsheim: Läufer 2535 Mk., Milchschweine 1522.50 Mk. Rottweil: Milch­schweine 914 Mk. Tübingen: Ferkel 1419, Läufer 2026 Mark je pro Stück.

Der Schweinebestand in Württemberg «ach der Viehzählung vom 5. Dezember 1SS3

Stuttgart, 10. Jan. Nachdem das (vorläufige) Ergebnis der Viehzählung vom 5. Dezember 1933 für Württemberg (ausgenommen die Schweine) in Nr. 16 derMitteilungen des -Württ. Statistischen Landesamts", Jahrgang 1933, veröffent­licht worden ist, wird im Nachstehenden das Ergebnis dieser Zählung auch für die Schweine unter Vergleichung mit den vorangegangenen Dezember-Viehzählungen bekanntgogeben. Viehzählung Gesamtbestand an Zunahme (-ft) Abnahme ()

vom Schweinen (Stück) Stück ",/»

2.12.1929 548 468

1. 12. 1930 679 174 -ft 130 707 23.9

I. 12. 1931 630 013 49 161 7,2

1.12.1932 624 895 5118 0,8

5.12.1933 672 354 -ft 47 459 7.6

Näheres über die Veränderungen nach Alter und Geschlecht, ferner über die vermutlichen Ursachen der Zunahme und der Vrschiebungen in den Unterabteilungen kommt in der näch­sten Nummer derMitteilungen des Württ. Skat. Landes­amts" zur Veröffentlichung.

Ein Geschenk für de« Führer

Berlin, 12. Jan. Gestern übermittelte der Leiter des Reichssymphonieorchesters der NSDAP., Pg. Adam, dem Führer die Prachtausgabe eines in deutscher und italienischer Sprache gedruckten Werkes über Christoph Columbns, das dem Reichssymphonieorchester bei seiner Vortragsreise mit der Bitte um Ueberreichung an den Führer vom Bürgermei­ster der Stadt Genna übergeben worden war.

Vvr XurrbeileM

In Nordschleswig wurden 28 Nationalsozialisten zu Geld­strafen verurteilt, weil sie Uniform trugen. In Memel erhielten der Führer der nationalsozialistischen Volksgemein­schaft und ein Druckereibesitzer Strafen von 5000 Lit oder 3 Monaten Gefängnis wegen Verfassung, Druck und Verbrei­tung einersicherheitsgcfährdenden Schrift. Dagegen wur­den drei Norweger in Drammen wegen Verbrennen einer Hakenkreuzfahne zu 2-1 Tagen Gefängnis verurteilt. Einer der beiden Leipziger Sendetürme geriet in 100 Meter Höhe in Brand und zwar durch Entzündung einer Entladedrossel. Mit Hilfe von Schaumlöschern konnte der Brand erstickt wer­den. Beim Bau der Befestigungsbauten an der französi­sche» Ostgrenze haben sich eine ganze Reihe von Beanstan­dungen herausgestellt. Ein Pionieroberst hat die Vorkomm­nisse als wahren Skandal bezeichnet. Es sind bereits drei militärische Sachverständige, aus Paris zu einer Untersuchung an Ort und Stelle eingetroffen.

KtttuAtttK

fr- In Frankreich wurden seit Uebernahme des Pariser Senders durch den französischen Staat die religiösen Morgen­feiern eingestellt. Angeblicher Grund: dieNeutralität". Wahrer Grund: Durchsetzung der französischen Regierung mit Freidenkern und Freimaurern reinsten Gepräges. Bei uns sind die religiösen Morgenfeiern fester Programmbestandteil, auch im neuen Staate. Das muß Frankreich gegenüber unter­strichen werden, und dessen wollen wir uns aufs neue wieder bewußt werden angesichts der Dinge in Paris. Dabei hätten wir nur die Bitte, es möchten auch am Dreikönigstage, als einemdies sacratissismns", künftig religiöse Morgenfeiern stattfinden. Der 4. Januar brachte die Vorführung alter Musikinstrumente aus dem musikwissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig. Es fesselte in Hohem Maße, den metalli­schen Glanz und die klangliche Würde der Silbermannorgel u hören, oder die alte Kasten- und Hausorgel mit ihrer treu- erzigen Unbeholfenheit in der Tonbildung; silberig rauschen­den Glanz und Klang alter Cembalos; endlich die Kraft des Tones altitalienischer Gamben. Die anschließend aus Frank­furt kommendegroße Moritat von Liebe und Verbrechen" war köstlicher, unverfälschter Jahrmarktzauber, namentlich auch in der Ansage und Einladung aus Publikum. Die Reichs­sendung vom 5. JanuarDem Siedler ward ein Sohn ge­boren" gab sich mitunter etwas geräuschvoll und laut in der bekundeten Freude, war aber wichtig in der Tendenz: ein Kind ist mehr als bloß Kostgänger, mehr als Rechen- und Zah­lungsobjekt. Diese Selbstsucht ist schon ein Attentat gegen die menschliche Würde. Die Stunde der Nation vom Samstag Es singt und klingt im deutschen Land" schöpfte aus Gemüts­werten, die ihre Wirkung nie verfehlen. Ebenso ging man ehrlich einig mit dem musikalischen Spaß, den am gleichen Abend Paul Schaaf und Gustav Kneip aus Köln boten. Die Wochenschau" machte ein Fragezeichen hinter die See- ungehener, die auf einmal so viel von sich reden machen, Wohl mit Recht.' Ganz überzeugt ist man zwar nicht worden. Den Mendelschen Vererbungsgesetzen und ihre Bedeutung setzte Pfarrer Welser-Walpershofen ein Denkmal aus Anlaß von dessen 50. Geburtstag. Der Griff ins Heute galt der immer brennender werdenden Saarfrage. Prachtvoll in seinen the­matischen und klanglichen Steigerungen und in der Glut und Größe leidenschaftlicher Spannungen war am 8. Januar das Klavierkonzert in A-Dur von Liszt am Schlüße der Stunde der Nation, geschöpft ans Werken Bayreuther Meister und gespiel tvon Josef Pambauer. Dessen große pianistische Linie erinnerte an Friedrich Lamond; doch ist Lamonds klangliches Gestalten noch monumentaler. Drum war dieser letztere Mei­ster schon vor 30 Jahren eine Größe. Das HörspielIndu­striespionage" vermittelte einen Begriff vom Kampf um die Hütung von Erfindungen und Fabrikgeheimnisien. Hinsicht­lich der Uraufführungen der Sinfonien von Alexander Fried­rich von Hessen und von Ewald Strässer hätte man gern auch

in der Ansage etwas gehört über die Persönlichkeiten der Komponisten. Talent liegt in beiden Fällen vor. Doch konnten wir nur je den ersten Satz hören. Das aus München gebotene große österreichische Konzert zugunsten österreichischer Flücht­linge, veranstaltet von der Landesleitung Oesterreich der NSDAP, brachte u. a. Bruckners Männerchor mit Orchester: Trösterin Musik". Den Ehor bildete die Münchner Burger- säugerzunst, die noch das Brauchtum alter Meistersingerzeiten wahrt. Es mögen Wohl 120 Sänger auf dem Podium gestan­den sein. Aber auch hier ergab sich: bei Bruckner kann ein Chor schwerlich stark genug sein. Etwas so Urtümliches wohnt in diesen Steigerungen. Kon den Vorträgen nur so viel, daß wir über schwäbische Familiennamen am liebsten einmal einen Fachmann wie Brechemnacher-Saulgau hören würden.

lurnsn, Lpisl unc> 8por1

Vvr kuNdsII sm Sonntsg

Länderspiel

Der Deutsche Fußball-Bund schickte am Sonntag zum 99. Mat eine Nationalmannschaft in einen Länderkampf und zwar ging es zum 11. Mal gegen Ungarn. Die deutsche Mannschaft holte sich dabei in Frankfurt a. M. vor 40OM Zuschauer einen klaren und ver­dienten Sieg von 3:1 Toren. Im deutschen Tor stand nach längerer Unterbrechung zum ersten Male wieder Willy Kreß. Außer den zwei Hamburger Spielern Noack und Pölitz stellte Süddeutschland das übrige Spielermaterial. Torschützen waren in der 17. Minute Lachner. nach Halbzeit Slubb und in der 35. Minute der zweiten Spielhälfte Lehner.

Gauliga

Je zwei Spiele in Stuttgart und Ulm brachte der zweite Januar- Sonntag bei der württ. Gauliga. Die Ergebnisse sind: Sportfreunde Stuttgart Union Bückingen 3:3, Stuttgarter Sportklub SpB. Feuerbach 1:0, E6B. Ulm Birkenfeld 3 : 2, Ulmer FV. BsR. Heilbronn 6:1. Die Tabelle hat nun folgendes Aussehen:

Vereine

Sviele

qew.

unent.

verl.

Toroerh.

Pkt

Stuttg. Kickers

10

'7

3

24 18

14

Bückingen

11

6

2

3

31 23

14

VfB. Stuttgart

10

5

3

2

34 23

13

SpB. Feuerbach

11

5

3

3

26 18

13

IC. Birkenscld

12

4

3

5

28 34

11

Sportfreunde

10

4

2

4

20 21

10

SSV. Ulm

10

4

2

4

26 30

10

Ulmer FV. 94

10

3

3

4

23 19

9

Sportklub

11

3

1

7

14 29

7

Heilbronn

11

2

1

8

15 26

5

In der Gruppe Baden gab es gestern vier wichtige Spiele. Die Ergebnisse sind: KFB. Waldhof 1:2, Germ. BrötzingenVfR. Mannheim 3:1, Sportklub Freiburg FL. Pforzheim 2:2, VfL. Neckarau FC. Frciburg 1:3

Waldhof führt durch die erneute Niederlage von VfR. Mann­heim klar, Phönix Karlsruhe hat allerdings die Möglichkeit, noch aufzuholen. Für Sportklub Freiburg und FC. Pforzheim ist die Lage weiter recht bedenklich.

Bezirksklaffe

Gau Württemberg: Gruppe West: SpBgg. Heilbronn FBgg. Mühlacker 1:2.

Kreisklafle 2

In der Gruppe In endete gestern das wichtigste Spiel Ottenhausen gegen Pfinzweiler 2:2. In Langenalb hatte Conweiler liebe Not, die zwei Punkte in Sicherheit zu bringen. Ein Elfmeter und ein Eigentor der Longenalber verhalsen den Gästen zum Punktgewinn Das Spiel Birkenfeld 3 Neuenbürg 2 wurde wegen Unbespielbar- keit des Platzes von Birkenfeld in letzter Stunde noch abgeblasen.

In der Gruppe Ib erlitt der Tabellenführer SpB. Herrenald gestern eine empfindliche Sckloppe. Er wurde vom FB. Wildbad hoch mit 5 :1 geschlagen. (Näherer Bericht folgt). Das Spiel Neu­satzSpB. Höfen ist wegen des sehr vereisten Platzes ausgefallen

. . .

ksskebals Vilcldsei.

Die Aufnahmeprüfung in die erste Klasse der Realschule für Schüler und Schülerinnen der vierten Grundschulklaffe und höherer Bolksschulklassen findet statt

am Donnerstag, 1. März 1934.

Ort: Zimmer der Klaffe I der Realschule.

Beginn der schriftlichen Prüfung: 8'ft Uhr vormittags.

Beginn der mündlichen Prüfung : 2 Uhr nachmittags.

Anmeldung durch die Eltern sch-iftlich oder mündlich unter Vor­lage eines Geburtsscheins oder eines Impfscheins bis spätestens Samstag, 3 Februar, beim Vorstand der Realschule.

Besonders begabte und leistungsfähige Schüler der drillen Grund- fchulklaffe können auf Antrag zunächst ohne Prüfung auf Probe -ausgenommen werden. Anträge aus vorzeitigen Uebertritt aus Grund­schulklaffe 3 in die Realschule sind schriftlich bis 15. Februar beim Klaffenlehrer der Grundschule zu stellen.

Vorsteheramt: Dr. Klemm.

Turn-Vereirr Neuenbürg.

Am Sonntag den 21. ds. Mts., nachmittags 5 Uhr. findet im Lokal zurEintrach t" unsere

jskrÜLke «supt-VsrssmmIuns

Tagesordnung:

1 Berichterstattung des Vorstandes und der Fachworte vom vrr- aanaenen Jahr. 2. Vorschau 1934 (75jähriges Jubiläum). 3. Ehrung einiger verdienter Männer für 25, 50 und 60jährige Mitgliedschaft.

4. Sonstiges. , , ,.

Evtl. Anträge bitte ich drei Lage vorher bei mir einzureichen. Erscheinen aller ist Ehrenpflicht.

Der Dereinsfiihrer: Finkbelner.

Lsväsir 81s lürsir LvZkfiöriZku iw L.us1s,itä siÄuäiZ äs>8 2siws,ki)1s.tt, äsvLurMsr".

Minpf MM Hunger uncl stalle o»

Spenden fv das deutsche Wimerhilsswerk

( durch alle Danken. Sparkassen und Postanstasten

oder Postscheckkonto: Mmrrhilsswerk Berlin ??10S^

Forstamt Neuenbürg.

FifchwaNer-

Verpachlirng.

Am Donnerstag, den 25. Ja- nuar 1934, nachmittags 4 Uhr kommt im Gasth. Schumacher in Neuenbürg das Fischwasser der Enz Los li vom Elektrizitäts­werk Neuenbürg bis zur badischen Landesgrenze mit Gcöffelbach zur öffentlichen Ncuverpachtung auf 6, evtl. 12 Jahre.

Nähere Auskunft erteilt auf Wunsch das Forstamt.

Für gewerbiche Zwecke

2 Minne

mit Anschluß an elektr. Licht und Wasserleitung in Bälde zu mieten gesucht. Angebote unter A 500 an die Geschäftsstelle ds. Blattes

Nolsi-

prospekls

Prospekts für ?enLionen

liefert in sauberer ^usiubrunZ u. nsursitlicbsr Husgestsllurig

6 . Keel? svde MeMMeM

ttsusnbürg - Isleion 404

i?sr!arigsn Zis bitte kostenlose Vorschläge.

suckl un<i fingst

Personal und Stellungen, Gegenstände zu verkaufen und zu erwerben, Woh­nungen zu vermieten und zu mieten^ überhaupt

Alles m privaten und wirtschaftlichen Leben Am sichersten und schnellsten durch die Zeitungs-Anzeige!

Weihnachts-

Wunsch LandwirtStochter, Ende 2(1, ev., mit , einigen tausend. Reichsmark Brr», mögen und Aus­steuer wünscht mit charaktervollem Herrn, Landwirt oder Handwerker, , da Lin bei rat ge-' boten wäre, tu Verbindung in treten zwecks Hei- rat. Nur ^ernst­gemeinte Zuschr- erbet. «. S. D. 1 an b. Lleinanicig. Stuttgart.

WMAnMe tz» GMtzmß hat er bewiesen, Mn WM an Sr«

vom 24. Nesrmbsr kamen MrsrWb I rasen ßl WWW! Man in ber MM Zeit seines er SaS richtige Matt Br Sie kktzren «Mart, M-riWrsße iz