zurückblickt. Aber der Weg und die Opfer sind nicht zu Ende. Das schwere, verantwortungsvolle Amt, das ihm anvertrant ist, gönnt ihm keine Ruhe, auch nicht an dem Tage, den wir Menschen sonst für uns selbst beanspruchen.

Und wir selbst dürfen nicht mühelos und tatenlos stehen, um zu feiern, auch nicht um unseren Gauleiter zu feiern. Ein Leben voller Pflichten und Aufgaben fragt nicht nach Ge­burtstagen. Der Mann des Volkes gehört allein den Nöten und Sorgen dieses Volkes. Und wir folgen ihm auf diesem Wege, jeder an der Stelle, an der er uns einsetzte, nachdem wir für einen kurzen Augenblick zurückdachten, was uns der Name Wilhelm Murr zu sagen hat. Die Wünsche, die ihm heute gelten, werden in Erfüllung gehen, wenn wir die Pflichten erfüllen, die der Gauleiter jedem von uns gestellt hat.

Ov erdhck

Der vereinsamte Dollfuß

München, 15. Dez. Drei christlich-soziale Führer der Steiermark richteten an die WienerReichspost" einen für Bundeskanzler Dr. Dollfuß bestimmten Brief, in dem es u. a. heißt:

Wir schreiben Ihnen, damit Sie den Herrn Bundes­kanzler persönlich darauf aufmerksam machen, daß ehestens und energischster Wandel von allerhöchster Dringlichkeit ist. Wir sind der Meinung, daß der Nationalsozialismus znnimmt, daß er stärker denn je ist. Demgegenüber steht eine vollkommen aktionsunfähige Vaterländische Front. Niemand hat vor ihr Respekt. Allen Ernstes rechnet man hier, daß sich das gegen­wärtige Regime nicht bis zum Frühjahr wird halten können. Die Christlich-Soziale Partei ist schwer gefährdet. Man führt Dr. Dollfuß potemkinsche Dörfer vor, und darum die Verbitte­rung und Depression. Man rechnet ganz ernstlich mit dem Sieg des Nationalsozialismus. Auf wirtschaftlichem Gebiete ist gar keine Erleichterung zu konstatieren. Wir wissen, daß es keinen Sinn hat, dem Herrn Bundeskanzler Dr. Dollfuß direkt zu schreiben, da er die Briefe nicht erhält."

Führertagung des Heimatschutzes

Wien, 14. Dez. Unter Vorsitz des Fürsten Starhemberg, der längere Besprechungen mit Vizekanzler Feh und Bundes­kanzler Dr. Dollfuß hatte, begann die Führertagung des österreichisches Heimatschußes. In der sehr lebhaften Sitzung kam eine sehr radikale Stimmung zum Ausdruck: Ausschal­tung des Einflusses aller Parteipolitiker, also auch der Christ­lich-Sozialen, gänzliches Verbot der Sozialdemokratischen Par­tei. Einsetzung eines Regierungskommissars für die Stadt Wien. Sollte Dr. Dollfuß auf diese Forderungen nicht ein- gehen, so droht, wie es heißt, der Heimatschutz mit dem Aus­tritt aus der Regierung und dem Sturz des Kabinetts Dollfuß, angeblich auch mit einer Verständigung mit den National­sozialisten zur Aufrichtung eines braun-grün-weißen Regimes in Oesterreich im Wege eines kalten Putsches.

Marxistischer Korruptiousprozetzl

Wien, 15. Dez. Ein marxistischer Korruptionsskandal größ­ten Umfangs ist bei der Krankenkasse der Gast- und Kaffee­hausangestellten aufgedeckt worden. Fünf Beteiligte wurden festgenommen. So wurden 500 000 Schilling aus den Geldern der Krankenkasse für die Sozialdemokratische Partei veraus­gabt. Bei einer Haussuchung ergab sich der Verdacht, daß die Verhafteten einander große betrügerische Zuwendungen zukommen ließen. Größere Summen wurden auch für den marxistischen Schutzbund und für die sozialdemokratische -Wahl­propaganda zu den Nationalratswahlen im Jahre 1930 ver­untreut.

Frankreich möchte schon wieder eine Konferenz

Berlin sagt: Eine absnrde Idee

Berlin, 15. Dez. Die Abreise des Berliner britischen Bot­schafters nach London wird von ausländischen Blättern dazu benützt, um für den Plan einer allgemeinen europäischen Kon­ferenz Stimmung zu machen. So wird u. a. behauptet, daß Botschafter Sir Eric Phipps eine Mitteilung der Berliner Regierung nach London mitgebracht hätte, daß der Plan einer europäischen Konferenz mit deren Hilfe Frankreich die Abrüstung und Befriedung Europas weiter sabotieren könnte von der deutschen Regierung sehr günstig ausgenommen worden wäre.

Daß diese Kombinationen gänzlich aus der Luft gegriffen sind und nur der Stimmungsmache dienen, geht aus einer halbamtlichen Mitteilung hervor, in der es u. a. heißt:

Bei der bekannten Einstellung der deutschen Regierung zu internationalen Konferenzen ist es unerklärlich, daß diese Idee überhaupt erst aufkommen konnte. Dazu ist zu betonen, daß es eine völlig absurde Idee ist, eine neue europäische Konferenz einzuberufen, die die Zahl der mißglückten großen internatio­nalen Konferenzen nur durch eine weitere vergrößern würde."

Frankreichs Sehnsucht nach einer Konferenz wird demnach unerfüllt bleiben!

Italienische Stimmen zu den diplomatischen Besprechungen

WB. Rom, l4. Dez. Die Besprechungen zwischen London, Paris, Berlin und Rom stehen auch in Italien im Mittel­punkt des Politischen Interesses. Die TurinerGazetta del Popolo" betont die Dringlichkeit der beiden Fragen: Abrü­stung und Verbesserung der deutsch-französischen Beziehungen. Frankreich, das sich immer noch sträube, wolle verhindern, daß Deutschlands militärische Lage sich in gewissem Sinne der französischen angleiche. Frankreich versteife sich auf seine alte Sicherheitsforderung, und seine Verbündeten Benesch und Titulescu drohten geradezu mit dem Kriege.Corriere della Sera" spricht von einer offenprovokatorischen und ge­fährlichen Stellungnahme der Kleinen Entente. Die Verant­wortung liege jedoch bei Frankreich.

Schweres Ejsenbahn-Unglüü in Vofen

Bisher sechs Tote Ein Zug mit Kindern überfahren

WB. Posen, 15. Dez. Vor den Toren der Stadt Posen ereignete sich heute morgen ein schweres Eisenbahnunglück, dem mehrere Menschenleben zum Opfer gefallen sind. Vor der Einfahrt zum Hauptbahnhof fuhr ein Personenzug auf einen dort haltenden Zug, der nur mit Kindern besetzt war. Drei Wagen des haltenden Zuges stürzten infolge des Zusammen­stoßes die Böschung herunter. Ans den Trümmern konnten bisher sechs Kinder als Leichen geborgen werden.

In den zertrümmerten Wagen saßen nur Kinder. Bisher sind 8 tote nnd 14 schwerverletzte Kinder festgestellt. Da eine Panik ausbcach und viele leichtverletzte Kinder fortgelaufen find, ist der Gesamtumfang des Unglücks zur Stunde noch nicht zu übersehe».

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Nicht vor der Zeit!" lautet der Befehl unserer Reichs­führung hinsichtlich der Weihnachtsfeiern, und wie dankbar haben alle vernünftigen Väter und Mütter diese Anordnung vernommen, wie gerne sie durchgeführt. Seither war es üblich, daß schon mit dem Totensonntag die Weihnachtsfeiern eiusetz- ten, weil kein Verein nnd kein Klub zu kurz kommen wollte; und so viele Säle gab es gar nicht, um all diese Festwüusche in Erfüllung gehen zu lassen. Äushausigen Leuten mochte das passen: sie hatten gute Gründe, wochenlang sich dem Fami­lienleben zu entziehen. Allen anderen aber ward es zur Qual: denn bei manchen Gelegenheitendurfte" mau nicht fehlen. Das Traurigste dabei aber war, daß unseren Kindern, den Trägern der Zukunft, jenes zarte Hoffen und Harren zerstört wurde, das wir in glücklicheren Zeiten mit vollen Zügen ge­nossen haben. Den Kindern wurde der feine Duft von dem Feste gestreift, der lichte Schmelz, der eben darin lag, daß man gerne schon vorher etwas vom Ehristbaum, etwas vom Christ­kind gesehen hätte, aber eben warten mußte. Wie sehnsüchtig strich man an dem Kasten vorbei, in dem die Mutter ihre Geheimnisse zu bergen pflegte: aber nie steckte der Schlüssel. Wie bedacht spähte man durch jede Ritze, aber umsonst: es war alles gut verpackt nnd höchstens vermuten konnte man, was drinnen sei. So war es einst, und dieses Wartenmüssen, das zu einem heilsamen Wartenkönnen wurde, erhöhte die Fest­freude so, daß wir geradezu in das Weihnachtszimmer hinein explodierten.

Es ist ein Beweis für das feine Gefühl, das unsere Regie­rung auch für die zartesten Belange unseres Volkes hat. daß sie vorzeitige Weihnachtsfeiern möglichst einschränkte. Weihnachten 'oll wieder ein Familienfest werden nnd seinen alten Zauber erhalten. Das haben manche Kreise noch nicht erfaßt und ver­meinen, in der alten Art weiterschlendern zu sollen. Hoffen wir, daß sie übers Jahr ein größeres Verständnis aufbringen und mit Eifer auch hierin dem Führer folgen. Es gibt eben Dinge und Feste, wie es Gedanken und Gefühle gibt, die eignen sich nicht für die Oeffentlichkeit, sondern nur für das Haus, die ziemen sich nicht für den Trubel, sondern für die Stille, die ersticken im Gewühl nnd gedeihen nur im Stübchen bei Vater und Mutter, bei Schwester und Bruder, von Herz zu Herz.

Cäsar Flaischlen, unser schwäbischer Dichter, hat einmal die Gefühle, die einen am Weihnachtsabend in der Fremde packen, ergreifend dargestellt:Mr möcht hoim, nex wia hoim. Worom? Ganz oins, mr will oifach hoim!" Dieses Grund­gefühl soll wieder einziehen: dazu aber ist notwendig, daß wie­der der feine Schleier der Erwartung über das ganze Fest gebreitet werde: eine Mutter, die aus Eitelkeit oder Torheit ihren Kindern diese Vorfreude zerstört, nimmt ihnen das Schönste. Ein Vater, der seinen Vereinsbrüdern erklärt: mein Weihnachten ist daheim bei Frau und Kindern; und vorher will auch ich keinen Baum sehen und keine Bescherung feiern, ist auf dem rechten Weg. Daß alle die. denen ein Heim fehlt, die in der Fremde sind, sich für diesen Abend zusammenfinden, um sich- in gegenseitiger Freundlichkeit den Abend derstillen Nacht" zu verschönen, sollte eine Gewohnheit werden. Aber allesnicht vor der Zeit!", wie der Apostel uns heute sagt. Wir sollen uns nicht durch Lob und Tadel der Menschen täuschen lassen; wir sollen auch mit unserem eigenen Urteil zurückhalten, dennder Herr ist's, der mich richtet". Wenn er aber kommt, wird er ans Licht bringen, was verborgen war. Und wer den rechten Weg, den Weg der Liebe, des Verständ­nisses, des Wartenkönnens ging, der wird daun das einzige Loh ernten, das überhaupt einen Sinn hat, das Lob Gottes.

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Wir warten dein, o Gottes Sohn Und lieben dein Erscheinen.

Wir wissen dich auf deinem Thron Und nennen uns die Deinen Wer an dich glaubt, erhebt sein Haupt Und siehet dir entgegen:

Du kommst uns ja zum Segen. (PH. F. Hier)

R. 8.

Jetzt beginnt der sonst garnicht unbeliebte Winter seine Schattenseiten zu entwickeln. Die vom Thermometer abgelese­nen Kältegrade bewegten sich in der letzten Nacht je nach Lage nnd Wind zwischen 14 und 18 Grad. Es ist kein Vergnügen mehr, in dieser Zeit draußen zu sein. Die Enz tritt nur noch an wenigen Stellen als Fluß ans Licht, während sich ihr Lauf im Weißen Tal meist nur durch Sträuche nnd Büsche abhebt. In Reutlingen soll die Kälte 25 Grad erreicht haben. Die amtliche Wettervoraussaqestelle verkündet:

Für Sonntag und Montag ist Fortsetzung des kalten Wet­ters zu erwarten.

Das Bezirksamt Pforzheim teilt mit:

Für die Dauer der Einstellung der Pflasterarbeiten auf der Landstraße Nr. 13 zwischen PforzheimEutingen infolge Frostwetters wird die genannte Straßenstrecke bis auf weite­res nur noch in der Fahrtrichtung Pforzheim-Eutingen für den gesamten Fährverkehr gesperrt.

Umleitung in Richtung PforzheimEutingen: Waldweg südlich der Enz (Kanzlerweg) für die Dauer des Frostwetters. Bei Eintritt des Tauwetters erfolgt die Umleitung über die bisherigen Umleitungsstraßen.

Infolge Frostwetter werden die Arbeiten am schienen­gleichen Uebergang der Landstraße auf dem Bhf. Wilferdingen verschoben und die Sperre für 17. Dezember aufgehoben.

Vlsusndürg I

Der Beirat voni Bezirksverein vom Roten Kreuz hielt gestern abend unter Vorsitz von Landrat Lempp im Ober­amt seine Jahresversammlung ab. Nach einleitenden Worten über die Anerkennung des Roten Kreuzes durch die Reichs­regierung und die Gliederung im Bezirk berichtete der Vor­sitzer über die hocherfreulich erfolgreiche Sammlung von Spenden für die hungernden Deutschen in der Ukraine und in Südrußland. Es konnten Naturalien für über 2100 Mark geschickt werden, mit Zuverlässigkeit sogar n. U. an bestimmte Stellen. Die Gründung der Sanitätskolonne Neuenbürg auf Anordnung der Landesleitung war der nächste Punkt des Berichts; der Landesverein stellt den größeren Teil der Mittel zur Kleidung und Ausrüstung zur Verfügung, so daß spä­testens 1935 die Kolonne voll bereit ist, zu der sich 40 Leute gemeldet haben. Der Vorschlag für Führung und ärztliche Leitung bedarf noch der Bestätigung. Ein Helferinnenkur­sus des Roten Kreuzes mit 10 Schülerinnen ist im Gange. Ueberhaupt wurde die Frage des weiblichen Sanitätspersonals ausgiebig besprochen, sowie der zivile Luftschutz. Darauf wurde der Kassenbericht vorgetragen, der günstig genannt wer­den darf. Die seither geübte Art der Unterstützung bedürftiger Volksgenossen ist nunmehr von der NS.-Volkswohlfahrt über­nommen worden. Auf Vorschlag des Vorsitzers werden zur Gründung der Sanitätskolonne Neuenbürg 500 Mark als zinsfreies Darlehen zur Verfügung gestellt.

Weiterhin wurden den Sanitätskolonnen WildVad und Birkenfeld je 250 Mark als Zuschuß für dringende laufende Aufgasien gewährt. Auch das WHW. wurde im Laufe der Sitzung erörtert.

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Welche Bedeutung die Firma Gauthier für die hiesige Arbeiterschaft besitzt und welche Steuerquelle sie nicht nur für die Gemeinde sondern auch für die Amtskörperschaft ist, erwies sich gestern abend aufs deutlichste. Nach Geschäftsschluß mar­schierte die ganze Belegschaft in geschloffenem Zug, der die Länge der Straße zwischen den beiden Enzbrücken in Vierer- Reihen einnehmend in den Saal des Gasthauses z.Bahnhof", wo bereits die Belegschaften der übrigen hiesigen Werke ver­sammelt waren. In einstündiger Rede sprach Kreisbetriebs­zellenleiter Trentle aus Wildbad über die Deutsche Ar­beitsfront. Der 12. November habe unserem großen Führer Adolf Hitler zu 95 Prozent das Vertrauen ausgesprochen, jetzt gelte es zu zeigen, daß die Arbeiterschaft geschlossen hinter der Regierung stehe. Erst vor zwei Wochen habe der Arbeitsmini­ster den Aufruf zur Bildung der Arbitsfront erlassen und schon sind Hnndrttausende von Anmeldungen eingegangen. Bis zum 31. Dezember ds. Js. müsse dafür gesorgt werden, daß alle Arbeitnehmer und Arbeitgeber beigetreten sind. Es solle eine einheitliche Kleidung bei passender Gelegenheit ge­tragen werden, als Zeichen engster Verbundenheit zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, zwischen Arbeitern der Stirn u. Arbeitern der Faust. Eine Frankfurter Firma habe für ihre 3000köpfige Belegschaft diese einheitliche Kleidung schon be­stellt, so daß Tuchfabriken und Schneidergewerbe Wohl für ein volles Jahr Beschäftigung haben dürfte. Eine tiefgründige Wirkung auf unser zukünftiges Leben wird dasKulturamt" ansüben.Kraft und Freude" werde dafür sorgen, daß die Arbeit Plätze freundlich, sauber und einladend ausgestaltet wer­den. Ganz einschneidend werde die Gestaltung der Ferien sein, die dazu dienen sollen, die Schönheiten unseres Baterlandes kennen zu lernen, so daß der Arbeiter wieder neubelebt an seinen Arbeitsplatz zurückkehrt. Auch die Kulturgüter wie Musik, Gesang, Theater, Sport, Literatur usw. sollen in den kleinsten Ort getragen werden. Dies Umwälzung werde den noch Außenstehenden die Augen öffnen, woher ihnen wirkliche Hilfe kommt. Wer schon in irgend.einem Fachverband ein­gereiht war, der ist schon in der Arbeitsfront, die noch Außen­stehenden können bis zum 31. Dezember ds. Js. ihren Beitritt erklären. Mit der Aufforderung, dies restlos zu tun und dem Sieg-Heil auf Führer und Vaterland schloß der Redner die Versammlung.

Ein Weihnachtsgeschenk in Form eines 40stündigen Wochen­lohnes gibt die Firma Alfred Gauthier G. m. b. H. dieses Jahr jedem Arbeiter und Arbeiterin sowie den Angestellten. Diese hochherzige nnd erfreuliche Zuwendung wurde von der ganzen Belegschaft als ein Zeichen echter Verbundenheit im Sinne der neuen Volksgemeinschaft allerseits dankend anerkannt.

Schneebericht

Schömberg.18 Grad, Pulver auf Harsch, Schibahn sehr gut. Anfahrt von UnterreichenbachGrunbach.

Zum Winterhilfsmerk 1SS3

Wer selber sich den Bettelstab, im Leben hat verschuldet Der wird auch nicht im neuen Reich frei- und nmgeschuldet!

Wer selber schon genossen hat, ein feucht und fröhlich Leben,

Dem wollen wir im neuen Staat, nicht viel dazu mehr geben! Wenn ein Sturmwind kommt und bläst, sieht man viel Staub auch fliegen!

Doch wird als Dreck er bald darauf am Boden wieder liegen!! Wir haben kein Schlaraffenland, wie stchs die Faulen träumen Die aus lauter Langeweil, die Arbeit selbst versäumen!!!

Es gibt auch keinen Sowjetstaat, das Traumbild mancher Narren, - - Wo man nur täglich teilen darf, was andere ersparen!!

Auch fehlt uns jetzt der Judenstaat, wo nur die einen schaffen

Daß sich die andern mühelos, Profit zusammenraffen!

Nur wer unverschuldet ist in Not hineingeraten

Dem wollen wir ein willig Ohr nnd fühlend Herz auch haben; Solange bis im Hitlerstaat, man nicht mehr braucht zu geben Weil jeder dann verdienen kann, das was er bruacht zum Leben. Und weil, wer dann nicht schaffen will, auch braucht nicht mehr zu essen

Und nur nach der Persönlichkeit bei uns noch wird gemessen!! Drum auf zur Pflicht! Im neuen Staat, nur Arbeit kann uns retten!

Es kommt jetzt das Befreiungsjahr von Arbeitslosenketten!!

Ernst Neuhans, Führer des WHW. Birkenfeld

Der Kühler tst eingefroren

Der letzte jähe Kälteeinbruch hat die Autofahrer wieder alarmiert, sich um einen sicheren Frostschutz für den Kühler zu bekümmern. Besonders leicht friert der Kühler bei stehendem Motor ein, weil der Frost bequem durch die Kühlerlamellen zu den Kanälen des Kühlers Vordringen kann, in denen sich Wasser befindet. Gegen den Frost hilft ein Glycerin-Zusatz zum Wasser, und zwar muß man ihn dem Wasser im Mi­schungsverhältnis 1:1 beifügen. Ist der Anteil des Wassers größer als der des Glycerins, dann gefriert die Mischung bei strengerem Frost, sie dehnt sich ans und sprengt die Lamellen. Taut sie bei steigender Temperatur wieder auf, dann läuft der Kühler aus. Es ist auch schon vorgekommen, daß das gefrorene Wasser den Motorblock gesprengt und ziemlich großen Schaden angerichtet hat.

Anders liegt die Sache, wenn der Kühler während der Fahrt einfriert. Hier ist die Ursache in einer zu starken Ab­kühlung des Wassers auf seinem Wege durch den Kühler zu suchen. Durch den Fahrwind und den Ventilator erleidet das Wasser, das von oben warm in den Kühler kommt, einen so hohen Temperatursturz, daß es in den untersten Kanälen zu Eis erstarrt. Damit wird selbstverständlich der Wasser­kreislauf unterbrochen, und das Wasser, das die Zylinder um­spült, erhitzt sich immer weiter, his er als Dampfsänle durch die Kühlerverschraubung oder das Ueberflußrohr ins Freie entweicht.

Was kann man dagegen unternehmen? Gänzlich fehl sind hier Gewalteingriffe mit kochendem Wasser am Platze, oder, wie es auch schön vorgekommen ist, mit der Lötlampe. Metall kann einen plötzlichen Temperaturwechsel nicht vertragen, ohne Risse zu bekommen. Hat man keine Gelegenheit, den Wagen rasch in eine geheizte Garage zu bringen und ihn dort ein Paar Stunden stehen zu lassen was freilich das beste Ver­fahren wäre, dann kann man zunächst versuchen, den Motor im Leerlauf bei stillstehendem Wagen so warm wie möglich werden zu lassen. Damit der Raum um die Zylinder immer gefüllt bleibt, gieße man ab und zu Wasser in den Kühler nach.

Oft hilft auch ein mit heißem Wasser getränkter Tuchumschlag, der um die untere Verbindung zwischen Kühler und Motor gelegt wird.

Nicht nur das gefrierende Wasser tritt als Störenfried auf, oft ist an kalten Tagen auch das Oel an einem Versagen des Motors schuld. Bei strengem Frost wird es meistens so dick, daß der Anlasser den Motor nicht mehr durchziehen kann. Gegen dieses Uebel kann man sich nur mit der Verwendung von Kälte-Spezialöl helfen, das erst bei einer Temperatur von ungefähr 30 Grad Kälte zäh wird.

Gedenket der hnngervdenVögel!