Mürttemders
Stuttgart. (Der Degen König Wilhelms II.) Donnerstag mittag beehrte die Königinwitwe Charlotte ganz unerwartet das Gartenstadt-Pfarrhaus in Untertürkheim mit ihrem Besuch, um, wie der „NS-Kurier" berichtet, dem am letzten Sonntag ordinierten neuen Geistlichen, Stadtpfarrer Botsch, als persönliches Geschenk den seinerzeitigen Degen des verstorbenen Königs zu Überbringern Stadtpfarrer Botsch war bekanntlich am 9. November 1918 wachhabender Offizier im Wilhelmspalast, wo er schwer mißhandelt und auch sein Degen zerbrochen wurde.
Fluorn, OA. Oberndorf. (Schwindler gefaßt.) Ein junger Mann aus R. reiste im Oberamt mit Tee und ließ sich dabei auch gleich bezahlen, in einzelnen Fällen sogar bis zu 15 Mark. Nach einigen Tagen kam der Tee per Nachnahme auf volle Rechnung. Am Sonntag feierte der Schwindler, der sich nebenbei als Naturheilpraktikant ausgibt, Verlobung im Hause der Braut und Montags wurde er verhaftet.
Meidelstetten, OA. Münsingen. (Schweres Unglück beim Holzmachen.) Beim Holzmachen im Gemeindewald ist der einzige, 21jährige Sohn des Bauern Johannes Betz dadurch schwer verunglückt, daß ihm von einem Baumstamm beide Füße abgeschlagen wurden. Der Schwerverletzte mußte sofort ins Be- zirkskräukenhaus Münsingen übergeführt werden.
Ehingen a. D. (Beinahe erioren.) Auf dem Wege von Ehingen nach Berkach wurde in der Nacht auf Montag ein halberstarrter Mann gefunden, der erforen wäre, wenn ihn nicht zwei Männer aüfgefunden hätten. Diese brachten ihn zur Polizeiwache, wo er nächtigte.
Köln, 15. Dez. Die Kölner Kriminalpolizei hat fünf Berufsverbrecher in Vorbeugungshaft genommen, die später in ein Konzentrationlager gebracht werden sollen. Der Aelteste von ihnen ist 24mal vorbestraft und hat bereits rund 19 Jahre hinter Schloß und Riegel zugebracht; der Jüngste ist achtmal vorbestraft und hat rund 10 Jahre in Zuchthäusern und Gefängnissen gesessen.
Der Prozeß gegen 14 Ulmer Kommunisten
München, 14. Dez. In dem Prozeß gegen die 14 Ulmer Kommunisten vor dem Obersten Landesgericht München wurde am Donnerstag abend nach längerer Beratung das Urteil verkündet. Es erhielten: Der Schlosser Georg Wittmann wegen Vorbereitung zum Hochverrat, Vergehens gegen die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze gegen Verrat des deutschen Volkes und wegen hochverräterischer Umtriebe zwei Jahre vier Monate Zuchthaus unter Anrechnung von vier Monaten Untersuchungshaft; der Schlosser Joh. Mayer wegen der gleichen Vergehen und wegen Sachbeschädigung und schweren Diebstahls zwei Jahre und sechs Monate Gefängnis, ab vier Monate Untersuchungshaft; der Schreiner Georg Striebel aus Pfuhl wegen Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz zehn Monate Gefängnis, ab vier Monate Untersuchungshaft; ferner erhielt der Kupferschmied Hyroni- mus Berchtenbreiter wegen Vorbereitung zum Hochverrat, Sachbeschädigung und schweren Diebstahls ein Jahr acht Monate Gefängnis, der Papiermacher Friedrich Rieger wegen der gleichen Vergehen ein Fahr sechs Monate Gefängnis, der Taglöhner Wilhelm Wetzel wegen Vorbereitung zum Hochverrat ein Jahr acht Monate Gefängnis. Die übrigen Angeklagten wurden zu Gefängnisstrafen von fünf Monaten bis zu eineinhalb Jahren verurteilt. Ein Angeklagter wurde freigesprochen.
Srrvlch «ach Köln abgereist
Berlin, 15. Dez. Der Leiter des italienischen Außenministeriums, Staatssekretär Suvich, der in Erwiderung des Besuches der deutschen Minister in Rom Anfang der Woche als Vertreter des Chefs der italienischen Regierung nach Deutschland gekommen war, hat am Donnerstag abend Berlin verlassen. Vor seiner Rückkehr nach Italien wird er als Gast der Regierung noch einige Tage in Köln und München verweilen.
Transfiblrieu-Expretz überfallen
Sieben Reisende getötet
WB. Charbin, 15. Dez. Der Transsibirische Expretzzug ist bei Tsitsikar um Mitternacht von Banditen zur Entgleisung gebracht und angegriffen worden. Sieben Reisende wurden getötet und acht verletzt. Japanische Truppenabteilungen trieben die Banditen mit Maschinengewehren nach kurzem Gefecht auseinander.
28 (zwanzig) Pfennig Finderlohn erhielt ein Volksschüler von Ravensburg, der einen Geldbeutel mit 100 Mark wieder ablieferte. Sowas nennt man vornehm.
Liebe Erinnerungen werden jedenfalls bei den Besatzungen der Dampfer wach geworden sein, als sie treibende Minen entdeckten, die, allerdings jetzt längst ungefährlich, noch von Kriegszeiten her in der Ostsee schwimmen. Zwei schwedische U-Boote sind nunmehr auf die Jagd ausgefahren.
Wirr unter drosem Zeichen diente, HM bewiesen, Satz er bereit ist, zu wirken
Ei« Patz für die Arbcitsdienstfreiwilligen
Vorderseite des Passes, den künftig alle Mitglieder des Freiwilligen Arbeitsdienstes bei ihrer Entlassung bekommen. Er dient ihnen dann als Legitimation bei der Arbeitssuche.
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Der Führer über die olympische« Spiele
Berlin, 14. Dez. Der Führer gibt eine Erklärung zu den Olympischen Spielen ab, in der es u. a. heißt:
Mit dem heutigen Tage habe ich meine endgültige Genehmigung zum Beginn und zur Durchführung der Bauten auf dem Stadiongelände gegeben. Deutschland erhält damit eine Sportstätte, die ihresgleichen in der Welt sucht. Daß die Durchführung der geplanten großzügigen Baumaßnahmen Vieltausende von Arbeitstagewerken schafft, erfüllt mich mit besonderer Freude.
Bauten allein genügen jedoch nicht, um eine der Weltgeltung unserer Nation entsprechende Vertretung des deutschen Sportes bei den internationalen Wettkämpfen zu gewährleisten. Ausschlaggebend ist vielmehr der einheitliche, einsatzbereite Wille der Nation, aus allen Gauen Deutschlands die besten Kämpfer auszuwählen und sie zu schulen und zu stählen, damit wir bei dem bevorstehenden Wettspiel in Ehren bestehen.
Eine nicht weniger wichtige Aufgabe ist die dauernde und nachhaltige Pflege der Leibesübungen im ganzen deutschen Volke als eines der wichtigsten Kulturgüter im nationalsozialistischen Staat. Wir werden dadurch dem Geist des neuen Deutschland in der Kraft seines Volkes eine dauernde Grundlage schaffen.
Hinweise
Neu- und Althausbesitzer. Wir möchten auf die morgen Sonntag nachmittag um 2 Uhr im Gasthaus zur „Eintracht" in Neuenbürg stattfindende Bezirks-Versammlung nochmals Hinweisen. In dieser Versammlung wird Landesverbandsgeschäftsführer Schirott-Stuttgart zu den Mitgliedern und Interessenten über den erfolgten Zusammenschluß der Alt- und Neuhausbesitzer sprechen. Es wird auch in unserem Oberamtsbezirk nötig werden, die beiden Gruppen in einer einzigen Bezirksgruppe zusammenzufassen und Aufgaben und Ziele einer solchen einheitlichen Organisation festzulegen. Fragen von größter Wichtigkeit werden zur Erörterung kommen, von jeder Bezirksgemeinde sollte deshalb eine starke Vertretung anwesend sein. ^
Es ist in Kraftfahrerkreisen bekannt, daß unser Führer und Kanzler von Anfang an für die Belange des Krastfahr- wesens hervorragend eingetreten ist. So blieb es nicht aus, daß auch in die Kraftfahrverbände ein frischer Zug hineingetragen wurde. Das hatte wieder zur Folge, daß am 30. Nov. ds. I., in München „Der Deutsche Automobilclub" — DDAC. — vom Chef des Kraftfahrwesens der SA., Obergruppenführer Hühnlein, gegründet und gleichzeitig die neue Clubfahne geweiht wurde. Es muß als ein hohes Vertrauen bezeichnet werden, daß der Führer dem DDAC. das Recht verliehen hat, als sichtbares Zeichen der Verbundenheit und der Treue zum nationalsozialistischen Geiste in seiner Flagge das Symbol des neuen Deutschland, das Hakenkreuz, zu führen.
Amtliche MitteilWk«
^ derMSDAP.
An alle Partei-Amtswalter!
Die Leser des „Enztälers" fordern rechtzeitige und sorgfältige Herstellung der Zeitung; die Leistungsfähigkeit unseres technischen Personals hat jedoch seine Grenzen.
Aus diesen Gründen können Bekanntmachungen für das „Schwarze Brett" nur noch eingerückt werden, wenn sie bis 8 Uhr morgens eingelaufen sind.
Schriftleitung und Verlag.
Kreisleitung Neuenbürg
Auf Anordnung der Gauleitung, Abteilung Organisationsamt, und mit dem Einvernehmen des Herrn Kreisleiters, wurde der Kreis Neuenbürg mik Wirkung vom 1. Januar 1934 an, neu durchorganisiert, hezw. neu eingeteilt. Die Neuein- tcilung ist folgendermaßen:
Dienstbereichs-Ueversicht
O.G. Arnbach, mit Ottenhausen und Niebelsbach. Ortsgruppenleiter: Eugen Müller.
O.G. Birkenfeld, Ortsgruppenleiter: Ernst Scheuenstuhl.
O.G. Calmbach, Ortsgruppenleiter: Georg Wengert.
O.G. Dobel, mit Neusatz u. Dennach, Ortsgruppen!. Karl Ruff. O.G. Feldrennach. m. Pfinzweiler, Ortsgruppenltr.: Emil Hüll. O.G. Höfen, Ortsgruppenleiter: Wolfgang Lemppenau.
O.G. Herrenalb, mit Rotensol, Bernbach, Ortsgruppenleiter Kreisleiter Böpple.
O.L. Loffenau, Ortsgruppenleiter Willy Luft.
O.G. Neuenbürg, mit Waldrennach, Ortsgruppenleiter Otto Finter.
O.G. Griifenhausen, mit Obernhausen, Ortsgruppenleiter Albert Glauner.
O.G. Wildbad, Ortsgruppenleiter Dr. Sommer.
O.G. Schwann, mit Conweiler, Ortsgruppenleiter Eug. Seufer. O.G. Schömberg, mit Beinberg, Bieselsberg, Oberlengenhardt, Unterlengenhardt, Schwarzenberg, Kapfenhardk, Jgels- loch, Maisenbach: Ortsgrnppenleiter Karl Stöcker.
O.G. Langenbrand, mit Engelsbrand, Grunbach, Salmbach, Ortsgruppenleiter: Engen Faas.
Selbständiger Stützpunkt Enzklösterle, Stützpunktleiter Klenk.
Ab 1. Januar 1934 haben alle Ortsgruppenkassenwarte des Dienstbereiches nach dieser Ausstellung mit dem Gauschatzmeister Vogt abzurechnen.
(gez.): Böpple, Kreisleiter
SA. Reiterschar Neuenbürg
Der auf Sonntag angesetzte Dienst fällt aus.
HI., Standort Neuenbürg
Heute abend 8 Uhr ist Pssichtsprechabend im Heim. Jeder hat Schreibsachen mitzubringen. Tadelloser Dienstanzug.
Der Standortsührer
HI-, Gefolgschaft Neuenbürg
Sämtliche Standortpressewarte der Gefolgschaft haben bis spätestens Montag, -den 18. ds. Mts., ihre Bestellungen zum Jugendverlag bei mir einzureichen.
H. Keck, Gefolgschaftspressewart
Die Weihnachtsfeier der Kükcngruppe findet morgen im „Bären" statt. Die Pgg. sind dazu eingeladen.
Der Ortsgruppenleiter
HI. WildbaS " ^
Die HI. Wildbad ist am Sontnag, 17. ds. Mts., Punkt 11 Uhr am alten Schulhans angetreten. Der Wichtigkeit des Dienstes entsprechend muß alles da sein. Entschuldigungen werden nicht angenommen. Gefolgschaftsführer
Jungvolk in der HI., Standort Wildbad, Fähnlein Graf Eberhard
Heute Samstag abend Punkt 5 Uhr Dienst des 3. und 4. Jungzuges. 4. Jungzug das Geld mitbringen für die Liederbücher. Antreten vor der Turnhalle, Turnschuhe sind mitzubringen.
Der Jungzugführer: Paul Schäfer
Jungvolk in der HI., Standort Wildbad, Fähnlein „Graf Eberhard"
Am Sonntag, 17. Dez., Punkt ^11 Uhr, Antreten des gesamten Fähnleins, vor dem neuen Schulhaus, zur Fahnenweihe. Fähnleinführer Karl Schmid
A? Zeiten, in denen viele Kraftfahrer bei Seite stehen und dcs Mitarbeit anderen — den Zahlenden — überlassen, sind dahin! Heute hat jeder Kraftfahrer und Kraftwagenbesitzer, ko im' er ^ in der Motor-SA. oder im NSKK. ist, im DDAC. tatkrartig mitzuarbeiten, wenn er nicht als Außenseiter betrachtet werden will. Bei Aufnahmen, die vor dem 31. Dezember noch getätigt werden, kommt die sonst übliche Aufnahmegebühr von 5 Mark in Wegfall. Am Sonntag nachmittag (s. Inserat) wird nun über die Aufgaben des DDAC. berichtet werden und es kann jedem Kraftfahrer in seinem eigensten Interesse nur empfohlen werden, anwesend zu sein. B.
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