Der Kampf um Württemberg

M Siegeslauf -er NSDAP, lm SKwa-enlan-

!A. vv. In dem Augenblick, da das gesamte württembergische Volk, das gesamte deutsche Volk seinem Führer em e i n m ü t i g e s Ja gegeben hat. und da der jahrhundertealte Traum von der Einigung Deutschlands in Erfüllung gegangen ist. wollen wir uns noch einmal kurz an die schwere» Kampfjahre er­innern. die in diesem beispiellosen Sieg vom 12. November ihre Krönung erfahren haben. Unter Einsatz aller Kräfte, ja mit dem Ein­satz unseres Lebens haben wir um die Seele jedes einzelnen Volksgenossen gerungen und ihn erwärmt für den großen Gedanken Hit­lers. Langsam aber stetig sind wir vorge­drungen. Mehr iind mehr kam das Volk zu uns. kam zu Adolf Hitler, in dem es den letzten Retter in seiner furchtbaren Not sah. Heute nun dürfen wir erleben, wie das ganze deutsche Volk sich wie ein Mann hinter sei-

?A.-Aufmai,ch beim Gauparlettag der würtiem- bergilchen NSDAP am 17. Mai »831

neu Kanzler stellt; wir ichen mH Freuden, wie aus einein zerrissenen Volt eine Volks- gemeinschasl geworden ist. Allen die zu uns gefunden haben auch wenn es ipät war reichen wn heule die Hand

Unser Glaube an die innere Kraft unseres Volkes war nicht vergebens, hat uns nicht betrogen. Und wenn wir deshalb heute auf die vergangenen Kampfjahre zurückblicken, so erfüllt es uns mit dankbarer Freude, daß diese Zeit des Bruderkampfes endgültig vorüber ist. daß wir ein Volk von Brüdern sind.

Als in den schwarzen Novembertagen 19l8 das Deutsche Reich zerbrochen wurde, als die deutsche Treue nur noch ein leerer Wahn war und Ehre, Recht und Freiheit ver­schwand. fiel auch in Württemberg das Für­stenhaus. Nicht eine umwälzende Volkser­hebung, nicht der unumstoßbare Wille einer Nation hat die kleine Clique von marxisti­schen Verführern an die Spitze der Negie­rung gebracht, diese Revolte war bei e-"em kriegsmüden, zermürbten und von innc: er vergifteten Volk wahrlich keine Heldentau

Das deutsche Volk war in seinen Grund­festen erschüttert, war keines heroischen Auf­begehrens mehr fähig.

Die Revolution ritt mit blutigen Fahnen über Deutschlands Gefilden. Bald da, bald dort zuckten die Aufstände der Spartakisten auf. In München wurde die blutrünstige Räterepublik ausgerufen, in Sachsen tobte der Bürgerkrieg, im Ruhrgebiet wütete ein Kom­munistenterror aufs schrecklichste, überall kam es zu blutigen Straßenauftritten. Zur gleichen Zeit, als in Deutschland der Bru­dermord seine fürchterlichsten Orgien feiert, entscheidet sich in Versailles das deutsche L-chicksal.

Doch nicht lange währt das dumpfe Zu­sehen des Volkes mehr. Das Deutsche Reich besaß trotz alledem noch Männer, denen die angetane Schmach keine Ruhe ließ und die den unbändigen Glauben an die Sendung des deutichen Volkes hatten. Männer schar­ten sich um sie. Frontsoldaten zumeist und Jugend, aus den Werkstätten und von den Hochschulen, die mit ihnen kämpfen und mit ihnen siegen oder untergehen wollten.

Auch Adolf Hitler kämpft in diesen Tagen in einem Freikorps. Am l. Mai IS19 zieht er mit den Befreiungstruppen in Mün­chen ein. Doch das Schicksal des deutschen

Volkes läßt ihn nicht mehr zur Ruhe kom­men. Er tritt in den aktiven politischen Kampf ein und durch die Kraft seiner Worte, durch seinen unsagbaren Glauben an Deutschland entsteht aus der kleinen Sieben- männer-Partei in jahrelangem Ringen und Kämpfen eine Millionenbewegung, entsteht aus einem in Klassen und Stände zersplitter­ten Volk die deutsche Nation.

Auch in Württemberg finden sich bald Männer, die das deutsche Schicksal nicht wei- ter duldsam ertragen wollen. Zersplittert zwar, aber einig im letzten Ziel entstehen hier wie im Reich vaterländische Gruppen, der Deutschvölkische Schutz- und Trutzbund, der Deutsche Herold. Bund Wiking. Bund Oberland und andere mehr, die sich schließ­lich in den Vereinigten Vaterländischen Ver­bänden zusammenfinden. Bald auch spricht Adolf Hitler in Stuttgart und legt den Grundstock zur nationalsozialistischen Bewe­gung in Württemberg. Immer mehr schart sich das Volk um das Hakenkreuzbanner bis der Verrat des 9. November 1923 auch hier ein Ende macht.

Nach der Verbotszeit entsteht die Partei, die inzwischen unter der Decke emsig weiter­gearbeitet hat, aufs neue. Und dann setzen die Jahre des Kampfes ein. des Kampfes um die Seele des württembergischen Volkes, der nirgends schwerer ist wie hier, dem alten Nährboden der Demokratie. Auch bei uns tobt der Marxismus, auch hier fallen unsere braunen Kameraden unter den Waffen der roten Mordkommune.

Endlich steigt auch in Württemberg die Morgenröte einer besseren Zukunft empor. Der 14. September 1930 kommt und mit ihm der unglaubliche Aufstieg unserer Bewegung.

Der Deutschvölkische Schutz- und Trutz­bund hatte im Mai 1920 zu einer Versamm­lung einberufen, bei der zum ersten Male Adolf Hitler in Stuttgart sprechen sollte. Rund 250 Personen waren dem Rufe zu der Versammlung, die im Dinkelacker-Saal statt­fand. gefolgt, um den Mann kennen zu ler­nen, dessen Nus auch schon nach Stuttgart gedrungen war. Die Versammlung verlief im grozen ganzen ruhig. Der fanatische Kämpfer Adolf Hitler machte schon damals auf Andersdenkende den größten Eindruck. Er besitze, sagte Hitler damals, nur das, was er aus dem Leibe habe, aber er habe ein glühendes Herz für sein Volk.

Diese Versammlung war maßgebend für die Gründung der nationalsozialistischen Ortsgruppe in Stuttgart, die kurz darauf dann in der Eugenstraße 3 stattsand. Spä­ter wurde dann derNeichshof". in dem die ersten größeren Versammlungen stattfanden und noch später dieWeißenburg" zum Versammlungslokal gewählt. Schon im Jahre 1922 stand die Ortsgruppe ziemlich stattlich da. Und in bester Erinnerung aus dieser Zeit ist noch die herrliche Sonnwend­feier aus der Teck. In das Jahr 1922 fällt auch die erste Gründung der ersten SA., die aber nicht lange bestand; erst ihre spä­tere Gründung durch Nauser und Pütz war von dauerndem Bestand.

Im Frühjahr 1923 setzen dann die ersten Verbote gegen die Partei ein. Die SA. wird aufgelöst, aber unsere Kämpfer lassen sich nicht unterkriegen. Es werden alle -mögli­chen Sportabteilungen gegründet, sogar eine große Sonnwendfeier veranstaltet, die aber von der Polizei ausgehoben wurde. 47 unse­rer Parteigenossen hatten sich damals wegen verbotener politischer Umtriebe vor dem Ge­richt zu verantworten.

Am 8. und 9. November 1923 standen die Stuttgarter Nationalsozialisten bereit, um nach München zu fahren und Adolf Hitler in seinem Kamps zu unterstützen. Aber es sollte anders kommen. Durch Verrat erhielt die Polizei von der Sache Wind und es war unmöglich, aus Stuttgart herauszukommen.

Die Ereignisse überstürzen sich. Schlag folgt auf Schlag. Der Kampf wird mit jedem Tag heftiger, fordert Tag für Tag neue Todes­opfer. Am 1. Januar 1931 stehen auch wir an der Bahre eines toten Kameraden, den der Dolch eines roten Mörders ins Herz traf. Ties ist das Fanal zum Aufbruch. Immer mehr Schwaben bekennen sich zum Führer, immer mehr isoliert sich die un­fähige Regierung vom Volk, der 31. Juli 1931 bringt einen neuen Sieg, der Landtag und die Gemeindeparlamente füllen sich, zum Schrecken für die andern, immer mehr mit den braunen Kämpfern Adolf Hitlers, und als dann der 30. Januar 1933 ins Land kommt, ist Württemberg vorbereitei und zur Stelle. Kurz und schmerzlos wird auch hier die Regierung, die sich bis zuletzt mit Hän­den und Füßen an ihre wankenden Sitze klammert, wie ein böser Traum hmwegge- segt und von all dem Jammer und Elend der vierzehn Kampfjahre bleibt nur noch die Erinnerung und ein zerstörtes und ausge­sogenes Land. Mit tatkräftigem Willen hat der Nationalsozialismus das Geschick und die Macht in die Hand genommen und hat in kurzer Zeit wenigstens das gröbste in Ord­nung gebracht.

Doch die Erinnerung an die Tage des Kampfes bleibt, und so seien heute am Tage des Sieges, an dem Tage, an dem die deut­sche Einigkeit nach Jahrhunderten endlich zur Wahrheit geworden ist. einige Blicke aus die vergangenen Jahre zurückgeworsen. Epi­soden waren es in unserem Kamps, sie weben ein unsichtbares Band um alle, die damals in unseren Reihen standen, mit uns kämpsten, mit uns stritten und schließlich mit uns sieg­ten.

Auch während der auf den Putsch folgen­den Verbotszeit blieben die Stuttgarter Na­tionalsozialisten nicht müßig. Besonders wurde in der Organisation der Jugend ge­arbeitet. In diese Zeit füllt die Gründung der Deutschvölkischen Jugend, der Vorläufe­rin der heutigen Hitlerjugend.

Groß war die Freude, als Adolf Hitler bald nach seiner Entlastung aus der Festung Landsberg wieder in alter Frische und mit altem Kampfgeist zu seinen Stuttgater An­hängern sprach. Wieder waren einige hun­dert Volksgenossen in den Wullesaal gekom­men. um den Führer zu hören und den Mann zu sehen, der es wagte, der deutschen Geschichte einen anderen Weg weisen zu wol­len.

Die folgenden Jahre waren mit dauern­dem Kampf ausgefüllt. Wir faßten in Stutt­gart immer mehr Fuß und wurden dem Marxismus sehr unbequem. Mit Terror versuchte er unsere Versammlungen zu spren­gen. aber es ist ihm nicht gelungen. Wir schritten von Sieg zu Sieg, und als am 14. September zum Reichstag gewählt wurde, stand auch Württemberg nicht den andern Gauen nach.

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Am 7. Dezember spricht Adolf Hitler in Stuttgart. Nicht nur wir Nationalsozialisten, nicht nur die Braunhemden der SA. und SS. ganz Stuttgart, ganz Württemberg fieberte diesem Tag entgegen. Die Wahl am 14. September hatte auch hier Wandlung geschaffen. Was alle erhofft, keiner aber zu glauben gewagt hatte, war eingetroffen: Stuttgart stand im Zeichen des National­sozialismus, die Straße gehörte den Braun­hemden.

Schon am frühen Morgen des denkwürdi­gen Tages zogen die Stürme der SA. durch die Stadt, hinunter zur Stadthalle. Immer mehr wurden es; die Stuttgarter Bevölke­rung wurde durch den Gleichklang ihrer Schritte an die Fenster und in ihren Bann gerissen. Lastwagen folgte auf Lastwagen.

SA. - Standarte Stuttgart beim Vorbeimarsch in Pforzheim im Jahr 1S3I beim letzten süddeutschen SA.-Aufmarsch vor dem ! allgemeinen Uniformverbot

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vollgepfropft mit frohen Nationalsozialisten, die alle gekommen waren, ihren Führer zu sehen. Die Veriammlung selbst war das ge­waltigste Erlebnis, das Stuttgart bis dahin gehabt harte. Tie Stadthalle und das ange baute Zell waren über und über voll 30 000 erwartungsvolle Menschen waren er­schienen. Adoli Hitler zuzuhören. Und alt der Führer dann sprach von den ewig wah­ren Werten deS Volkstums, von deutschen Volksbewußtieiu und deutscher Treue: alk er seinen unbeugsamen Willen kundtat. nicht zu ruhen und zu rasten, bis Teutschlanr wieder groß und ire, und einig dasteht, do wollte der Benall kein Ende nehmen.

Stuttgart war m diesen Tagen erwacht, es war wirklich ergriffen und begeistert.

An ALeAi

Am Neuiahrstag 1931 durcheilte die Stadt eine Schreckenskuude. die allgemeines Ent­setzen hervvrrief und das Bürgertum aus seinem Taumel ausschreckte. In der Silve­sternacht, während Tausende und aber Tau­sende sich amüsierten und bei den Klängen der Musikkapellen das alte Jahr begruben, spielte sich abseits der Fröhlichkeit eine be°

Ernst Weinstein-Stuttgart 4

stialische Tat ab. Einige Nationalsozialisten wurden von kommunistischen Mordbanden ohne jeden Grund überfallen und übel zuge- richket. Heimtückisch und unter dem Schutz der Nacht waren sie gekommen und ruhten nicht eher, bis einer todwund unter ihrem Messer zusammenbrach, und mit ihm schwer- verwundet 10 andere Kameraden. E r n st Wein st ein mußte noch in dersel­ben Nacht sein junges Leben l a s- s e n. Im Krankenhaus, in das er sofort ge­bracht ivorden war. wurde zwar alles ver­sucht. ihn am Leben zu erhalten, aber es war umsonst. Mrt jedem Pulsschlag ging es mit ihm mehr zu Ende. Der tödliche Stahl hatte das Herz getrosten. Der sosorr vorgenommene ärztliche Eingriff war ur spät. Noch einmal bäumte sich das junge Leben auf. noch einmal öfsnete Weinstein die Augen, zum letztenmal spricht er. und leise hören es die Umstehenden: Mutter. Mutter, ich sterbe Hitler, für dich st e r b e ich gerne! Wieder war ein mutiger Kämp­fer, ein Held für ein neues besseres Deutsch­land, für das Dritte Reich dahingegangen.

Die Beteiligung bei seiner Uebersührung war ungeheuer. Vom Krankenhaus bis zum Bahnhof stand die Stuttgarter Bevölkerung Kops an Kopf und grüßte tief ergriffen unse­ren Toten zum letztenmal. Ein endloser Trauerzug bewegte sich durch die Straßen, ivie bei der Beerdigung eines Fürsten. Der Bolschewismus hatte zum erstenmal in Württemberg sein Blutopfer geholt.

Äe« «1« -sie AesLcrok

im Mai /AZ/

Die Straße frei den braunen Bataillo­nen!" Es wirk marschiert! Die Stürme sam­meln sich, die alten Soldaten auS dem Welt­krieg und die deutsche Jugend, die nicht will, das Deutschland uutergeht! Vorstoß ins rote Heslach. Viele Hunderte in Heslach warten im Herzen seit Monaten aus diesen Marsch. Viele Hunderte von schaffenden deutschen Männern warten darauf.

Aber die Gegner ivaren nicht müßig ae- blieben. Was sie irgendwie e.ustreiben konn­ten. hatten sie nach Heslach kommandiert, um uns das Marschieren unmöglich zu machen. Doch wir sind trotz der Terrvrdro- hungen gekommen. Gröhlen und Johlen, Pfeifen und Keifen empfängt uns. Ein wil­des Toben beginnt. Doch mit hartem festem Schritt marschieren wir weiter. Steine und alle anderen möglichen Wursgegenstände stie­gen. Hie und da bricht einer zusammen aber trotz alledem wird marschiert. Der ganze