Schwarzes Vrett der NSVAV

Kreisamtswattertaguag der N.S.V.A.V.

See ..Enztöler' ab 1.Nov. alleiniges parteiamtS. Srgan Mr den gesamten SberamtSbezirk

NSLB. Neuenbürg.

Zelle Enztal-Pfinzgau

Neuenbürg, den 22. Oktober 103t!.

Unter großer Beteiligung fast alle Amtswalter des Kreises waren erschienen fand gestern wiederum eine Ta­gung in Neuenbürg statt. Sowohl der Appell ans dem Turn­platz, von dem die Amtswalter in geschlossenem Zuge unter Vorantritt der Sturmbaunkapelle durch die Stadt marschier­ten, als auch die eigentliche Tagung im Saale desBären" bot ein markantes Bild und brachte die Schlagkraft unserer Bewegung eindringlich zur Geltung. Zu Beginn der kurz nach halb 9 Uhr eröffneten Tagung und nachdem vom Kreis­geschäftsführer Roth fuß die Anwesenheit aller bis auf eine Ortsgruppe festgestellt war, machte der Kreisleiter, Forstmeister p ple -H er,r en a l b, unter allgemei­nem Beifall bekannt, daß dom 1. November ab unter dem Namen desEnztüler" ein einziges anerkanntes parteiamtliches Blatt für den ganzen Oberamtsbezirk einschließlich Wildbad geschaffen werde. Er fügte die Aufforderung hinzu, die natio­nalsozialistische Amtszeitung nach Kräften zu unterstützen und für sie zu werben, damit sich der geplante Ausbau des Heimatblattes bald auswirken könne. Weiterhin wünschte er, daß angesichts des bevorstehenden Wahlkampfes mit seiner Arbeitslast die Belästigung der Kreisleitung mit Kleinigkeiten unterbleiben möge. Auch wiederholte er die bekannte Ver­fügung über zeitweilige Einstellung der Verfahren vor der Uschla. Sodann forderte er von den Parteigenossen, daß sie im persönlichen Verkehr mit Juden Zurückhaltung üben sollten und die jüdischen Geschäfte meiden.

Nun folgte ein einführender Vortrag über die Politische Lage. In klaren und knappen Worten schilderte er die ein­deutig geklärte außenpolitische Stellung unseres Vaterlandes, die der Führer durch die Erklärung des Austritts aus dem Völkerbunde schuf. Damit sind die Aufgaben für das Volk und für die Amtswalter im Besonderen vorgezeichnet. Es gebe zwar nur einen Wahlzettel für die Wahl, was eine gewisse Beschränkung darstellt, aber die Volksabstimmung, die damit verbunden ist, werde erweisen, daß das gesamte Volk einmütig hinter seiner Regierung steht. Ein Großkampf steht bevor: das Ringen um den letzten Deutschen. Die Werbung von Mund zu Mund, die vom Minister Goebbels als die wirksamste empfohlen ist, wird unterstützt durch riesige Wahl­versammlungen, die von den oberen Parteileitungen angesetzt werden; deswegen haben sämtliche Sonderveranstaltungen unterer Stellen zu unterbleiben.

Die gesamte Kraft ist auf die Wahl zu richten; unter Füh­rung der Amtswalter möge die ganze Bevölkerung an den Versammlungen teilnehmen, bei denen der Führer spricht, wie z. B. in Stuttgart. Ihre Arbeit sei es auch, noch mehr die der neuen Parteigenossen, sich zur Kleinarbeit der Wahl zur Verfügung zn stellen, die Wahlbeteiligung zu überwachen, die Abstimmlisten zu überprüfen, damit mit dem Schleppdienst auch der letzte Wähler herangeholt werden kann. Sie haben auch für den im größten Maße aufznziehcnden Kleb- und Schmierdienst zn sorgen; an keinem Hanse dürfen die Bild- Plakate fehlen, die von der Ganleitnng unentgeltlich zur Ver-'' sügung gestellt werden. Eine Wahlnmlage wird nicht erhoben. Als weiteres Werbemittel kommen drei Werbeyefte heraus von je 2040 Seiten, jede Woche eins ; zwei davon werden mit 5 Pfennig verkauft, während das dritte am ersten No­vembersonntag bei der Eintopssammlung abgegeben wird. Eine Reihe von Gaurednern wird gestellt. Am 7. November setzt dann der letzte Sturm ein. Der Kreisleiter betonte j nachdrücklich eine vorsichtige Behandlung der außenpolitischen Fragen. Auch in der Arbeit an der Bevölkerung müssen die Amtswalter ihr Fingerspitzengefühl beweisen; das Ergebnis der Wahl bedeutet einen Barometer ihrer Eignung. Auch sei ihre Geschicklichkeit wesentlich für den Erfolg von Haus­suchungen, die zur Bekämpfung des Kommunismus vorgenom­men werden, von dem sich noch manche Volksgenossen ein- gcschüchtert fühlen. Der Redner schloß seine vielfach mit leb­hafter Zustimmung anfgenommenen Ausführungen mit dem kraftvollen Aufruf, daß sich das ganze Volk hinter den Führer stelle: dann ist die Gefahr gebannt! Es geht nicht um die Bewegung, es geht um Leben und Sterben des deutschen Volkes!

Den ersten der angesetzten Schulnngsvorträge hielt Kreis- sgchberater B ü r g e r'm e i ste r Ne n h a u s - B i r k e n - feld über Kommunalpolitik. Er bot einen ausführ­lichen Ueberblick aller für die Gemeinden wichtigen Gesetze und Bestimmungen, beginnend mit denen über die Winterhilfe. Der Redner forderte, daß die Bestimmungen betr. Eintopf­gericht und die entsprechenden Sammlungen streng dnrch- znführen sind. Wo angängig, sollen Svci!eküchen und Schüler- spcisnngen eingenihrt werden, mindestens solle die Kartoffel­versorgung durch die Gemeinden sichergestellt werden. Für ! ledige Männer, die nicht im Arbeitsdienst stehen, müsse schon >

Aus 8taM UNÄ

(Wetterbericht.) Bei östlichem Hochdruck ist für Dienstag und Mittwoch zwar vielfach mäßiges, im übrigen aber trockenes und zeitweilig heiteres Wetter zu erwarten.

Wildbad, 28. Okt. (Aufhebung von Jagd-Enklaven ) Die Jagd- Enklaven beim Cknisiophshof und der Kälbernnihle sind durch Ent­scheidung des Oberamts der Staatsforstverwaltung zugesprochen worden. Die Pächter des Jagdgebiets Wanne verlangten infolgedessen Aufhebung des bestehenden Pachtvertrages; diesem Antrag ivurde bedingt entsprochen und die Jagd zur Ncuverpachtung austgeschrieben.

An alle Vereine «nd Verbünde?

Neuenbürg, 23. Okt. Durch Verfügung der Propa­ganda-Reichsleitung sind bis zum 12. November keine anderen Versammlungen zulässig als solche, die von der Gau- bezw. Kreisleitung der NSDAP, angesetzt werden, um den Wahl­kampf mit gesammelter Stärke auf ein Ziel zu richten. In ganz besonderen Fällen kann um Genehmigung der NSDAP- Kreisleitung nachgesucht werden.

Brief aus Dobel

Dobel, 20. Okt. Erst allmählich kommt wieder-eine Be­ruhigung iu die Bevölkerung; allzu stark hatten die beiden kurz aufeinander folgenden Brandfälle und die damit zusam­menhängenden Vorkommnisse eine gewisse Verwirrung bei der ganzen Einwohnerschaft hervorgerüfen. Seit Jahrzehnten ist es hier nicht vorgekommen, daß derartige Dinge so sehr inein- andergriffen und auf die Gemeinde und die Bürgerschaft ein schlechtes Licht ^werfen. Die Anfräumnngsarbeiten schreiten rasch voran und schließlich wird man auch' hier sagen können, daß neues Leben aus den Ruinen blüht. Eine zweite Frage ist nur noch die, inwieweit die Versicherungsgesellschaft den entstandenen Schaden zu decken gewillt ist. Eine heilsame Lehre! Seltsame Launen zeitigt hier oben gegenwärtig die Natur. Es ist nämlich möglich gewesen, daß man in der vorigen Woche und auch noch in den letzten Tagen zum zweitenmal Heidelbeeren Pflücken konnte. Verschie-

, aus erzieherischen Gründen eine ähnliche Einrichtung von der ! Gemeinde geschaffen werden nach dem Grundsatz: keine Unter­stützung ohne Arbeit den Arbeitsfähigen. Wer Bettler unter­stützt, hilft' der Liederlichkeit. Einen breiten Raum des Vor­trags beanspruchte die Erörterung der Maßnahmen zur Ge­sundung der Landwirtschaft, beginnend mit denen über Fett­versorgung, Zinssenkung und Entschuldung, Vollstreckungs­schutz usw., gipfelnd im Erbhofgesetz, das den NamenBauer" wieder zum Ehrentitel macht. Anknüpfend an Ausführungen über die Handwerkswoche forderte der Redner, daß die noch oft bemerkte Nörgelei an Beamten mit höheren Gehältern zu unterlassen sei, weil nicht alle gleich sein können. Der Führer habe in Nürnberg den sog. Primitivenkult ausdrücklich abgelehnt; die Lebenshaltung muß verbessert werden, aufwärts muß es gehen, denn damit veredelt sich auch die Gesinnung. Den Gewerbetreibenden müßten die bedeutenden Auswirkun­gen der Zuschüsse für Hausausbesserungen immer wieder klar gemacht werden; aus ihnen ergeben sich auch für die Gemein­den große Vorteile, ebenfalls von der künftigen Steuervercin- fachung, die ihnen die Peinliche Arbeit des Steuereinzugs und der Zwangsvollstreckung abnehmen werde. Deshalb wäre die gleiche Vereinfachung auch für die Sozialversicherung zn be­grüßen. Der Redner stellte fest, daß das neue Reichsbankgesetz mit seiner einheitlichen Leitung ein für allemal die Gemeinden von dem Druck der Abhängigkeit von der internationalen Hochfinanz erlöst. Der Redner schloß seine Ausführungen mit einem wirkungsvoll gefaßten eindringlichen Aufruf an die Amtswalter znm Einsatz für den Führer. Lebhafter Beifall dankte dem Redner.

Darauf behandelte Dr. I o se n Han s - W i ldb a,d die Aufgaben zur inneren Gesundung unseres Volkes, die ge­wissermaßen den zweiten Großkampf nach dem Wahlkampf darstellen. Aufklärungsvorträge sollten von allen Orts­gruppen veranlaßt werden. Im Rahmen der NS.-Volks- wohlfahrt ist kein Raum mehr für Wohltätigkeit und Almosen. Jeder kann helfen. Wer kein Geld hat, gibt Arbeit. Insbesondere soll auf die Erziehungsarbeit an solchen Kreisen der Bevölkerung Wert gelegt werden, wo durch äußere Um­stände oder aus Veranlagung die Lebenshaltung nachlässig ge­führt wird.

Arbeitsbeschaffung diesen schwierigen Gegen­stand beleuchtete nunmehr der Kreisleiter in Anknüpfung an den Besuch von Minister Lehnich, wobei das Oberamt Neuen­bürg als einer der am schlimmsten von Arbeitslosigkeit heim­gesuchten Bezirke des Landes festgestellt wurde. Der Ausschuß für Arbeitsbeschaffung hat seine Arbeiten nahezu abgeschlossen. Im Albtal ist Arbeit für etwa ein Jahr mit Waldaus­stockungen und dem Straßenbau von Herrenalb über Roten­sol nach Neusatz vorgesehen. Im Enztal sind es Straßen­verbesserungen, Entwässerungen und der Bau einer Straße von Höfen über Langenbrand nach Schömberg, abgesehen vom Ban der Straße nach Pforzheim zu. Außerdem stehen im Bezirk etwa 800 000 Mark für Ausbessernngsarbei- ten zur Verfügung, sodaß der größte Teil der Arbeitslosen vorläufig beschäftigt werden kann. Jedenfalls wird niemand im Bezirk frieren und hungern.

In der Aussprache wurde vom Kreisleiter gefordert, daß kein Zeitungsbericht über von der NSDAP, einbernfene Veranstaltungen ohne die Genehmigung der Ortsgruppen- leitung binausgche. Zn den großen. Wahlversammlungen, j namentlich zu der letzten, die vom Führer im Berliner Lust­garten am 10. November abgehalten wird, mögen die Rund­funkteilnehmer ihre Geräte für alle Bewohner bcreitstclleu, eine Forderung, die vom Kreisfunkleiter B i n z - Herrenalb ausführlich begründet und wiederholt wurde. Im Rahmen der Anssprache wurden noch manche Einzelfrageu behandelt und geklärt, Stuttgarter Sender, Lntherieier, Presse usw. sodaß Kreisleiter Böpple die mit ergiebiger Arbeit aus- gefüllte Tagung nach vierstündiger Dauer gegen halb t Uhr mit dem begeistert anfgenommenen Sieg Heil auf den Führer schließen konnte.

Alles ist bereit für das entscheidende Ringen nm die letzte Seele im deutschen Volk. Die Führer und Amtswalter des Kreises Neuenbürg stehen entschlossen und gerüstet aufmar­schiert in einer Front mit der Presse, die ihre vom Geist der alten Kämpfer erfüllte Kraft rückhaltlos straff und entschieden cinznsetzen wissen wird. Die Tagung hat erwiesen, daß die Amtswalter fest in der Hand ihres Krcisleitcrs sind und einig im Willen zu Wachen und zn kämpfen, wie er es befahl. Wir wissen, daß wir siegen werden. Wir wissen aber auch, daß wir kämpfen müssen, um den Sieg vollständig zu machen. In un­serem Kreise darf niemand mehr den Gedanken hegen können,

! daß übcrhanvt ein anderer Staat möglich ist als die national­sozialistische deutsche Volksgemeinschaft.

dene ältere und jüngere Leute gingen also im Oktober noch­mals zur Heidelbcerernte. Dieses seltene Vorkommnis (in der Regel ist ja die Heidelbeerzeit Ende Juli bis Anfang August) ist so zu erklären, daß wahrscheinlich die im Frühjahr zunächst durch Frost gelittenen Stöcke später sich zn entwickeln began­nen und demnach ihre Frucht auch zwei Monate später erst zur Reife brachten. Willkommen sind allerdings die Spätlings- Heidelbeeren auch jetzt noch, zumal es mit der Obsternte hier oben Heuer sehr schlecht bestellt war und ist. Das wenige Obst, das zu ernten war, konnte schnell eingebracht werden, so daß man umso eher Zeit zur zweiten Beercnernte hatte. Ein weiteres Spiel der Natur darf man darin erblicken, daß dieser Tage da und dort blühende Margaretle (Gänseblüm­chen) anzutreffen waren. Doch können auch diese verspäteten Boten des Frühlings nicht mehr darüber hinweg täuschen, daß die Herrschaft des Sommers zn Ende ist und der Winter vor der Tür steht. Die Nachsaison in unserem Höhenluft­kurort ist in diesem Jahr befriedigend ausgefallen; es ist dies zweifellos ein Zeichen dafür, daß in unserer engeren Heimat, wie auch draußen in der weiten Welt der Name de? Kurorts Dobel immer mehr Eingang findet und daß die Güte des hier Gebotenen entsprechend gewürdigt wird.p.

Unterstützt das Arbeitsamt im Kampf gegen die Schwarzarbeit

Wenn der Satz:Gott segne das ehrbare Handwerk" über­haupt eine Kehrseite hat, dann nur die: der Teufel hole den ehrlosen Schivarzarbeiter! Schwarzarbeit zerstört die gesunde Entfaltung jedes Handwerks dadurch, daß sie unbekümmert nm Verantwortung Arbeit an sich reißt. -Schwarzarbeit ist aber nicht bloß verantwortungslos den handwerklichen Be­trieben gegenüber, denen sie in unlauterer Konkurrenz die für das Durchhalten erforderlichen Aufträge entzieht Schwarzarbeit ist auch verantwortungslos jedem rechtlich den­kenden Arbeiter und Arbeitssuchenden gegenüber, denen sie die Möglichkeit zu ehrlicher Arbeit raubt. 'Im nationalsozia­listischen Staate ist Schwarzarbeit deshalb verwerflicher als je! Und wenn gerade jetzt die Reichshandwerkswoche unserem Volke znm Bewußtsein bringt, wie wertvoll ein gesunder Handwerkstaud ist, dann muß jetzt auch alles getan werden, nm die Schwarzarbeit zn bekämpfen. !

1. Souderzug zumTag der Schwab. Erzieher" (Eilzug ab 8.20 Wildbad): Fahrgeld <40 Prozent des Fahrpreises!) nicht überweisen, sondern am Einsteigbahnhof bereithalten.

2. Bestellungen auf Mittagessen sofort an Kr.-Obmann

Heiland in Herrenalb. Der Zellenobmann.

Mit am zweckmäßigsten bekämpft die Schwarzarbeit der­jenige, der das Arbeitsamt in seinen Maßnahmen unterstützt. Denn das Arbeitsamt fordert alle Volksgenossen, die Arbeit und sei es nur Gelegenheitsarbeit zu vergeben haben, immer wieder auf, sich über die Person des Arbeitsuchenden zu ver­lässigen. Handelt es sich dabei um einen Arbeitslosen, so muß sich der Arbeitgeber die Meldekarte des Betreffenden vorlegen lassen. Die Ausrede, daß dieser keine Meldekarte habe, darf man nicht gelten lassen. Jeder, der sich ernstlich nm Arbeit bemüht und nur solchen Volksgenossen soll man helfen! ist beim Arbeitsamt als Arbeitsuchender gemeldet und besitzt deshalb eine Meldekarte. In diese Meldekarte ist nun in das dem Arbeitstag entsprechende Tagesfach (auf das Datum achten!) mit Tinte der VermerkArbeit" zu machen. Dadurch erfährt das Arbeitsamt, daß der Betreffende einen Berdienst gehabt hat, den er beim Arbeitsamt Nachweisen muß. Es kann keiner mehr die Verdienstbescheinigung des Ar­beitgebers dem Arbeitsamt vorenthalten, weil die Meldekarte Lei jeder Meldung vorgezeigt wird. Es muß soweit kommen, daß jeder der öffentlichen Verachtung preisgegeben wird, der durch Schwarzarbeit oder Beihilfe dazu arme stellungslose Volksgenossen schädigt.

Bericht über das in Nagold stattgefundene Gauschietzen

Das Kleinkaliberschießen inerhalb des Gau V des Württ. Kriegerbundes, dem die Bezirke Ealw, Nagold und Neuenbürg angeschlossen sind, fand am Sonntag den 8. Oktober in Nagold unter Gauleiter Kükle seinen diesjährigen Abschluß. Durch ihre außerordentlichen Leistungen haben die Schützen des Be­zirks Neuenbürg die Kameraden der beiden anderen Bezirke wesentlich übertroffen. Im Gruppenschießen wie im Einzel­schießen fielen die ersten Preise den Schützen des Bezirks- Kriegerverbandes Neuenbürg zu. Den ersten Preis und die damit verbundene Gaumeisterschaft erhielt die Schützen­gruppe Dobel mit 426 Ringen. Damit zieht die im vorigen Jahr von Schwann errungene Wanderkette nach Dobel. Den 2. Preis erhielt die Schützengruppe Wildbad mit 409 Ringen und den 3. Preis Schwann mit 407 R. Die nächstbeste Gruppe des Bezirks Nagold folgte mit 374 Ringen. Im Einzelschießen in Kl. L erhielt den 1. Preis und damit die Gaumeisterschaft: Otto Bohlinger von Schwann mit 93 Ringen, den 2. Preis E. König-Dobel mit 92 R., 3. Pflumm-Wildbad 89 R., 4. E. Duß-Schwann mit 89 R., 5. R. Bethge mit 88 R., 6. R. König-Dobel mit 87 R-. 7. Schüßler-Sckiwann mit 62 R. Ihnen folgten: Kaufmann-Wildbad mit 79 R., Sager-Calmbach mit 79 R. und Barth-Ealmbach mit 79 R. In der Altersklaffe erhielt den 2. Preis Macco-Schwann mit 84 R. Mögen diefe schönen Erfolge in den dem Kleinkaliberschießen noch fern­stehenden jungen Kameraden das notwendige Interesse Wecken und sie dem wehrhaften Volkssport zuführen. Heil Hitler.

V/ürttembsrA

Altensteig. (Straßenbau NagoldAlteusteig.) Der Straßenbau NagoldÄltensteig schreitet bei dem anhaltend guten Wetter rüstig vorwärts. Zurzeit sind etwa 200 Arbeiter beschäftigt. Der Gesamt­aufwand beläuft sich auf rund 700000 Mk.

Stuttgart. (LandesausschußBrüder in Not".) Der Württ. LandesausschußBrüder in Not" hat in den letzten Tagen einen besonders erfreulichen Beweis für die Zuver­lässigkeit seiner Geldübermittlungen an die notleidenden deut­schen Brüder in Rußland auf folgendem Weg erhalten: Ein schwäbischer Landsmann aus Beirut (Syrien) -schrieb am 14. Oktober an den Vorsitzenden des LandesausschussesBrüder in Not", Studienrat Traub, einen Brief, in dem es u. a. heißt:Wir sind Ausländsdeutsche und stammen aus Würt­temberg. Ich habe eine im Nordkaukasns verheiratete Schwe­ster. ihr Mann, der auch aus Württemberg stammt, war ein reicher Grundbesitzer. Heute sind sie Bettler und am Ver­hungern. Ich habe schon einige Male meinen Briefen Bank­noten beigelcgt, diese Briefe haben jedoch den Adressaten nie erreicht. Nun hat mir meine Schwester in ihrem letzten Brief Ihre Adresse geschrieben und mir mitgeteilt, daß Leute aus demselben Dorf Geld durch Sie zugeschickt bekommen. Ich bitte Sie hiermit höflichst, mir Mitteilen zu wollen, ob es heute noch möglich ist, durch Ihre liebenswürdige Vermittlung an diese bedauernswerten Menschen Geld zu schicken." Im Okto­ber sind iu rund löO Fällen Unterstützungen abgesandt wor­den. Von deutschen Landsleuten in Südslawien, Äessarabien und Palästina sind Nachrichten eingctroffen, nach denen sie den württcmbergischen LandesausschußBrüder in Not" durch Spenden unterstützen wollen, da sie in ihm eine sichere Gewähr für die Uebermittlung der Gelder erblicken.

Heilbronn. (Tödlicher Motorradunfall) Freitag nacht verun­glückte der junge verheiratete Sägwerksbesitzer Lauter von Wcilhcim mit seinem Motorrad tödlich. Er kam aus Richtung Balingen her und fuhr bei derBlume" auf einen Baum. Durch den Aufprall trug er eine stark klaffende Wunde am Kopf davon, das Kinn wurde vollständig zermalmt und vom linken Ohr ein Stück abgerissen. Der Schwerverletzte wurde in das Bezirkskrankenhaus Balingen verbracht, wo er noch in der Nacht operiert wurde, aber bald darauf seinen schweren Verletzungen erlag

Alpirsbach. (Dampfheizung in der Alpirsbacher Kloster­kirche.) Wie derSchwarzwäldcr Bote" erfährt, steht nun end­gültig fest, daß die Klosterkirche in Bälde eine Dampfheizuugs- anlage erhält. Dies ist darum sehr zu begrüßen, weil die Klosterkirche in strengen Wintermonaten kaum benützt wer­den kann. Zu solchen Zeiten hielt man dann den Gottes­dienst im heizbaren Betsaal ab. Das Kloster wurde im Jahre 1098 geweiht und diente seinem Zweck bis zur Reformation.

Schramberg. (Iunghans AG.) Tie Beschäftigungsziffcr (Arbeiter und Anaestellte) der Firma Gelm. Iunghans AG. einsbl. der Werke H.A.U., Rottenburg und Lehengericht beträgt beute 4200, vor Jahres­frist am 15. Oktober 1932 betrug sie 3676. Dabei ist zu berück­sichtigen, daß mit Ausnahme einiger kleiner Abteilungen voll gear­beitet wird, während im vergangenen Jahr die Kurzarbeit vor­herrschte.

Oberndorf a. N. (Gräßlicher Unfall.) Der 13 Jahre alte Richard HaaS, Sohn des Althändlers Erwin HaaS, sprang am Mittwoch mit einem gleichaltrigen Jungen einem vorbei­fahrenden Lastkraftwagen der Ziegelwerke Kipp von Böhrin­gen nach, um sich zwischen dem Lastwagen und dem Anhänger auf die Deichselholmc zu schwingen. Obwohl die Jungens kurz zuvor von dem Führer des Lastwagens verwarnt worden waren, versuchte Haas auf den Wagen aufzuspringen, wurde aber hiebei von einem Rad des Anhängers, der ebenfalls schwer mit Steinen beladen war, erfaßt und tödlich verletzt. Der Junge wurde noch eine große Strecke weit geschleift und hier­bei wurde ihm ein Bein förmlich aus dem Körper heraus- geriffen. Obwohl ärztliche Hilfe sofort zur Stelle war und der schwerverletzte Junge gleich ins Krankenhaus übergeführt