ist etwas ganz Neues, etwas noch nicht Dagewesencs und etwas, was noch nicht entwicklungsmäßig aus dem Früheren hergeleitet werden konnte. Hierüber muß man sich klar werden und man muß sich dazu einstellen und bewußt arbeiten an diesem Neuen und sich selbst umformen und noch einmal umlernen in dieses Neue, in den Nationalsozialismus. Und cs wird daun einst nicht nur heißen, der Nationalsozialismus ist Staat geworden, sondern es kann und darf und muß dann heißen, — der Staat, das ist das Volk, ist Nationalsozialismus geworden!
AMeheeerregerrder Briefwechsel Boofevett—Äslinin
Ein Vertreter zu Besprechungen über die Anbahnung von Beziehungen eingeladen
WB. Washington, SO. Okt. Das Weiße Haus gab den Text einer Korrespondenz zwischen dem Präsidenten Rooscvclt und dem Vorsitzenden des Bundeshauptvollzugsausschusses der Sowjetunion Kalinin aus, worin Roosevelt die Ansicht ausdrückt, daß die beiden großen Republiken ihre beiderseitigen Probleme durch direkten Verkehr besser lösen könnten. Er fordert Kalinin daher auf, einen Kommissar zur Erörterung der Wege und Mittel zur. Aufnahme diplomatischer Beziehungen hierher zu senden, ohne daß jedoch die beiden Regierungen sich dadurch irgendwie binden sollen.
Kalinin antwortete erfreut und znstimmcnd und teilte mit, daß er Litwiuow hierherseudeu werde.
Rosoevelt betonte ergänzend, dies bedeute nicht die Anerkennung, sondern lediglich eine persönliche Rücksprache zwischen Roosevelt und Litwiuow zur Klärung der Lage und Prüfung, ob die Aufnahme normaler Beziehungen möglich sei.
In gewissen politischen Kreisen wird die Nachricht mit Mißbehagen ausgenommen, da gerade jetzt in Kuba u. Mexiko, also in allernächster Nähe der Vereinigten Staaten, kommunistische Unruhen herrschen. Fraglich ist daher, ob der Buudcs- kougrcß, der im Januar Zusammentritt, nicht eine Resolution gegen die Anerkennung beschließen wird, in welchem Falle Präsident Roosevelt die Hände gebunden wären. Die Zeit der Ankunft Litwinows ist noch unbestimmt. Schon jetzt steht jedoch fest, daß er.nicht als Roosevelts Gast im Weißen Haus wohnen wird.
Roosevelts Proklamation zum Waffenstillstandstag
WB. Washington, 20. Okt. Die soeben, wie alljährlich am Waffenstillstandstag, ausgcgebene Proklamation des Präsidenten der Vereinigten Staaten, die die erste Roosevelts ist, unterscheidet sich erheblich von der seiner Vorgänger, da sie weder den Sieg erwähnt, noch die angebliche Notwendigkeit für die Verteidigung der Ehre, Freiheit und der demokratischen Ideale als Grund des amerikanischen Eintritts in den Weltkrieg ansieht. Roosevelt stellt vielmehr in knappen Worten fest, daß das Parlament die alljährliche Feier des „Nrmi- stideday" beschlossen hahe, daß dies die Wiederkehr des Tages sei, an dem der blutigste und zerstörendstc Krieg in der Menschheitsgeschichte endete, und daß geflaggt werden solle als Ausdruck der Dankbarkeit für den Frieden und des Wunsches nach Fortdauer der freundschaftlichen Beziehungen zu allen anderen Völkern,
Zwei Grnndstücksschätzungen bildeten den Schluß der Sitzung.
Höfen a. Enz, 19. Okt. Vorgestern besuchte Wirtschaftsminister Dr. Lehmch ans seiner Enztalreise mit Vertretern verschiedener Behörden auch die hiesige Gemeinde. Es fand eine Besprechung im großen Rathaussaal statt. — Die Hitlerjugend führte gestern eine Kleidersammlung für das Winterhilfswerk durch, die ein überraschend gutes Ergebnis zeitigte.
Höfen a. Enz, 20. Okt. (Ans der Gemeinderatssitzung vom 19. Oktober.) Es wurde als erster Punkt beschlossen, als Fortsetzung der Notstandsarbeiten — die Friedhofwegarbeiten werden in 10—14 Tagen beendet sein — den „Neuen Weg" am Brencrberg mit 700 Meter Länge an. Pricmcl <L Seyfried zur Ausführung zu vergeben. Ferner soll das Projekt „Erbreiterung der Langenbranderstraße" dnrchgeführt werden. Umarbeitung des Planes und Bauleitung wurden in die Hände von Rcgiernngsbaumeister Schmid gelegt. Die Arbeiten sollen womöglich vor Weihnachten beginnen, damit die Arbeitsbeschaffung keine Unterbrechung erfährt. Anschließend wurde über Baulanderschlicßnug verhandelt. Anläßlich der Wasser- knapphcit in den letzten 14 Tagen wurde über Ursachen und Behebung derselben beraten. Die Bürgcrstenern 1934, die nach dem Reichsgesetz in der gleichen Höhe wie im Vorjahr erhoben werden müssen, sollen im Lohnabzngsverfahren eingezogen werden. Es wurde dann über verschiedene Stenerangclegen- heiten beraten. Dann wurde die Dienstanswandsentschädignng des Ortsvorstehers geregelt, ebenso die Löhne der Waldarbeiter. Schutzmann Gentner wurde eine neue Uniform bewilligt. Der Bauausschuß wurde beauftragt, nachznprüfen, wo an gemeindeeigenen Gebäuden Instandsetzungen notwendig sind, um den Reichsznschuß zu erhalten.
Sonderzüge zum Kriegsopfer-Ehrentag nach Stuttgart
Wegen zahlreicher Nachmeldungen zum Kriegsopfcrehren- tag müssen am 22. Oktober planmäßige Personenzüge nach Stuttgart und zurück zu Verwaltungssonderzügen mit 75 Prozent Fahrpreisermäßigung erklärt werden. Die Vergünstigung gilt nur für Mitglieder der NSKOV. und des Kyffhänser- bundes. Die Fahrkarten müssen durch die Ortsgrnppenobmän- ner der NSKOV. oder die Vereinsführer des Kyffhäuserbudes bis spätestens Samstag 18 Uhr abgenommen sein." Die Son- dcrzüge dürfen nur mit Svnderzugsrückfahrkarten, nicht aber mit anderen Fahrkarten benützt werden. Umgekehrt sollen Reise mit Sonderzngsrückfahrkarten nicht die Personenzüge benützen.
Winter im Schwarzward
Ist Zentimeter Schneehöhe und 5 Grad Kälte auf dem Feldberg
Die Auswirkungen des ersten Wintereinbruchs im hohen Schwarzwald haben sich weiter verschärft. Am Dienstag ist in allen höheren Regionen noch Schnee gefallen. Auch iisi den Hochtälern, bis etwa 900 Meter herab, gingen einzelne Schnee- schauer nieder. Die Beobachtungsstationen ans dem 1500 Meterhohen Feldberggipfel stellt eine durchschnittliche Schneedecke von 10 Zentimeter fest, die sich bei fünf Grad Kälte behauptet. Sie reicht zur Zeit bis unterhalb Feldbergerhof und Hebelhof.
Einzug von 1v Mark-Scheins«
Das Reichsbankdirektorium gibt bekannt, daß die Reichsbanknoten zu 10 Mark mit dem Ausfertigungsdatum vom 11. Dezember 1924 eingezogen werden. Mit Ablauf des 31. Januar 1934 verlieren sie ihre Eigenschaft als gesetzliche Zahlungsmittel. Bis znm 28. Februar 193-1 werden sic von allen Kassen der Reichsbank znm Umtausch angenommen.
Calw. (Tödlicher Verkehrsunfall.) Am Donnerstag abend gegen 8 Uhr fuhr der ledige Mechaniker Albert Wörz von hiermit seinem Motorrad nach Hirsau. Zwischen Friedhof und Gutleuthaus entwich anscheinend im Vorderradreifen die Luft, wodurch der Fahrer die Herrschaft über das Rad verlor und zuletzt von seinem Fahrzeug geschleudert wurde. Hierbei erlitt er eine so schwere Kopfverletzung, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat. Nach der Aufnhamc des Tatbestandes und dem sofort an Ort und Stelle vorgenommenen Augenschein durch das Gericht kommt ein Verschulden dritter Personen nicht in Frage.
Stuttgart. (Geleitworte zum ersten Schwäbischen Kriegsopfer-Ehrentag.) In der kleinen, handlichen Festschrift, die znm ersten Schwäbischen Kriegopfer-Ehrentag herausgegeben wurde, stehen eine Reihe von Geleitworten bekannter Persönlichkeiten. Der Reichsführer der Kriegsbeschädigten, Oberlindober, sagt den einfachen Satz: Wer als Soldat geopfert hat, braucht nicht zu bitten. Oberbürgermeister Dr. Strölin grüßt die Kriegsopfer im Namen der Stadtverwaltung mit Worten des Dankes für die Opfer, die im Krieg gebracht wurden. Der Gruß des Landesobmanns Greß gilt vor allem dem Reichsführer Oberlindober. Reichsstatthalter Murr drückt in seinem Geleitwort die Aufgabe des Volkes gegenüber den Kriegsopfern aus. Höchste Achtung und materielle Sorge für die Kriegsopfer ist Pflicht der Nation. Ministerpräsident Mer- genthaler sagt ebenfalls, daß der Dank des Vaterlandes eine selbstverständliche Pflicht ist. und daß die Regierung alles daran setzen werde, um den Opfern des Krieges den Ehrenplatz innerhalb der Nation zu geben, der ihnen gebührt.
SCB. Pforzheim, 18. Okt. (54 lästige Ausländer seit der nationalen Revolution ausgewiesen.) Vom 1. März bis Ende September 1933 haben, nach polizeilicher Mitteilung, insgesamt 54 Ausländer, die in Pforzheim ansässig waren und deren Anwesenheit in Deutschland ans strafrechtlichen oder polizeilichen Gründen unerwünscht war, Deutschland auf Grund von Answeisnngsverfahren verlassen. Weitere Ausweisungsverfahren sind bei der Polizeidirektion noch anhängig.
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Stuttgart. (Mostobstmarkt auf -dem Nordbahnhof.) Seit 18. Oktober sind 51 Wagen neu Angeführt, nämlich aus Preußen 10, Bayern 1, Jugoslawien 1, Italien 6, Frankreich 20, Holland 11, Schweden 2. Nach auswärts sind inzwischen 12 Wagen abgegangen. Preis heute wagenweise für 10 000 Kg. von 1060—1270, und zwar für Obst ans Italien von 1060 bis 1120, im übrigen von 1150—1270 Mark, im Kleinverkauf 6.— bis 6.70 Mk. für 1 Ztr.
Herbstnachrichten. Der Weinmarkt der Weingärtnergenossenschaft Brackenheim war gut besucht. Bei der Versteigerung erfolgte der Zuschlag bei 213—220 Mk.; einige Weißweine wurden zu 230 Mk. je Eimer verkauft. In Tal - heim, OA. Heilbronn, ist der meiste Wein verkauft zu 245 bis 250 Mk. für Weißwein, Rotwein noch kein fester Preis. In Kirchheim a. N. wurden viele Käufe zu 230—240 Mk. abgeschlossen. In H a u s e n a. Z. geht die Lese zu Ende. Es .wurde lebhaft verkauft zu 170—180 Mk.
Aus Äem Oi»erumtst»eMk
„In seine Stadt"... kommt Jesus; cs war Kapernaum. Dort hatte Petrus ein eigenes Haus; und dieses Haus, in dem des Simon Frau waltete, war die Zuflucht der Jüngerschar während der Regenzeit. Der Ort, da man sich nach den mühevollen und kampfbewcgten Wanderungen daheim fühlte, „seine Stadt".
Wie könnte nun unsere Stadt auch „seine Stadt" werden? das ist die Frage dieses Sonntags, unser Dorf „sein Dorf", unser Weiler „sein Weiler"? Was müssen wir tun, was unterlassen, um den Ehrennamen uns zu erwerben, den Kapernaum trug, bis es den Fluch der Glaubenslosigkcit ans sich zog und verdarb?
Einmal müßten wir alle das äußere Bild unserer Gemeinde noch viel sorgfältiger als seither rein erhalten: überall liegen Papierschnitzel, Acpselbntzen, Brotstücke herum, ebenso viele Beleidigungen dcpen, der ein Sohn des Gottes der Ordnung ist. Es ist bedauerlich, mit welcher Rücksichtslosigkeit und- Grobheit ein Großteil unseres Volkes noch mit dem umgeht, was der Allgemeinheit gehört und was ein ragendes Denkmal zarter Rücksicht und treuer Brüderlichkeit sein sollte und sein könnte. Wir müssen uns vor den Putzfrauen unserer Räume und vor den Angestellten des Reinigungsamtes schämen, daß wir nicht besser acht haben; viel mehr noch schämen aber vor den Blicken dessen, der das Licht der Welt ist und überall hineinleuchtet in die Unsanberkeit und Lieblosigkeit unserer Herzen. Denn ist es nicht lieblos, wenn wir unsere Heimat, die uns Hort und Zuflucht War in vielen Nöten des Lebens, nicht höher achten? Das müßte das Erste sein.
Dann aber müßte jeder Zwist ans unseren Reihen verschwinden. Zwischen allen Nachbarn, zwischen allen Genossen, zwischen allen Gatten, zwischen allen Geschwistern wahre Volksgemeinschaft herrschen; der schiefe Blick des Neides, der überhebliche Blick des Stolzes, der harte Blick des Hasses, aber auch der nachlässige Blick, dem der andere zu wenig ist, als daß er ihn anschaute, müßten ganz aus unseren Reihen verschwinden. Dazu müßte der Mund, dieses Drachentor alles Unheils, in strengste Verwahrung genommen werden, nicht ans Politischer Angst, wie es da und dort heilsamer Weise geschieht, sondern ans innerer Ueberzeugung, ans der Einsicht heraus, daß es unserem Herrn da nicht wohl sein kann, wo man noch so viel mit der Zunge sündigt. Beobachte dich selber: wenn du stille bist, fühlst du dich unwillkürlich Gott näher: wir singen nicht umsonst „Zions Stille soll sich legen um mein Sorgen, meine Pein... stillehalten deinem Walten, stillehalten deiner Zucht... laß mich stille, stille sein.
Der Dritte aber, daß auch in unserer Stadt, in unserer Gemeind? ein Haus wäre, da Jesus eine Heimat hat wie im Hause des Petrus zu Kapernaum, nur ein Haus; und wie herrlich wäre es, wenn es das deinige sein könnte?
O selig Haus, wo man dich ausgenommen.
Du wahrer Seelenfreund, Herr Jesu Christ.
Wo unter allen Gästen, die da kommen,
Du der gefeiertste und liebste bist;
Wo aller Herzen dir entgegen schlagen Und aller Äugen freudig aus dich sehn;
Wo aller Lippen dein Gebot erfragen
Und alle deines Winks gewärtig stehn. (PH. Svitta.)
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Arbeiter. Angestellte, Beamte, Selbständige, Landleute und Städter, Hausväter und Hausfrauen, Ihr Deutschen alle jung und alt, gebt dem Handwerk Arbeit, bestellt und kauft beim Handwerker! Er ist der Fachmann. Werdet treue und ständige Kunden des Handwerks. Seht Euch seine Erzeugnisse und seine Werkstättenarbeit an und prüft sie auf ihre Güte! Laßt Euch bei Euren Bestellungen vom Handwerksmeister beraten. Gute Handwerksarbeit schafft in ihrer Gediegenheit und Form Werte, an denen sich noch Eure Kinder erfreuen können!
(Wetterbericht.) Das Hochdruckgebiet über Mitteleuropa verstärkt sich, sodaß für Sonntag und Montag Fortdauer des heiteren und trockenen Herbstwetters zu erwarten ist.
Feldrennach, 19. Okt. Heute vormittag ist der 52jährige Schreiner und Gemeinderat Ernst Laupp von hier beim Obstpflücken vom Baum gestürzt. Der Arzt, der sofort zur Stelle war, stellte einen Rippenbruch fest.
Feldrennach. 19. Okt. (Aus dem Gemeinderat.) In Anwesenheit des Ortsgeistlichen wurde in heutigen Sitzung zunächst einige Armefälle behandelt. Sodann wurde in öffentlicher Sitzung darüber beraten, inwieweit die Gemeinde in der Lage ist, Jnstandsetzungsarbeiten an Gebäuden vornehmen zu lassen. Auf Vorschlag des Vorsitzenden wurde beschlossen, Jnstandsetzungsarbeiten im Kostenaufwand von rund 2500 RM. ansfnhren zu lassen und zwar kommen in Betracht: Die Verschandelung des Örtsvorsteherwohngebäudes und dessen Außenanstrich, die Instandsetzung der beiden Lehrerwohnungen in Feldrennach, die Ausbesserung des Schindelschirmes an dem Westgiebel des Schnlhauses in Pfinzweiler und Streichen desselben, sowie sonstige kleinere Reparaturen. Weiter sollen sofort Angebote auf die Einrichtung der Warmwasserheizung
im Schnlhaus Feldrennach eingeholt und falls sich die Durchführung finanziell ermöglichen läßt, auch diese dnrchgeführt werden. — Die Schotterliefernng wurde der Gemeinde Birken- seld und dem Schotterwerk Jspringen im Verhältnis 2:1 übertragen. — Zur Lieferung von 12 Ortsbezeichnnngstafeln hat sich Wilhelm Stumm, Maler in Pfinzweiler, um 38.40 RM. erholen. Diesem Angebot wird der Zuschlag erteilt. — Finden dreimaligen Oelfarbanstrich des Ortsvorsteherwohngebän- des verlangen die Maler Schönthaler und Flaig 74 Pfg. für den Quadratmeter. Diese erhalten die Arbeit um ihr Angebot übertragen. — Die Holzhanerarbeiten werden dem seitherigen Holzhanerobmann Johann Großmann zum seitherigen Akkordlohn (Stammholz 1.40, Brennholz 1.60, Stangen von 10—35 Pfg.)) und unter der Voraussetzung übertragen, daß nur in kleineren Abteilungen gearbeitet wird. Ein Drittel der anfallenden Arbeiten entfallen auf Pfinzweiler. — Der Knltur- nnd Nutzungsplan für das Wirtschaftsjahr 1964 finden die Genehmigung des Gemeinderats. — Das Manlwnrffangen ans den beiden Markungen Feldrennach und Pfinzweiler wurde dem Messermacher Otto Schönthaler von hier um 10 Pfg. für den Maulwurf übertragen. — Die Fleischbeschangebühren werden nach Maßgabe der in Betracht kommenden Erlässe neu geregelt. — Die vor kurzem erfolgte Ncnverpachtung von Grundstücken wurde genehmigt mit^ Ausnahme der Grundstücke in Etzäckcrn und in der Widdum. Letztere sollen sofort neu verpachtet werden. — Die Lieferung der zur Heizung der Gcmcindegebände notwendigen Kohlen und Briketts erhalten die Bezugs- und Absatzgenossenschaft Pfinzweiler und der Darlchenskassenverein Feldrennach. — Im Interesse der Behebung der Arbeitslosigkeit und in Anbetracht des überaus günstigen Zeitpunkts (Förderung als Notstandsarbeit, langfristiges verbilligtes Darlehen, Beschäftigung von Wohlfahrts- empfängcrn lisw.) hat der Gemeinderat erneut Antrag ans Errichtung einer Wassergenossenschaft zur Ausführung einer Dränung in den Gewänden „Staigbrunnen. Dinkelrain, Schmidlich. obere Gärten, obere Äecker, an der Dorfgasse und im Im Dorf gestellt. Die Kosten sollen von der Gemeinde vorgestreckt werden.
Herrenälb. Ans der Gemeinderatssitzung vom 18. Oktober 1933. Der heutigen Sitzung ging eine Sitzung der Ortsfürsorgebehörde voraus, in der mehrere Fürsorgefälle behandelt wurden.
Die Württ. Zentralstelle, Abt. für Feldbereinigung, hat das Knltnrbanamt ermächtigt, die Stadtgemeinde in Sachen der beabsichtigten Fcldbereinigung in Gaistal zu beraten und die technischen Vorarbeiten aufznstellen. Die dem Knlturban- amt entstehenden Personalkosten sind dann der Staatskasse zu ersetzen, falls das Unternehmen nicht zur Ausführung gebracht wird. Diese Verpflichtungserklärung wird vom Gemeinderat abgegeben.
Genehmigt wird der Anschluß des Ncubaus der Ortsgruppe Karlsruhe des Badischen Schwarzwaldvereins an die Hochdruckwasserleitnng im oberen Gaistal unter den üblichen Bedingungen, desgl. die Erweiterung des Leitungsstrangs zur Versorgung des oberen Gaistals mit elektrischer Energiee.
Zur Förderung der Arbeitsbeschaffung und zur Hebung des Absatzes elektrischer Energie wird der Tarifsatz für Wärmestrombezng (Kochstrom) von 10 Pfg. pro K.W.St. auf 8 Pfg. für jede K.W.St. herabgesetzt. Auf diese Gebühr wird noch ein Rabatt gewährt, der sich nach dem Umfang der bezogenen Energie richtet, wenn Heizstrom entnommen wird. Bei Erweiterung oder Neuinstallation in bestehenden Gebäuden wird zu den Jnstallationsarbeiten bis 31. März 1934 ein Zuschuß von 10 Prozent bis znm Höchstbetrag von 50 RM. für den einzelnen Fall gewährt.
Bezüglich der Verlängerung des Vertrags mit dem Far- renhalter einigt sich der Gcmeinderat dahin, daß zunächst eine öffentliche Bekanntmachung wegen Uebernahme der der Stadtgemeinde gesetzlich obliegenden Farrenhaltung für die nächsten 6 Jahre erfolgen soll.
Fcstgestellt wird, daß auf Grund der Sondervorschinften des Staatsministeriums vom 10. Oktober 1933 die hiesige Stadtgemeinde verpflichtet ist, die Bürgersteuer im Höchstbetrag mit 500 v. H. des Reichssatzes zu erheben und die Umstellung von der Bürgersteuer auf die Einwohnersteuer nicht in Frage kommt.
Die Kurtaxe für die Insassen des Kriegererholungsheims wird ans 20 Pfg. pro Kopf und Tag fcstgestellt.
Abgelehnt wird das Gesuch des Rechtsanwalts Brombacher um einen Beitrag zu einer Dohlenreparatur, da ein Schadensersatzanspruch an die Stadtgemeinde nicht anerkannt werden kann.
Von verschiedenen Einläufen nimmt der Gemeinderat Kenntnis.
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