I

er EmEer

Bezugspreis:

«onatUch w Neuenbürg NM. l.«0 Durch die Post tm Orts- und Ober- amtSverkchr, sowie im sonstigen in- «ndischen Verkehr NM. I, Mi«

«ostdestcllgcdichr. Preise freiblei- »end. Preis einer Nummer 10 Npf.

Zn Fällen höherer Gewalt besteh«

»ein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf Rückerstattung des Bezugspreises.

Bestellungen nehmen alle Post- pellen, sowie Agenturen und «usträgerinnen jederzeit entgegen.

» kV« 0^8 MO

Amtsblatt für den OberamtsbezirkNeuenbürg

Anzeigenpreis r

vt« einspaltige Petttzeile «>de» deren Raum 25 Npf., Reklamezetl» 8V Npf. Kollektivanzeigen log Proz. Zuschlag. Offerte und AuskunftS- erteilung Npf. Bei grösseren Aufträgen Rabatt, der tm Fall« des Mahnverfahrens hinfällig wird, ebenso wenn die Zahlung nicht innerhalb 8 Tagen nach Rech­nungsdatum erfolgt. Bei Tartfän- derungcn treten sofort alle früheren Vereinbar»! gen außer Kraft. Gerichtsstand für beide Teile ist Neuenbürg. Für telef. Aufträge wird keine Gewähr übernommen. Erschein« täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.

Druck und Verlag der Meeh'schen Buchdrnrkerei (Inhaber Fr. Biesmger). Für die Schriftleitung verantwortlich Fr. Biesinger in Neuenbtzrg

Nr. 214

Donnerstag de« 14. September 1S3S

81. Jahrgang

SrS volles Kamps gegen Hunger und Kälte

Reichsministee Dr. Goebbels als Organisator des grasten Winterhilsswerks für die ganze Nation

WB. Berlin, 13. Sept. Irr ungemein feierlicher Form vollzog sich heute mittag die Kundgebung des Propaganda- Ministeriums für Herr Kamps gegen Hunger und Kälte im kom­menden Winter. Air ihr nahmen der Reichskanzler und Füh­rer Adolf Hitler teil, dem sich der Reichsminister des Innern Dr. Frick, der Reichswehrminister v. Blomberg, der Reichs­justizminister, verschiedene Staatssekretäre, darunter auch der Chef des Ministeramts, Oberst v. Reichenau, zugesellten; unter den Anwesenden bemerkte man ferner noch mehrere Statthal­ter, verschiedene Oberpräsidenten, zahlreiche Amtswalter, Mit­glieder der Verbände und der nationalsozialistischen Volks­wohlfahrt. Nach der kurzen Einführungsansprache des Staats­sekretärs Funk erläuterte Dr. Goebbels in halbstündiger Rede die Einzelheiten des großzügig geplanten und ebenso groß­zügig dnrchznsührenden Winterhilfswerkes.

Reichsminister Dr. Goebbels

führte im Wesentlichen aus: Es sei der Reichsregiernng ge­lungen, in einer Ricsenkraftanstrengnng die furchtbare Ziffer der Arbeitslosigkeit um iiber zwei Millionen zu senken. Man müsse damit rechnen, daß für den kommenden Winter noch eine Millionenzahl von Volksgenossen erwerbslos bleibt. Die Re­gierung sei nicht gewillt, sie ihrem eigenen Elend zu über­lassen; sie habe den Plan gefaßt, in einem noch nie dagewese- ncn grandiosen Hilfswerk schützend an ihre Seite zu treten und ihnen die Ueberdanerung ohne allzugroße Not möglich zu machen. Dieses Winterhilfswerk sei keine private Für­sorge, sondern eine Aktion, die von der Regierung selbst geleitet und vom ganzen Volk getragen werde. Jeder einzelne Volksgenosse sei mit dafür verantwortlich, daß ne gelingt. Nie­mand werde sich davon ausschließen dürfen. Was am 1. Mai zum ersten Male demonstrativ in Erscheinung trat, das werde hier in der Tat lebendig werden: Die Schranken, die Bürger und Proletarier voneinander trennen, seien niedergerissen. Die Regierung werde Vorsorge treffen, daß dieses Winterhilfs­werk mit den saubersten und anständigsten Verwaltnngsmetho- dm dnrchgeführt werde, die überhaupt denkbar- seien.

Um den Notleidenden auch äußerlich zu zeigen, daß die ganze Nation mit ihnen fühlt, soll in jedem Monat der erste Sonntag ihnen gewidmet sein. In großen Straßen- und Häusersammlungen würden die Mittel für die 'Durchführung dieser Aktion herbeigeschafft werden. Die Regierung richte an die gesamte deutsche Oeffentlichkeit den Appell, an diesen Sonn­tagen mittags lediglich ein Eintopfgericht im Preise von höch­stens 50 Pfennigen pro Person zu verzehren. Ein gleiches solle auch in Gastwirtschaften und Hotels durchgeführt werden. Die dabei ersparten Gelder würden ohne Abzug in die große Hilfskasse hineingegeben. Der Reichsminister machte im wei­teren Verlaufe seiner Rede nähere Angaben über die Organi­sation des 'Winterhilfswerkes im einzelnen und teilte mit, daß an der Spitze des Werkes die Reichsführung des Winterhilfs­werkes mit dem Sitz in Berlin steht. Bei ihr liegen die Aufgaben der Organisierung des Winterhilfswerkes. Für das ganze Reich sind einheitliche Sammelsonntage vorgesehen. Für Geldsammlungen sind mit den Angestellten- und Beamtenver- bänden Verhandlungen zwecks gestaffelter Abzüge zugunsten des Winterhilfswerkes aufzunehmen. Inhaber von Bank- und Postscheckkonten werden aufgefordert, monatlich einen bestimm­ten Betrag von ihrem Konto abbnchen zu lassen. Einen nicht unwesentlichen Ertrag für das Winterhilfswerk soll eine über das ganze Reich verbreitete 50 Pfennig-Straßenbrieflotterie einbringen. Für Spender, die monatlich einen angemessenen Betrag zeichnen, ist eine kleine Plakette mit der AufschriftWir helfen" vorgesehen, die die Spender an ihren Wohnungstüren befestigen können und die sie von weiteren Sammlungen be­freit. Bei den Straßen- und Haussammlungen gelangen be­sondere Abzeichen zur Ausgabe. Plaketten und Abzeichen haben für jeden Monat eine bestimmte Farbe. Das gesam­melte Bargeld soll grundsätzlich nur für den Einkauf von Lebensmitteln, Heizmaterial usw. verwendet werden. Massen­speisungen sollen nur für diejenigen veranstaltet werden, die keinen eigenen Herd haben.

Die Lebensmittelsammlungen auf dem Lande sollen mög­lichst in der Erntezeit dnrchgeführt werden. Die Sammlungen »ei den Lebensmittelgroßhandlungen und bei den kleinen Ge­schäftsleuten kommen in der Form zur Durchführung, daß von den Geschäftsinhabern Menge und Art der zur Ver­tilgung gestellten Waren in Sammellisten eingetragen werden, die die Grundlage für die spätere Ausgabe von Bezugsscheinen bilden. In gleicher Weise soll bei der Brennstoff- und Kleider- oeschaffnng Verfahren werden.

Für die Spenden des Winterhilfswerkes gewährt die Deutschs Reichsbahn Frachtfreiheit.

Weiterhin werden durch die örtlichen Ausschüsse des Win- terhilsswerkes mit Theater-, Film- und Konzertbetrieben Ver­

einbarungen dahin getroffen, daß von diesen Betrieben in möglichst großem Umfange Freikarten für die notleidende Be­völkerung zur Verfügung gestellt werden. Ferner sollen Ver­gnügungsstätten den Reinertrag eines Abends abliefern. Als Gegenleistung dafür erfolgt die Bekanntgabe dieser Vergnü­gungsstätten im Rundfunk.

Der Reichsminister teilte mit, daß die Reichsregiernng wie bisher ihre repräsentativen Pflichten auf das allergeringste Mindestmaß einschränken werde, und schloß mit den Worten: Einer tritt für alle ein und alle für einen. Das Volk wird eine Not- und Brotgemeinschaft sein und das Wort, das wir im Kampf um die Macht zu unserer Parole erhoben haben, soll nun, da wir im Besitz der Macht sind, beglückende Wirk­lichkeit werden: Gemeinnutz geht vor Eigennutz.

Nach ihm ergriff

Reichskanzler Adolf Hitler

selbst das Wort. Nach den Ausführungen des Reichskanzlers liegt der eine Sinn des Hilsswerks darin, daß nach der Bre­chung der internationalen Solidarität des Proletariats, die die nationalsozialistische Partei immer bekämpft hat, nunmehr die Solidarität des deutschen Volkes, d. h. die nationale Solidari­tät zum obersten Gesetz erhoben wird; mir besonders starker Stimme und einem innerlichen Drang folgend erklärte der Kanzler:

Viele Jahre haben wir im Innern gegen den Gedanken der internationalen marxistische« Solidarität gekämpft. Wir haben in dieser vermeintlichen internationalen Solidarität nur den Feind wirklicher nationaler Einstellung gesehen, ein Phantom, das den Menschen wcgzog von der einzig vernünf­tigen Solidarität, die es geben kann. Bon der Solidarität, die blutsmäßig, ewig begründet ist. Wir find uns aber auch immer klar darüber gewesen, daß man diese Vorstellung nicht beseitigen kann, ohne die andere an ihre Stelle treten zu lasten. Daher mutz als Motto über dieser großen Hilfsaktion das Wort stehen:Nationale Solidarität". Wir haben die inter­nationale marxistische Solidarität innerhalb unseres Volkes zerbrochen, um den Millionen deutscher Arbeiter eine andere, bessere Solidarität dafür zu geben. Es ist die Solidarität unseres eigenen Volkes, die unzertrennliche Verbundenheit nicht in glücklichen, sondern auch in schlimmen Tagen, die Ver­bundenheit nicht nur mit denjenigen, die vom Glück gesegnet sind, sondern auch mit denjenigen, die vom Unglück verfolgt find.

Wenn wir diesen Gedanken der nationalen Solidarität richtig auffasten, dann kann es nur ein Gedanke des OPferns sein, L. h. also, wenn der eine oder andere sagt, man würde dabei zu stark belastet werden, man müsse ja immer wieder geben, dann kann man nnr erwidern:Das ist nun einmal der Sinn einer wirklichen nationalen Solidarität. Im Nehmen kann die wirkliche nationale Solidarität ihren Sinn nicht haben."

Wenn ein Teil unseres Volkes durch Verhältnisse, an denen alle mit schuld sind, in Not geraten ist und der andere vom Schicksal davon ausgenommen, nur einen Teil der Not frei­willig auf sich zn nehmen bereit ist, dann sagen wir: Es soll mit Absicht einem Teil unseres Volkes eine gewisse Not mit aufgebürdet werden, damit es dadurch hilft, die Not des ande­ren erträglicher zu gestalten. Wenn das ganze Volk richtig erfaßt hat, daß diese Maßnahmen für jeden ein Opfer bedeuten müssen, dann wird aus diesen Maßnahmen heraus nicht nur eine Milderung der materiellen Not eintreten, sondern es wird noch etwas viel Gewaltigeres sich ergeben. Es wird daraus die Ueberzeugung wachsen, daß diese Volksgemeinschaft nicht ein leerer Begriff ist, sondern daß sie wirklich etwas leben­diges ist.

Was das deutsche Volk heute dadurch an Opfern bringt, das wird - Hessen kann jeder überzeugt sein mit Zins und Zinseszins unserem Volke aus diesem Wege zurückerstattet werden. Denn was sind alle materiellen Opfer, die man frei­willig bringt, gegenüber dem größten Geschenk, nämlich dem Geschenk, ein gemeinsames einheitliches Volk zu sein, das sich als zusammengehörig fühlt, das bereit ist, seinen irdischen Schicksalsweg auch gemeinsam anzutreten und gemeinsam durchzukämpfen. Die Aktion gegen Hunger und Kälte muß unter dem Motto stehen: Die internationale Solidarität des Proletariats haben wir zerbrochen, dafür wallen wir aufbauen die lebendige nationale Solidarität des deutschen Volkes."

Nicht nur die Linderung der materiellen Not ist das Ziel der Winterhilfe, sondern die Schaffung der lebendigen Volks­gemeinschaft und damit wird jenes Ziel erreicht sein, das dem Fübrer Adolf Hitler von jeher als das für ein Volk am meisten Erstrebenswerte vorgcschwebt hat.

Französische Drunnenvergiftung

Berlin. 13. Sept. In einer Brüsseler Meldung behauptet das Journal" in Paris, daß 20 Einwohner Dinants auf der Pilgerfahrt nach Trier an der luxemburgischen Grenze von EA.-Männern miß­handelt und verschleppt worden seien. Bisher sei man ohne Nachricht über den Verbleib der 20 Belgier.

., Angehende Nachforschungen haben keinerlei Anhaltspunkte für oteje Schauptung ergeben. Es handelt sich augenscheinlich um eine ^Lenoenzmeldung mit dem Zweck, zwischen Belgien und Deutschland Zwiespalt heroorzurufen.

Keine Wirtschaftsbeauftragleu mehr

München. 13. Septbr. Dem Wunsche des Führers Rechnung tragend, der die Arbeit der Parteidienststellen auf wirtschaftspolitischem Gebiet vereinfacht und vereinheitlicht sehen will, hebt der Stellver­treter des Führers, Rudolf Heß, in einer Bekanntmachung imVöl­kischen Beobachter" die Einrichtung der Wirtschaftsbeauftragten auf.

München, 13. Septbr. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, weist in einer parteiamtlichen Anordnung nochmals darauf hin, daß das Tragen von Braunhemden für vorübergehend im Auslande befindliche Nationalsozialisten ohne Genehmigung der Reichsleitung verboten ist.

ViyloMaMchee Meinungsaustausch über die Abrüstungskonferenz

WB. Paris, 13. Sept. Havas meldet, daß gegenwärtig ein diplomatischer Meinungsaustausch zwischen England, Frank­reich und Italien über sämtliche schwebenden Fragen des Vol- kerbundes und vor allem der Abrüstungskonferenz stattfinde, über die der Unterstaatssekretär im Foreign Office, Eden,, am 18. September mit Ministerpräsident Daladier und Nutzer^ minister Panl-Boncour verhandeln werde. Eden werde nach der Pariser Aussprache nach Rom reisen, ehe er an den Genfer Beratungen teilnehmen wird. Der amerikanische Delegierte Norman Davis werde erst 21 Stunden nach der Ankunft Edens in Paris erwartet.

Die Frage der Vertretung der englischen Regierung bei den Pariser Besprechungen

London, 13. Sept. (Conti.) Premierminister Macdonald wird am Sonntag in London zurückerwartet. Am Montag vormittag wird Norman Davis mit dem Premierminister in Downing Street eine Unterredung über die Abrüstungs­frage haben. Morgen vormittag will Norman Davis mit dem Präsidenten der Abrüstungskonferenz, Henderson, zusammen- trefsen. Während des Wochenendes wird er vielleicht Unter­staatssekretär des Aeußern Eden sehen, der morgen von seinem Urlaub znrückkommt und am Sonntag nach Paris abfährt, um dort am Montag die britische Regierung bei den Abrüstnngs- besprechungen mit der französischen Regierung zu vertreten. >Evening Standard" bezeichnet es als überraschend, daß nicht der Staatssekretär des Aeußern, Sir John Simon, selbst nach Paris gehen wird. Das Blatt schreibt in diesem Zu­sammenhänge, es sei ein offenes Geheimnis, daß die fran- jzöfffche und die britische Regierung versuchen würden, über ' eine gemeinsame Politik, wenn möglich unter Mitwirkung der Vereinigten Staaten übereinzukommen. Angesichts der großen Bedeutung, die in amtlichen Kreisen den Pariser Erörterungen beigemessen werde, sei es seltsam, daß Simon nicht persönlich daran.teilnehme. Die Tarsache, so fährt das Blatt fort, daß er für die Zeit von 18. bis 20. September zum diensttuenden Minister beim König in Schloß Balmoral ernannt worden sei, sei zn bemerkenswert, als daß sie zufällig sein könnte. In amtlichen Kreisen wird dem Blatt zufolge die Betrauung Edens mit der Vertretung Englands in Paris mit seiner engen Fühlung mir den Abrüstungsproblemen erklärt.

Reichsstatthatter Murr beim Reichskanzler

Stuttgart, 13. Sept. Reichskanzler Hitler empfing heute in den Bormittagsstunden den Herrn Reichsstatthalter Murr zu einer ein- stündigen Audienz. Anschließend begab sich der Reichskanzler in Be­gleitung des Herrn Reichsstatthaiters Murr zu der Kundgebung gegen Hunger und Kälte. An dieser Tagung nahm als Vertreter des Württ. Zeitungsverlegeroerbandes der Veriagsleitcr der NS.-Presse Württem­bergs. Dr. Weiß, teil.

Deutsche Arbeitsfront «ud NSBO. trauern um Muchow

Berlin, 13. Sept. (Conti.) Der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, hat anläßlich des tragischen Todes des stellvertretenden Leiters der NSBO. und Amtsleiter der Organisationsleitung der Deutschen Arbeitsfront, Pg. Rein­hold Muchow, für alle Dienststellen der DAF. und der NSBO. folgendes angeordnet:

1. Alle Kundgebungen der Arbeitsfront und der NSBO., die nicht durchaus ernsten arbeitsmäßigen Charakter tragen, insbesondere also auch alle geselligen Veranstaltungen sind bis zum 1. Oktober 1933 verboten.

2. Sämtliche Fahnen haben bis zu diesem Termin Trauer­flor anzulegen.

3. Sämtliche Uniform tragenden Mitglieder der NSBO. und der Deutschen Arbeitsfront tragen bis zum 1. Oktober Trauerflor um die Hakenkreuzarmbinde.

4. Sämtliche Dienststellen der Deutschen Arbeitsfront und der PO. haben am Äeisetzungstage ans zwei Minuten den Dienst zu unterbrechen und des verunglückten Kameraden zu gedenken.

Parade vor dem Sieger vo« Tannenberg

WB. Königsberg, 13. Sept. Etwa 15 Km. südöstlich Gum­binnen, an der Straße GumbinnenDarkehmen, vollzog sich heute mittag nach 12 Uhr das glanzvolle Schauspiel einer Parade der an den Brigadcübnngen im Raume südöstlich von Gumbinnen beteiligten Truppen vor dem Generalfeldmarschall von Hindenbnrg, ein Schauspiel, das von herrlichstem Wetter begünstigt war und Zehntausend«: aus den Kreisen Gumbin­nen, Darkehmen, Insterburg und von weiterher angelockt hatte. Bei seinem Erscheinen wurde der Reichspräsident von der Menge mit nicht cndenwollendem Jubel begrüßt. Die Parade, die unter klingendem Spiel am Standplatz des Reichs­präsidenten vorüberging, wurde vom Befehlshaber des Wehr­kreises I, Generalmajor v. Brauchitsch, geführt.

»Ekstrabladet" in Deutschland verboten

Berlin, 13. Septbr. Die Kopenhagener ZeitungEkstrabladet" wurde heute von dem Gebeimen Staatspolizeiamt beschlagnahmt Sie ist im Verfolg bis auf weiteres verboten worden.

Das Blatt hatte sich nicht geschämt, ein Photo des Ministerpräsi­denten Göring mit einer unerhört beleidigenden und ehrabschneiderischen Unterschrift zu versehen.