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Amtsblatt für den GberamtsbezirkNeuenbüvg
_ Druck und Verlag der Meeh'schen Buchdruckerei (Inhaber Ar. Biefmqer). Für die Schriftleitung verantwortlich Fr. Biesinger in Neuenbyrg.
-w. 14» Freitag de« S«. Juni ISSS »I. Jadrgaa«
See Rücktritt Hilgenbergs genehmigt
DarrH Neichsernährungsmiuister — De. Schmitt Reichswirtfchaftsmiuifter
_Z. Neudeck, 29. Juni. Reichspräsident von Hinden-
burg hat auf Vorschlag des Reichskanzlers dem Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft und Reichswirtschaftsminister Dr. Hugenberg die erbetene Entlastung aus seinen Aemtern erteilt und den Generäldirxktor der Allianz-Versicherungs-AG., Dr. Schmitt, zum Reichswirtschaftsminister sowie das Mitglied des Reichstags Dr. Walter Darrä zum Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft ernannt.
Der Herr Reichspräsident hat ferner den Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium Dr. Bang in den Ruhestand berscht und zum Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium das Mitglied des Reichstages, Diplom-Ingenieur Dr. Gottfried Feder, ernannt.
Reichskanzler Adolf Hitler ist heute nachmittag 4.30 Uhr im Kraftwagen, vom Flugplatz Marienburg kommend, in Neu- üeck angekommen. Er wurde vom Herrn Reichspräsidenten vor dem Portal des Hauses Nendeck herzlich begrüßt.
Anschließend folgte eine etwa zweistündige Besprechung des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers über die gesamte politische Lage. Der Reichskanzler bleibt als Gast des Reichspräsidenten in Nendeck.
Wieder Veefsnal-Union isr Vreuken
WB- Berlin, 29. Juni. Zu der Ernennung der neuen Rcichsminister verlautet noch von amtlicher preußischer Seite, daß der Preußische Ministerpräsident Hermann Güring, dem ja vom Reichskanzler die Funktionen des Reichsstatthalters größtenteils übertragen worden sind, den Reichsernährungsminister Dr. Walter Darre auch zum preußischen Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten und den Reichswirtschafts- minister Dr. Kurt Schmitt auch zum Preußischen Minister für Wirtschaft und Arbeit ernannt hat.
Es verlautet noch weiter, daß der Staatssekretär im Rcichs- crnährungsministerium, v. Rohr-Demmin, vorläufig int'Amte bleiben wird.
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Die Ernennung der neuen Reichsminister war an sich seit gestern vorbereitet. Es mußte nur noch die Verkündung der Ernennung durch den Herrn Reichspräsidenten erfolgen. Dazu war die Reise des Herrn Reichskanzlers nach Neudeck notwendig.^ Sie diente bekanntlich auch der Anssprache, die durch die Auflösung der politischen Parteien geschaffen worden ist. Auch die Frage der Auflösung der Zentrnmspartei dürfte eine Rolle dabei gespielt haben. In dem amtlichen Communigrch
über die Ernennung der neuen Minister, von denen Dr. Darre schon seit Monaten als Reichsernährungsminister galt, ist besonders darauf zu achten, daß die Entlassung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft und des Reichswirtschaftsministers ans seinen Aemtern auf Vorschlag des Reichskanzlers erfolgt ist. Damit ist der Legendenbildung ein Ende bereitet, die immer geflissentlich das Gerücht verbreitete, als sei Reichskanzler Adolf Hitler gewillt, unter allen Umständen Reichsminister Dr. Hugenberg im Amte zu halten. Derartige Gerüchte waren nach der Rücktrittserklärung des Reichsministers Dr. Hugenberg aufgetaucht, weil die erbetene Entlassung ihm erst zwei Tage nach seinem Rücktrittsgesuch erteilt worden ist. Der Reichsernährungsminister Dr. Darrö wird in seinem neuen Amt sicherlich einen völlig neuen Kurs einschlagen; insbesondere plant er eine erheblich stärkere Förderung der bäuerlichen Siedlung und eine umfangreiche Entschuldung des bäuerlichen Grundbesitzes. Dagegen ist er ein Gegner der Entschuldung großer Latifundien, die er zur Siedlung freigcgeben wissen will. Der neue Reichswirtschaftsminister Dr. Schmitt gilt seit langem als einer der genialsten Wirtschaftsführer. Insbesondere ist es ihm gelungen, nach dem Kriege im Verstche- rnngsgewerbe den großen Allianzkonzern auszubauen.
Die Tatsache, daß der Staatssekretär im Reichsernährungsministerium v Rohr-Demmin im Amt geblieben ist, wird allgemein sehr beachtet. Staatssekretär v. Rohr-Demmin ist bekanntlich in den letzten Monaten in scharfen Gegensatz zu den nationalsozialistischen Bauernführern geraten, insbesondere neben Walter Darrh zu dem Präsidenten des Reichslandhundes, Meinberg, mit dem er einen aufsehenerregenden Briefwechsel geführt hat. Meinberg ist aber wiederum im agrarpolitischen Apparat der NSDAP, der engste Mitarbeiter des neuen Reichsernährungsministers Dr. Darrh. Man glaubt daher in politischen Kreisen nicht, daß die Zusammenarbeit zwischen Dr. Darre und v. Rohr ans die Dauer möglich sein wird.
Ueberrascht hat allgemein die Ernennung des bekannten nationalsozialistischen Wirtschafts- u. Finanztheoretikers Gottfried Feder zum Staatssekretär im Reichswirtschaftsministe- rinm. Gottfried Feder ist der wirtschaftliche Programmatiker der NSDAP, und hat in letzter Zeit auch praktische Arbcits- beschaffnngspläne ausgearbeitet.
Die Verbindung der bisher vom Reichsminister Dr. Hilgenberg verwalteten Reichsministerien mit den zuständigen preußischen Ministerien hat vielfach ebenfalls überrascht, da man glaubte, daß zum preußischen Laudwirtschaftsmiuister der Laud- bnndpräsident Willikens ernannt werden würde. Die als praktisch erkannte Verbindung dieser beiden Wirtschaftsministerien, die auf wirtschaftlichem Gebiet jeden Dualismus irgend welcher Art ausschaltet, wird also auch weiterhin erhalten bleiben.
vor der Auflösung der Aentrumspaetei?
Berlin, 29. Juni. Der engere Parteivorstand der Zentrumspartei trat, nachdem schon in den letzten Tagen, insbesondere am Mittwoch, längere Vorberatungen stattgefnnden hatten, am Donnerstag in Berlin mit führenden Mitgliedern der Zentrnmspartei ans dem Reiche zusammen, um über die durch die Auflösung der Deutschnationalen Front und die zahlreichen Austritte von Zentrumsparlamentariern und Fraktionen aus der Zentrnmspartei geschaffene Lage zu beraten. Schon vorher hatte man mit führenden Persönlichkeiten der NSDAP. Fühlung gesucht, und die junge Generation in der Zentrnmspartei, die ihre Verbindung mit dem Vizekanzler von Papen niemals ausgegeben hatte, förderte diese Entwicklung mit aller Macht.
Es ist von vornherein klar, daß für die Zentrumspartei die einzig mögliche Lösung die ist, sich selbst aufzulösen und die Vertretung katholischer Interessen unter Loslösung von ihrem bisherigen politischen Charakter anderen katholischen Organisationen zu übertragen.
So spricht man insbesondere von der Gründung eines katholischen Bundes, der die katholischen Organisationen umfassen soll und dem die Restausgaben der Zentrnmspartei zu übertragen wären.
- Ein Empfang des Zentrumsführers, Reichskanzler a. D. Ar- Brüning, bei Reichskanzler Adolf Hitler, von dem man v'clfach gesprochen hat, dürfte zwar noch nicht erfolgt sein, glaubt man, daß um einen solchen Empfang von seiten des Zentrums nachgesucht worden ist.
,.. Die Entscheidung über die Auflösung der Zentrumspartei durfte schon am Freitag fallen. Die heutigen Beschlüsse des mgeren Parteivorstandes dürften zur Grundlage der weiteren Verhandlungen mit der NSDAP, dienen, insbesondere der Garung der Frage, was mit den Zentrnmsabgeordneten geschehen soll. An sich wäre ihre Aufnahme als Hospitanten in Fraktionen der NSDAP, zu erwarten, doch steht Wohl schon wst daß gegen einen Teil dieser Zentrumsparlamcntarier ans früheren Kampfzeiten her eine unüberwindliche Abneigung der den örtlichen Organisationen der NSDAP, besteht. Ob man durch Aufforderung zur Mandatsniederlegung an solche A5L?.llwntarier eine Erleichterung der Lage schafft oder andere Möglichkeiten findet, darüber läßt sich vorläufig noch nichts lagen.
Die Verhandlungen über ein Reichskonkordat dürften es oer Zentrumspartei noch leichter machen, sich selbst anfzulösen, wen ja tatsächlich eine politische Vertretung konfessioneller ^llwressen im Reiche des Nationalsozialismus nicht nötig ist, wert Reichs- und Staatsführung sich ihrer Verantwortung gegenüber den Konfessionen in hohem Maße bewußt sind. Das R" gleichmäßig sowohl für die evangelische als auch für die katholische Kirche.
Wie verlautet, weilt als Vertrauensmann der Zcntrums- partei der Erzbischof von Freiburg, Gröber, ebenfalls in Rom, sicherlich um dort auch Fragen, die mit der Zentrumspartei zufammenhängen, zu besprechen.
Verfügung von Wehrkreispfarrer Müller
Pfarrer Müller übernimmt die Leitung des Evangelischen Kirchenbunöes
WB. Berlin, 29. Juni. Der Bevollmächtigte des Reichskanzlers für die Angelegenheiten der evangelischen Kirche, Wehrkreispfarrer Müller, gibt folgende
„Verfügung zur Behebung der Notstände in Kirche und Volk"
bekannt:
1. Die deutschen evangelischen Kirchen sind in einen Notstand geraten. Die unbedingt notwendige Einheit von Volk und Kirche ist in Gefahr.
2. Dieser Notstand erfordert außerordentliche Maßnahmen. Im Einvernehmen mit dem Herrn Staatskommissar für die evangelischen Landeskirchen Preußens übernehme ich daher um der Kirche und des Evangeliums willen als Bevollmächtigter des Herrn Reichskanzlers die Leitung des Evangelischen Kirchenbundes.
3. Ich übernehme insbesondere den Vorsitz im Kirchenbundesrat, die Befugnisse des Kirchentages, des Kirchenausschnsses und seiner Unterausschüsse.
Mit Gottvertrauen und im Bewußtsein meiner Verantwortung vor Gott und unserem Volke gehe ich ans Werk, gehorsam der Wahrheit des reinen und lauteren Evangeliums Jesu Ehristi.
Im Verfolg der vorstehenden Verfügung beurlaube ich mit sofortiger Wirkung den Bnndesdirektor des Kirchenbundesamtes Dr. Hosemann. Mit der weiteren Durchführung der Verfügung zur Uebernahme der Geschäfte des Kirchenbundesamtes beauftragte ich Herrn Admiral Mensel.
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Berlin, 29 Juni. Der Bevollmächtigte des Reichskanzlers, Wehr- kreispsarrer Müller, hat folgende Verfügung erlösten: Nachdem ich durch die Verfügung vom 28. 6. 33 die Besuqniffe des Kirchenaus- schusses übernommen habe, ziehe ich den Auftrag, den die Herren Sechen, Makahrene und Haste vom Kiechenausschuß erhalten haben, zurück.
Die staatlichen Bevollmächtigten für innere Mission teilen mit, daß sie den Geschäftsführer des Reichsverbaudes der Evangelischen Franenhilfe Deutschlands, Pastor Hermenan-Pots- dam, zum kommissarischen Bevollmächtigten für sämtliche Frauenverbände der evangelischen Kirche mit Ausnahme der evangelischen Frauen-Standesorganisationen ernennen.
Lpsncist Arbeit!
Staatssekretär Reinhardt im Rundfunk
WB. Berlin, 29. Juni. Der Staatssekretär im Reichs- finanzministerinm, Fritz Reinhardt, richtete heute durch Rundfunk an alle Volksgenossen und Volksgenossinnen folgenden Aufruf:
Die Reichsregiernng der nationalsozialistischen Revolution ruft alle Volksgenossen und Volksgenossinnen auf, freiwillige Spenden zur Förderung der nationalen Arbeit zu leisten. Die Spende kann in bar, durch Zahlkarte, Postschecküberweisung oder Banküberweisung geleistet werden. Für die Entgegennahme der Spende ist das -Finanzamt zuständig.
Der Spender muß also Len Spendenbetrag bei der Kasse des Finanzamtes einzahlen oder durch Zahlkarte, Postschecküberweisung oder Banküberweisung ans das Postscheckkonto des Finanzamtes überweisen.
Arbeiter und Angestellte können ihren Arbeitgeber bitten, bei der nächsten Lohn- oder Gehaltszahlung einen bestimmten Betrag einzubehalten und für sie als freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit an das Finanzamt abzuführen.
Die nächste Gehaltszahlung fällt bei den meisten Angestellten und Beamten auf den morgigen 30. Juni. Es soll kein Beamter und Angestellter unterlassen, morgen vormittag sofort zu veranlassen, daß von seinem Gehalt ein bestimmter Betrag als freiwillige Spende einbchalten und für ihn an das Finanzamt abgesührt wird. Wo die Berücksichtigung dieses Wunsches aus technischen Gründen nicht mehr möglich sein sollte, ist es Sache des Angestellten oder Beamten, den Spendcn- betrag durch Zahlkarte, Postschecküberweisnng oder Banküberweisung noch am 30. Juni dem Konto des Finanzamtes zuzu- leiten.
Es sollte auch kein Arbeiter, der morgen oder übermorgen seine nächste Lohnzahlung erhält, unterlassen, morgen vormittag seinen Arbeitgeber zu bitten, von der Lohnzahlung einen bestimmten Betrag einzubehalten und als freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit für ihn an das Finanzamt weiterzuleiten.
Alle Volksgenossen und Volksgenossinnen, die nicht in einem Arbeitnehmerverhältnis stehen, sondern Unternehmer, Angehörige eines freien Berufes oder Rentner sind, überweisen, soweit es noch nicht geschehen ist, einen Betrag als freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit morgen oder übermorgen auf das Konto des Finanzamtes.
Die Reichsregiernng der nationalsozialistischen Revolution erwartet, daß alle deutschen Männer und Frauen den Begriff der Volksgemeinschaft erfassen. Wer sich zur Deutschen Volksgemeinschaft bekennt, der muß bereit fein, von seinem Einkommen freiwillig einen Betrag zur Förderung der nationalen Arbeit zu spenden. Me Spende wird verwendet zur Beschaffung von Arbeit für solche Volksgenossen, die bereits seit Fahren ohne Arbeit und ohne Einkommen sind. Ein Mindestbetrag ist nicht vorgeschrieben. Auch der kleinste Betrag, der als freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit gegeben wird, bildet einen Teil der Hilfe zur Verminderung der Arbeitslosigkeit und damit des sozialen Elends.
Volksgenossen und Volksgenossinnen, spendet, spendet alle, spendet sofort!
See SVS.-Veichskanzlee Bauer verhaftet
Millionenunterschlagungen
Berlin, 29. Juni. (Conti.) Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft wurde heute vormittag eine umfangreiche Aktion durch die Kriminalpolizei durchgeführt, an der über 100 Kriminalbeamte beteiligt waren und die zur Verhaftung des zur Zeit beurlaubten Geschäftsführers der Wohnnngsfür- sorgegesellschaft Magistratsbanrat Dr. Schallenberger nnd des früheren SPD.-Reichskanzlers Bauer, sowie zur Beschlagnahme von Büchern bei über 30 gemeinnützigen Siedlnngs- gesellschaften nnd Baufirmen führte. Die Aktion wurde wegen des dringenden Verdachtes der Veruntreuung von für Wohnungsbauten bestimmte Hauszinssteuermittel durchgeführt. Es besteht der dringende Verdacht, daß Schallenberger entgegen den Interessen der Stadt zahlreiche Grundstücksaesellschafteu zum Nachteil der Stadt absichtlich erheblich begünstigt und hierfür in sehr erheblichem Umfang Schmiergelder erhalten hat.
Der frühere SVD.-Reichskanzler Bauer soll die Woh- nungsfürsorgegesellschast durch Vorlage falscher Unterlagen getäuscht haben, um höhere Hauszinssteuerhypotheken zu erhalten. Durch hetrügerische Manipulationen soll es der^ Gesellschaft gelungen sein, nicht nur Schulden in Höhe von 70 000 Mark abzndeckcn, sondern noch darüber hinaus Ucbcrschüsse von über
Millionen Reichsmark zu erzielen. Der Schaden, der der öffentlichen Hand durch diese Korrnptionsangelegenhest ent,landen ist. geht in viele Millionen nnd läßt sich zur Zeit noch nicht voll übersehen.
Besprechung der süddeutsche« Minister iu München über wirtschaftliche Fragen
WB. München. 29. Juni. (Halbamtlich.) Der württemberaische Ministerpräsident Meraenthaler, der badische Ministerpräsident Köhler und der württemberaische Finanzminister Dr. Dehlinger treffen am Freitag nachmittag in München ein, um mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Siebert über eine Reihe wichtiger finanzieller und wirtschaftlicher Fragen und Arbeitsbeschaffunqsfragen, die die gemeinsamen Interessen der drei Länder betreffen, Rücksprache zu halten.
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London, 29. Juni. Der Meldung einer britischen Nachrichtenagentur aus Wien zufolge befinden sich seit mehreren Tagen fünf schnellmotorige Flugzeuge englischer Herkunft in Oesterreich. Man vermutet, daß sie von der österreichischen Regierung gekauft oder gemietet wurden, um ausländische Propagandäflugzeuge zur Grenze zu verfolgen oder zur Landung zu zwingen.