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m. 148

Donnerstag den 29. Juni 193S

si. Jahrgang

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Ir. Goebbels gegen bas Zentrum

Eine Rede des Ministers in Stuttgart

WB. Stuttgart, 28. Juni. Reichs-Minister Dr. Goebbels stattete heute der Stadt Stuttgart, der württembergischen Staatsregierung und dem Süddeutschen Rundfunk einen Be­such ab. Nach einer kurzen Begrüßung im Staatsministerium begab sich Dr. Goebbels, von einer großen Menschenmenge umjubelt, zum Hause des Süddeutschen Rundfunks. Nach der Begrüßung durch den Intendanten hielt Dr. Goebbels eine Ansprache, in der er betonte, es sei kein Zufall gewesen, daß die nationalsozialistische Regierung eine ihrer ersten revolutio­nären Taten darin sah, den Kontakt mit dem Volk zu einer Funktion des Staates zu erheben.Wir wollen," erklärte Dr. Goebbels,Volk und Staat zur Nation, zu einem natio­nalen Lebenskörper der Welt gegenüber formen. Eines der Hanptmittel hierzu, ist der Rundfunk. Er wird einmal der große Lehrmeister der Völker sein. Der Rundfunk ist für uns nicht ein objektives Uebertragnngsinstrument, ihm muß eine Tendenz innewohnen. Den Versuchen, fuhr Dr. Goebbels fort, durch Grenzsender propagandisch zu arbeiten, haben wir bisher untätig zngesehen. Wir wollen diese Entwicklung vorläufig erst einmal verfolgen, aber nicht, um untätig zu bleiben, son­dern um im entscheidenden Augenblick unsere Entschlüsse zu fassen und zur Konkurrenz anzntreten. Wer dann, wenn mit gleichen Waffen gekämpft wird, am Ende der Unterlegene sein wird, das dürfte noch sehr die Frage sein. Dieser Hinweis dürste genügen, um unsere Nachbarn in dieser Hinsicht zur Vernunft zu bringen."

Im Halbmondsaal des Württembergischen Landtages empfinghDr. Goebbels nachmittags im Beisein des Reichsstatt­halters und der württembergischen Regierung die Amtswalter der NSDAP, und die württembergische Presse. In seiner Rede äußerte sich Reichsminister Dr. Goebbels ausführlich über das Wesen nnd die Ziele der deutschen Revolution.

Mit großer Schärfe wandte sich Dr. Goebbels gegen das Zentrum, das als einzige größere Partei noch übrig bleibe.

Wenn das Zentrum gut beraten sei, mache es seinen Laden selbst zu. Jedenfalls werde die nationalsozialistische Staats­führung den Experimenten des Zentrums nicht mehr lange mit verschränkten Armen zusehen. Das Zentrum ist, so be­tonte Dr. Goebbels mit Nachdruck, ziemlich überflüssig und hat keine Existenzberechtigung mehr. Was dem Katholizismus dient, wissen wir selbst; wir wissen aber auch, was der deut­schen Nation dient. Wenn wir das Zentrum aus der Welt der politischen Realitäten entfernen, erweisen wir der Kirche nur einen Dienst, für den sie uns dankbar sein soll.

Unser Standpunkt ist: Wir dulden neben uns keine Partei. Kraft unserer Stärke vernichten wir die anderen Parteien. Wenn sie sich nicht selbst auf- lösen, lösen wir sie auf.

Der Weg zum totalen Staat ist beschritten und wird zu Ende gegangen werden. Am Ende steht ein deutscher Ein­heitsstaat von nationalsozialistischem Gepräge. Wir wollen niemanden terrorisieren, erklärte Dr. Goebbels weiter, sondern alle hcranziehen. Hundertprozentig nehmen wir aber nur die Jugend auf. In zwanzig Jahren wird es in Deutschland über­haupt keine andere Weltanschauung mehr geben als unsere. Dann erst wird Deutschland außenpolitisch aktiv sein.

Der Parteienstaat, so führte Dr. Goebbels weiter aus, ist endgültig tot. Das ganze parlamentarische Getriebe war ein einziger Betrug. Heute ist Hitler unumschränkter Herr in Deutschland. Der Vorwurf, es regiere ja nur eine Minderheit den Staat, ist nnhistorisch. Immer regierten Minderheiten, es fragt sich nur, wie sic zur Macht kawen. Beruft sich eine Minderheit auf das Votum der Mehrheit, dann ist dies edelste ans germanischen Grundsätzen ausgebante Demokratie. Damit ist ein Jdealzustand der deutschen Führungshierarchie wieder hergestellt

Reichskanzler Sitter sähet nach Reudett

Berlin, 28. Juni. (Conti.) Wie wir erfahren, wird im Zusammenhang mit dem Rücktrittsgesuch des Reichsmini­sters Dr. Hugenberg in den nächsten Tagen in Neudeck zwischen dem Herrn Reichspräsidenten und dem Reichskanzler eine Aus­sprache über die damit zusammenhängenden Fragen stattfinden.

Die Meldung von der beabsichtigten Reife des Reichs­kanzlers zum Herrn Reichspräsidenten dürfte, wie aus Politi­schen Kreisen verlautet, mit der durch den Rücktritt des Reichsministers Dr. Hugenberg geschaffenen Lage Zusammen­hängen.

Ueber die Neubesetzung der preußischen Ministerien für Landwirtschaft, Domänen und Forsten und für Wirtschaft und Arbeit ist noch nicht gesprochen worden. Ob es bei der bis­herigen Form bleibt, daß diese preußischen Ministerien von den zuständigen Reichsministern mitverwaltet werden, kann noch nicht gesagt werden. Daß das Rücktrittsgesuch des Herrn Reichsministers Dr. Hugenberg genehmigt wird, dürfte Wohl anher Zweifel stehen. Die Genehmigung dürfte nur noch als eine Formsache zu betrachten sein.

Inzwischen unterhält man sich bereits über die Frage der Nachfolge in den Reichsministerien. Daß es darüber irgend eine Diskussion gibt, ist natürlich vollkommen ausgeschlossen. Ter Reichskanzler ernennt und sein Entschluß ist selbstverständ­lich^ richtig und gut. Als präsumptiver Nachfolger für den Posten des Reichsernährungsministers gilt seit langem der nationalsozialistische Reichsbauernführer Walter Darre, der bereits an der Spitze aller auf landwirtschaftlichem Boden vor­handenen Reichsorganisationen steht. Walter Darre ist be­kanntlich der ernsteste sachliche Gegner der Landwirtschafts­politik des Reichsministers Dr. Hugenberg gewesen, die Gründe sind bereits dargelcgt worden.

Ueber die Neubesetzung der anderen Ministerien kann man Wohl im augenblicklichen Stadium noch nichts Bestimmtes sagen.

Vrokesttundgebung zum Versailler Schandverkeag

Die Riesenkundgebung der Berliner Arbeiterschaft im Lustgarten

, Berlin, 28. Juni. (Conti.) Wieder einmal das in letzter Zeit so oft gesehene Bild: der weite Lustgarten bis in seine letzten Winkel hinein und darüber hinaus überfüllt von de­monstrierenden Arbeitern, geschlossenen Massen, einig in dem Willen, gegen den Schandvertrag von Versailles zu protestieren. Die Arlleitermassen waren znm Teil schon am frühen Nach­mittag von ihren Betriebsstellen abmarschiert. Zahlreiche Transparente mit Aufschriften wieWir wollen frei sein von Versailles",Tag von Versailles, Tag der Unehre" wurden m den Zügen mitgeführt.

Als erster Redner sprach der Stellv. Gauleiter Görlitzer. Er brandmarkte den Wahnwitz übermütiger Sieger von 1319 mid schilderte das Zustandekommen dieses Schandvertrages. Wenn man uns alle Jahre hindurch gezwungen habe, unsere eigene Ehre mit Füßen zu treten, so räche sich' das heute. Was emst rn Versailles unterschrieben worden sei, werde wieder zerrissen werden. Und mit denen, die seinerzeit unterschrieben hatten, werde Abrechnung gehalten.

Dem internationalen Finanzkapital aber, das 1911 und

1919 seine Geschäfte machte, werde heute die Rechnung präsen­tiert für das, was es verbrochen habe.Wir wollen schwören," so endete Görlitzer,wir wollen nicht ruhen und rasten, bis Deutschland befreit ist."H

Hierauf ergriff der Landesobmann der NSBO., Staats­kommissar Engel, das Wort. Er wies auf die Ursachen hin, die zum Kriege führten. Die internationale Finanz habe immer ihre Geschäfte im Kriege wie im Frieden mit dem Blute der Völker gemacht.

Engel zeigte dann die verderblichen Folgen des Versailler Schanddiktates auf mit der letzten Konsequenz, daß doch keinem einzigen arbeitenden Menschen in der ganzen Welt damit ein Dienst getan worden sei.

Frankreich verbreite die Parole, daß wir einen Revanche­krieg führen wollen. Könne denn überhaupt ein Mensch glau­ben, daß Deutschland seine Jugend verbluten lassen wolle in einem von vornherein zu hundert Prozent aussichtslosen Kamps auf den Schlachtfeldern? Deutschland brauche wie die Welt Frieden, Deutschland'branche aber auch Freiheit, um mit seinen geistigen Waffen, den Waffen seiner Wissenschaft und seines Verstandes, sich den Platz unter den Völkern sichern zu können. Wir wissen, schloß Engel seine Rede, daß Adolf Hitler der Mann ist, der mit unbegrenztem Vertrauen sein Volk führt. Wir wissen auch, daß die Ehrlichkeit Adolf Hitlers dereinst der Weltpolitik die Richtung geben wird und wenn die Welt- Politiker alle so ehrlich wären wie Adolf Hitler, dann wäre es gut um uns bestellt. Darum schwören wir heute unserem Vaterlande und Führer: Deutschland und Adolf Hitler Sieg- Heil!

Selbstauslösung auch der Staatspartei

Berlin, 28. Juni. (Conti.) Die Reicbsfübrung der Deutschen Staatspartei erläßt folgende Erklärung: Die Deutsche Staatsportei wird ßiermit aufgelöst. Sämtliche Landesverbände, Wahlkreisorgani­sationen und Ortsgruppen sowie alle Nebenorganisationen haben zu bestehen ausgehört.

Mandatsuiederlegung beim Zentrum im Reichstag

Berlin. 28. Juni. Wie das BdZ.-Büro meldet, hat das Mit­glied der Zentrumsfraktion des Reichstages, Hauptmann a. D. Farny, sein Reichstagsmandat ohne Angabe einer Begründung niedergelegt. Er war Reichstagsmitglied seit der 5. Wahlperiode 1930 und ist im Wahlkreis 31 (Württemberg) für das Zentrum gewählt worden. Er betätigt sich als Guts- und Brauereibesitzer.

Bundeskanzler Dollfuß kündigt eine Berfassungs- iinderung an

Bukarest, 28. Juni. Das BlattAdeverul" veröffentlicht ein Interview seines Wiener Vertreters mit dem österreichischen Bundes­kanzler Dollfuß. Der Kanzler kündigte weitere scharfe Maßnahmen gegen die Nationalsozialisten an, ferner eine Revision der öster­reichischen Verfassung, weil das derzeitige Parlament seiner Aufgabe nicht gewachsen sei und die Regierung infolgedessen Maßnahmen hätte ergreifen müssen, die den äußeren Anschein der Diktatur trügen, ohne daß aber ein Diktaturregime geplant sei. Dieser Fehler der Ver­fassung würde ausgemerzt werden, um der Nation eine ihren wirk­lichen Bedürfnissen entsprechende Volksvertretung zu geben.

Holland hüll an der Goldwä hrung fest

London, 28. Juni. Der Fübrer der holländischen Delegation auf der Weltwirtschastskonferenz, Ministerpräsident Colijn, erklärt heute, daß Holland nicht beabsichtige, die Goldwährung aufzuheben. Alle gegenteiligen Gerüchte entbehren jeglicher Grundlage.

Der Reichskanzler spricht vor den AeitungSverlegern

WB. Berlin, 28. Juni. Reichskanzler Adolf Hitler erschien heute vormittag aus Anlaß der ersten Sitzung des neugewähl­ten Vorstandes des Vereins Deutscher Zeitungsverleger im Presschaus. In seiner Ansprache führte der Kanzler u. a. aus, daß wir uns mitten im Stadium der Bereinigung der Verhältnisse befänden, die den früheren Zustand der Verwir­rung und Verirrung geschaffen haben. Da er glaube, daß auf die Dauer die Presse nicht existieren könne, wenn nicht ganz klar eine Entscheidung über die Richtung hervortrete, die nun endgültig als Sieger in Deutschland anzusehen sei und die deutsche Zukunft bestimmen werde, begrüße er es, daß die deutsche Verlegerschaft sich von sich aus bereits mit diesen Tat­sachen abgefunden habe und gewillt ist, auf diesen Boden zu treten. Je schneller dieser Uebergangszustand beseitigt werde, umso schneller und sicherer werde die deutsche Wirtschaft und damit das notleidende Zeitungsgewerbe wieder in Ordnung kommen. Es sei nicht beabsichtigt, etwa nur Staatszeitungen in Deutschland herauszubringen, was seinen sonstigen wirt­schaftlichen Auffassungen völlig widersprechen würde; aber man müsse selbstverständlich jedem Einzelnen die Pflicht auferlegen, daß er im Sinne der großen weltanschaulichen Linie Mitarbeiter Es sei selbstverständlich, daß, aus die Tauer gesehen, die Zei­tungen als wirtschaftliche Unternehmen genau so eine gesunde allgemeine wirtschaftliche Grundlage brauchen, wie jedes andere Unternehmen, daß aber eine gesunde Wirtschaft nur dann ent­stehen könne, wenn endlich die politischen Streitigkeiten ent­schieden seien. Die Würfel seien nun gefallen und er danke den Zeitungsverlcgeru, daß sie selbst bereit seien, diese Entschei­dung anznerkennen. Je mehr sich das ganze Deutschland hinter diese Entscheidung stelle, um so schneller werde das feste Funda­ment geschaffen, aus dem man die Wirtschaft wieder aufrichten könne.

Die Maßnahmen ans wirtschaftlichem Gebiet seien bisher nicht vergeblich gewesen. 1,7 Millionen Menschen seien bisher wieder in die Betriebe zurückgekehrt, davon mindestens 700 000 über die normale sommerliche Aufwärtsentwicklung hinaus. Der Generalaugriss gegen die Arbeitslosigkeit beginne erst jetzt und werde mit innner größerer Energie geführt. Er sei überzeugt, daß dieses Problem absolut gemeistert und gelöst werde. Zu­vor müsse allerdings das politische Problem endgültig gelöst werden, das jetzt zur Diskussion stehe: Die Ueberwinduug des Parteistaates der Vergangenheit. Im übrigen glaube er, daß die Probleme, die Deutschland zur Zeit beschäftigten, allen anderen Regierungen in der Welt auch gestellt seien, die diese Probleme letzten Endes auch nur dann lösen würden, wenn ihnen dieselbe Autorität zur Verfügung stehe, die wir zur Zeit in Deutschland uns zu schaffen bemühten. Er persönlich sei der Ueberzeugung, daß vieles von dem, was die übrige Welt heute an uns kritisiere, schon in wenigen Jahren von ihr übernommen werden würde.

Der Kanzler richtete zum Schluß den Appell an die Zei­tungsverleger, sich hundertprvzentig hinter die in Deutschland gefundene Lösung zu stellen, die für Deutschlands Zukunft die zuträglichste und die nicht mehr zu ändern sei, da das Schick­sal die Entscheidung schon getroffen habe. Es werde im Laufe der Zeit, wie immer im Wirtschaftsleben, auch im Zeitungs- Wesen das eine oder andere zugrunde gehen, aber insgesamt doch ein gewisser Stand solcher Verleger übrig bleiben, der dann gesund sein werde und auch mit in die Zukunft hinein­zuwachsen vermöge. Er lege Wert darauf, daß die private Initiative unbedingt erhalten bleibe als Voraussetzung für die Entwicklung der großen wirtschaftlichen Möglichkeiten, die in Deutschland an sich gegeben seien. Aus dieser Einstellung könne man ersehen, daß unser Kampf nicht gegen den Unter­nehmer als verantwortlichen Träger des Unternehmens ge­richtet sei, sondern nur gegen eine Presse, die ihre Aufgabe der Nation gegenüber nicht erkannt habe und sie nicht erkennen wollte; nur dagegen!

In seiner Begrüßungsansprache an den Kanzler führte der Vorsitzende des Vereins, Verlagsdirektor Stadtrat Amann, aus, daß sich der Gesamtvorstand des Vereins in Erkenntnis der Bedeutung der Stunde nmgebildet habe und geschlossen hinter der Reichsregierung stände. Die marxistischen Zei­tungen seien vernichtet, die 2000 Tageszeitungen aber, die heute in Deutschland noch erscheinen, und deren Vertretung der VDZ. bilde, ständen treu hinter dem Bolkskanzler Adolf Hitler. Der deutsche Zeitungsverleger habe es nicht leicht gehabt in den Jahren der Novemberrevolution, der Inflation wie der ganzen Nachkriegszeit. Zehntausende von Existenzen seien ver­nichtet. Der Aufbau werde schwer sein, aber die deutsche Ver­legerschaft sei bereit, jedes Opfer zu bringen.

Die Neugestaltung des Zeituuaswesens

Berlin, 28. Juni. (Conti.) Ans .der Rede, die Verlags- Lirektor Amann heute in der ersten Sitzung des neugewahltcn Vorstandes des Vereins Deutscher Zeituugsverleger hielt, sind noch folgende bemerkenswerte Ausführungen hervorzuheben:

Die Doppelstellung des Zeitungsverlegers als Unternehmer und als Führer der Zeitung, schließe aus, daß er dem Rahmen de?- neuen berussständischen Aufbaues nur in die Kategorie der rein wirtschaftlichen Unternehmer beigeordnet wird. Des­halb sei die Frage zu Prüfen, ob vom Verein Deutscher Zei- tungsvcrleger die Bildung eines Reichsstandes der Presse anzu­regen sei, der alle Berufsangehörige der Pressebetriebe umfaßt. Diese Frage werde in der Reichsarbeitsgemeinschaft der Deut­schen Presse zu erörtern sein, denn sie biete eine gewisse Grund­lage für die Bildung dieses Reichsstandes.

Mrtschaftlich werde es notwendig sein, durch Bereinigung des Anzeigengeschäfts und durch Schaffung solider geschäftlicher Grundlagen in diesem Geschäftszweig den Verlagen die Voraus­setzung für die Festigung ihrer wirtschaftlichen Basis zu geben. In den Zeiten der absinkenden Konjunktur sei man zu dem gewünschten Ergebnis nicht gekommen. Jetzt müßten diese Fra­gen erneut und energisch einer endgültigen Bereinigung zu- geführt Mrden.