Schneidemühl, 30. Mai. Das Schwurgericht hat am Dienstag den Maurer Wiesian aus Schweudte (Kreis Flatow) wegen Mordes zum Tode und wegen vollendeter und versuchter Notzucht zu acht Jahren und vier Monaten Zuchthaus sowie zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebensdauer verurteilt. Der 24 Jahre alte Mörder hatte am 8. Februar ds. Js. ein sechzehnjähriges Mädchen vergewaltigt und durch Messerstiche auf bestialische Weise ermordet.
Budapest, 30. Mai. Wie aus Bukarest gemeldet wird, drangen in Cogensea im Bezirk Jassy gestern 80 Bauern in den Gutshof der Prinzessin Maria Cantacuzino ein, zerstörten das Herrenhaus, töteten das Vieh und mißhandelten das Gutspersonal. Die Magazine wurden von den Bauern angezündet. Der Grund für den Vorfall scheint in einem Streit über die Landvermessnng zu liegen.
Indianapolis, 30. Mai. Bei dem alljährlichen 500 Meilen- Rennen, der größten automobilsportlicheu Veranstaltung in den USA. verunglückten zwei Wagen. Dabei wurden die beiden Fahrer und ein Mechaniker schwer verletzt. Der Mechaniker und ein Fahrer sind inzwischen gesto.rben. — Bei dem Rennen wurden außerordentliche Geschwindigkeiten erzielt, was bei der Schwierigkeit der Rennstrecke zu den Unfällen führte.
Schwere Ausschreitungen rumänischer Dauer« gegen Siebenbürger Ungarn
Budapest, 30. Mai. Die heutige Morgenpresse berichtet aus Klausenburg über außerordentlich schwere Ausschreitungen, die im Zusammenhang mit der antirevisionistischen Kundgebung am Sonntag in Torda vorgekommen sind. Etwa 800 rumänische Bauern steckten auf der Heimkehr in der ungarischen Ortschaft Sinfalva mehrere Häuser in Brand und mißhandelten die ungarische Einwohnerschaft. Die Menge drang
in das unitarische Pfarrhaus uud demolierte die Einrichtung vollständig. Sämtliche Haustiere in den Stallungen wurden mit der Begründung abgeschlachtet, daß es gleichfalls „ungarische Tiere" seien. Die Gendarmierie ließ die Demonstranten ruhig gewähren. Ein ungarischer Landwirt wurde getötet und etwa 30 Personen mehr oder minder schwer verletzt. Das gleiche Zerstörungswerk wurde in der Ortschaft Borrev in Szene gesetzt. Erst in den Abendstunden kam ein größeres Polizeiaufgebot in die beiden Ortschaften.
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Die Fachperbände?
Dem Vernehmen nach soll der Fachverbandgedanke im deutschen Turn- und Stzvrtleben demnächst verwirklicht werden. Es soll in Zukunft nebeneinander 16 Großverbände geben, die jeder ein bestimmtes Fach vertreten:
Deutsche Turnerschaft — Geräteturnen und Gymnastik, Deutsche Sportbehörde — Leichtathletik und Handball, Deutscher Fußballbund — Fußball,
Deutscher Schwimmverband — Schwimmen usw.
Jeder Fachverbaud soll sein Fach in allen übrigen Verbänden, wo es betrieben wird, betreuen und beaufsichtigen. Zahlenmäßig würde sich dann folgendes Bild ergeben:
Von den 1600 000 Mitgliedern der Deutschen Turnerschast würden 700 000 Leichtathleten von der DSB., 300000 Schwimmer von dem DSV. und 172 000 Handballspieler wiederum von der DSB. beaufsichtigt werden. Dies ergäbe 1172000 Turner und Turnerinnen, südaß nur noch 428 000 Mitglieder der DT. verblieben, die allein von der DT. selbst betreut werden. Diese:: Zahlen seien die Mitgliederzahlen der obigen Verbände entgegengehalten:
490 000 Leichtathleten von der DSB 128 000 Schwimmer von dem DSV. und 110 000 Handballspieler von der DSB Mes ergibt 728000 Mitglieder.
Ein noch größeres Mißverhältnis ergibt sich im Reckn- betrieb. Der Deutsche Fechterbund verfügt über 49 Vereins mit 1720 Mitglieder::, während der Fechter-Verband der Deutschen Turnerschaft 11100 Turner-Fechter und -Fechterinne,, in 617 Vereinen umfaßt. wwrmnen
Die Deutsche Turnerschaft war von jeher aus ganz bestimmten Gründen Gegner von Fachverbänden und wird auch ihren Standpunkt in dieser Beziehung bei den kommenden Verhandlungen darlegen, denn der Gerätcturner braucht notwendigerweise zu seinem Fortkommen auch die volkstümliche:: Hebungen uud die Gründung von Fachverbäuden würde selbst auch den Zielen unseres Turnvaters Jahn in ganz bedenklicher Weise eutgegenstehen. Es ist daher zu hoffen, daß auch in dieser Beziehung eine alle Beteiligten befriedigende Lösung gefunden wird. ^ ^
Lenclen Lie ihren Angehörigen
im /^uslanö stänclig clas Heimatblatt, 6en „knrtälsr".
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empieiüe ick schöne üeremisri, Fuchsien. Zchvien, ^Igsrstam, ^stvmsn. llobelien, L>sg. semp. unc! Zommerllor
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Nach kurzer, schwerer Krankheit wurde unsere liebe Tochter und Schwester
küss Müller
unerwartet rasch im Alter von 25 Jahren von uns gerufen,
Familie kugsn IttiMsr. Birkenfeld, den 30. Mai 1933.
Beerdigung: Donnerstag den 1. Juni, nachmittags 4 Uhr.
Gräfenhausen, den 30. Mai 1933.
Todes-Anzeige.
Gott der Herr hat unsere liebe, treubesorgte Mutier, Großmutter u. Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante
Frau
Christine Wolsinger. Witwe.
geb. König,
im 73. Lebensjahr zu sich gerufen.
In tiefem Leid:
Familie Paul Wolsinger.
„ Wilhelm Wolsinger.
„ Wilhelm Merkte.
Frau Anna Wolsinger, Witwe, geb. Schroth, mit Kind.
Beerdigung: Donnerstag den 1. Juni 1933, nachmittags 3 Uhr.
Herrenalb-Knllenmiihle, 30. Mai 1933.
osnlessguns.
Für die vielen Beweise innigster Teilnahme, die wir bei dem Hinscheiden unserer lieben Entschlafenen
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erfahren durften, sagen wir herzlichen Dank. Insbesondere danken wir für den erhebenden Gesang des hiesigen Sängerchors sowie auch allen denen, die sie während ihrer Krankheit besucht und erquickt haben.
Im Namen der lieftrauernden Hinterbliebenen:
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