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Amtsblatt für den OberamtsbezirkNeuenbürg

m. «7

Dienstag den 21. März 1933

91. Jahrgang

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Ein Ausrils HindenburgS

Am Tage der feierlichen Eröffnung des Deutschen Reichs­tages, der wie keiner seiner Vorgänger seit dem Ende des großen Krieges sich zum nationalen und wehrhaften Staat be­kennt, gedenke ich in Ehrfurcht und Dankbarkeit der für Deutschland Gefallenen. In steter Treue grüße ich die Hinter­bliebenen unserer teuren Toten und in herzlicher Kamerad­schaft all meine Kameraden aus dem großen Kriege. Die Opfer »« Leben und Gesundheit, die dieser Krieg von Deutschland forderte, find nicht umsonst gebracht worden. Aus dem Nieder­bruch ringt sich Deutschland wieder zu nationaler Kraft empor im Geist derer, die für Volk und Vaterland kämpften und sielen.

Ein starkes Deutsches Reich soll ihr stolzes und bleibendes Ehrenmal sein!

(gez.) von Hindenburg, Generalfeldmarschall, Reichspräsident.

Ei« Geleitwort des Reichspräsidenten in der »Deutsche« Zeitung-

Berlin, 21. März. (Conti-Meld.) Reichspräsident von Hindenburg hat derDeutschen Zeitung" folgendes Geleitwort «nläßlich des heutigen Tages zur Verfügung gestellt:

Kein Volk hat um äußere Freiheit und innere Einheit so schwer zu ringen gehabt, wie das deutsche. Im Herzen Europas gelegen, mit ungeschützten Grenzen, ist Deutschland immer all zu leicht feindlichen Gewalten ansgesetzt gewesen. Nur in schweren Kämpfen hat es seine Unabhängigkeit bewahren kön­nen und erst nach langer Zersplitterung konnte im vergan­genen Jahrhundert der Grund für den deutschen Nationalstaat gelegt werden. Dieser starke Wille der Deutschen zur Einheit und Freiheit hat das Gefüge des Reiches auch in den Stürmen des Weltkrieges und der Not der Nachkriegszeit zusammen­gehalten.

In aufopfernder Hingabe an den vaterländischen Gedanken hat sich das deutsche Volk wieder emporgearbeitet aus Not und äußerer Bedrückung, die ein harter Friede uns gebracht hat. Selbstbehauptungswille nach außen und Einigkeit im Innern sind die Voraussetzungen, von denen die Erhaltung unseres Vaterlandes in Einheit und Freiheit abhängt. Möge das lebende Geschlecht und vor allem die Heranwachsende Jugend aus der Vergangenheit und auch aus der Not der Gegenwart lernen! Dann werden sie die Einheit und die Freiheit, die ihre Väter in schwerem Ringen erwarben, zu erhalten und mit neuem Leben zu erfüllen wissen.

Anschlag auf den Reichskanzler

Die Täter entkommen

München, 20. März. In der Pressekonferenz teilte heute her kommissarische Münchener Polizeipräsident Himmler mit, baß am Montag vormittag ein Anschlag auf den Reichskanzler durch die Wachsamkeit der Bevölkerung und durch das rasche Zugreifen der Behörden vereitelt werden konnte.

Durch Meldungen aus der Schweiz war man seit mehreren Lagen darüber unterrichtet, daß von kommunistischer Seite Attentate gegen den Reichskanzler und führende Persönlich­keiten des heutigen Staates geplant sind. Das Material hier­über sei ziemlich umfangreich. Am Montag vormittag wäre es nun beinahe zu einem solchen Anschlag gekommen. Es wurden drei Tschekisten, von denen einer deutsch und zwei russisch »der tschechisch sprachen, in der Nähe des Richard-Wagner- Denkmals, also der Wohnung des Reichskanzlers in München, sestgestellt. Sie kamen mit einem Kraftwagen an, der das Berliner Kennzeichen I -V trug und legten drei Handgra- »aten und Munition in der Nähe des Denkmals nieder. Nach Angaben der Zeugen, die diese Vorgänge beobachteten, steht es fest, daß geplant war, beim Anfahren des Reichskanzlers durch die Prinz-Regentstratze ein Attentat mit Handgranaten aus ihn auszuführen. Durch das Hinzukommen von Polizeikräften, die van den Zeugen alarmiert wurden, wurden die drei Män­ner verjagt und konnten bisher noch nicht gefaßt werden. Die Handgranaten mit Sprengkapseln wurden sichergestellt.

Der Polizeipräsident fügte hinzu, er sehe in jedem Versuch eines Attentats die schwerste Gefahr für die Ruhe und Sicher­heit. Sobald der erste Schutz auch nur fiele, würde es in Deutschland zu einem Chaos ohnegleichen und zu größtem Pogrom kommen, was keine Staatsmacht der Welt verhindern könne. Er gab dem dringenden Wunsche Ausdruck, daß es nicht zu weiteren derartigen Versuchen kommen möchte.

* Der wahnwitzige Plan eines Anschlages auf dem Reichs­kanzler ist glücklich vereitelt worden. Man kann nur die War­nung des Münchener Polizeipräsidenten vor ähnlichen Ver­suchen nachdrücklichst unterstreichen. Reichskanzler Hitler ist heute die stärkste Bürgschaft für die Ordnung und Sicherheit in Deutschland, und ein Attentat gegen ihn wäre ein Verbre­chen am deutschen Volke.

Mussolinis Entwurf einer Verständigung der vier Westmörvte

Rom, 20. März. (Eig. Meldung.) Die amtliche Mit­teilung über die Besprechungen Macdonalds mit Mussolini hat die Vertreter der internationalen Presse in Rom den gan­zen Sonntag abend in Atem gehalten. Wenngleich über den von Mussolini vorgelegten Entwurf einer Verständigung der vier Westmächte über die politischen Hauptfragen nichts Authentisches zu erfahren war, so steht man doch unter dem Eindruck, daß mit den römischen Besprechungen Macdonalds, über die die Botschafter Deutschlands und Frankreichs laufend unterrichtet wurden, ein neuer Weg zur Klärung und Ent­spannung der europäischen Lage beschritten ist. Konnten in Rom ohne offizielle Teilnahme Deutschlands und Frankreichs naturgemäß keine Beschlüsse gefaßt werden, so besteht doch die bemerkenswerte Tatsache, daß Mussolini die Gelegenheit wahr- «enommen hat, um seine großzügige, bereits vor Monaten in Turin verkündete Idee einer Verständigung der vier West­mächte Europas in Form eines von ihm ausgearbeiteten Ent­wurfes England zu unterbreiten und daß die englischen Staatsmänner aus ihrer Rückreise nach London sich in Paris mit den Mitgliedern der französischen Regierung darüber aus­sprechen werden, was allerseits als ein großer taktischer Erfolg Mussolinis und seines aktiven Vorgehens aufgefaßt wird.

Von englischer Seite hört man, daß die Besprechung bei Mussolini größte Zufriedenheit hervorgerufen hat. Man fügt

hinzu, daß Macdonald schwerlich mit der Bekanntgabe des ita­lienischen Schrittes einverstanden gewesen wäre, wenn er nicht gewisse Möglichkeiten für seine Diskussion in Paris sehen würde.

Von französischer Seite wird die italienische Anregung als sehr interessant bezeichnet. Man findet den italienischen Vor­schlag, der in seiner ursprünglichen Form für Frankreich jedoch kaum annehmbar sei, politisch so bemerkenswert, daß eine glatte Ablehnung nicht in Frage kommen könne und eine Beschreitung dieses Weges nicht verzögert werden dürfe. Ein­gewandt wird französischerseits jedoch, daß der italienische Vorschlag in gewissem Sinne den Völkerbund ausschalten könnte. Paris will deshalb den italienischen Plan in den Rah­men des Völkerbundes eingliedern, mit dessen Satzung er nicht unvereinbar sei. Die französische Ansicht zielt also auf eine Verbreiterung der Grundlage des italienischen Vor­schlages unter Einschaltung des Völkerbundes ab.

Einen ähnlichen Anspruch scheint die Kleine Entente gel­tend machen zu wollen, die nach ihrer Umbildung durch den Genfer Pakt und der darin enthaltenen Verpflichtung einer einheitlichen und gemeinsamen außenpolitischen Vertretung als ein mit den vier Großmächten gleichgestellter Staatenblock betrachtet werden will. Wie weit von Italien eine solche Weiterentwicklung seines Vorschlages ins Auge gefaßt werden kann, läßt sich noch nicht absehen. Italien sieht auf jeden Fall mit größter Spannung der weiteren Aktion Macdonalds ent­gegen, der anscheinend zunächst die Abrüstungskonferenz einem Abschluß zuführen und dann eine Viererkonferenz der euro­päischen Großmächte zur Lösung der politischen Fragen als Vorbereitung der erstrebten Weltwirtschaftskonferenz versuchen will.

Fernzündung durch elektrische Welle

Brüssel, 20. März. Der Ingenieur van der Stegen, ein Brirder des Bürgermeisters von Gent, führte vor einigen Personen des öffentlichen und militärischen Lebens in Langer- brücke sein Experiment über die Fernzündung durch die soge­nannte Hertzwelle vor. Mit einem einfachen Radioempfänger kann man einen Brand Hervorrufen. Die Welle dieses Sen­ders mit einer Wellenlänge von 35 Meter wird durch einfache Verrichtung zu Schwingungen benutzt, die einen Kurzschluß durch Fernwirkung Hervorrufen. Diese überträgt sich durch einen Kerbindungsdraht aus ein Stück Zünder, und es kommt zur Explosion. Die Zeitungen folgern daraus, daß der Brand desGeorges Philippar" und derAtlantigue" durch Fern­zündung möglich sein kann.

Für 8 /2 Millionen Dollar Gold vo« de« NSA. nach Italien verschifft

WB. Newhork, IS. März. Wie im Finanzteil desNew- hork American" gemeldet wird, wurden heute mit besonderer, aufgrund des Bankennotgesetzes erteilter Genehmigung des Schatzamtes 8,507 Millionen Dollar in Gold nach Italien ver­schifft. Dieser Betrag wird den für italienische Rechnung be­reitgestellten Goldreserven entnommen. Es ist die erste Gold­ausfuhr seit dem Erlaß des Goldcmbargos durch den Präsiden­ten Roosevelt vom 6. März. Man ist der Ansicht, daß diese Goldverschiffnng nach Italien einen Präzedenzfall für die Ab- rufung der für ausländische Rechnung noch bereitgestellten 100 Millionen Dollar Gold darstellen kann, die in den Gewölben der Federal Reserve Bank von Newhork liegen.

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Berlin, 20. März. Reichskanzler Adols Hitler empfing heute vormittag kurz nach 10 Uhr die Führer der Zentrumspcntei, darunter Reichsminister a. D. Etegerwald, Reichskanzler a D. Brüning und Prälat Kaas, zu einer Besprechung. Gegen 12 Uhr begab sich Reichs­kanzler Hitler dann zu einer Ministerbesprechung, an die sich eine Kabinettsfitzung anschloß.

Das dritte Reich

Von Walter Hagen

Zu keiner Zeit ist so viel vomDritten Reich", der Hoff­nung vieler Millionen, gesprochen worden, als in diesen Tagen. Und doch dürften diejenigen recht haben, die sagen, daß nur ein verhältnismäßig kleiner Teil mit den geschichtlichen Grund­lagen desDritten Reiches" vertraut ist und Klarheit besitzt über das erste und zwecks Reich. Deswegen ist ein kurzer geschichtlicher Ueberblick angebracht.

Zwei Reiche haben wir Deutschen erlebt. Das erste Reich beginnt mit dem ersten Sachsenkaiser Heinrich I., der die Ueberlieferung der fränkischen Karolinger zunächst bewußt ablehnt und ein Reich deutscher Nation schafft. Sein Sohn Otto I. übernimmt die Ueberlieferung Karls des Großen und gründet das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Ein Reich voll äußeren Glanzes, in dem sich staatlicher Weltherr­schaftsgedanke vereinigt mit dem Herrschaftsgedanken der alles umfassenden römisch-katholischen Kirche. In dem Streben jener Geschlechter nach Universalität lag mehr als Romantik. Es lag darin vielmehr die Erkenntnis, daß die europäischen Staaten fast ausnahmslos germanischer Herkunft waren. Dieses Heilige Römische Reich Deutscher Nation umfaßte, einerlei ob bewußt oder unbewußt, in der Tat so ziemlich das ganze Germanentum, hauptsächlich aber das ganze Deutschtum. Wir wollen die stolzen Kaisergeschlechter jener Tage wegen ihres Weltmachtgedankens nicht schmähen, sondern den Tat­sachen entsprechend nüchtern feststellen, daß er gescheitert ist. Er mußte Wohl scheitern, weil die ursprünglich germanischen Staatenbildungen durch die Vermischung mit den Unterwor­fenen neue Nationen schufen, die ihr volkliches und staatliches Eigenleben führten. Uebrig blieb das Deutschtum als Träger des Weltreiches.

Es gibt, wie Möller van der Bruck in seinem WerkDas dritte Reich" ausführt, kein Volk, das so voller Gegensätzlich­keiten steckt, wie das deutsche. Ueberall sehen wir Ansätze, zu einem wirklich deutschen Staat zu kommen. Niemals führen sie jedoch zum Ziel. Das liegt wohl im deutschen Geist be­gründet, den man einen universalen nennen kann. Er hat zwar höchste Kultur, aber gleichzeitig größte Hemmungen zur Staatenbildung geschaffen.

Die gesamte deutsche Geschichte mit ihrem stetigen inneren Kampf ist wohl am bildhaftesten in diesem einzigen Vorgang znsammengefaßt: Friedrich Rotbart, der Stänfenkaiser, trifft in Chiavenna mit Heinrich dem Löwen, dem ersten Fürst seines Reiches, zusammen. In der denkwürdigen Unterredung gibt der Kaiser dem Welfen mehrere Male den Befehl, ihm Heerfolge nach Italien zu leisten. Als der Löwe sich weigert, kommt es so weit, daß der Kaiser sich vor ihm bittend in die Knie wirft. Doch der Löwe bleibt fest.

Es ist das Jahr 1168. Wenige Monate später wird Fried­rich bei Legnano vom lombardischen Städtebund entscheidend geschlagen. Die Italien-Politik Deutschlands erhielt den ersten Stoß.

Der Löwe büßte seinen Schritt mit dem Verlust seines Reiches, das die Nordsee und die Adria zur Grenze hatte; die Verbannung nach England kam hinzu. Und dennoch stellen wir Jungen heute nach acht Jahrhunderten fest, daß Heinrich der Löwe mehr denn je gerechtfertigt dasteht. Gerade heute erkennen wir, daß der Löwe, der Führer war des deutschen nach Osten vorstoßcnden Volkstums, als Nationalist sich wei­gern mußte, dem in der falschen Richtung drängenden Impe­rialisten Friedrich Gefolgschaft zu leisten. Dieser Kamps zwischen Welfen und Ghibellinen zieht wie ein roter, oftmals blutroter Faden durch die deutsche Geschichte.

Wir griffen in jenen Tagen nach den höchsten Sternen, die einem Volke politisch scheinen, und verkümmerten gleichzeitig im Kleinbürgertum der Landesfürstentümer, in dem der Dnrchschnittsdeutsche sich so unendlich wohlgefühlt hat. Seit den Tagen der Niedersachsenkaiser ist die deutsche Gesamtkraft niemals mehr zur Erringung eines großen politischen Zieles eingesetzt worden. So mußte das erste Reich untergehen, weil es aus den Ansätzen nicht zur Vollendung kam, weil der schran­kenlose deutsche Geist die scharfe Zusammenfassung der Kräfte zu einem Ziel verhinderte vielleicht auch, weil im Mittelalter in entscheidender Stunde ein Geschlecht versagte.

Es kam das zweite Reich. Im Gegensatz zum ersten, das maßgebend im Süden verankert war, kam das zweite aus dem Osten. Das harte Kolonialvolk des Ostens, das jahr­hundertelang durch die Schule der Not und der Kriege ge­schritten war, bildete einen wahrhaft deutschen Staat. Starke Persönlichkeiten mit klarem politischem Sinn und jener Rück­sichtslosigkeit, die zum Wesen des wahren Staatsmanns gehört, bildeten den brandenburgischen Kleinbürgerstaat um zur poli­tischen Großmacht. Es begann der fast 200 Jahre währende Kampf zwischen Brandenburg-Preußen und Oesterreich, um die Vorherrschaft in Deutschland, der mit dem Siege Preugens bei Königgrätz im Jahre 1866 äußerlich, am lb. Ib7^

endgültig entschieden war. Daß dieses zweite Reich nicht die Erfüllung deutschen Sehnens war, hat keiner besser gewußt als Bismarck. Er hat das für die Stunde gegebene erreicht. Daß Bismarck ein Großdeutschland nicht gelang, lag rn den Gegebenheiten seiner Zeit begründet. Dem sich m, die Ge­schichte Einfühlenden werden sie offenbar, dem ursächlich zu­sammenhängend denken Zeitgenossen nie. Die noch damals gewaltige Macht der Interessen der einzelnen Herrscher­geschlechter zum Beispiel war wohl das Haupthindernis.

Dieses zweite Reich haben die Weiteren erlebt und seine Macht und Stellung im Rahmen der Völker gesehen. Um dieses festgeschlossene Reich niederzuschlagen, mußte sich die ganze Welt verbünden. Ganz zerschlagen aber konnte sie den einft stolzen Bau nicht. Man raubte die Marken, knebelte das Reich an allen Ecken und Enden und erreichte doch nur, daß die deutschen Menschen trotz aller Parteiungen und staatlichen Un­zulänglichkeiten (von wenigen betrüblichen Ausnahmen ab­gesehen) den deutschen Einheitsgedanken fester hielten denn je.

I In diesem Zusammenhang wollen wir nicht vergessen, daß am