Maedonald führt «ach Rom

vv. London, 15. März. Das Auswärtige Amt hat fol­gende Note herausgegeben: Die Anwesenheit des Premier­ministers und des Außenministers in Genf bot die von berden Regierungen willkommen geheißene Gelegenheit zu einer Zu­sammenkunft von Macdonald, Sir John Simon und dem Chef der italienischen Regierung. Mussolini hat an Macdonald «nd Sir John Simon die herzliche Einladung gerichtet, nach Rom zu kommen, bevor sie nach London zurückkehren. Die eng­lischen Minister schätzen sich sehr glücklich, diese Einladung an­nehmen zu können und haben ihre Abreise von Genf nach Rom auf Freitag abend festgesetzt.

Wirtschaft im Blitzlicht

Kommt ein allgemeiner Lohnfriede? Im Gewoge der politischen Ereignisse wurde leider ein äußerst wichtiger Vor­gang auf dem Arbeitsmarkt zu wenig gewürdigt. In der Textilindustrie haben Mitglieder des Arbeitgeberverbandes mit den Arbeitervertretungen aller Richtungen einen Lohn­frieden bis zum 30. April 1934 geschlossen. Die derzeitigen Wünsche der Parteien wurden zurückgestellt, damit sich die Wirtschaft.in Ruhe fortentwickeln könne und die Arbeits­bedingungen stabilisiert werden. Angesichts dieser Tatsache und anderer ähnlicher Erscheinungen dürfte es nicht ausge­schlossen sein, daß die Frage eines einjährigen Lohnfriedens erörtert wird.

Verschuldung um zwei Drittel höher als das Volksein­kommen. Die Kreditverschuldung in Deutschland betrug nach einer Zusammenstellung inRuhr und Rhein" im Jahre 1929 über 8« Milliarden RM.. 1930 fast 95 Milliarden RM. und 1931 fast 94 Milliarden RM. Demgegenüber glitt das Volkseinkommen von 76 Milliarden RM. im Jahre 1929 auf 57 Milliarden RM. im Jahre 1931 herab. Während also die Kreditverschuldung im Jahre 1929 rund 116 Prozent des Volkseinkommens betrug, schnellte sie im Jahre 1931 auf rund 164 Prozent hinauf. Somit ist die Kreditverschuldung in Deutschland um zwei Drittel höher als das Volkseinkommen. Wir lebten also in der Hauptsache von Schulden. Dieser Zu­stand dürste sich kaum wesentlich geändert haben.

Der auf 20. März 1933 bestimmte Termin zur Verstei­gerung der Grundstücke der

Otto Waidner, Eisenbahnarbeiters-Eheleute in Steinhäusle

ist ausgehoben.

Herrenalb, den 15. März 1933.

Bezirksnotar Ke mmler.

Gemeinde Birkeufeld.

Bekanntmachung.

Für die bevorstehende Saatzeit wird von heute ab bis zur Bekanntgabe der Aufhebung hiedurch die

Tanbenschlagsperre

angeordnet.

Birkenfeld, den 16. Marz 1933.

Bürgermeisteramt: Neuhaus.

Gemeinde Birkeufeld.

Vergebung von Vauarbetten

Für die Herstellung eines größeren Kanals im Kirch- weg sind die Grab-, Beton- und Maurer-Arbeiten, für eine Wasserleitung das Liefern und Verlegen der Wasserleitungs­röhren, sowie Beton- und Maurerarbeiten zu vergeben. Die erforderlichen Unterlagen liegen auf dem Ortsbauamt zur Einsichtnahme aus. Etwaige Angebote sind ebendaselbst ver­schlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen bis Mitt­woch den 22. März 1933, abends 7 Uhr, einzureichen. Der anschließenden Offertöffnung können dis Bewerber beiwohnen. Birkenfeld, der, 1h, März 1933.

Ortsb^umeister Nürk.

Arbeits-Vergebung.

Für die Erstellung einer Scheune habe ich beauftragt die Beton-, Maurer-, Zimmer-, Flaschner-, und Dach­decker-Arbeiten in Akkord zu vergeben.

Pläne und Vergebungs-Unterlagen liegen bei mir ab heute zur Einsicht auf und können Arbeitsbeschriebe von mir gegen Entgelt bezogen werden. Termin für Angebots- Abgabe: Dienstag den 21. ds. Mts. Zuschlagssrist 8 Tage.

I. A.: Erich Oelfchliiger, Architekt, Biekenseld.

R^ic^arcl ^ooLiriann dankt

silen Lesern des »Ln-täler«, Lirkenkelder TaZ- klstts, Calmbacber lagblatts und bterreimlber laAblakks, insbesondere seinen wertAescbäkrker» lderrensiber k^lilbürAern, kür die -ablreicben ebrenden Beweise der 2uneiAun§, die ibrn ru seinem siebrnZsken Oeburtskage ruZinAen und die ikn böcblicbst erkreul baden.

Wie soll ick dsnken all den Illeben,

Die mein in Druck unck Wort Zedscirt,

Die micb berunclkunkt, mir geschrieben, Olüclovunscb unck Osben dsrgebrscbt? lcb hätte allen xar so gerne kür ibre Dulck die Danck gedrückt.

Unmöglich ists! Dock sei die kerne lKit diesen teilen überbrückt.

Ibr alle, die ibr kür mein Wirken kin liebevoll Verstebn gezeigt,

In nab und kerneren bewirken Von je mir euer Obr geneigt,

Wenn icb in kross oder biedern kin Illekempkundnes spracb und sang ballt eure örülle micb erwidern, bind jedem Wunsch Sei beiller Dank!

Die schlechteste Bankenorganisation der Welt". Die

Newhork Times" nannte kürzlich die Bankenorganisation der Vereinigten Staaten die schlechteste der Welt. Der Grnnd dafür kann nicht in der Zersplitterung gesucht werden. Ame­rika hat rund 20 000 Banken, Deutschland dagegen 40 000 kreditgenossenschaftlich organisierte Banken, von den Tausen­den von Sparkassen ganz abgesehen. Die wirklichen Fehler der amerikanischen Bankenorganisation sind lautDie Bank" folgende: Die Einteilung der Bankplätze in Land-, Reserve- und Zentralreserve-Plätze. Jede Bankgattnng hat einen Teil ihrer greifbaren Reserven bei der anderen Gattung hinter­legt. Sie stützt also ihre Liguidät auf die Sicherheit anderer Banken. Außerdem hat jeder der 49 Bundesstaaten sein eigenes Bankgesetz, das ständig abgcändert Wird. Schließlich müssen die Banken ein Pflichtgnthaben bei der Zentralstelle unter­halten, das sie natürlich nicht angreiscn, um nicht in schlechten Ruf zu gelangen. So hat sich Amerika den Vorwurf znge- zogen, die schlechteste Bankenorganisation der Welt zu besitzen.

»

Währnngselend in 5« Staaten. Die an und für sich ge­sunde Dollarwährnng Amerikas wurde durch eine Panik in Mitleidenschaft gezogen. Im ganzen sind nun die Währungen von 50 Ländern in den letzten Jahren zwangsweise geregelt worden oder einer Entwertung anheimgefallen. Die Länder mit normaler Währung bestreiten heute nur noch ein Drittel des Welthandels. Die Weltwirtschaftskonferenz hat eine schwere Aufgabe, wenn sie die zahlreichen notleidenden Wäh­rungen anfrichten will.

Die Konjunktur in Fackeln «nd Fahnen

Der Sieg der nationalen Bewegung hat den Fahnen- sabriken, den Herstellern von Fackeln und Parteiabzeichen eine ganz ungeahnte Konjunktur gebracht. Die Fahnenfabriken haben eine derartig stürmische Nachfrage seit 1914 nicht wieder erlebt. Seitdem die Nationalsozialisten den Fahnenkrieg er- öffnetcn, bedeuteten Wahlen für die Fahnenfabriken immer ein starkes Anziehen des Geschäfts, das seinen Höhepunkt bei den Reichstagswahleti im Sommer 1982 hatte. Schon damals mußten die Fahnenfabriken Tag und Nacht arbeiten, um die ständig einlaufenden Aufträge noch rechtzeitig erledigen zu können. Aber das war nichts gegenüber der Hausse, die am '6. März eingetreten war. Der Wahlkampf für die Wahlen zum 5. März hatte nur eine geringe Belebung gebracht, man

sah auch in den Straßen verhältnismäßig nur wenig Fahnen die Mode, die Parteifahne in den Dienst des Wahlkampfes zu stellen, schien überlebt gewesen zu sein. Als die Wahlen aber mit einem so bedeutenden Sieg der nationalen Parteien endete wandelte sich das Bild schnell. Es setzte eine beispiellose Nach­frage ein nach den alten Reichsfahnen Schwarz-Weiß-Rot und Hakenkreuzfahnen. Die Fabriken waren und sind auch heute noch nicht in der Lage, die vorliegenden Bestellungen prompt zu erledigen, weil sie gar nicht über soviel Fahnentuch im Lager verfügen wie gebraucht werden und bei den Webereien Bestellungen auf Fahnentuche erst aufgeben mutzten. Manche Fabriken haben sich dadurch geholfen, daß sie schwarz-rot-gol­dene Fahnen, die fertig am Lager waren oder bestellt, aber nicht abgerufen worden sind, auftrennten und in schwarz-weiß- rote Fahnen nmarbeiteken. Die Hausse an großen Fahnen, wie sie die Städte zur Beflaggnng der öffentlichen Gebäude brauchen, wird natürlich nicht lange anhatten, denn der Be­darf wird bald gedeckt seur. Die Fabrikanten hoffen aber, daß die Nachfrage nach kleinen Fahnen zunächst anhalten wird, svdaß sie ihre Arbeiter und Angestellten ans lange Sicht wer­den beschäftigen können. Die Fackelfabriken mußten in den letzten Wochen ebenfalls Tag und Nacht arbeiten, um den plötz­lich einsetzcnden Bedarf decken zu können. Eine Berliner Fackel­fabrik hat in den letzten 14 Tagen ebensoviel Fackeln um­gesetzt, wie vorher in zwei Jahren. Für die verschiedenen Fackclzüge in Berlin sind etwa 80 000 Fackeln verbraucht wor­den, die einen Gesamtwert von 20 000 Mark darstellen. Die dreißig deutschen Spezialfabriken für Fackeln haben in den beiden letzten Wochen mehrere hunderttausend Mark umgesetzt. Die Läger sind geleert und müssen schleunigst ergänzt werden, denn cs liegen noch große Neubestellungen aus allen Orten vor. Wie es heißt, haben manche Ortsgruppen der National­sozialisten und des Stahlhelms gleich mehrere tausend Stück ans einmal bestellt. Der Umsatz an Parteiabzeichen wird in Fachkreisen auf etwa anderthalb Millionen Mark geschätzt. Abzeichen der Eisernen Front usw. gehen gar nicht, sic sollen nach Möglichkeit umgearbeitet werden.

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Oberamtsstadt Neuenbürg.

Die

ZieMMHallW

ist auf 6 Jahre neu zu ver­geben. Angebote sind schrift­lich und verschlossen mit der Aufschrift Ziegenbockhaltung" bis spätestens 22. ds. Mts. hier einzureichen. Die Be­dingungen können jeden Werk­tag von 1112 Uhr und abends von 57 Uhr hier eingesehen werden.

Bürgermeisteramt.

Forstamt Neuenbürg.

ReW-Verws

am Montag den 20. Mürz, 1933, nachmittags 5 Uhr, am Dreimarkstein aus Staatswald Abt. Seelach, Bergwald, Brenntenwäldle, Kohlrank, Dickerbusch, Frauenwäldle und Schwannerrain: 41 Reisiglose, geschätzt zu 2700 Wellen.

ZWUS-BttsicigenW.

Es werden öffentlich meist­bietend gegen sofortige Bar­zahlung versteigert am Freitag den 17. März 1933, nachm. 2 Ahr, in Engeisbrand: 1 Auto (4-Sitzer), 1 Büfett, 1 Sofa.

Zusammenkunft am Rathaus. Gerichtsvollzieherstell« Neuenbürg.

Habe micb in Laim back als

niedergelassen und llbe meine Praxis ickökener 8lra6e 98 aus. Delekcm Mldbad 230.

l)r. med. cleni. «. SskiLI-esi-.

Birkenfeld, den 15. März 1933.

Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante

ßssrie keuLter, veb. kretr.

nach schwerem Leiden im Alter von 64 Jahren heute nachmittag entschlafen ist.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Neuster nebst Angehörigen. Beerdigung: Freitag nachmittag 4 Uhr.

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Evang. Kirchenchor Neuenbürg.

Nächste Singprobe am 20. März.

Zahlreiches Erscheinen wird erwartet.

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Die über Friedrich Wild- prett, Nachtwächter hier, ver­breiteten Gerüchte sind unwahr. Ich nehme sie

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