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fr. Nun fiel die Entscheidung in Sachen des Staats­kommissars für den Südfunk. Staatskommissar wurde Ober­regierungsrat Vögele von der Pressestelle des Staatsmini­steriums. Er ging aus der Presse hervor, steht dieser also so nahe wie dem Rundfunk. Aus dem Staatskommissar, dem Intendanten und auf dem Programmleiter liegt nach der neuen Ordnung des Rundfunkwesens das Hauptgewicht Lei der Programmgestaltung. Der neue Staatskommissar ist aber auch auf dem Gebiete des Rundfunks kein Fremder. Er setzte sich publizistisch in einer Schrift für ihn ein, als noch weite Kreise gleichgültig waren. Andererseits bietet die Persönlich­keit von Oberregiernngsrat Vögele Gewähr, daß wahre Pari­tät und wahre Volksbildung Zielpunkte des Programms blei­ben. Die Bedeutung des Rundfunks als Volksbildungsmittel ist immer noch im Wachsen begriffen. Umsomehr tun Persön­lichkeiten not, welche die geistigen, sozialen und kulturellen Kräfte, die ganze Struktur des Schwabenlandes genau keimen, andererseits einen weltanschaulich klar nmrissenen Standpunkt haben, welcher vornehm, ohne Vorurteil, mit ruhigem Urteil und klarem Blick für die Dinge zu Handhaben ist. Dem Süd­sunk muß das Zenguis ausgestellt werden, daß Ungereimt­heiten frivoler Art, welche im Familienkreise als fatal emp­funden wurden, weithin ansgeschaltct sind. Freilich verur­sachen Kräfte wie Haust Niese auch heute noch Unbehagen. Die ganze Tonart ist und bleibt ein Fremdkörper am Fami­lientisch. Gute volkstümliche Kost waren vor allem der „Sn- detendeutsche" und der „Grazer Abend". Bei letzterem wurde nicht nur gut gesprochen, auch die anschauliche, dichterisch be­schwingte Form des Gebotenen fesselte in hohem Maße. Volks­tümlich und doch einwandfrei war auch der „Bunte Abend" aus der Liederhalle. Einige Stellen hätten zwar auch hier gemildert werden können. Man wird uns zugute halten, daß wir hinsichtlich des im Familienbereiche gehörten Wortes einen anderen Maßstab anlegen als im Saale selbst. Ausgezeichnet war das Klavierspiel der Geschwister Schwarz, einheitlich, wie aus einem Guß, getragen vor prickelndem Reiz, die Passagen wie durchsichtiges Filigran. Das Gebiet des Sports wurde berührt durch den Bericht aus Basel über das Gordon-Ben- net-Wettfliegen der Freiballone, desgleichen durch den Fnß- ball-Länderkampf Deutschland-Schweden; das Gebiet der Tech­nik durch das Gespräch über den Geigenbau, ein besonders fesselndes Kapitel, zumal auf Schallplatten alte Meistergeigen gehört wurden. Diese Welt mit ihren Geheimnissen übt immer ihren Zauber. Originell waren auch die Schallplatten, ge­boten von Hans Rosband, „Baritone singen". Welche Gottes­gabe ist doch die menschliche Stimme, zumal wenn sie uns entgegentritt mit diesem Adel, dieser Weichheit, diesem Um­fang nach Höhe und Tiefe. Rosband wußte diese Stunde mit der ihm eigenen liebenswürdigen Art eiuzukleiden. Rosbaud ist sicher ein liebenswürdiger Mensch auch als „Diktator" über sein Orchester. Das Hörspiel „Trebitsch-Lincoln" wird ver­schiedene Beurteilung finden, und doch kann dieser merkwür­digen Gestalt ans dem Schachbrett der Welt-Diplomatie nie­mand sein Interesse versagen. In Oberschwabcn hat man es dankbar empfunden, daß am 26. September des Heimatfor­schers und Heimatdichters Michael Buck gedacht wurde, der schon als Mensch und Charakter ein Denkmal verdient. Vom letzten Sonntag sei vor allem die Reichssendung aus Leipzig angemerkt, eine Morgen- und Sonntagsgabe, die das Herz groß und weit stimmte. Wie notwendig ist das heute, wo bei so vielen Menschen die Lebenshaltung an der untersten Grenze angelangt ist_

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Stuttgart (Mühlacker) 833 I<h 36» m Freiburg i. Br. 527 kh 569 m Südfunkprogramm vom 2. bis 8. Oktober 1932

Wochentags: 6.00 Zeitangabe, Wetterbericht, anschl.: Gymnastik (A. Glucker); 6.30 a. Ffm.: Gymnastik; 7.00 Wetter­bericht; 11.00 Zeitangabe, Wetterbericht, Nachrichten; 11.15 biZ 11-30 Badisches Funkwerbungskonzert; 11.45 Funkwerbungs- Konzert der Reichspostreklame Stuttgart; 13.10 Zeitangabe, Wetterbericht; Nachrichten, 14.00—14.30 Funkwerbungskonzert der Reichspostreklame Stuttgart; 18.15 Zeitangabe, Wetter­bericht, Landwirtschaftsnachrichten; 18.55 Zeitangabe, Wetter­bericht; 22-30 Zeitangabe, Wetterbericht, Nachrichten, Bekannt­gabe von Programmänderungen. — Abkürzungen: a. Ffm.

aus Frankfurt am Main, a. Abg. — aus Freiburg im Breisgaul a. Karlsr. — aus Karlsruhe, a. Mhm. aus Mannheim, Sendungen ohne Ortsangabe sind aus Stuttgart.

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Sonntag, 2. Oktober. 6.30 aus Königsberg : Großes Mili­tärfrühkonzert, anl. d. 85. Geburtstags des Reichspräsidenten; 8.00 Wetterbericht, Nachrichten, anschl. Gymnastik; 8.30 a. Fbg.: Deutsche Tanzmusik; 0.30 a. Karlsr.: Kammermusik badischer Komponisten; 10.40 Evang. Morgenfeier; 11.30 aus Leipzig: Joh. Seb. Bach, Kantate zum 19. Sonntag nach Trinitatis; 12.00 a. Karlsr.: Anläßl. der Karlsruher Herbsttage: Ein Wandertag im Lied; 13.00 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 a. Heidenheim: Schwäbische Lieder; 14.00 Stunde d. Landwirts: Schallplattenbericht von der Melkereischule in Aulendors; 14.30 Erica Morini spielt (Schallplatten); 15.00 Kinderstunde „Zum Welttierschntztag"; 16.00 Autorenstunde: Dr. Josef Wenter;

16.30 a. Calw: Konzert des Liederkranzes Calw; 17.25 Unsere Heimat, Eine Folge örtlicher Uebertragungen zur Heimat­

kunde, Ladenburg-Weinheim, Tabak und Mandeln; 18.25 Sportbericht; 18.40 Lieder zur Laute; 19.00 a. Berlin: Feier­stunde zum 85. Geburtstag des Reichspräsidenten von Hinden- burg; 20.00 Zwei musikalische Märchen, Mozarts Regniem — Gevatter Tod; 20.20 aus Baden-Baden: Reger-Fest, Orchester­konzert; 22.00 Anekdoten; 22.45 ans Philadelphia (USA.): Hindenburg-Feier, Botschaft des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika an Hindenburg; 23.05 Sportbericht; 23.15—24.00 a. Köln: Nachtmusik.

Montag, 3. Oktober. 7.05—8.00 Frühkonzert auf Schall­platten; 10.00 Lieder; 10.20 Amerikanische Unterhaltungsmusik ans der Oskalydorgel; 10.40 Liederstunde; 12.00 a. Pforzheim: Mittagskonzert; 13.30 a. Köln: Mittagskonzert; 14.30 Spani­scher Sprachunterricht; 15.00—15.30 Englischer Sprachunter­richt für Anfänger; 17.00 a. München: Nachmittagskonzert; 18.25 a. Mhm.: Musikpädagogischer Vortrag von H. Real;

18.50 a. Ffm.: Englischer Sprachunterricht; 19.30 a. Ffm.: Militärkonzert; 21.00 a. Ffm.: Auf dem Lande, eine Hörfolge;

21.30 Lieder und Duette ges. v. Gerda Hansi u. Hans Hanns; 22.00 Lyrik aus Frank Wedekinds „Vier Jahreszeiten", gelesen von Pamela Wedekind; 22.45 Schachfunk:. Schachkurs für An­fänger; 23.15—24.00 a. München: Nachtmusik.

Dienstag, 4. Oktober. 7.05—8.00 Frühkonzrt auf Schall­platten; 10.00 a. Mhm.: Duette für 2 Soprane; 10.20 Schul­funk: Aus dem Wirtschaftsleben unserer Heimat, III. Obst und Beeren; 12.00 a. München: Unterhaltungskonzert; 13.30 aus Köln: Mittagskonzert; 14.30—15.00 Englischer Sprachunterr. für Fortgeschrittene; 16.00 Blumenstnnde; 16.30 Frauenstnnde: Vortrag von Frau Rehm: Welche Aufgaben hat die Frau als Staatsbürgerin?; 17.00 a. München: Nachmittagskonzert; 18.25 Vortrag von Oberregierungsrat Mailänder: Zur Win­ternothilfe; 18.50 Vortrog von Amtsgerichtsdirektor Dr. Kallee „Notverordnung und Tarifvertrag"; 19.30 a. Fbg.: Unterhal­tungskonzert des Freiburger Zitherqnartetts; 20.00 a. Bres­lau: „Aus der Grafschaft", Ein Spiel nach Volksliedern der Grafschaft Glatz; 20.40 a. Mhm.: Richard Wagner-Abend; 22.45—24.00 Tanzmusik auf Schallplatten.

Mittwoch, 5. Oktober. 7.05—8.00 Frühkonzert auf Schall- platten; 10.00 a. Fbg.: Kammermusik; 12.00 Schallplatten: W. Fnrtwängler dirigiert; 13.30 a. Köln: Mittagskonzert; 16.00 Kinderstnnde: Reise mit dem Mikrophon nach Eßlingen; 17.00 a. Ffm.: Nachmittagskonzert; 18.25 Vortrag von Prof. G. Kolb: Bildhaftes Gestalten als Aufgabe der Volkserziehung;

18.50 Wiederholung ans dem Dienstag-Programm: Ans dem Wirtschaftsleben unserer Heimat: Obst und Beeren; 19.30 Un­terhaltungskonzert; 20.30 a. Karlsr.: Karlsruhe, ein Städte­bild; 21.30 Das Leipziger Streichtrio spielt; 22.45—24.00 ans Köln: Nachtmusik.

Donerstag, 6. Oktober. 7.05—8.00 Frühkonzert ans Schalls- Platten; 10.00 Lieder von Emil Sjögren; 10.30 Das Bndapester Trio (Schallplatten); 12.00 a. Mhm.: Unterhaltungsmusik für Blasorchester; 13.30 Schallplatten: Die Comedian Harmonists;

14.30 Spanischer Sprachunterricht; 15.00 Englischer Sprach­unterricht für Anfänger; 15.30—16.30 Stunde der Jugend (für die 14—17jährigen); 17.00 a. Köln: Nachmittagskonzcrt; 18.25 Vortrag von Prof. Dr. H. Driesch, Leipzig: Der Vitalismns;

18.50 Vortrag von Dr. Gertrud Bänmer: „Die Jugend im deutschen Daseinskampf"; 19.30 Volkslieder, gesungen vom Fnnkchor; 20.00 a. Ffm.: Konzert; 21.00 a. Ffm.: Der Fall der Valerie C., ein mediz. Lehrstück; 22.00 Sonate für Klavier und Violine in D-Dur Op. 12 Nr. 1 von Beethoven; 22.20 Zeit­angabe usw.; Funkstille für Fernempfang.

Freitag, 7. Oktober. 7.05—8.00 Frühkonzert aus Schallpl.; 10.00 a. Mhm.: Cello und Klavier; 12.00 a. Ffm.: Unterhal­tungskonzert; 13.30 Tenöre singen von Liebe (Schallplatten); 14.30—15.00 Englischer Sprachunterricht für Fortgeschrittene; 17.00 a. Köln: Nachmittagskonzert; 18.25 Vortrag von Dr. Lenore Kühn: Rund um die Insel Mytilene; 18.50 a. Mhm.: Aerztevortrag: Leibschmerzen im Kindesalter; 19.15 Zeitang., Wetterbericht, Uebersicht über die Hanptveranstaltungen der kommenden Woche in Esperanto; 19.30 Lessing und wir, Ein­führung in den Lessing-Zyklns; 20.05 a. d. Festsaal der Lieder­halle: Symphoniekonzert des Philh. Orch-, Solistin: Erica Morini (Violine); 22.45 Tanzmusik auf Schallplatten; 23.15

bis 24.00 a. d. Usa-Palast Stuttgart: „Den Nachtregen regnen hören in Karasaki", ein Melodram nach einer japanischen No­velle aus dem Zyklus „Die acht Gesichter am Biwasee".

Samstag, 8. Oktober. 7.05—8.00 Frühkonzert auf Schall- platten; 10.00 Klaviermusik gespielt von Emmy Stilling; lg.M Concerto Nr. 4 in D-Dur von Mozart (Schallplatten); 12.U Lieder, gesungen von Hans Hofele; 12.50 Szenen aus „Ma­dame Butterfly" (Schallplatten); 13.30 Mittagskonzert; 14.M Schallplatten: Marek Weber und sein Orchester; 15.30 a. Ffm.: Stunde der Jugend: 1. Märchen von Andersen, 2. Der Schü­lermusikchor der Oberklasse der Volksschule Schlitz; 16.30 Zi­therkonzert; 17.00 a. München: Nachmittagskonzert; 18.2z Reg.-Baurat a. D. Dr. W. Fuchs spricht über „Holz und Stahl im Kleinwohnungstypenbau"; 18.50 Vortrag von Dr. Josef Bihl: „Volkscharakter und Public School in England";

19.30 a. Karlsruhe: Lieder aus der späten Romantik; 20.M ans Schwenningen: Bunter Abend; 22.45—24.00 ans Buda­pest: Zigeunermusik.

Kreuzwort-Rätsel

Waagerecht: 1. hygienische Einrichtung, 3. römischer Gott, 5. Stadt in Oberitalicn, 7. Autounfall, 8. Schlange,

9. Nebenfluß der Saale, 12. Berg bei Jerusalem, 14. Ansied­lung, 15. Teil des Baumes, 16. Genußmittel, 18. Franenname,

19. Felsart. — Senkrecht: 1. Schiffsteil, 2. Fluß in Süd­deutschland, 3. öffentliche Körperschaft, 4. Schiffseitc, 6. Sohn Davids, 7. Bodenbelag, 10. Verneinung, 11. Zeitmesser, 12. Stadt in Japan, 13. Eßgerät, 15. persönliches Fürtoort,

17. Landeplatz.

Lösungen der letzten Rätselecke Kreuzwort-Rätsel: Waagerecht: 1. Staub, 4. Kafj«, 7. Rechen, 8. Tulpe, 9. Mammon, 12. Ehe, 14. Ben, 16. Arktis,

18. Karst, 19. Spalte, 21. Elster, 22. Ebene, -senkrecht: 1. See, 2. Achim, 3. Banane, 4. Kutte, 5. Falter, 6. Eremit,

10. Muskel, 11. Oberst, 13. Hausse, 15. Notar, 17. Klaue,

20. Tee.

Stlben-Rätsel: Jugendsünden werden Altersschwächen.

1. Jordan, 2. Ulme, 3. Granada, 4. Emma, 5. Nullpunkt, 6. Dattel, 7. Stiefel, 8. Umbrien, 9. Elise, 10. Nachschlagewerk,

11. Derwisch, 12. Erna, 13. Nahe, 14. Weichsel, 15. Elle, 16. Rhone.

3 Minuten kochen, nicht nur überbrühen... In jedem Kathreiner-Körnchen steckt innen ein dicker kaffeebrauner Kern ans glitzerndem Röstmalzzucker — der Röstmalzkcrn, wie mm sagt. Dieser Röstmalzzucker löst sich im Wasser auf, wenn der „Kathreiner" richtig — volle 3 Minuten lang! — durchgekocht wird. Das gibt dann das Volle, das Vollmundige, das sich jo gut mit den andern feinbittern Aromastoffen des Kathreiner verbindet, das gibt dann den guten Geschmack. Der Röst­malzkern, der macht's... der Gehalt macht's!

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Eine Medaille zum 85. Geburtstag des Reichspräsidenten

Has bayerische Hauptmünzamt hat eine Medaille anläßlich des 85. Geburtstags des Reichspräsidenten ausprägcn lassen, die von dem Münchener Bildhauer Karl Götz entworfen wurde. Sie zeigt auf der Vorderseite das Porträt Hindern burgs und auf der Rückseite eine Teilfigur aus dem Hindenburg'schen Familienwappen mit der Umschrift: „Dum

Gottes Gnade Schntzherr des deutschen Volkes".

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1. Bereite eine kalte Persillauge. I Eßlöffel persil aus je 2 Liter Wasser. Wasche das Wäschestück kurz durch, vermeide Reiben und wringen.

2. Spüle gut in kaltem Wasser. Etwas Rüchenessig im ersten Spülwasser frischt die Farben aus.

3. Drücke das Stück vorsichtig aus — nicht wringen — und rolle es mehrmals in Tücher ein und aus.

4. Wollsachen richtig in Form ziehen, aus tuchbedecktem Tisch liegend trocknen lassen. Niemals Wolle auf Wolle.

Runstseidene Sachen noch feucht mit mäßig warmem Eisen unter Ruflage eines Tuches bügeln.

Ist abends dertzimniel grau, ohne Sterne, dann ist verwiegen nicht mehr ferne.

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