Wese aus deutscher Rot

Der de«1fch»atto«ale Eutschuldnngsplan

ll

Wir führen die ArtikelreiheWege aus deutscher Not" mit der Darlegung der Ziele fort, welche die Deutsch- nationale Volkspartei und ihr Führer, Geheimrat Lu­genberg, in verschiedenen Broschüren und Reden der letz­ten Zeiten entwickelt haben.

Die üblichen Parteiprogramme, die bei der Umbildung der Parteien im Jahre 1919 entstanden sind, wurden inzwischen sämtlich durch die Entwicklung der Zeit und den Zerfall der deutschen Wirtschaft überholt. Eine jede Partei hat sich dabei verpflichtet gefühlt, in den letzten Jahren und besonders Mo­naten praktische Vorschläge zur Behebung der deutschen Not zu machen. Die Deutschnationale Volkspartei, die bekanntlich seit der Uebernahme der Führung durch Geheimrat Dr. Hu- genberg einen inneren grundlegenden Wandel durchgemacht hat, ist denn auch ihrerseits mit einem aktuellen Zeit- und Reformprogramm hervorgetreten, dessen Niederschlag und Lauptgesichtspunkte sowohl in fast allen letzten Reden des Par­teiführers als auch in der kurzen ProgrammschriftDas Frei­heitsprogramm der Deutschnationalen Volkspartei" zu finden sind. Verfasser dieser Programmschrift sind die beiden Wirt­schaftssachverständigen der Partei, Oberfinanzrat Dr. Bang und Dr. Quaatz.

Tie Deutschnationale Volkspartei steht im Gegensatz zu allen anderen großen Parteien auf dem Boden der uneinge­schränkten Privatwirtschaft.Wir lehnen den Sozialismus ab, als einen Feind der Freiheit, einen Feind der Nationen und einen Feind der Persönlichkeit. Zwisäien nationalem und internationalem Sozialismus gibt es keinen Unterschied, die Grundlage beider ist der marxistische Materialismus." So grenzt sich die Deutschnationale Volkspartei in ihrer Wirt­schaftsauffassung grundsätzlich vom Nationalsozialismus ab. Nach deutschnationaler Auffassung muß die Wirtschaft von allen Fesseln der Staatsbürokratie, der Gewerkschaftsbürokratie und der Wirtschaftsbürokratie befreit werden. Deshalb soll an die Stelle der Staats- oder Konzernwirtschaft wieder der freie Unternehmer, der Bauer, der Fabrikant und der Handwerker treten.Sozialismus ist Erwerbslosigkeit!" So hat Lugen­berg in einer seiner letzten Reden ausgernsen. Lugenberg geht so weit, daß er fordert:Einen Reichs- und Staatsbetrieb darf es in den nächsten Jahrzehnten in Deutschland nicht mehr geben!" Wie aber stellt sich die Deutschnationale Volkspartei nun die Ankurbelung der Wirtschaft und die Be­hebung der Arbeitslosigkeit vor?

Für die Deutschnationalen sind Industrie und Landwirt­schaft die am meisten gefährdeten Positionen der deutschen Volkswirtschaft. Beide sind überschuldet, beide haben in den letzten Jahren sich nur durch Staatszuschüsse erhalten können- Ohne eine Schuldenentlastung werden beide Wirtschaftszweige nicht wieder hochkommen können. Innenpolitische Währungs­und Kreditexperimente lehnt die Deutschnationale Volkspartei ab, da es vorwiegend ausländische Gläubiger sind, bei denen

Dr. VrachtS Vade-Erlak

vv. Berlin, 22. Aug. Zur Frage des öffentlichen Badens hat der Bevollmächtigte des Reichskommissars, Dr. Bracht, einen Runderlaß an alle Polizeibehörden ergehen lassen, der u. a. besagt:

Zur Abwer der gesundheitlichen Nachteile, die das Leben Und die Arbeit in den Großstädten mit sich bringt, ist in neuerer Zeit immer nachdrücklicher der Ruf nach Sonne, Lust und Wasser erhoben worden. Diese Bestrebungen sind zur Hebung der Volksgesundheit durchaus zu begrüßen. Bedauer­licherweise hat das Badeleben teilweise Entartungserschei­nungen gezeitigt, die im Interesse der. öffentlichen Sittlichkeit nicht gutgeheißen werden können. Lediglich zur Beseitigung dieser Mißstände wurde eine Polizeiverordnung erlassen, die u. a. besagt:

Das öffentliche Nacktbaden oder Baden in anstößiger Bade­kleidung ist verboten. Als öffentlich gilt das Baden, wenn die Badenden von öffentlichen Wegen oder Gewässern aus sichtbar sind.

Im und am Wasser ist jedes Verhalten zu unterlassen, das in sittlicher Beziehung Aergernis zu geben geeignet ist.

Es ist verboten, nur nnt einem Badeanzüge öffentliche Gaststätten zu betreten oder sich in diesen auszuhalten, es sei denn, daß die Gaststätten nur vom Badestrand oder den Bade­einrichtungen aus zugänglich sind. Die Nachgeordneten Poli­zeibehörden können weitergehende Bestimmungen erlassen.

der größte Teil der heute in Deutschland umlaufenden Kredite endet. Dieser ausländische Gläubiger muß, wie Hugenberg in seinen Reden immer und immer wieder betont, froh sein, wenn er sein Kapital zurückerhält. Zinsen darf er angesichts der deutschen Wirtschaftsnot jedoch nur noch in ganz beschei­denem Umfang erwarten. Aber auch eine sofortige Kündigung und Rückzahlung des in Deutschland umlaufenden Kapitals kommt nicht in Frage, soll nicht genau wie vor einem Jahre das deutsche Wirtschaftsleben aufs schwerste erschüttert wer­den. Also muß eineKonvertierung", eine Umwandlung der in Frage kommenden Schulden in ganz niedrig verzinsliche und allmählich zu tilgende Amortisationsschulden erfolgen. Die Tilgungsbeträge dürfen dann aber niemals dem einzelnen Gläubiger ausgezahlt werden, sondern sie müssen bei den ein­zelnen Gläubigerinstituten angesammelt und zur allmählichen Auslosung der anerkannten Forderungen verwendet werden. Für Einzelgläubiger sind für dieses Verfahren besondere Stel­len zu schaffen. Hugenberg schlägt z. B. vor, daß die bei einer Steuerreform im Arbeitsumfang stark entlasteten Finanzämter die vorgeschlagenen Funktionen zu übernehmen Haben. Bei diesen vorgcschlagenen Gläübigerinstituten wird nach deutsch- nationaler Auffassung jeweils ein erheblicher Betrag verfüg­barer Gelder zusammenkommen. Mit diesem Betrag soll nun, im Zusammenhang mit anderen Maßnahmen, eine zeitweilige Lombardierung wie auch eine Diskontierung von Teilen der fraglichen Wechsel vorgenommen werden. Auf diesem Wege will Hugenberg zu einem gesunden und natürlichen Inlands- Zinsfuß gelangen. Dieser Zinsfuß soll sich auf die gesamte Binnenwirtschaft auswirken, und Hugenberg nimmt an, daß der dann noch verbleibende Bedarf flüssigen Geldes aus dem vorhandenen und neu anwachsenden nationalen Kapital gedeckt werden kann. So würde im Lande wieder ein Kapitalangebot und damit ein sinkender Zinsfuß entstehen, der in Verbindung mit einer Dezentralisierung des Kreditwesens die Bedürfnisse der Landwirtschaft und des mittleren Gewerbes befriedigen kann.

Dieses Programm greift nirgendwo zerstörend oder neu- schöpfend in vorhandene Formen ein. Dies würde ja auch nicht dem konservativen Grundcharakter der Deutschnationalen ent­sprechen. Es versucht jedoch, die vorhandene Schuldenlast er­träglich zu machen und den Abstrom deutschen Kapitals in das Ausland zu verhindern. Wie auch die Nationalsozialisten es tun, lehnt Hugenberg es ab, das Wirtschaftsprogramm und die Entschuldungspläne losgelöst vom übrigen Staatspro­gramm zu verwirklichen. Dieses Staatsprogramm sieht eine ständische Gliederung der Wirtschaft vor. Das deutschnationale Programm entwirft als Beispiel einer solchen ständischen Gliederung das Bild einer organisierten Landwirtschaft, an deren Spitze als zusammenfassendes Geldinstitut die Renten­bankkreditanstalt stehen soll. Eine weitgehende Selbstverwaltung der ständischen Körperschaften soll den Staat von allen seither direkt ausgeübten Sozialfunktionen befreien. Billigeres Geld soll die Wirtschaft in Gang bringen, eine Art von Auslands­moratorium soll den Rückstrom der angelegten Summen ver­hindern, eine Senkung des Zinsfußes soll die mittleren und kleineren Betriebe, besonders auch die Landwirtschaft, ent­lasten. Dies ist in Stichworten das Ziel der deutschnationalea Wirtschaftsführer.

Gegen die Nichtbefolgung wird die Festsetzung von Zwangs­geld bis zu 150 Mark angedroht.

In erläuternden Anmerkungen für die Behörden wird dazu noch u. a. ausgeführt: Das Verbot bezieht sich nicht nur auf ein Verhalten, an dem im Einzelfall Aergernis genommen wird, sondern auf jeden Fall, an dem von vernünftigen Men­schen Aergernis genommen werden kann. Die Entscheidung darüber, welche Bekleidung als anstößig anzusehen ist, bleibt bis auf weiteres dem Pflichtmäßigen Ermessen der Ortspolizei­behörde überlassen.

»Niobe*->Trauerfeier im Rundfunk

rv, Berlin, 22. Aug. Die Beerdigungsfeier für die Toten derNiobe" wird Dienstag von 1617 (15) Uhr von Kiel aus auf sämtliche deutschen Sender übertragen. Während der Feier spricht der Chef der Marineleitung, Admiral Dr. h. c. Raeder. Zum Zeichen der Trauer herrscht anschließend für sämtliche deutschen Sender 5 Minuten Funkstille. Das übrige Programm des Tages wird der nationalen Trauer angepaßt.

Der Chef der Marineleitung hat angeordnet, daß am Tage der Beisetzung derNiobe"-Opfer bis zur Beendigung der Trauerfeicr und in der Stunde der Beisetzung des verstor­benen Admirals Zenker alle Marinedienstgebäude Halbmast beflaggt werden und die Schiffe der Reichsmarine große Flag­gentrauer anlegen.

^us StsM unkl I, 3 nc>

ttLclivrudr cler Noksldericwe okae yueUe>iLi>8»de unterssxt

Neuenbürg, 23. Aug. Gestern vormittag fand die gerichts­ärztliche Untersuchung der Leiche des in der Nacht vom Sams­tag zum Sonntag beim Friedhof an der Wildbader Straße mit seinem Motorad tödlich verunglückten verheirateten Holz­vermessers Otto Schrah aus Höfen statt. Die Untersuchung hat ergeben. Laß das Unglück offenbar durch Streifen mit einem bis jetzt noch nicht ermittelten entgegenkommenden Fahr­zeug herbeigeführt wurde. Hierüber ist die Untersuchung noch im Gange. Sehr unwahrscheinlich erscheint jedoch, daß der Verunglückte durch Schneiden der Linkskurve seinen tragischen Tod selbst verschuldet hat. Es wäre zu wünschen, daß die gegen­wärtige Untersuchung in Bälde Licht in das Dunkel dieses bedauerlichen Unglücksfalles bringt.

Neuenbürg, 23. Aug. Musikverein und Liederkranz brachten Adolf Lustnau er aus Anlaß seines 80. Geburtstages gestern abend wohlgelungene Ständchen dar. Herr Lustnauer ist eif­riges Mitglied und Mitbegründer des Musikvereins, dem Lie­derkranz gehört er seit Jahrzehnten als Passives Mitglied an. In feinen tiefempfundenen Dankesworten brachte der Jubilar zum Ausdruck, wie sehr ihn diese Ehrungen erfreuten und wie ihn die rührende Anteilnahme aus weiten Kreisen der Ein­wohnerschaft überraschte.

Neuenbürg, 22. Aug. (Aus dem Turnverein.) Letzten Sonntag fand auf dem Turnplatz des Turnvereins Otten­hausen der zweite Wettkampf statt zwischen den Jugendabtei­lungen der Turnvereine Ottenhausen, Schwann und Neuen­bürg. Bei dem schönen Wetter war bald eine frohe Kampf­stimmung vorhanden und die jungen Wettkämpfer turnten wie­der mit einem Eifer, daß es eine Freude war, zuzuschauen. Die Mannschaften schnitten wie folgt ab: Geräte: 1. Neuenbürg 210 Punkte, 2. Schwann 221 P., 3. Ottenhausen 212 P. Volks­turnen: 1.' Neuenbürg 331 P., 2. Schwann 297 P., 3. Otten­hausen 272 P. Der beste Einzelturner am Gerät war Walter Gentner-Schwann, 55 P., im Volkstümlichen Emil Hartmaim und Otto Heß-Neuenbürg, und Ewald Bäuerle-Schwann, mit je 89 P. Kurt Mayer-Neuenbürg kam an zweiter Stelle. Die Jugendturner unseres hiesigen Turnvereins schnitten also wie­der gut ab, und wir wollen nur hoffen, daß sie so weiter machen. Als es Abend wurde, gings wieder mit zufriedenem Gefühl unserem Heimatstädtchen entgegen. Gut Heil! W.

Neuenbürg, 23. Aug. Am letzten Samstag und Sonntag konnte der Fu ß b a l lv e r ei n N e ue n r g e. V. die Ein­weihung seiner neuerstellten Sport Hütte beim Sport­platz imBreiten Tal" durchführen. Die Hütte selbst, in Blockart erbaut, fügt sich harmonisch in das Landschastsbild ein. Bei einer Länge von 10 Meter und einer Tiefe von 1 Meter enthält das schmucke Haus gegen die Eisenfurt einen Raum für das Geräte, daran anschließend zwei Räume zum Auf­bewahren der Kleider für die hiesigen und auswärtigen Spieler (das Ilmkleiden der Gäste bei Wettspielen erfolgt wie bisher im Lokal z, Germania), daran schließt sich noch ein überdeckter Raum zum Unterstehen bei etwa cintretendem Regenwetter an. Gegen das Tal selbst ist noch ein 1,20 Meter breiter Gang. Ratschläge und Skizzen wurden von Stadtbaumeister Jetter gegeben, der sich in dankenswerter und uneigennütziger Weise um das Zustandekommen dieses Klubhauses verdient gemacht hat. Die Stangen selbst wurden in ebenso hochherziger Weise von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt und arbeits­lose Mitglieder wetteiferten in rastloser Arbeit bei Hitze und Regen für den Verein. Am Samstag und Sonntag versam­melten sich dann die Mitglieder des Vereins und zahlreiche Gäste von Neuenbürg und Rotenbach zur Eröffnung der neuen Hütte. Die GesangvereineWaldcslust" Rotenbach,Frohsinn' Waldrennach undFreundschaft" Neuenbürg, sowie Teile der Kapelle des Musikvereins sorgten am Samstag abend durch Gesangs- und Musikvorträge für reiche und angenehme Unter­haltung- Dazwischen hinein maßen sich die Mannschaften in den vorgesehenen Werbespielsu ihre Kräfte und noch den gan­zen Sonntag bis spät in die Nacht herrschte in der neu erstell­ten Hütte und beim Sportplatz reges Leben. Es wäre noch zu wünschen, daß das wirklich schmucke und unter so beträcht­lichem Kostenaufwand für den Verein erstellte Klubhäuschen von allen Besuchern des Sportplatzes wie Passanten geschützt und geschont wird, damit es lange Zeit seiner Bestimmung erhalten bleibt.

(Wetterbericht.) Im großen und ganzen wird die Wetterlage immer noch von Hochdruck beherrscht, so daß für Mittwoch und Donnerstag, abgesehen von vereinzelten Ge­witterstörungen, Fortsetzung des hochsommerlichen Wetters zn erwarten ist.

Calmbach, 22. Aug. Nachdem die hiesige Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins seinen seit 21 Jahren amtierenden Vor-

Ltandarten im Nebel

Roman von Herbert V. Fredersdorf.

Copyright by: Carl Duncker Verlag, Berlin 62. 39. Fortsetzung.

Ehe Macdonald etwas erwidern rann, tritt Legrand ein und überreicht ihm schweigend den Umschlag, in dem der Brief Massenbachs und ein Schreiben Porcks liegt, das der General für diesen Zweck dem Leutnant Below mitgegeben hat.

Macdonald liest die Briefe er wird leichenblaß, be­herrscht sich mit äußerster Ruhe, sieht sich langsam um. Ta stehen der General Bachelu, einer der Protektionsgensrale des Kaisers, daneben der Hauotmann Legrand, der ihn fest ansieht. zur Seite der preußische Tragonerleutnant Korff, der Kommandant der zweiunddreißig Mann Stabswache beim Marschall.

Macdonald leat die Briefe mit der Gebärde eines alten Mannes auf den Tisch vor sich, fährt sich mit der Hand über die Stirn, plötzlich sinkt sein Kopf berab auf die Tischplatte, man hört keinen Laut, aber die Schultern des Marschalls beben, während er denkt:

Das ist das Ende, die Preußen waren der Pfeiler für den Kaiser, der lebte Pfeiler der Brücke, die nun zusammen­bricht, und ich muß es sein, der heute hier steht, dem man das sagt, warum nicht die anderen Herren. Davoust. der die Preußen genug gequält hat? Andere? Nein, das Schicksal sucht mich heraus.

Er hebt den Kopf, sieht sich trübe um:

Meine Herren, die Preußen sind abgezogen, um sich mit den Russen zu vereinigen, unsere Lage ist unhaltbar.

General Bachelu. wir ziehen uns sofort zurück, über Labiau auf Königsberg, dann weiter. Kapitän Legrand, ich lasse den General Grandjean bitten, vorher soll Alarm geschlagen werden, alles mobilisieren, Kranke und Ver­wundete bleiben hier, meine Kanzlei soll sofort ein Schrei­ben an die Rüsten und an Porck aufsetzen, daß ich ihm meine Zurückgelastenen empfehle. Ich danke Ihnen, meine Herren!"

Bachelu eilt hinaus. Legrand folgt ihm. Korff will

ebenfalls den Raum Verlusten, aber der Marschall hält ihn zurück:

Sie sind Preuße, Leutnant Korff?"

Jawohl, mein Marschall."

Ihre zweiunddreißig Mann auch?"

Alle, ohne Ausnahme."

Lassen Sie satteln, Leutnant, ich kann Sie nicht gegen Ihren Willen bei mir behalten. Ich entlaste Sie aus mei­nem Dienst, ich bemühe mich zu verstehen ja gehen Sie und bringen Sie dem General Porck meine Grüße. Auch wenn wir uns in der letzten Zeit vielleicht oft nicht verstanden haben. Reiten Sie gleich ab, Leutnant, verlieren Sie keine Zeit!"

Er schreibt einen Zettel aus.

Der Leutnant von Korff und seine Dragoner passieren frei! M."

Korff salutiert, er schämt sich, daß seine Augen nicht trocken bleiben, als Macdonald ihm die Hand gibt.

Leben Sie wohl, Erfolg darf ich Ihnen nicht wünschen. Leben Sie wohl!"

Sporen klirren, der Dragonerleutnant zieht die Tür zu, Macdonald steht bewegungslos mitten im Zimmer. Auf dem Tisch wird das unberührte Frühstück kalt, draußen hört man die Alarmsignale.

Nein. Seydlitz, das gefällt mir nicht, verdammt, das gefällt mir nicht!"

Porck reitet finster vorwärts:

Wenn Diebitsch und Wittgenstein nicht gelogen haben, kann Macdonald nicht weit kommen, müßte schon gefaßt sein, statt dessen läßt man ihn ruhig aus Tilsit abziehen, er hat eine gut gedeckte Nachhut, Seydlitz, Herrgott, wenn es dem Marschall gelingt, sich durchzuschlagen, kann nichts mich rechtfertigen."

Man ist dicht hinter ihm, wird die Stadt schonen wol­len, in ein, zwei Tagen wird die Nachricht von seiner Ge­fangennahme hier sein."

Macdonald ist innerhalb von visrundzwanzig Stunden ein anderer Mensch geworden. Vom Augenblick des Ab­marsches aus Tilsit an, von dem Moment an, der sein Korps von mehr als 20 000 Mann auf knapp 6000 zusam­menschrumpfen ließ, hat er die alte Ruhe, übernimmt die

Führung, sichert sich geschickt, hat keinen der alten Schliche verlernt, um den nachsetzenden Feind zu irritieren und auf falsche Wege zu leiten, kommt schnell und ohne Verluste weiter.

Er bekommt Nachricht, daß ihm aus Königsberg 3000 Mann Verstärkuna entgegenkommen, frische Truppen; wenn es ihm gelingt, ohne vorherigen Kampf mit ihnen zusam­menzutreffen, kann er hoffen, sich in den befestigten inneren Festungsgürtel zurückzuziehen, und sich und seine Leute zu retten.

Legrand ist bei der aufklärenden Vorhut, stellt die Ver­bindung zwischen Spitze und Gros der Truppen her.

Am 1. Januar 1813 zieht Porck in Tilsit ein, stürmisch begrüßt von der Stadt, die e? gewagt hat. schon vor einer Woche den Geburtstag des russischen Kaisers, in dem man den kommenden Befreier sieht, zu feiern. Der General und Massenbach nehmen im ehemaligen Quartier Macdonalds Wohnung. Eva kann es kaum erwarten, Friedrich zu finden.

Als sie ihn sieht, erschrickt sie. Er liegt fast apathi'-ü da. in dem schmalen Gesicht stehen die Backenknochen wie schaffe Bogen mit tiefen Schatten, die Augen haben ein trübes Feuer. Er streckt ihr nur die Hände entgegen:

Eva!"

Ihre Augen verdunkeln sich, sie sieht die Nacht bei Rag- nit wieder, das Feld, auf dem sie den Geliebten fand plötzlich wird ihr wieder klar, ganz klar, unverrückbar klar, daß sie nur Friedrich liebt sie ist bei ihm. sinkt neben dem Bett auf die Knie, nimmt seinen Kopf in ihre Arme. Ihre Tränen fallen auf sein Gesicht, er lächelt schwach und glück­lich.

Der Arzt, der das Lazarett übernommen hat, tritt ein. Eva erhebt sich, bietet ihre Hilfe beim Wechseln des Ver­bandes an. Sie hilft mit ruhiger, geschickter Hand, obwohl ihr Herz bebt, und sie alle Kraft braucht, um das Weinen zurückzuhalten.

Die Wunde heilt gut, die Schorfbildung hat an den Rändern begonnen, die Nähte sind in gutem Zustand. Man kann nicht mehr tun. als abwarten: wenn keine nachträg­liche Eiterung auftritt, kann der Verwundete hoffen, in zwei Wochen die ersten Gehversuche zu machen.

(Fortsetzung folgt).

starr Kas! im > M- beso selbe eirib Are sion meis Se> ler, wirk führ

iesb

gart

M

bewi

Ber<

Bei

Die

weh!

c-> >

Di"!

drei!

sind«

Ler hick stark Zii sann mir K u ! dere WIM getei

Lch:

Bas'

gen

weck)

gebr

grff

zank

von

verei

Gei

ihre-

Hein

nig

Falk

noch

eimn

ster

ange

iverd

wage

Wie

und Tchr darf gebu der!

Acer

Leis

rmai

Vor

tung

und

den.

bei l

dann

der l

Erkä

In i

Herei

geblr

statt: bette tratzc einer decku zu w Hitze 2-Z und den!

s

heue: Ehre und wolkl der i

biges

Tom

som

Dun!

stehn

Aug,

bedei

das

u,n ,

erste:

venr

und

»Gib

diel I

>>n L

die 2 tagli: Man depac Mm Sunt

AL

Ton: