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Einenachfeierliche" Betrachtung von Th. Ruppe rt, .Feuerbach.

I.

Vorbei ist die Zeit der Feiern. Es war sprühendes Feuer­werk am dunklen Himmel dieser Zeit. So laut der Strom der Begeisterung rauschte, so still ist es nun wieder geworden. So still ist es und so ungoethisch erscheint vielfach deutsches Denken, deutsche Lebensgestaltung, daß fremde Betrachter schreiben:In Deutschland ist Goethe tot". Das ist jedoch .unzutreffend. Ohne Zweifel: Unendlich fragwürdig ist das Leben geworden. Die Beschäftigung mit dem Schrifttum, der Welt der Ideen und des Geistes gilt als weltfremde, wert­lose Spielerei. Auf unzähligen Lippen liegt die Frage: Wozu dies Leben? Was ist denn nun sein Sinn? Ist es nicht sinnlos? Rätselhaft und problematischer Geheimnisse voll steht das Menschenwesen da. Aus Lieblosigkeit, Haß und Neid, Lüge und Wucher, Hartherzigkeit, Unzucht und Verschwen­dungssucht ist ungeheure Not erwachsen. Fieberkrank wendet sich die Menschheit taumelnd immer dämonischer werdenden Mächten zu, von außen das berstende Leben zu bezwingen: Politik, Technik, Wirtschaft, Magie aller Art. Größer nur wird die Not an Leib, Geist und Seele. Aber Augen auf! Mit der Not wächst die Gemeinde derer, die in heißer Sehn­sucht die ewig gültigen Grundlagen des Lebens suchen in denen das Heil liegt. Jeder wahrhaftigen, beharrlichen Sehn­sucht ist Erfüllung verheißen, denn auch hier gilt:Dem Auf­richtigen läßt es Gott gelingen." Das Jahr des Goethejubels zwingt zu der Frage: Was bleibt davon für die Erlösung des einzelnen und des Volkes aus solcher Not, was wächst daraus an Kraft zu dem, der suchend wandert auf dem Wege zum Leben? Die Antwort ist gleich einfach und gewaltig: Der Mensch Goethe in seinem allermenschlichften und darum größ­ten Werke:Faust".Faust" ist der Spiegel, der. ergrei­fend kündet, wie Goethe die ganze Welt des menschlichen Daseins von Grenze zu Grenze durchschritten hat. Ein lo­dernder Feuerbrand ist Goethe gewesen. Nichts war, das sein heißes Herz nicht in sich eingeschlossen hätte, um jedem Erleb­nis, jedem Augenblick das Letzte abzugewinnen, um hinter Las Rätsel aller Dinge zu kommen, auch das seines eigenen Lebens. Fast dämonisch war Goethes Begier nach letzthin gültiger Lebenserkenntnis und Gestaltung. Was er selbst sagt, gilt von ihm in hohem Maße:Alles geben die Götter, die unendlichen, ihren Lieblingen ganz; alle die Freuden, die unendlichen, ganz, alle Schmerzen, die unendlichen, ganz." So ist Goethe ein Künder ewiger Wahrheit und Weisheit, jener Wahrheit und Weisheit, die alsdie ewige Liebe von oben" geheimnisvoll an unserem Leben teiln-immt. In seinem Leben suchte in ehrlichem Ringen symbolische Gestaltung zu finden des ewigen Geheimnisses, das sein Teil war. In seinem Faust" hat seine Dichterkunst es zum Bekenntnis für alle Zeiten gestaltet.

Lange war GoethesFaust" fast wie ein mit sieben Sie­geln verschlossenes Buch. Aber die Siegel sind gelöst. Das Buch liegt aufgeschlagen vor uns. Sein Geheimnis ist in einzigartiger Weise gelöst und zu Ende geführt auch in dem labyrinthischen zweiten Teil. Jeder kann es verstehen und erleben. Jetzt ist Goethes Faustein Wegweiser ge­worden zu allem, was uns noch droht, aber auch für alles, was uns a'llein zur Rettung werden kann."

Dieser Tatsache dürfen wir in Württemberg besonders dankbar gedenken. Von Württemberg aus ist die reifste, einzigartigste Fausterklärung ins deutsche Bolk hinausgegangen als ein überragendes Kleinod der Goethe­literatur des Jubeljahres. Ihr Verfasser ist Karl Wize- mann, der stille Weise und gütige Lebensführer in Feuer­bach. Lassen wir uns durch ihn aus der Irre dieser Tage in Goethes Geheimnis weisen! (Karl Wizemann, Faust und der Weg zum Leben.Fausts Heimkehr". S. Auflage in völliger Umarbeitung. 1932. 5 RM. Wege- Verlag Wilhelm Kay, Stuttgart. Zu beziehen durch dieEnz- täler"-Buchhandlung.

Goethes Faust schließt an eine geschichtliche Gestalt an, den

Dr. Faust aus Knittlingen bei Maulbronn, den Zeitgenossen Luthers und Paralzelsus. Schon der Knabe Goethe lernte die Gestalt aus Volksbüchern und Puppenspielen kennen und die ganze Zeit seines Lebens begleitet sie ihn gespensterhaft wie sein eigener Schatten. Der Dr. Faust ist Arzt, voll Sehnsucht nach der Kraft des priesterlichen Arztes gleich Paralzelsus. Deine Jugend steht in der Kraft kindlicher Frömmigkeit und inniger Naturverbundenheit. Als Arzt lernt er alle Not der Menschenwelt und die Ohnmacht menschlicher Mittel kennen. Lange lebt er in innerem Frieden, erlebt die Welt, Gott und Natur in Einheit und Geschlossenheit. Aber auch in ihm öffnet sich der Zwiespalt der Welten, deutsche Wesenheit ist ganz in ihm lebendig: ein unhemmbares Streben voll Drang in die Weite und nach oben- Alle Möglichkeiten des Erlebens und Erkennens nützt er aus. Alle Sinne öffnet er weit, ungeahnte Kräfte zu erleben. Unbekümmert schließt er mit dem Satan einen Pakt. Er fürchtet nicht den Tod, um die letzte Erkennt­nis zu gewinnen, um das Ungeheure zu erleben, das hinter den Dingen stehen muß. Immer tiefer dringt er in die Welt der Wissenschaft ein, um zuletzt den großen Zusammenbruch, die unselige Spaltung, den Abfall von Gott zu erleben. In Dr. Faust des Bolksbuches sieht Goethe sich selbst und sein Ringen, sein Schicksal, seinen Weg. Sein ganzes langes Dich­terleben arbeitete Goethe an seinem Faust. 70 Jahre der wechselvollsten deutschen Geschichte und Dichtung stehen da­hinter. Erst in hohem Alter, kurz vor seinem Tod schließt er diese seine Lebens- und Geistesgeschichte ab, nachdem er den ganzen Kreis der Schöpfung ausgeschritten hat.

Ein Leben voll unvergleichlicher Arbeit steckt dahinter. Goethe, der größte Dichter des deutschen Volkes, der Geistes­heros, war ein Tagwerker des praktischen Lebens wie wenige. Als Minister des weimarischen Sachsen übernimmt er alle Zweige der Verwaltung, und kein Gegenstand ist ihm zu klein, kein Umstand zu gering für seine Persönliche Liebe und Für­sorge: Entlaufene Husaren, im Bau befindliche Straßen, ver­fallene Silberschächte, Feuers-, Wassers-, Hungers- und Ar­beitsnot so gut wie Kunst, Wissenschaft und Unterricht, die wirtschaftliche, geistige und seelische Not des Einzelnen wie des ganzen Landes. Allem dient er mit einer Pflichterfüllung, die ihm täglich teurer wird wachend und träumen- seine ganze Gegenwart fordert". Immer sucht er eben in allen Dingen, im kleinsten Einzelwesen das Ganze, dasUrbild", dasUrphänomen". so daß er dem Kanzler v. Müller gegen­über bekennt:Und wäre es meine Aufgabe, Liese Streu­sandbüchse immerfort auszuschütten und wieder zu füllen, ich würde es mit unendlicher Geduld und Sorgfalt tun."

Es steht dahinter ein reiches Leben im Dienste der Wissen­schaft. Goethe widmete einen großen Teil seines Lebens den Naturwissenschaften. Sein unstillbares Streben, das Letzte zu finden, führt ihn auch auf diesem Gebiet zu Erkenntnissen, die erst heute Allgemeingut zu werden beginnen. Er erlebt die ganze Naturals geschlossene Einheit, als ein seliges Einssein der Dinge", aller Wesen in Himmel und Erde, in Natur- und Menschenwelt. Er sieht das Leben nur als einen unteilbaren, unhemmbaren, unzerstörbaren Strom voll tiefer Unendlichkeit und wird nicht müde, die Herrlichkeiten der Welt als Offen­barungen des Ewigen in sich einzutrinken. Me selige Trun­kenheit des Schauens, die solcher Verbundenheit Teil ist, läßt Goethe den Türmer Lhnceus imFaust" Preisen:

Zum Sehen geboren.

Zum Schauen bestellt.

Dem Turme geschworen,

Gefällt mir die Welt.

Ich blick in die Ferne,

Ich seh in die Näh Den Mond und die Sterne^

Mn Wald und das Reh,

So seh ich in allem Die ewige Zier,

Und wie mir's gefallen.

Gefall ich auch mir.

Ihr glücklichen Augen,

Was ihr je gesehn.

Es sei, wie es wolle,

Es war doch so schön!

In solcher Gesinnung nennt Goethe die Tiereseine Brüder", sieht in allem eine Seele und alle Seelen im Ur- wesen verwandt. Er erlebt so die geheimsten Kräfte der Natur, ihre gütige und heilsame Mütterlichkeit so stark, daß erjeden Unmut, jede Müdigkeit und Krankheit in seinem Leben durch eine rasche und gläubige Hinwendung zur Natur verscheucht". Am Herzen der Natur, in wundersamer Waldeinsamkeit sucht auch Faust im Liebeskampf um Gretchen, Kraft zur Ueber- windung, zur Gesundung. Die Darstellung dieses Kampfes in der stillen Waldhöhle gehört zum Größten, was Goethe schrieb: Erhabner Geist, du gabst mir, gabst mir alles.

Warum ich bat. Du hast mir nicht umsonst Dein Angesicht im Feuer zugewendet.

Gabst mir die herrliche Natur zum Königreich,

Kraft sie zu fühlen, zu genießen.

Dann führst du mich zur sichern Höhle, zeigst Mich dann mir selbst, und meiner eignen Brust Geheime tiefe Wunder öffnen sich."

Goethe erlebt aber in dieser Urverüundenheit mit den Dingen auch das Ungöttliche, Unheimliche, Dämonische in der Natur und dessen tieferen Sinn,als eine von Gott zugelas­sene Macht, welche gewaltige Bewegungen erzeugt, aber schließlich, wenn auch von uns unbegriffen, die Weltentwick­lung fördern wird." In diesem Sinne erscheint Mephisto imFaust" Wohl alsein Teil der Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft", weil auch sie von Gott in seinen Dienst genommen ist. Wie gerne verfallen wir Men­schen der Trägheit, wie lieben wir dieabsolute Ruh!" Aber Trägheit ist das Urböse, das dem Menschen vor allem zum Verderben werden kann. Immer kann und soll uns das Böse erschüttern, aufrütteln, vor Erschlaffung bewahren.

Und es steht dahinter ein Leben, welches das Problem Schuld und Erlösung immer wieder in erschütternder Weise erlebte in allen Dingen insbesondere auch in dem Lebens- Grundverhältnis zur Frau. Goethe und die Frauen! Welche Tiefen und Höhen tun sich auf! Es geht durch die finstersten Gründe der Sinnlichkeit und durch die reinsten Sphären höch­ster, geistiger Gemeinschaft. In dem Hin- und Herschwanken zwischen Friederike und Lili, Christiane und Charlotte zwi­schen Gretchen und Helena imFaust"! erlebt Goethe, in welch unbegreiflicher Weise unser Leben aus Freiheit und Notwendigkeit zusammengefetzt ist." Dämonische Sinnengier und sehnsuchtsvollstes Streben nach wahrem Menschentum höchster Veredelung ringen hart miteinander. Aber alles Schuldigwerden führt hier zu einem tieferen Verstehen der Dinge und zur Läuterung durch Sühne und Wiedergutma­chung und eben dadurch zu dem Ürerleben, daß uns Erlösung wird aus jeder Schuld nur durch das Geheimnis der Liebe, die als Ewigkeitskraft voll Liebe an dem Dunkel unseres Erdenlebens teilnimmt. Durch solche Tiefe des Erlebens lösen sich für Goethe die Geheimnisse des Lebens, die letzten Fragen in wundersamer Abgeklärtheit und Allgemeingültigkeit. Der Weg Fausts ist nicht mehr nur Goethes Weg, er ist Schicksal und Weg, insbesondere auch des deutschen Menschen, den man so den faustischen Menschen heißt... in dessen Brust neben der Welt der niederen Sinnenlust der ungeheure Drang nach Er­kenntnis ruht, nach Vollendung und Heiligung, nach der Ein­heit, die den Frieden bringt. Aber Goethe gestaltete in seinem Faust" nicht nur sein und des deutschen Menschen Kämpfen und Erleben, sondern Schicksal und Weg des ganzen Men­schengeschlechts. Durch ein Vorspiel im Himmel erhebt Goethe seinen Faust zum allgemeinmenschlichen Mysterienspiel, erfüllt mit allen Welt- und Menschheitsfragen, die uns bewegen. Faust sind wir alle, Goethe, ich und du, lieber Leser. Gott und sein Gegenspieler Mephisto verhandeln über Faust. Gott fragte den Satan:Kennst Lu den Faust, meinen Knecht?" Darauf Mephisto:Das ist ein ganz Besonderer; vom Him­mel fordert er die höchsten Sterne und von der Welt jede höchste Lust... und alle Müh' und alle Ferne befriedigt nicht die tiefbewegte Brust". Und wieder sagt der Herr:Wenn er mir jetzt auch nur verworren dient, so werd ich ihn bald in die Klarheit führen". Mephisto wettet:Was wettet Ihr? Den sollt Ihr noch verlieren. Auch den noch!"

(Fortsetzung folgt.)

Oer kvstplalL kür üss 15.Deutsche turntest 1953 ü» StuttKsrt

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^ Als sich Stuttgart unmittelbar nach dem letzten Deutschen Turnfest in Köln 1628 um die Uebernahme des nächsten Deutschen Turnfestes beworben hatte, schien ein Umstand sehr gegen die Uebertragung eines solch großen Festes nach Stuttgart zu sprechen, und zwar der, daß in Stuttgart noch keinerlei geeigneten turnerischen und sport­lichen Anlagen vorhanden waren. Aber gerade dieser Um­stand bat sich als sehr glücklich erwiesen, denn so war es möglich, eine Festplatzanlage zu schaffen, die den neuzeit­lichsten Anforderungen eines Deutschen Turnfestes entspricht. Im Anschluß an den im Jahre 1928 durchgeführten Wett­bewerb für die Gestaltung der Neckarufer im Groß-Stutt- aarter Gebiet wurde der damalige erste Preisträger, Pro­fessor Bon atz, damit beauftragt, den in diesem Wett­bewerb verlangten Äufgabenteil der Planung von Spiel- and Sportanlagen für die Zwecke eines Deutschen Turnfestes weiter zu verfolgen. Dieses Projekt wurde vom Stadt- wttveiterungsamt unter Berücksichtigung aller turntech- ütschen Forderungen so ausgestaltet, daß nun in Stuttgart fim^ Fest^latz entsteht, wie ihn die vorliegende Zeichnung

Wenn man. von der Talstrabenbrücke kommend, das Wasengelände betritt, erhält man sofort den stärksten Ein­druck von der Festplatzanlage angesichts der großen Fest­wiese. die topfeben in einem Ausmaße von 410 : 290 m «r dem Beschauer liegt. Die Festwiese ist an drei Seiten »«rahmt von Zuschauerwällen, die weck über hundert- Musend Zuschauern gute Sichtgelegenheit geben. Ueber das '.X Deutsche Turnfest entsteht an der Längsseite entlang

der Mercedesstraße eine über 300 m lange Tribüne für etwa 15 000 Zuschauer. In dieser Tribüne sind auch der Stand für die turnerische Leitung und die sonstigen turn­technischen Einrichtungen untergebracht. Neckaraufwärts schließt sich an die Festwiese die Spielfläche für Hand-, Fuß-, Faust- und Schlagball an, die an einer Seite ebenfalls einen Zuschauerwall mit etwa 25 000 Plätzen hat. Gegen­über der Festwiese liegt die Hauptiampfbahn, die als ständige Anlage in Stuttgart bestehen bleibt. Sie ist nach den neuzeitlichsten Erfahrungen gebaut, enthält neben den 100-m-Laufbahnen zu beiden Längsseiten eine 400-m- Aschenbahn. Das Spielfeld in der Mitte entspricht den internationalen Anforderungen großer Spiele. Insgesamt haben einschließlich einer etwa 2500 Sitzplätze fassenden Tribüne etwa 40000 Zuschauer Platz in der Hauptkampf­bahn. Zwischen der Hauvtkampfbahn und den bekannten Werken der Firma Daimler-Benz befindet sich in der nord­östlichen Ecke des Wasens der Wettkamvfplatz für die turnerischen Mehrkämpfe jeder Art, die von den Umkleide- und Turnzelten umrahmt sind. Von der Haupt­kampfbahn aus gesehen, in Richtung nach Cannstatt, liegen vor ihr die Tennisplätze, die ebenfalls eine ständige Ein­richtung auf dem Wasen bilden. Von den insgesamt 12 Tennisplätzen sind zwei als Turnierplätze mit etwa 8000 Sitzplätzen ausgestaltet. In dem durch die Mercedes­straße und die Mauer des Cannstatter Güterbahnhofs ent­stehenden Winkel wird während des Turnfestes dasVer­pflegungsdorf" seinen Platz haben. Bis jetzt sind sieben 100:40 m große Zelte vorgesehen, ferner entlang der

Tennisplätze ein Wein- und Kaffeezelt, die insgesamt über 40 000 Sitzplätze enthalten. Der noch übrige Raum des Wasens zwischen der 1'!-, Mercedesstraße und König- Karls-Brücke soll als P, .iah für die etwa 16 000 Kraft- Wagen, dis beim Deutschen Turnfest erwartet werden, be- nützt werden.

Fachmännische Urteile bezeichnen die in Stuttgart entstehende Anlage für das 15. Deutsche Turnfest als die landschaftlich schönste und für die Durchführung eines solchen Festes übersichtlichste. Die Bedenken, daß in den heutigen Zeiten derartig umfangreiche Anlagen kaum ver­antwortet werden können, können leicht zerstreut werden, denn es ist der Stadtverwaltung Stuttgart gelungen, unter Be­achtung der größlen Wirtschaftlichkeit bei dem Ausbau dieser Anlage trotzdem eine überaus praktische Lösung für alle tur­nerischen und sportlichen Bedürfnisse zu finden. Der plan- mäßige Fortgang der Bauarbeiten auf dem Wasen läßt mit Sicherheit erwarten, daß die gei :ten Plätze so recht­zeitig fertiggestellt sind, daß sie au^., in größeren Vor­führungen vor dem Turnfest ihre Geeignetheit erweisen können. Wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse, was wir alle hoffen wollen, sich nicht weiter verschlechtern, so ist nach allen Anzeichen aus der Deutschen Turnerschaft bestimmt zu entnehmen, daß Stuttgart nn kommenden Jahr mit einem gewaltigen Besuch rechnen darf, und daß dann das ganze Wasengelände von einem fröhlichen, turnerischen und echt deutschen Leben und Treiben erfüllt sein wird, Vas neben den Turnfestbesuchern auch der Graß-Sinu/.iNec Bevölkerung in jeder Hinsicht einen Aufschwung h- nur».