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rvenig bekannt. Man merkt dies erst, wenn ein Stück Land einige Zeit unbearbeitet liegen bleibt. Nach einem Regenfall schießt das Unkraut dann so dicht hervor, das; man schon bald kein Fleckchen Erde mehr sieht. Erklärlich wird das erst, wenn man erfährt, daß das bekannte Hirtentäschel-Unkraut 37000 Kamen hervorbringt, der Ackersenf 4000, die Kornrade 2500, die Gänsedistel 19000, die Klette über 38000, der Mohn sogar gegen 50 000 Samen. Besonders Wege, Plätze, Höfe bilden oft eine günstige Vermehrungsstelle für Unkraut, welches hier viel­fach unbeachtet bleibt. Von hier aus werden dann nach der Kernenreife die anliegenden Nutzgärten usw. mit Unkraut ver­seucht. Man widme daher der Unkrautbekämpfung auf Höfen und Wegen sein Augenmerk. Gerade hier ist eine nachhaltige Bekämpfung mit Hedit in kürzester Zeit ohne großen Kosten­aufwand durchführbar. Hedit wird mit einer Gießkanne (auf größeren Flächen kann auch ein Sprengwagen verwandt wer­den) in 11 Li Prozentiger Lösung auf die verunkrauteten Re­giere ausgegossen, worauf das ganze Unkraut nach einigen Tagen abstirbt. In der Regel ist dann im laufenden Jahre keine weitere Bekämpfung des Unkrautes erforderlich. M.

Württemberg

Hirsau, OA. Calw, 20. Juni. (Baumeinsturz im Hotelgarten.) Prächtige alte Bäume stehen in dem Garten des Kurhotels. An dem altertümlichen Brunnen im Garten war eine alte Akazie, über und über mit Efeu umsponnen, ein reizender Anblick. Am Freitag nach­mittag stürzte plötzlich der gewaltige Baum unvermittelt um, in seinem Fall die Lichtleitung mit sich reißend. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden, die Gäste im Garten kamen mit dem Schrecken davon.

Nagold, 20. Juni. (Motorradunfall.) Der bei Metzgermeister Müller tätig gewesene Metzgergeselle Wilhelm Dengler aus Mötzinqen wurde heute nacht mit schweren Gesichtsverletzungen, hervorgerufen durch einen Motorradunfall, ins hiesige Bezirkskrankenhaus ein- geliefcrt.

Mühringen, OA. Horb, 20. Juni. (Nach drei Monaten wieder eingesunden). Ein Hasenzüchter des Ortes weiß folgenden Vorfall zu erzählen, der von dem Orientierungssinn und dem Instinkt eines großen Zuchthasen Zeugnis ablegt. Infolge Versehens war es einem der großen Zuchthasen des Hasenzüchters gelungen, auszubrechen und Los Weite zu suchen. Da der Hase sich lange Zeit nicht mehr ein­stellte, hatte der Eigentümer schon mit dem endgültigen Abgang des Tieres gerechnet. Zu dessen größtem Erstaunen stellte sich das Tier am Morgen des >15. Juni plötzlich wieder ein und wartete geduldig vor der Haustüre, um in den gewohnten Stall eingelassen zu werden. Das zuriickgekehrtc Tier, das sich volle drei Monate im Wald- und Jeldgelände bei der Buch- und Weiherhalde inmitten der Wildnis aufgehalten hatte, zeigte ersichtlich eine große Genugtuung, als die bekannten Familienmitglieder nähertraten.

Sulz, 20. Juni. (Freiwilliger Arbeitsdienst der NSDAP.) In den ersten Tagen nach der großen Unwetterkatastrophe stellten sich rund 50 junge Nationalsozialisten zu Aufräumungsarbeiten zur Ver­fügung. In der neuerdauten Turnhalle richteten sie Kantine und Küche ein. Tagtäglich zogen sie zum Geschäft in Gärten, am Bach, auf den Feldwegen. Viel haben sie aufgeräumt und die Wege wieder in fahrbaren Zustand gebracht. In der letzten Woche, seit Beginn der Heuernte, halfen sie tüchtig mit beim Heuen. Am Samstag abend hielten sie eine schlichte Abschiedsfeier in ihrer Kantine. Der Orts­vorsteher, Bürgermeister Henig, dankte namens der Gemeinde.

Stuttgart, 20. Juni. (Keine Verschiebung des Landtagszusam­mentritts). In der Samstag-Sitzung des Berwaltungs- und Wirt­schaftsausschusses wurde auf Anregung von landwirtschaftlicher Seite mit 10 gegen 5 Stimmen beschlossen, erneut an das Landtagspräsidium hrranzutreten, um zu erreichen, daß der Landtag nicht schon am 23. Juni, sondern wegen der Heuernte erst einige Tage später Zusammen­tritt. Wie wir erfahren, hält sich Landtagspräsident Mergenthaler nicht für berechtigt, den Landtagszusammentcitt zu verschieben, nach­dem im Finanzausschuß Vorwürfe erhoben worden waren, daß der Landtag überhaupt so spät Zusammentritt. Auch verlangt mindestens ein Drittel des Landtags den sofortigen Zusammentritt des Plenums und nach tz 15 Abs. 3 der württ. Verfassung hat der Landtagsprä­sident diesem Verlangen nachzukommen. Der Landtag tritt also, wie vorgesehen, am Donnerstag den 23. Juni, nachmittags 4 Uhr, wieder zusammen.

Stuttgart, 20. Juni. (Politischer Uebersall). In der vergangenen Nacht wurde ein uniformierter Nationalsozialist, der mit seinem Mo­torrad durch die Eßlinger Straße fuhr, von fünf jungen Leuten, die mit Lattenstücken bewaffnet waren, überfallen und verprügelt. Es gelang ihm zu entkommen und die Polizei herbeizurusen. Die fünf Leute leisteten den Polizeibeamten Widerstand und griffen sie sogar an, sodaß die Polizei gezwungen war, vom Säbel Gebrauch zu machen. Die fünf Leute, die linksradikalen Kreisen angehören, wurden verhaftet und werden sich wegen Aufruhr vor dem Schnellrichter zu verantworten haben.

Stuttgart, 20. Juni. (Stahlhelm-Protest gegen Aufmarschverbot.) Der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten aus Stuttgart, richtete in­folge Ausrechterhaltung des Aufmarschverbotes, wodurch die vater­ländische Arbeit der Ertüchtigung der Jugend stark beeinträchtigt wird, salzendes Telegramm an die württ. Regierung:Württ. Staatsmini­sterium, Stuttgart. Ertüchtigung unserer Jugend durch Verbot der Geländemärsche stark behindert. Erbitten Unterstützung unserer vater­ländischen Tätigkeit durch volle Bewegungsfreiheit."

Stuttgart, 20. Juni. (Betriebsferien während des Deutschen Turnfestes ?) In der Württ. Wirtschaftszeitschrift macht der Haupt- sestausschuß des 15. Deutschen Turnfestes, das im kommenden Jahr vom 22. bis 30. Juli in Stuttgart abgehalten werden soll, den Vor­schlag, während dieser Zeit Betriebsferien zu geben. Es würde von großem Vorteil sein, wenn durch gemeinsame Betriebsferien erreicht würde, daß eine große Zahl der Arbeiterzüge in der Turnsestwoche für die Bewältigung des turnerischen Verkehrs zur Verfügung stünden. Neben den verkehrstechnischen Gründen kommt als zweiter Gesichts­punkt, daß ein sehr großer Teil der Werkbelegschaft im Groß-Stutt- garter Wirtschaftsgebiet der deutschen Turnerschaft angehört oder ihr mindestens so nahe steht, daß die Teilnahme am Deutschen Turnfest eine selbstverständliche Angelegenheit ist. Ungezählte an den verschie­denen Wettkämpfen teilnehmende Turner und Turnerinnen müßten um Urlaub bei ihren Betrieben nachsuchen und würden dadurch auch eine gewisse Störung in den normalen Urlaubsplan bringen, so daß es sich aus diesen Gründen als zweckmäßig erweisen würde, gemein­same Betriebsferien über die Turnfesttage anzusetzen, um so den Tur­nern, Turnerinnen und auch sonstigen an einem deutschen Turnfest Interessierten das Miterleben eines deutschen Turnfestes zu erleichtern.

Siglingen, OA. Neckarsulm, 20. Juni. (Wieder ein tödlicher Un- glucksfall.) Am Samstag nachmittag ereignete sich hier erneut ein wdlicher Unglücksfall. Das vierjährige Töchtcrchen des Straßenwarts Gottlob Ball stürzte beim Heueinholen so unglücklich vom Wagen, daß nach Kurzer Zeit der Tod eintrat. Es ist dies innerhalb einer Woche der vierte Unglücksfall in Siglingen.

Protest und Forderung der Kriegsopfer

Stuttgart, 20. Juni. Der auf Grund der neuen Not- g^drdnung in Berlin zusammengetretene Gesamtvorstand des ^yphäuserverbandes der Kriegsbeschädigten und Kriegerhin- -erbuebenen hat in seiner Sitzung vom 19. Juni, an der Ver- "Eungsdirektor Fortunat vom Württ. Kriegerbund teilnahm, nach eingehender Aussprache die nachstehende Entschließung Mtimmig angenommen: Der Kyffhäuserverband der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen hat mit äußer- nem Befremden von dem versorgungsrechtlichen Inhalt der Mdn Notverordnung vom 14. Juni 1932 Kenntnis genommen.

Bedauern wird festgestellt, daß in dieser Verordnung u. a.

menten der Kriegsbeschädigten erneut fühlbar gekürzt wer- , .'s- daß den Kriegerwaisen und durch sie auch den Krieger- wnwen eine weitere Belastung in Form einer zeitlichen Ver­

kürzung des Waisenrentenanspruchs zugemutet wird, daß end­lich die Rechtsverfolguna strittiger Versorgungsansprüche durch die Einführung von Gebühren erschwert wird. Diese neuen Eingriffe in die Versorgung der Kriegsbeschädigten und Krie­gerhinterbliebenen wiegen um so schwerer, als bereits seit 1930 in der Reihe der Notverordnungen und in zahlreichen Verwaltuugserlassen ein außerordemlich umfangreicher Abbau erfolgt ist. Wir protestieren deshalb gegen die neuen Spar­maßnahmen und verlangen, daß endlich der stets von uns ver­tretene Standpunkt zur Grundlage des Versorgungsrechts gemacht wird, daß derjenige, der Volk und Vaterland Jahre hindurch erfolgreich mit der Waffe in der Hand vor dem Ver­nichtungswillen zahlenmäßig weit überlegener Feinde geschützt hat und hierbei körperlich zu Schaden gekommen ist, von der Gesamtheit des Volkes nicht einfach als hilfsbedürftiger Volks­genosse betrachtet werden darf, sondern einen unantastbaren Anspruch auf eine Sonderstellung hat. Wir fordern von der Reichsregierung die alsbaldige Inangriffnahme von Maß­nahmen, die geeignet sind, unter grundsätzlicher Anerkennung dieses Standpunktes eine gerechte und ausreichende Versorgung wiederherzustellen.

Einführung der Filialsteuer

* Stuttgart, 19. Juni. Dem Landtag ist der Entwurf eines Acnderungsgesetzes zum Gemeindesteuergesetz zugegan­gen. Es handelt sich dabei um die Einführung der sog. Filialsteuer. Nach dem Entwurf des Gesetzes, das mit Wir­kung vom 1. April 1932 in Kraft treten soll, kann für die Filialbetriebc durch Beschluß des Gemeinderats ein um ein Fünftel erhöhter Gemeindeumlagesatz festgestellt werden. Die Erhöhung muß gleichmäßig alle der Filialsteuer unterliegenden Betriebe erfassen. In der Begründung des Entwurfs heißt es, daß die Entwicklung der letzten Jahre in gesteigertem Umfang dahin geführt hat, daß Großbetriebe des Einzelhandels in anderen Gemeinden, insbesondere in Landstädten, Filialen er­richtet und dadurch den ortsansässigen Handeltreibenden empfindliche Nachteile verursacht haben. Die von der Reichs­regierung verfügte Realsteuersperre machte es bisher unmög­lich, auf steuerlichem Gebiet dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. Die Verordnung des Reichspräsidenten vom 19. März 1932 betr. Verlängerung der Realsteuersperre ermächtigt nun aber auf Betreiben Württembergs die Länder, die nach dem Steuervereinheitlichungsgesetz zulässige Filialsteuer schon jetzt einzuführen. Der Kreis der von der Steuer zu erwartenden Betriebe (nur Handels- nicht Fabrikationsbetriebe) und ebenso die Höhe der Filialzuschläge ist durch das Reichsrecht zwingend festgesetzt. Erfaßt werden durch den 20prozentigen Zuschlag nur die Teile der Gewerbesteuer, die auf die betreffenden Filialbetricbe entfallen. Nicht betroffen werden Filialbetriebc, die in der Gemeinde entstehen, wo die Betriebsleitung ihren Sitz hat. Wieviel die Filialsteuer für die einzelnen Gemeinden beträgt, läßt sich mangels geeigneter Unterlagen nicht zuver­lässig angeben. Ein sehr hoher Betrag kommt Wohl nirgends in Frage. Inwieweit mit der Steuer Gewerbebetriebe erfaßt werden können, die äußerlich als selbständig auftreten, obwohl sie wirtschaftlich als Jdealbetriebe anzusehen sind, muß der Entwicklung der Praxis, insbesondere der Rechtsprechung über­lassen bleiben. Voraussichtlich wird den einzelnen Ge­meinden frei gestellt bleiben, ob sie die Steuer einführen wol­len zumal da sich in einzelnen Gemeinden Fälle denken lassen, wo in einer Gemeinde nur ein Filialbetrieb besteht, dessen Verschwinden nicht erwünscht wäre.

Tagung des Wafserwirtschaftsverbandes

* Stuttgart, 19. Juni. Vergangene Woche fand unter dem Vorsitz von Direktor Pirrung-Biberach die 18. Hauptversamm­lung des Württ.-Hohenz. Wasserwirtschaftsverbandes statt. Nach einer Sitzung des Ausschusses eröffnete der Vorsitzende die Mitgliederversammlung, die mit Rücksicht auf die heutigen Zeitverhältnisse nur als geschäftliche Tagung gelten soll. Der Plan, in diesem Jahre die Tagung des Deutschen Wasserwirt­schaftsverbandes in Stuttgart abzuhalten, mußte verschoben werden. Trotz des Ernstes unserer Zeit konnte der Vorsitzende auf Grund der zahlreichen Beteiligung mit Befriedigung ein lebhaftes Interesse an den vom Wasserwirtschaftsverband zu behandelnden Fragen feststellen. Den Geschäftsbericht erstattete Regierungsbaumeister Deutelmoser, der einen Ueberblick gab über die während des vergangenen Jahres behandelten Fragen wie die Einrichtung eines Eisdienstes an den Flüssen unseres Landes, Wasserkraftwerke und Sammeldoleu mit Sammelklär­anlagen, der elektrische Fischrechen, Rundfunk für Hochwasser­meldungen, Hochwasserversicherung, Bewertung der Wasser­kräfte für die Vermögenssteuer 1931, Statistik, Beratungen in den verschiedensten wasserbaulichen, wasserwirtschaftlichen und wasserrechtlichen Fragen. Den Kassenbericht gab Direktor Steeger-Enzberg. In den darauf folgenden Wahlen wurde Direktor Steeger-Enzberg in den Vorstand, Fabrikant Her- mann-Metzigen, Oberbaurat Landwehr-Stuttgart, Julius Mühlschlegel, Mühlebesitzer in Biberach, und Direktor Plebst- Stuttgart in den Ausschuß gewählt. Die Statistik über die Wasserkraftwerke Württembergs wurde zum Abschluß gebracht. Darnach sind in Württemberg 3545 Wasserkraftwerke, von denen 515 auf den Neckarkreis, 993 auf den Schwarzwaldkreis, 783 auf den Jagstkreis und 1254 auf den Donaukreis ent­fallen. Regierungsbaumeister Deutelmoser berichtete sodann über den Stand der Donauversinkungssrage. Nachdem auf Grund der durch die Zwischenentscheidung des Staatsgerichts­hofs für das Deutsche Reich vom Juni 1927 gegebenen Richt­linien eine gütliche Erledigung dieses Streites nach erneuten Verhandlungen nicht erzielt wurde, hat der Staatsgerichtshof im Oktober 1929 einen Sachverständigen mit der Ausarbeitung eines Gutachtens beauftragt. Im Herbst letzten Jahres wurde dieses umfangreiche Gutachten vorgelegt. Die beteiligten Län­der Württemberg, Preußen und Baden, haben hierauf ihre Stellungnahme zu den einzelnen Ausführungen des Gutach­tens dem Staatsgerichtshof mitgeteilt. Der Staatsgerichtshof soll nun eine endgültige Entscheidung in der Donauversink­ungsfrage treffen, nachdem die Sachlage soweit geklärt ist, als sie überhaupt geklärt werden kann.

In einem weiteren Referat berichtete Regierungsbaumeister Deutelmoser überWasserwirtschaftliche Fragen in Württem­berg". Er wies u. a. darauf hin, daß durch die Wegleitung zahlreicher Quellen im Oberlauf der Flüsse für die Wasser­versorgung der Gemeinden die Wasserführung der Gewässer in trockenen Zeiten sehr vermindert worden sei. Mit der fort­schreitenden Besiedlung und Industrialisierung werde nun in erhöhtem Maße Abwasser in diese Gewässer eingeleitet, die zu einer weitgehenden Verunreinigung der wichtigsten Flüsse un­seres Landes führen. Zur Verhütung von gesundheitlichen Schädigungen werden nun Sammeldolen mit Sammelklär­anlagen ausgeführt, durch die dem öffentlichen Gewässer wei­teres Wasser entzogen wird. Durch diese Maßnahmen werden die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse einzelner Flußgebiete wesentlich beeinflußt. Diese Vorgänge können für die ver­schiedensten Unternehmen von entscheidender wirtschaftlicher Bedeutung sein. Hierauf folgte ein Vortrag von Dr. Katz- mann von der Schwäbischen Treuhand A.G., Stuttgart, über die Einheitsbewertung 1931 mit besonderer Berücksichtigung der Bewertung der Wasserkräfte für die Vermögenssteuer. An die mit besonderem Interesse aufgenommenen Ausführungen, durch die die praktische Handhabung der zahlreichen gesetzlichen Bestimmungen näher dargelegt wurde, schloß sich eine lebhafte Aussprache an, in der die Unmöglichkeit einer schematischen Bewertung der Wasserkräfte zum Ausdruck kam. Zum Schluß

dankte der Vorsitzende allen, die zur Tagung beigetragen' haben, und bat, die Bestrebungen des Wafserwirtschaftsver­bandes zur Wahrung der gemeinsamen Belange mit Rücksicht auf deren besondere wirtschaftliche Bedeutung auch trotz der ungünstigen Zeitverhältnisse fördern und unterstützen zu wollen.

Laudesverbandstag der Flaschnermeister und Installateure

* Ulm, 20. Juni. Am Samstag und Sonntag wurde hier der 42. Landesverbandstag der Flaschnermeister und Jnstal- , lateure Württembergs abgehalten. Zunächst war Obermeister- lagung im Hospiz, dann für die auswärtigen Gäste ein Be­grüßungsabend im Saalbau, wobei Obermeister Gerlacher-Ulm auf das 60jährige Gründungsjubiläum des Verbands hinwies und die Begrüßungsansprache hielt. Die Haupttagung am Sonntag stand unter der Leitung des stellv. Vorsitzenden Gölkel- Der Geschäftsbericht wurde einstimmig angenommen. Zum 1. Vorsitzenden wurde Otto Gölkel-Stüttgart, zum 2. Vorsitzenden Borst-Göppingen, zum Kassier Eugen Zimmer- mann-Stuttgart gewählt. Kassenbericht und Haushaltplan wurden genehmigt. Bürgermeister Baurat Schlunck-Geislingen hielt einen Vortrag über Handwerkerfragen im Lichte der Gegenwart. Im Laufe der Beratungen wurden zahlreiche Anträge gestellt, die ihre Erledigung durch die Annahme einer Entschließung fanden, worin die restlose Beseitigung der Ge- bäudeentfchuldungsstcuer, eine Aenderung des Vergleichsver­fahrens, des einseitigen Gläubigerschutzes für die Landwirt­schaft, schärfste Bekämpfung der Schwarzarbeit, Befähigungs­nachweis für die Handwerksausübung und ein Verbot der Vermittlung von Facharbeitern an Privatpersonen oder an Gewerbetreibende anderer Berufsarten durch die Arbeitsämter verlangt wird. Ferner wurde ein Antrag angenommen, wonach Abeiten in erster Linie dem ortsansässigen Handwerk ver­bleiben sollen. Das Verzeichnis der Lieferungs- und Lei­stungsbedingungen soll einer Nachprüfung unterzogen werden. Preislisten dürfen im allgemeinen nur an Verbandsmitglie­der durch Vermittlung der Innungen abgegeben werden. Nach Erledigung dieser Angelegenheiten wurden noch 45 Mitglieder durch Urkunden für 25jährige Mitgliedschaft geehrt. Der nächste Verbandstag findet in Stuttgart statt.

Grotzfeuer in der Lederfabrik Bader

Göppingen, 20. Juni. Seit 8.30 Uhr heute abend stehen die Fabrikräume der Lederfabrik Gebrüder Bader in Göppingen in Flammen. Das Feuer nahm in der Spritzerei seinen Ausgang und griff mit so unheimlicher Schnelligkeit um sich, daß in wenigen Mi­nuten die gesamten Fabrikräume lichterloh brannten. Es wurde deshalb kurz nach 9 Uhr Großfeueralarm gegeben. Sämtliche ver­fügbaren Mannschaften der Feuerwehr von' Göppingen und Eislingen sind an der Brandstätte tätig und bekämpfen das Feuer aus unzäh­ligen Schlauchleitungen. Es ist noch nicht gelungen, das Feuer auf seinen Herd zu lokalisieren und einzudämmen. Es besteht die Gefahr, daß die bewohnten Nebengebäude geräumt werden müssen. Ueber die Brandursache ist noch nichts bekannt.

Satten

Konstanz, 20. Juni. Das kleine, zwischen Konstanz und Romanshorn gelegene schweizerische Bauerndorf Güttingen wurde zum Schauplatz eines furchtbaren Verkehrsunfalls. Ein mit zwei Pferden bespanntes, zum Heuholen ausfahrendes Fuhrwerk nahte sich auf einem Feldweg dem nicht durch Schranken geschützten Bahnübergang. Obwohl der Führer des Schnellzugs DortmundKonstanzChur lange Warnpfeifen­signale gab, hielt der Lenker des Fuhrwerks nicht an, sondern fuhr weiter. Die beiden Pferde hatten die Schienen bereits übersprungen, als die Lokomotive den mit sechs Personen be­setzten Pritschenwagen erfaßte und vollständig zerstückelte. Der Lenker des Fuhrwerks, der 44jährige Landwirt Vogt-Bär, wurde furchtbar zerstümmelt. Seine 40jährige Ehefrau erlitt lebensgefährliche Verletzungen und starb alsbald. Der 81- jährige Vater der Frau Vogt wurde ebenfalls sofort getötet und die 51jährige Dienstmagd Elise Stähle wurde mit einem schweren Schädelbruch weggetragen und starb alsbald.

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Stuttgart, 20. Juni. (Landcsproduktenbörse.) Die in Berlin ge­führten Beratungen über die Neuregelung der Getreidewirtschaft haben sich noch nicht zu endgültigen Beschlüssen verdichtet. Käufer und Verkäufer verhalten sich demzufolge zurückhaltend. An der Stutt­garter Landesproduktenbörse notierten je 100 Kg.: Württ. Weizen 26 bis 27 (am 13. 6. 1932: unv.), Sommergerste 1920 (unv.), Futter­gerste 17.7518 (unv.), Roggen 20.5021 (unv.), Hafer 1617.50 (unv.), Wiesenheu (lose, alte Ernte) 3.504.50 (unv.), Kleeheu (lose, alte Ernte) 4.505.50 (unv.), drahtgepreßtes Stroh 3.504.50 (unv.), Weizenmehl Spezial 0 4141.50 (41.1541.65), Brotmehl 3333.50 (33.15-33.65), Kleie 9-9.50 (9.50-10) Mk.

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1 V. Marl, 20. Juni. Der Landwirt Groß-Schulte fand heute morgen auf der Bühne seines Hauses seine 14jährige Tochter Maria tot auf. Das Mädchen war durch einen Schuß in die Schläfe getötet worden. Wenige Schritte entfernt lag gleichfalls tot der 23jährige Dienstknecht Newh. Die Ermitt­lungen der Polizei ergaben, Laß Newh zunächst das Mädchen und dann sich selbst getötet hat. In der Hosentasche des Knechtes fand man noch 5 Schuß Munition. Aus einem hinterlassenen Brief geht hervor, daß die Tat auf Liebeskum­mer zurückzuführen ist. Dem Täter war vor einem halben Jahr gekündigt worden. Der Hofbesitzer hatte ihn jedoch aus Mitleid behalten.

Bayreuth, 20. Juni. (Eig. Meldung.) In Paris fanden Verhandlungen zwischen Toscanini und Frau Wagner statt die zu dem Ergebnis führten, daß Toscanini bei den Bah- reuther Festspielen 1933 die Parsifal- und Meistersängervor­stellungen dirigieren wird.

rv- Gelscnkirchen, 21. Juni. Auf der Josephinenstraße hat­ten sich heute abend gegen 101^ Uhr etwa 200 Kommunisten angesammelt. Als ein Angehöriger der NSDAP, mit seinem Fahrrade vorüberfuhr, wurden auf ihn mehrere Schüsse ab­gegeben. Beim Herannahen des Ueberfallkommandos stoben die Demonstranten nach allen Seiten auseinander. Die Täter konnten im Schutze der Dunkelheit in den benachbarten An­lagen entkommen. Ter Nationalsozialist hat einen schweren Oberschenkelschuß erhalten. Die Kriminalpolizei fand am Tat­ort 6 leere Patronenhülsen.

>v- Lützen, 20. Juni. Auf der Mitte des Rheinersces ken­nte infolge Schaukelns eines der 6 Insassen das Motorboot des Justizobersekretärs Maschlanka aus Rhein auf der Heim- fahrt von einem Ausflug. Maschlanka, der Kaufmann Pod- bierski aus Rhein und eine Gutsbesitzerstochter aus Stein­walde ertranken. Die übrigen Fahrgäste konnten sich an das Boot klammern und wurden gerettet.

vv. Stratzburg, 26. Juni. Der Sundgau wurde heute nachmittag von einem Wirbelsturm heimgesucht. Hunderte von