Bezugspreis:
Monatlich ln Neuenbürg NM. 1.80. Durch die Post im OrkS- und Ober- »mtsverkehr, sowie im sonstigen in- llindischen Verkehr RM. 1.88 mir «ostdcstcllgebühr. Preise freibici- »end. Preis einer Nummer iü Rpf. gn Fällen höherer Gewalt besteht kin Anspruch auf Lieferung der gritung oder auf Rückerstattung des Bezugspreises. Bestellungen nehmen alle Poststellen, sowie Agenturen unb «ustrigerinnen jederzeit entgegen.
Fernsprecher N. 4. Otrokonto Nr. 24 bei der Oberamts- Sparkasfe Neuenbürg.
er EmEer
Anzeigenpreis:
Di« einspaltige Peritzeile ob« deren Raum 2S Rpf., ReklamezeU» M Rpf. Kollektivanzeigen IVO Pro». Zuschlag. Offerte und AuskunftS- erteilung 20 Rpf. Bei gröberen Aufträgen Rabatt» der im Fall« des Mahnverfahrens hinfälltg wird, ebenso wenn die Zahlung nicht innerhalb 8 Tagen nach Rech- nungsdatum erfolgt. Be! Tarifän- derungen treten sofort alle früheren Vereinbarungen nutzer Kraft. Gerichtsstand für beide Teile ist Neuenbürg. Für telef. Aufträg» wird keine Gewähr übernommen- Erscheint täglich mit Ausnahm, der Sonn, und Feiertag».
Amtsblatt für den O b eramts bezirk Reuend ürg
Druck und Verlag der Meeh'schen Buchdruckerei (Inhaber Fr. Biesmger). Für die Schriftleitung verantwortlich Fr. Btesinger in Neuenbyrg.
m. 141
Montag den 2V. Juni 1S32
SV. Jahrgang
Rundfunkrede des Reichskanzlers aus Lausanne
In einer Rundfunkrede aus Lausanne» die über alle deutschen Sender verbreitet wurde» führte Reichskanzler v. Papen am Samstag abend einleitend aus» man werde es verstehen, daß er auf dieser Konferenz» deren Ergebnis ein Stück deutschen Schicksals einschließen werde, im jetzigen ersten Stadium der Verhandlung nicht besondere Einzelheiten mitteilen möchte. „Ich habe es hier für meine Pflicht gehalten," so sagte der Kanzler u. a.» „in persönlichen Besprechungen mit den Ministerpräsidenten Frankreichs und Englands» mit dem italienischen Außenminister sowie am Freitag in meiner Rede vor der Vollsitzung der Laüsanner Konferenz nicht nur ein ganz klares und plastisches Bild der Lage Deutschlands zu zeichnen» sondern auch die Entstehung des neuen Reichskabinetts zu erklären und die Grundgedanken verständlich zu machen» die mich zur Ueber- nahme meines schwierigen Amtes bewogen haben. Gemäß seiner Programmerklärung will das neue Reichskabinett alle aufbauwilligen Kräfte unseres Volkes sammeln. Die heutige Not Deutschlands fordert geradezu diesen
letzten Einsatz der gesammelten nationalen Kräfte. Unmöglich wäre es in dieser Zeit» Deutschland zu führen und dabei Bewegungen gegenüber fremd zu bleiben» die instinktmäßig und willensmäßig den Lebenswillen Deutschlands verkörpern.
Wir haben es daheim und hier in Lausanne deutlich gesagt» daß die deutsche Not zwar nur ein Teilproblem» aber doch auch das Zentralproblem der Weltkrise ist, und wir wissen. Laß die Welt umso eher bereit sein wird, Deutschlands Not zu verstehen, als die Welt erkennt, wie sehr die deutsche Not die brennende Wunde im gesamten Weltkörper ist.
Die hier in Lausanne versammelten Führer des Auslands müssen aber verstehen» daß unser Volk nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine seelische Krise durchmacht. Vielleicht haben die Vertreter derjenigen Auslandsstaaten» denen die parlamentarische Mehrheitsbildung und das Kräftespiel politischer Parteien eine langjährige Tradition und Selbstverständlichkeit bedeutet» aus meiner Darlegung des heutigen Standes der deutschen Not erkannt» daß es sich bei uns nicht um einen zahlungsunwilligen Schuldner handelt» wenn Deutschland Tatsachen darlegt» die einfach Tatsachen und nicht mehr bloße Argumente sind.
Längst haben hervorragende Sachverständige des Auslands festgestellt, daß die
Gläubigerstaaten unter der jetzigen Vertrauenskrise ««d der allgemeinen Unsicherheit ebenso leiden wie die Schulv.. nerländer.
Der englische Minierpräsident Macdonäld hat in seiner Konferenzeröffnungsrede klar gesagt, daß diese Zusammenkunft sich nicht etwa mit der Reparationssrage allein zu befassen habe, sondern mit der Weltkrise» daß die Völker nicht enttäuscht werden dürfen durch neue Vertagungen. Mir erschien es deshalb als meine vornehmste Pflicht, in den ersten Kon- serenztagen das Verständnis für die wirkliche Lage unseres Volkes zu fordern.
Soll die notwendige Einsicht in die Lage unseres Volkes sich durchsetzen, dann müssen die Vertreter Deutschlands in Lausanne den geschloffenen Willen der Heimat hinter sich
fühlen,
muß das Ausland erkennen, daß die jetzige Regierung mit Fug und Recht dieses geschlossenen deutschen Willens für sich in Anspruch nimmt. Die Heimat aber muß zu der Reichsregierung das feste Vertrauen haben, daß sie nicht nur nichts preisgeben wird, was den nationalen Notwendigkeiten entspricht, sondern daß sie darüber hinaus für eine positive Lösung des europäischen Problems alle ihre Kräfte einsetzen wird.
Der innerpolitische Meinungskampf ist berechtigt, besonders dann» wenn Neuwahlen vor der Türe stehen, aber dieser politische Kampf hat Grenzen, jenseits welcher er aufhört, Kamps zu sein und anfängt» politische Blindheit zu werden. Glauben Sie mir» alle meine deutschen Landsleute» daß die neue deutsche Reichsregierung es zu verstehen und zu würdigen wissen wird, wenn diese Grenzen des politischen Kampfes gerade von denen geachtet werden» die sich sonst zum Kampf gegen die Regierung veranlaßt fühlen. Wir sind hier, um der Heimat nach unjerem besten Willen und Wissen zu dienen. Die Heimat mutz uns helfen. Wir rufen der Heimat zu, o«tz nur der geschloffene, besonnene und einheitlich nationale Wille uns rette« kann. Die von mir geleitete Reichsregierung wird immer nur das deutsche Volk sehen, nicht aber Parteien oder Klassen. Weiß sie doch, daß es hier und heute um Entscheidungen geht, die nichts Geringeres bedeuten» als die Zukunft unserer Kultur, Rasse und Nation» als die Zukunft der abendländischen Welt."
Scharfe Differenzen in Lausanne
rv. Paris, 19. Juni. Der Sonderberichterstatter der Havas- Agentur in Lausanne versucht vom französischen Standpunkt aus die Bilanz der bisherigen Konferenzphase zu ziehen.
Zwei wesentliche Probleme, schreibt er, deren Verkettung Herriot betont hat, werden die Aufmerksamkeit der Konferenz in Anspruch nehmen: Reparationen und Reorganisation Europas.
Was die Reparationen angeht, wird dje These von der völligen Streichung, die — abgesehen von Deutschland — bei der italienischen und englischen Delegation Anhänger hat, sicher von Frankreich und Belgien abgelehnt werden.
Aber auch die These von der restlosen Beibehaltung der ungeschützten Uoungtranche dürfte nicht zugelaffen werden. Denn die finanzielle und wirtschaftliche Depression Deutschlands ist nach Ansicht der Baseler Sachverständigen so ernst, datz sie gegenwärtig derartige Zahlungen nicht erlaubt.
Infolgedessen kann die Regelung der Reparationsfrage nur in einem Kompromiß zwischen diesen beiden extremen Lösungen gefunden werden. Wohl ist es recht und billig, Deutschland von seine» Verpflichtungen in einer Periode besonderer Krise zu entlasten, es wäre aber ungerecht, Deutschland von allen Reparationen für den Tag zu befreien, an dem seine Prosperität wiederkchre» würde.
Was den
Wiederaufbau Europas
anlangt» stimmen die Ausgangsstellungen der englischen und französischen Delegationen gleichsfalls nicht überein. England neigt zu besonderen finanziellen Hilfsmaßnahmen» beispielsweise für Oesterreich» Frankreich dagegen fordert aus der Ueber- zeugung, daß isolierte Maßnahmen zwecklos sind, die Aufstellung eines Gesamtplanes internationaler Zusammenarbeit.
Selbstverständlich müssen nach Ansicht der französischen Oef- sentlichkeit die neuen Opfer» die Frankreich für die Wicderher- stellung des wirtschaftlichen Friedens in Europa und der Welt bringen soll» von der Gewährung entsprechender Reduzierungen durch die Vereinigten Staaten abhängig gemacht werden.
Die hessische« Landtagswahlen
Darnlstavt, 19. Juni. Bei den heutigen Landtagswahl verteilen sich die Stimmen auf die einzelnen Parteien ( Klammern die Resultate der letzten Landtagswahl) in folge der Weise:
Sozialdemokraten
Zentrum
SAP.
Kommunisten Liste Leuchtgens Deutschnationalc Nationalsozialisten Hessische Demokraten Nationale Einheitsliste
172 550 (168 101, (112 414), ( 2Z108), (106 790),
108 603 11697 82 051 1779 11267 ( 10 857'
328 268 I960
(291183) ( 4 613) ',
24 675 ( 68208).
Die Mandatsverteilung
Nach den ersten Berechnungen stellt sich die Mandatsvertei- lnug folgendermaßen: Teilungsziffer etwa 10 700: Sozialdemokraten 17 (15),
Zentrum 10 (10),
SAP. 1 (2),
KPD. 7 (10),
Deutschnationale 1 (1),
Nationalsozialisten 32 (27),
Nationale Einheitsliste 2 (5).
Der Wahltag
Darmstadt, 19 . Juni. In ganz Hessen ist der Wahlsonntag ruhig verlaufen, lstur in Mainz kam es in der Nacht zum Sonntag zu einem schweren Zusammenstoß zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten, der zeitweise in einen richtigen Straßenkampf ausartete. Auch von der Schußwaffe wurde dabei Gebrauch gemacht. Als Opfer des Zusammenstoßes zählte man u. a. 15 Schwerverletzte» von denen zwei lebensgefährliche Wunden davontrugen.
Das Ergebnis der hessische« Laudtagswahl
Frankfurt a. M.» 19. Juni. (Eig. Meld.) Nach dem Ergebnis der heutigen hessischen Landtagswahl wird die Regierungsbildung im neuen hessischen Landtag aller Voraussicht nach auf die gleichen Schwierigkeiten stoßen wie nach der letzten Landtagswahl. Die Nationalsozialisten können für die Bildung einer Rechtsregierung zu den von ihnen jetzt errungenen Mandaten mit Sicherheit nur noch auf den einen dcutschnatio- nalen Abgeordneten rechnen, sodaß sie also nur eine Minderheit von 33 von insgesamt 70 Abgeordneten ergäbe. Wieweit sich die auf der „Nationalen Einheitsliste" gewählten beiden Abgeordneten Dr. Nicpoth (Deutsche Volkspartei) und Dr. Glaser (Landbund) eventuell bereit fänden, mit den Nationalsozialisten zusammenzugehcn, ist noch unbestimmt, zumal besonders Dr. Glaser sich bisher über eine solche Koalition wiederholt ablehnend ausgesprochen hat. Aber selbst für diesen Fall hätte eine Rechtsrcgierung noch keine Mehrheit im neuen hessischen Landtag, sondern nur Stimmengleichheit <35 von 70 Abgeordneten). Es bleibt also dabei» daß zur Bildung einer parlamentarischen Regierung die Zusammenarbeit zwischen Zentrum und Nationalsozialisten erforderlich ist. Nach der Fühlungnahme, die der Vertreter des WTB. mit maßgebenden hessischen Zentrumskreisen genommen hat» wird sich jedoch bei der bisherigen Haltung des Zentrums nichts ändern, d. h. eine Regierungskoalition von den Nationalsozialien bis zum Zentrum wird nicht in Frage kommen.
Der Reichsinneuminister beruft eiue Läoderbonferenz ei«
vv. Berlin, 19. Juni. Der Reichsminister »es Innern hat heute die Innenminister der Länder zu einer Besprechung über die innenpolitische Lage und die Handhabung der Verordnung gegen politische Ausschreitungen vom 14. Juni 1932 auf Mittwoch, den 22. Juni 1932, eingeladen.
Gefahr i« Lausanne
18 . Tie großen Kämpfe in Lausanne werden hinter verschlossenen Türen geführt, deren Verlaus die Oeffentlichkeit aus den verschiedenen großen Reden vermuten kann. Was wir nun bis jetzt aus Lausanne zu hören bekamen, ist zwar nicht entmutigend, aber gewiß nicht allzu erfreulich und ließ manche Gefahren erkennen, die der deutschen Auffassung drohen.
Die Verlängerung des Moratoriums ist sicherlich zu begrüßen, wenngleich auch hieraus nicht unbedenkliche Folgen erwachsen können. Solange die Laüsanner Konferenz tagt» sollen bekanntlich Deutschlands Schulden ruhen. Die Repara- Lionskonferenz kann nun für Wochen» Monate ja für ein ganzes Jahr hinausgeschoben werden» ohne daß wir wissen, woran wir eigentlich sind. In der Zwischenzeit lastet der Alpdruck einer vielleicht doch möglichen Tributzahlung auf unserer Wirtschaft» die sich unter solchen Umständen nie erholen kann.
Der deutsche Kanzler wollte einer zu langen Verschiebung anscheinend dadurch begegnen» daß., er mit einer „Neuordnung" der Schuldverhältnisse drohte, wenn nicht baldigst eine „schnelle Besserung der Verhältnisse" eintrete. Deutschland müßte also unter Umständen offenen Konkurs erklären und von sich aus die Schulden herabsetzen.
Aber Herriot läßt sich durch solche Drohungen kaum beirren. Weiß er doch, daß die privaten Schulden» die Deutschland an Frankreich zurückzahlen muß, nicht erheblich sind. Er lebt immer noch in der Hoffnung» daß Deutschland gezwungen werden könne, bei einer Besserung seiner Wirtschaft wieder zu zahlen. Wenn er auch stillschweigend die volle ungeschützte Annuität fallen ließ, so steht dieses Entgegenkommen in keinem Verhältnis zur Schwere der gegenwärtigen Fragen.
Frankreich arbeitet nun mit der Taktik der Verschleppung. Alle Probleme der Gegenwart» die Zollfragen» Währungsschwierigkeiten und dann auch die Tribute, die Donauangelegenheiten usw.» dies alles soll besprochen und gelöst werden. Dolch eine Konferenz dauert natürlich sehr lange und vielleicht wird dieser oder jener Gegner dabei doch mürbe. Es soll durchaus nicht geleugnet werden, daß die Reparationen heute nur ein Teilproblem sind. Der deutsche Reichskanzler machte sich diese Auffassung zu eigen. Aber wir dürfen uns dabei nicht auf das gefährliche Geleise der Verschiebung und Vertagung abdrängen lassen. Die Reparationen müssen vor den anderen Fragen offiziell erledigt werden, da sie doch der Hauptgrund all der übrigen Wirrnisse^ der Arbeitslosigkeit» der Zölle, der Goldverschiebungen und Währungssragen sind.
Mit Sorgen schauen wir Deutschen nach Lausanne; denn schon zeigt sich England nachgiebiger als anfangs. Es gibt gar keinen Zweifel, daß in Lausanne für England sehr viel auf dem Spiele steht. Es wünscht sicherlich, daß die Tribute endlich fallen, die Frankreich zu seiner heutigen Vormacht ver- halfen. England wünscht aber auch dringend, daß die Zollangelegenheiten bereinigt werden. Das Jnselland lebt ja vom Freihandel und wird dieser durch Zölle unterbunden, dann ist England, das Land ohne Bauern, in seinem Lebensnerv getroffen! Es ist doch kein Zufall, daß gerade die Briten nach Lausanne einluden, um auch hierin einen Wandel zu schaffen.
Italien schaut sorgsam nach England. Es weiß nur zugut» daß es ohne Unterstützung Englands gegen Frankreich nicht mit gewünschter Energie auftreten könne. Im Ernstfall würde Italien eine glänzende Zielscheibe für die französischen Schlachtschiffe darstellen. Bei einem englisch-italienischen Zusammenarbeiten dagegen würde es Frankreich nicht so schnell zum Aeußersten kommen lassen. So ist es Wohl auch zu verstehen, daß der italienische Finanzminister Mosconi auf die zahme Rede Chamberlains hin gewisse Zurückhaltung erkennen ließ.
Die deutsche Regierung hat einen schweren Stand. Eine Hauptgefahr, die ihr und dem deutschen Volke droht, besteht darin, daß die endgültige Streichung der Tribute in den Hintergrund gedrängt und wieder vertagt wird. Wir wollen kein ewiges Moratorium» sondern Klarheit!
Eine menschliche Stimme a«s Fra«kreich
Während sich Frankreichs Vertreter in Lausanne vom Geiste Clemenceaus leiten lassen, gab ein Deutschlehrer am Gymnasium von Valcnce (Frankreich) nachstehende äußerst bemerkenswerte sachliche Darstellung über Deutschland. Pierre Doyen» so heißt dieser Edelmann» erzählte aus Deutschland:
„So traurig die Lage der Arbeitslosen ist, man wird vielleicht noch mehr erschüttert von dem Los der jungen Leute» die nach Beendigung ihrer Studien ihre jungen Kräfte nicht betätigen können und auch wenig Hoffnung haben» jemals etwas Nützliches zu leisten. Ein Student erkundigte sich bei mir nach einer Stellung in einem französischen landwirtschaftlichen Betrieb, sei es auch ohne Bezahlung; sonst sähe er keinen anderen Ausweg» als nach Brasilien auszuwandern- Me Eltern unterhalten ihre Kinder so lange wie möglich aus der Schule und Universität» denn sie wissen nicht, was sic später mit ihnen machen sollen. Was Wunder» wenn die deutsche Jugend sich Hals über Kopf in die Arme des Radikalismus wirft! Das deutsche Elend ist sehr ernst, weil es ein Volk trifft» das so schwere Prüfungen hinter sich hat. Und dennoch gibt es Franzosen, die das verbrecherische Wort herausschreien: „Deutschland mutz zahlen!" Man bebt vor Empörung» wenn gewisse französische Zeitungen von „Sanktionen" und wirtschaftlicher und finanzieller Blockade Deutschlands sprechen. Geben diese Leute sich Rechenschaft darüber, daß der Zusammenbruch Deutschlands das erste Signal für den Zusammenbruch Frankreichs ist? Frankreich ist jetzt bevorzugt; möge es eine menschliche Geste zeigen und Deutschland zum Aufschwung verhelfen."
Diese Erklärung ist umso beachtlicher» als gerade heute in Frankreich eine wahre Sanktions-Krankheit ausgebrochen ist. Die Worte Pierre Doyens dürften Wohl die menschlichste Kundgebung sein» die je von unserem westlichen Nachbarn zu hören war.