über tausend Teilnehmer am Trachtenzuge von den Rhein- Neckarhallen zum Ausstellungsgelände, herzlich begrüßt von den Zuschauern.

Muttermörder Schoeß festgenommen

Berlin, 7 . Juni. Der geisteskranke Muttermörüer Schoeß aus Eutin, der gestern das schaurige Paket in der französischen Botschaft am Pariser Platz abgegeben hat, ist heute vormittag im Rechtsanwaltsbüro von Justizrat Guttmann in der^Wall- ftraße sestgenommen worden. Schoeß hatte bereits am Sams­tag dreimal im Büro des Justizrats vorgesprochen; allerdings wußte man damals noch nicht, daß es sich bei dem Unbekannten um den Muttermörder handelte. Als er heute wieder erschien, alarmierte man sofort die Polizei. Schoeß trat den Beamten vor dem Anwaltsbüro auf der Treppe entgegen und sagte: „Ah, Sie erwarten mich wohl?" Er ließ sich dann ohne Wider­stand festnehmen. Bei seiner Vernehmung machte er sehr ver­wirrte Angaben.

Derbandstag des

Dentfchnatioualeu Handlungsgehilfenverbandes

Hamburg, 6. Juni. Der Deutschnationale Handlungs- gehilfcnverband veranstaltete gestern hier seinen 23. Verbands­lag, der von 360 Abgeordneten ans dem Reiche, dem europäi­schen und überseeischen Auslande beschickt und insgesamt von mehr als 2000 Teilnehmern besucht war. Aus dem Rechen­schaftsbericht über die beiden letzten Jahre geht hervor, daß der D.H.V. mit 400 000 Mitgliedern als einziger großer Be­rufsverband seinen Bestand voll behauptet hat. In einem Bortrag über soziale Wirtschaftspolitik wandte sich Max Hege­wald gegen jeden Versuch zur gewaltsamen Lösung der Krise Lurch Währungsexperimente und betonte, der D.H.V. werde

mit äußerster Entschiedenheit die Tarifverträge, das Schlich­tungswesen und die Verbindlichkeitserklärung als wichtigste Punkte des Arbeitnehmerschutzes verteidigen. Verbandssekretär Bechly wies in seiner Rede daraus hin, daß der D.H.V. den Kampf um die Unabhängigkeit der Gewerkschaften entschieden führen werde, unabhängig von jeder Partei. Zu dem Regie­rungswechsel erklärte der Redner, der Verband mache seine Haltung abhängig von der Haltung der Regierung zu seinen nationalen und sozialen Zielen. In mehreren Entschließungen wurde jede weitere Gehaltssenkung, Eingriffe in die Ange­stelltenversicherung sowie Einführung der Äedürfttgkeitsprü- fung in der Arbeitslosenversicherung entschieden abgelehnt.

Der Kriegsteilnehmermarsch auf Washington

Washington, 6. Juni. Aus allen Teilen wird der Anmarsch weiterer Kriegsteilnehmergruppen auf Washington gemeldet. Am Dienstag wollen die Kriegsteilnehmer in Washington eine große Massenversammlung veranstalten. Die Polizei erklärt, daß weitere Unterkunstsräume sowie Lebensmittel nicht ver­fügbar seien. Dagegen sind den Kriegsteilnehmern für Don­nerstag Lastwagen zum Abtransport zur Verfügung gestellt worden. Bon den Führern der Bewegung wird erklärt, daß die amerikanische Regierung die Kriegsteilnehmer in den Jah­ren 1917/18 unterhalten habe. Das gleiche könne sie auch jetzt tun. Die Kriegsteilnehmer beabsichtigen, Washington zu be­setzen und die Abstimmung des Kongresses über die Kriegs- Prämie, die am 13. Juni stattsinden soll, abzuwarten. Allem Anschein nach ist der kommunistische Einfluß im Wachsen. Das Kriegsministerium hat Sicherheitsmaßnahmen getroffen.

Gespannte Lage in Washington

Washington, 7. Juni. Die hier weilenden ehemaligen Kriegsteilnehmer haben sich nach erregten Auseinandersetzun­

gen und anscheinend durch die starke Presseagitation über an­gebliche „kommunistische Drahtzieher" beeinflußt, in zwei Gruppen gespalten, die ihre Paraden nunmehr auch getrennt abhalten wollen. Die „Parade der Weißen" soll heute abend ! die der „Roten Veteranen" morgen stattfinden. Die „rote" ' Gruppe hat gedroht, bis zum Jahre 1945 hier bleiben zn ! wollen, da in diesem Jahre die meisten Bonuszahlungen fällig ! werden.

Die Polizei befindet sich in höchster Alarmbereitschaft. Sollte die Polizei allein zur Aufrechterhaltung der Ordnung nicht ausreichen, so will man zuerst die Miliz des Washing­toner Stadtbezirks einberufen.

Aus Wsil UNL> L.eben

Rekord der Weitphotographie, lim auch durch neblige, un­klare Lust hindurch aus weite Entfernungen photographieren zu können, bedient man sich jener Platten, die durch Farb­stoffe auch für langwellige Lichtstrahlen empfindlich gemacht wurden, die auch unreine Luft durchdringen. So gelang es kürzlich in Kalifornien von einem in 7 Kilometer Höhe flie­genden Flugzeug aus einen in 530 Kilometer Entfernung be­findlichen Berggipfel deutlich auf die Platte zu bringen, wobei die Kamera nach dem Kompaß gerichtet wurde. — (Amerika­nische Nachricht — Vorsicht ist geboten !)

Völkerbund gegen Walfischkrieg. Da jährlich etwa 30000 bis 40 000 Walfische getötet werden, ordnete die zweite Kom­mission des Völkerbundes an, daß seltene Walfische überhaupt nicht mehr getötet werden dürfen. Junge und Weibchen, die Junge führen, müssen geschont werden. Das ist ja ganz schön. Wer beaufsichtigt aber die Walsischfänger im Eismeer? Viel­leicht die famose Völkerbundsflotte?

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Ei« preisgekrönter Entwurf für das Reichsehrenmal bei Berka

Eine Kunstausstellung der Kriegsblinden

Der blinde Bildhauer Schmidt mit seinem Werk „Der Krieger".

Im Rahmen der Reichstagung der Kriegsblinden, die in Hamburg stattfand, wurde auch eine Ausstellung der Kriegs­blinden eröffnet, auf der viele Werke von erschütternder Aus­druckskraft zu sehen waren.

Entwurssskizze von Regierungsrat a. D. Walter Joh. Krüger, Berlin, dem Schöpfer des Tannenberg-Denkmals.

Von 1800 eingereichten Entwürfen für das Reichsehrenmal

bei Bad Berka wurden 20 Arbeiten, darunter die von uns ab­gebildete, preisgekrönt und die Künstler mit der Einreichung eines neuen Entwurfs zur endgültigen Auswahl beauftrag.

Entschuldung und

3ins-verbil1igung

Ueber diese Fragen erhalten Sie Aufschluß in einem

Besprechungs-Abend am Freitag den 10. Juni 1932, abends 8 Uhr, in Neuenbürg im Gasth. z. „Bären".

Oberamtssparkasse Neuenbürg.

Amtsgericht Neuenbürg.

Eintragung in das Bereinsregister vom 6. Juni 1932:

Turu-Berein Höfen a. Enz. Sitz: Höfen a. Enz.

Bezirks-Obst- u. HMeubMMin

Neuenbürg.

Am nächsten Sonntag den 12. Funi d. Fs.

Vbstdsu-Vvrtrss

in Eugelsbrand durch Herrn Obstbau-Oberinspektor Schaal vom Württ. Obstbauverein. I^s Uhr nachm. Felder-Nmgang, Zusammenkunft am Rathaus. 3 Ühr nachm. Bortrag in der Turnhalle. Zu zahlreichem Besuch laden wir unsere Mitglieder und Interessenten ein.

Der Vorstand.

Krdsirs-Vsrgsbung.

Zum Neubau eines Wohnhauses des Herrn H. Andräs in Neuenbürg habe ich folgende Arbeiten zu vergeben: Erd-, Beton- und Maurer-, Zimmer-, Flaschner-, Dachdecker-, Gipser«. Schreiner- und Glaser-, Schlosser-, Maler- u. Tapezierarbeiten. Installation von Master und elektr. Licht und die Trägerlieferung.

Die Vergebung erfolgt aus Grund der Mg. Vertrags­bedingungen für die Ausfuhr, von Bauleistungen (l)1I41961) und der Techn. Vorschriften für Bauleistungen 1962 bis 1985). Die Unterlagen liegen am Freitag und Samstag den 10. und 11. Funi in der Wohnung des Herrn Andräs im Haus Kaffee Möhrle in Neuenbürg und am 13. Juni in meinem Büro aus und werden solche gegen Erstattung der Selbstkosten abgegeben. Die Angebote wollen bis spä­testens 17. Juni, mittags 12 Uhr, verschlossen und mit entsprechender Aufschrift in der Wohnung von Herrn Andräs abgegeben werden.

Dobel, den 8. Juni 1932.

E. Hudelmaier, Dipl. Ing.

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0i-t8gi-uppe ÜLuendürg.

Familien-Abend

mit Tanz - Unterhaltung am Samstag den 11. Juni 1932, abends 8 Uhr, im Gasthof zum „Bären" hier.

Nachmittags-Spaziergang

am folgenden Sonntag über Bozenhardts Pio- merweg zum Sonnenberg unter Führung von Emil Gaeckle. Sammlung 1 Uhr b. d. Schleifmühle.

^ Zu beiden Veranstaltungen laden wir unsere - ^ Mitglieder mit Angehörigen herzlich ein. -

^ Die Vorstandschuft. M

Zwangs-Versteigerung.

Es werden öffentlich meist­bietend gegen sofortige Bar­zahlung versteigert am Don­nerstag, 9. Juni, 15 Uhr, in Birkenfeld:

Zirka 300 Liter Wein, ein Schokoladekasten, 50 Pfd. breite Nudeln, 30 Pfund Maccaroni, 1 Warenschrank, 1 Ladentisch, 1 Eistrans- sormator, 1 Warenschrank, 1 Eisschrank. 1 leeres Most­faß, zwei Regale, 1 Eis­kasten, 1 Warenschrank, 1 Schreibtisch, 1 Ladentisch, 1 Plüschdivan.

Zusammenkunft am Rathaus.

Gerichtsoollzieherstelle.

Calmbach.

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mit Zubehör ist zu vermieten.

Sritz Bolz, Taubenäcker.

Es werden öffentlich meist­bietend gegen sofortige Bar­zahlung oersteig, am Donners­tag, 9. Juni 1932, nach­mittags 14 Uhr, in Ober­lengenhardt :

2 Schränke und 2 Wasch­kommoden.

15 Uhr in Zainen:

2 Fässer. 325 und 328 Ltr. haltend.

Zusammenkunft in Oberlengen­hardt b. Rathaus, in Zainen am Ortseingang.

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Wildbad.

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! zu Sommerpreisen. Die! Bestellungen werden in den Verteilungsstellen ^ und im Büro entgegen- ^ genommen.

Der Vorstand.

Zwangs-Versteigerung.

Es werden öffentlich meist­bietend gegen sofortige Bar­zahlung versteigert am Don­nerstag. 9. Juni 1932, nach­mittags 14 Uhr, in Dobel: 1 Teemaschine, 1 Chaise­longue. dio. Porzellan- und Glaswaren, 2 Stühle, 1 Toi­lette, 1 Spiegel, 1 Gehrock, eine Krupp-Registrierkasse, 1 Sofa, div. Weine, Spiri­tuosen und Konserven. Zusammenkunft beim Rathaus.

Gerichtsvollzieherstelle

Herreualb.

Mittwoch

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an der Albdrücke, erste LG Herrenalbs, für sofort zu ver­mieten. Näheres

Klosterbrauerei Hermann Mönch» Herrenalb. ^

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