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Göppingen, 6. Juni. (Gewitter mit Hagelschlag.) Bei einem am Aonntag vormittag niedergegangenen Gewitter, das von einem Wolken­bruch begleitet war, fiel zwischen Gammelhausen und Gruibingen stacker Hagel. Die Hagelkörner erreichten zum Teil die Größe von Taubeneiern und kamen so dicht, daß streckenweise weiße Stellen zu finden waren. Die Feld- und Gartenfrüchte, besonders aber die Obst- ' bäume, haben während des etwa eine Stunde dauernden Unwetters ^ sehr stark gelitten. Die Stadt selbst bekam von dem Gewitter nur s einen leichten Ueberhang, während der Hauptteil sich über den Korn­berg nach dem Wiesensteiger Tale zog.

Neckarsulm, 6. Juni. (Der Streik am Ncckarkanal beendet. Ernster Zwischenfall). An der Staustufe Rockenau wurde die Arbeit wieder ausgenommen. Bei der Staustufe Hirschhorn wird teil­weise gearbeitet. Als an der letzteren Staustufe Arbeiter mit der Arbeit beginnen wollten, suchte sie ein Trupp Streikender zu hindern, worauf es zu einer Schlägerei mit einem Steinbombardement kam. Die Polizei machte vom Gummiknüppel und der Schußwaffe Ge­brauch. Es gab einige leichtere Verletzungen.

Marbach a. N., 6. Juni. (Aus der Lokomotive geworfen.) Am Samstag nachmittag ereignete sich laut Marbacher Zeitung bei dem fahrplanmäßigen, um 15.50 fälligen Güterzug, der in Marbach nicht hält, ein schwerer Unfall. Der Heizer der Güterzugsmaschine hatte kurz vor dem Bahnhof Marbach mit dem Feuerhaken das Feuer der Lokomotive angefacht und blieb mit der 2.58 Meter langen . Stange, die er vermutlich nach rechts heraushängen ließ, an dem Ausfahrtssignal hängen. Da der Zug mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 Km. die abfallende Strecke von Erdmannhausen her fuhr, war der Stoß so heftig, daß der Heizer mit großer Wucht aus der Lokomotive geschleudert wurde. Der Lokomotivführer, der den Unfall erst bei der Einfahrt in den Bahnhof Marbach bemerkte, zog das Notsignal. Der schwerverletzte Heizer namens Vogel aus Crailsheim wurde bei vollem Bewußtsein in das Bezirkskrankenhaus Marbach clngeliefert. Es wurden ein komplizierter doppelter linker Armbruch, zwei größere Wunden am Kopf und leichtere Quetschungen festgestellt. Der Schwerverletzte wurde im Güterzug bis vor das Krankenhaus befördert, das direkt an der Bahnlinie liegt.

Ulm, 6. Juni. (Ein Junge fällt in die Blau). Am Sonntag vormittag beguckte ein dreijähriger Funge an der steinernen Brücke sein Spiegelbild in der Blau. Dabei verlor er anscheinend das Gleichgewicht und purzelte in das Wasser. Auf sein mörderisches Geschrei zog ihn ein herbeieilender Mann aus dem Wasser, worauf der Junge, »hne über Namen usw. Auskunft zu geben, die Hände «uf dem Rücken abmarschierte.

Aus Bayern, 6. Juni. (Durch Politik irrsinnig geworden.) Wäh­rend der Wahlzeit hatte der Landwirt Pöppel von Herrnried bei Regcnsburg fast alle politischen Versammlungen besucht. Er wurde s durch die Gegensätze der einzelnen Parteien so verwirrt, daß er in i eine Heilanstalt bei Regensburg verbracht werden mußte, wo der Bedauernswerte nunmehr gestorben ist.

lange Jahre, weil sich eine Positive Mehrheit gegen diese Regierung nicht bilden werde. Die Demokratische Partei werde in die Falle, die man ihr gestellt habe, nicht gehen. Die D.P. wünsche nicht die kleine Koalition, sondern die große. Wir wünschen, daß die Nationalsozialisten in Württemberg nicht nur Anteil an der Macht, sondern auch an konkreter Verant­wortung bekommen. Sie sollen nicht allein Machtministerien besetzen, sondern auch Ministerien, in denen die schwierigen finanziellen und wirtschaftlichen Tagessragen zu bearbeiten sind. Die notwendige Einigung von Zentrum, Bauernbund und Nationalsozialisten sei in weite Ferne grückt. Die Regie­rung habe die Pflicht, weiterzuarbeiten, sie stehe vor wichtigen Entscheidungen. Die wichtigste sei die Beseitigung des für das Rechnungsjahr 1932 zu erwartenden Defizits von 10 Millionen. Die zweite Aufgabe sei die Wiederherstellung der Rentabilität unserer Holzwirtschaft. Hier müsse in den nächsten sechs Wochen etwas erreicht werden. Diese Aufgabe sei durch Bestellung eines württ. Holzkommissars in Angriff genommen. Tie dritte Ausgabe sei Arbeitsbeschaffung und besonders der Ausbau des freiwilligen Arbeitsdienstes, die vierte die Durchsetzung der Novelle zur Gewerbeordnung zum Schutze des ansässigen Ge­werbes und des Mittelstandes.

Reichstagsabgeordneter Heuß berichtete über die neuesten Vorgänge, die sich an den Sturz der Regierung Brüning und die Einsetzung der Regierung v. Papen knüpfen. An die Vor­träge schloß sich eine lebhafte Aussprache an.

Der Landtag wird jünger

Stuttgart, 6. Juni. Soeben ist das erste vorläufige Ver­zeichnis der Mitglieder des württembergischen Landtags zur Ausgabe gelangt. Interessant ist die Feststellung, daß der neue Landtag sich wesentlich verjüngt hat. Die jüngsten Abgeord­neten sind der Nationalsozialist Ingenieur Hans Seibold aus Manzell bei Friedrichshasen und der Kommunist Schreiner- Alfred Haag aus Gmünd, je mit 28 Jahren. Zwischen 30 und 40 Jahren sind 24 gegenüber bisher S, zwischen 40 und 50 sind 25 gegenüber 30, zwischen 50 und 60 sind 17 gegen­über 28, über 60 sind es 12 gegenüber 13. Von den 90 Ab­geordneten haben ferner 31 ihren Wohnsitz in Stuttgart und zwar 9 Sozialdemokraten, 6 Nationalsozialisten, 5 Zentrum und 3 Deutsch-nationale. 26 weitere Abgeordnete wohnen in Städten und 23 auf dem Land. Mitgliedervereinigungen (Fraktionen) gibt es im neuen Landtag 5, nämlich die natio­nalsozialistische mit 23, das Zentrum mit 17, die Sozialdemo­kratie mit 14, Württ. Bauernbund und Bürgerpartei mit zu­sammen 12 und die Kommunistische Partei mit 7 Mitgliedern. Mitgliedergruppen sind es 2, nämlich die Deutsch-demokratische Partei mit 4 und der Christliche Volksdienst mit 3 Mitgliedern.

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Karlsruhe, 6. Juni. Die mit Fahnen und Girlanden reich geschmückte Stadt Endingen am Kaiserstuhl stand am Sonntag im Zeichen der öffentlichen Begrüßungsfeier für den aus der französischen Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Oskar Daub- mann. Etwa 12 000 bis 15000 Menschen nahmen an der Feier teil, an der sich der Militärverein von Endingen, eine Ab­ordnung des ehemaligen Infanterie-Regiments 111, mit dem Daubmann ins Feld zog, viele Freunde und Bekannte und ehemalige Schulkameraden beteiligten. Daubmann war über den ihm zuteil gewordenen herzlichen Empfang tief erschüttert. Auf dem Marktplatz, wo sich die gewaltige unübersehbare Men­schenmenge angesammelt hatte, begrüßten den Heimgekehrten der Bürgermeister von Endingen, ferner die Vereinsabord­nungen und ein Vertreter der Dienststelle ehemaliger Kriegs­gefangener. Daubmann wird in einigen Tagen in ein Sana- rorium seiner engeren Heimat übersiedeln.

Wie die Parteien zur Reichstagswahl rüste«

Berlin, 4. Juni. Tie abermalige Auflösung des Reichs­tags stellt insbesondere die Mittelparteien, die bei Len letzten größeren Neuwahlen nicht gut abgeschnitten haben, vor eine schwierige Situation. Wie dem Nachrichtenbüro oes V.d.Z. aus Kreisen der Mittelparteien versichert wird, sind ernsthafte Bestrebungen im Gange, um durch eine großzügige Samm­lungsaktion aus völlig neuer Basis zu versuchen, den politi­schen Einfluß des Bürgertums einigermaßen sicherzustellen. Tie entscheidenden Verhandlungen sind bereits in der nächsten Woche zu erwarten. Es ist verständlich, daß die maßgebenden Gremien der bisher bestehenden einzelnen Mittelparteien zu diesen Dingen gehört werden müssen.

Die Bierpfennigstücke

Berlin, 4, Juni. Der Reichsfinanzminister hat einen Er­laß herausgegeben, in dem es heißt:

Bon den in letzter Zeit geprägten Vier-Pfennig-Stücken lagern infolge mangelhafter Nachfrage große Bestände bei den Reichsbankanstalten, obwohl von vielen Seiten über das Nicht­vorhandensein dieser Münzwerte Klagen geführt werden. Um die Vier-Psennig-Stücke dem Zahlungsverkehr zuzuführen, werden die Kassen angewiesen, sämtlichen Beamten, Angestell­ten und Arbeitern bei den jeweils wiederkehrenden Gehältern und Löhnen Zahlungen im Werte von zwei Mark in Vier- Pfennig-Stücken auszuzahlen.

Ein grausiges Paket in der Botschaft

Jahresversammlung des Württembergischen Schwarzwald-Dereins

Sulz a. N-, 6. Juni. Am Samstag und Sonntag veran­staltete hier der Württ. Schwarzwaldverein seine 48. ordent­liche Hauptversammlung. Sie begann am Samstag mit einem Festabend in der städt. Turnhalle, wobei Bürgermeister Beeg, der Präsident des Badischen Schwarzwaldvereins, Professor Schneiderhön, sowie Professor Nägelc-Tübingen für den Schwäbischen Alüverein Begrüßungsansprachen hielten. In der Hauptversammlung, die unter der Leitung von Studien­direktor Pfeiffer-Stuttgart stand, hielten weitere Begrüßungs­ansprachen außer den bereits Genannten noch Reichsbahnrat Gail-Tübingen und Studienrat Haug für den Schwäbischen Albverein. Aus dem Geschäftsbericht für das Jahr 1931/32 i ist hervorzuheben, daß aus dem Nachlaß von .Kommerzienrat ! Breuninger, der in diesem Jahre zum Ehrenmitglied ernannt « werden sollte, dem Hauptverein und der Ortsgruppe Loßburg ! je 2000 M. zugefallen sind. Die Höhenwege im Schwarzwald sind in Uebereinstimmung mit dem Badischen Schwarzwald­verein neu eingeteilt worden. Man unterscheidet jetzt nicht mehr Höhenweg 13, sondern Höhenweg West, Mitte und Ost. Das Wegnetz des Württ. Schwarzwaldvereins umfaßt 1754 Kilometer, darunter zwei Drittel Wanderschutzwege. Zum Fohrenbühlhaus wird durch freiwilligen Arbeitsdienst ein neuer Anfahrtsweg erstellt, der, wie im Verwaltungsausschuß für das Fohrenbühlhaus von Direktor Junghans-Schramberg mitgeteilt wurde, bis zur Sonnwendfeier am 18. Juni fertig­gestellt sein soll. Dieser Weg wird den Namen Oskar Jung- Hans-Wcg erhalten. Die letzte Lotterie hat einen Ertrag von 12 000 M. gehabt. Davon wurden 2000 M. für Kartenwerk verwendet, 5000 M. fürs Fohrenbühlhaus und 5000 M. als Grundstock fürs 50jährige Jubiläum. Die Herausgabe des Kartenwerks erfolgt jetzt im Zusammenwirken mit dem Badi­schen Schwarzwaldverein. Die Verschmelzung mit diesem ist wegen der Zeitverhältnisse noch nicht möglich. In den Haupt­ausschuß wurde der Vorsitzende der Stuttgarter Ortsgruppe, Dr. Hehler, gewählt und als Ort für die nächste Hauptver­sammlung Wildbad bestimmt.

Dertretertag der Demokratischen Partei Württembergs

Wirtschaftsmmister Dr. Maier zur württ. Regierungsbildung

Stuttgart, 5. Juni. Die Deutsche Demokratische Partei -Württembergs hat in Stuttgart einen zahlreich besuchten tzertretertag abgehalten. Generalsekretär Hopf berichtete in eingehenden Darlegungen über die Landtagswahl und die Re­gierungsbildung. Wirtschaftsminister Dr. Maier machte be­merkenswerte Ausführungen zur württ. Regierungsfrage und über die nächsten Aufgaben der Landespolitik. Er führte u. a. Ms: Rein rechnerisch seien zwei Koalitionen denkbar: die kleine Koalition mit 42 Abgeordneten (23 Nationalsozialisten, 9 Bauernbund, 3 Bürgerpartei, 3 Christlicher Volksdienst, 4 Demokraten) und die große Koalition mit 59 Abgeordneten M den übrigen Parteien noch das Zentrum mit 17 Abgeord- « neten); politisch komme jedoch nur die große Koalition in I; bwge, d. h. eine Regierung könne sich nur bilden, wenn sich ' ms Zentrum und die Nationalsozialisten und der Bauern­bund geeinigt haben werden. Das sei der ganz nüchterne Tatbestand. Vorher sich Gedanken über die zukünftige neue Aegrerung zu machen, sei verlorene Liebesmühe. Die kleine Koalition, die sogenannteevangelische Lösung", sei schon rech­nen, ch (42 von 80 Abgeordneten) ein Luftgebilde. Die Lösung der 42 sei für die Demokratische Partei völlig unannehmbar, sie wurde m dieser Kombination an die Wand gedrückt. Ja voraussichtlich wäre hie Entwicklung so, daß die DP. bald völlig entbehrlich wäre: Denn man brauche die demokra- aschen Abgeordneten nur zur Bildung der Regierung, zur -Wahl des -Staatspräsidenten, nachher aber nicht mehr! Sei der Staatspräsident gewählt, sei die nationalsozialistische Re­gierung in den Sattel gesetzt, so könne sie gut mit 38 oder «nt 35 oder mit noch weniger regierungstreuen Abgeordneten Mvkommen. Es sei in der Öffentlichkeit viel zu wenig be­kiffst' daß nach württ. Recht der einmal gewählte Staats- vrastvent eine ungeheure Machtvollkommenheit habe: Nicht mr Landtag bestelle und entlasse die Minister, sondern der Staatspräsident habe diese Befugnis. Nach der Verfassung vrauche der Staatspräsident nur am Anfang eine Mehrheit. Komme er später in die Minderheit, so müsse er nicht ab- neten, sondern er bleibe, bis sich eine neue Mehrheit gegen a? .Wrldet habe. Schieden die Demokraten, schiede selbst der ))BEkche Volksdienst aus der Koalition der 42 aus, so bliebe d von ihnen aus der Taufe gehobene Regierung trotzdem

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Stuttgart, 6. Juni. (Landesproduktenbörse). Die Stimmung hat sich nach vorübergehender Belebung wieder beruhigt. Die Käufer nehmen eine beobachtende Haltung ein. Es notierten je 100 kg.: württ. Weizen 2627,50 (am 30. Mai: unv.), Sommergerste 1920.50 (unv.), Futtergerste 17.7518 (unv.), Roggen 20.5021 (unv ), Hafer 1618 (unv.), Wiesenheu (lose, neu) 3.504 (44.50), Kleeheu (lose, neu) 4.505.50 ,56), drahtgepreßtes Stroh 3.504 50 (unv.), Weizenmehl Spezial 0 41.7042,20 (41.5042), Brotmehl 33.70 bis 34.20 (33.50-34), Kleie 9.50-10 (10-10.50) Mark.

Stuttgart, 5. Juni. (Vom Obstmarkt.) Der Beginn der diesjährigen Saison mit einheimischen Früchten ist infolge des späten Vegetationseintritts um 14 Tage hinausgerückt. Das Wachstum schreitet nunmehr umso schneller voran, die Pflan­zungen stehen in dunklem Grün. Hiesige Erdbeeren werden nächste Woche zum Markt kommen, Kirschen in etwa 10 Tagen. Was bisher an italienischen Kirschen (3545 Pfg. Per Pfund) und holländischen Treiberdbeeren (60 Pfg. per Karton, ca. ein Drittelpfund) angeführt wurde, ist ohne Bedeutung. Die ame­rikanischen Äepfel fallen in Qualität ab, die australischen halten bessere Preise; groß ist die Umsatz nicht. Das Geschäft mit Orangen ist nahezu beendet, Bananen florieren nach wie vor, Tomaten (4045 Pfg.) kommen in schöner Qualität herein und finden in frischer Ware guten Absatz. Im Groß­handel kosten Tafeläpfel 2535 M., Kochäpfel 1425 M. Per Zentner, lieber die Obsternteaussichten jetzt schon ein Urteil abzugeben, wäre verfrüht; in den Höhenlagen sind die Bäume zurzeit noch am Blühen. Nach den bis jetzt vorliegenden Be­richten stehen Aepfel und Birnen gering bis mittel, Sauer­kirschen gut, Erdbeeren Vollernte, das übrige Beerenobst durch­weg gut, Pflaumen und Zwetschgen ebenfalls gut, Pfirsiche be­friedigend. Wenn wir von Wettcrschlägen verschont bleiben, dürfte die Gesamternte noch befriedigend ausfallen.

Stuttgart, 5. Juni. (Holzverkäufe.) Bei den Nadelstamm­holzverkäufen aus den württ. Staatswaldungen wurden im Monat Mai erzielt für 27 880 Fm. Fichten und Tannen 42,5 Prozent, für 1978 Fm. Forchen und Lärchen 47,6 Prozent der Landesgrundprcise. Fichten und Tannen erlangten im März 46, im April 45, Forchen und Lärchen im März 52, im April 52 Prozent der Landesgrundpreise. Bei dem Verkauf von Laubstammholz in verschiedenen Forstämtern wurden 61 bis 76 Prozent der Landesgrundpreise erlöst. Der Durch­schnittserlös der Nadelholzstangen betrug 64 Prozent. An Brennholz wurden verkauft 2894 Rm. Laubholz und 16 489 Rm. Nadelholz mit einem Durchschnittserlös von 8i Prozent gegen 82 Prozent im März/April und 85 Prozent im Monat Februar.

Berlin, 6. Juni. Tie französische Botschaft stand am Montag im Mittelpunkt eines sensationellen Borfalls. Ein Postbote lieferte am Vormittag ein an den französischen Bot­schafter gerichtetes Paket ab, dessen Absender nicht festzustellen war. Bei der Oeffüung des Paketes im Sekretariat des Bot­schafters stellte man zum Entsetzen aller Anwesenden fest, daß sich in dem Paket zwei abgefchnittene Menschenhände befanden. Das Botschaftspersonal alarmierte sofort das Berliner Poli­zeipräsidium, das auch unverzüglich einige Beamte entsandte. Die erste Untersuchung ergab, daß es sich um abgeschnittene Frauenhände handelte. Dabei stellte sich heraus, daß das Paket nicht mit der Post gekommen war, sondern der Portier es von einem unbekannten Mann entgegengenomen hat, der ihn bat, es dem Botschafter zu überreichen. Der Portier konnte eine recht gute Personalbeschreibung geben. Da gleichzeitig auch ein Brief eingelaufen war, ergäben sich für die Polizei bereits einige Anhaltspunkte für die Aufklärung dieses Vorfalls.

Der Brief wies einen vollkommen wirren Inhalt auf. Er begann mit den Worten:Beiliegend die Hände der be­rüchtigten Hochstaplerin Johanna v. Schöß". Der Briefschrei­ber verlangte, daß man ihm unter einem anderen Namen einen Paß ausstellen sollte.

Noch während der Verhandlungen und Untersuchungen im Botschaftsgebäude lief im Polizeipräsidium ein Telegramm aus Lübeck ein, aus dem hervorging, daß die Lübecker Polizei einen 25 Jahre alten Landwirtschaftsgehilfen Ludwig Schöß aus Eutin suchte. Schöß hat am 3. Juni seine Mutter er­mordet. Nachbarn, die die Frau vermißten, ließen am Montag morgen ihre Wohnung öffnen. Die Polizei fand die Leiche der Frau vollkommen entkleidet unter einer Treppe. Ihr fehlten Beine und Arme, die der Täter in einen Bachkanal geworfen hatte. Der Verdacht fiel sofort auf den Sohn der Ermordeten, der längere Zeit hindurch Insasse einer Irren­anstalt war. dann aber vor kurzer Zeit auf Wunsch seiner Mutter in Freiheit gesetzt worden war. Gegen seine Frei­lassung bestanden keine Bedenken, da er sich sehr gut geführt hatte und irgendwelche Anzeichen seiner Krankheit nicht mehr zu bemerken waren.

Daß Schöß das Paket in der französischen Botschaft über­geben hat, kann keinem Zweifel mehr unterliegen. Die Krimi­nalpolizei verfolgt bereits ganz bestimmte Spuren und hofft den Täter schon in kurzer Zeit ermitteln zu können.

Deutsches Direktorium in Memel

Memel, 6. Juni. Die Verhandlungen über die Direkto- rmmsbudung wurden heute vormittag zu Ende geführt. Das Ergebnis ist die Bildung eines rein deutschen Direktoriums Der Mhrer der Volkspartei und Syndikus der Memeler Han-

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Immer neue Verbesserungen der Kriegsflugzeuge

Der Maschinengewehrschütze

In Schweden würde jetzt ein neuartiges Kampfflugzeug gebaut, bei dem unterhalb des Rumpfes ein freischwebender Maschinengewehrsitz angebracht ist. Diese Vorrichtung er­möglicht dem Flugzeug den Kampf mit den Flugabwchr- geschützen auf der Erde aufzunehmen. Der Schütze, der mit

unter dem Flugzeugrumpf.

dem Rücken gegen die Fahrtrichtung sitzt, ist durch Arni- und Beinschienen vor dem starken Luftdruck geschützt. Sollte dem Flugzeug etwas zustoßen, so kann er sich durch Ausklinken des ganzen Maschinengewehr-Sitzes freimachcn und sich durch Fallschirmabsprung retten.