von Kassierern und Postbeamten festgestellt, da sie einen gefühlsmäßigen Griff für das Geld haben. Deshalb gehen Fälscher auch nie zur Ausgabe an solche Stellen heran. Am leichtesten werden sie ihre Ware während der Abendstunden in kleinen Geschäften Zigarrenständen oder Schokoladegeschäften los; wobei die Falscher immer nur ein einzelnes Falschstück bei sich führen. Zuschuß wird immer beim draußen spazieren gehenden Komplizen geholt, weswegen die Polizei eine Verhaftung immer erst nach einem Zusammentreffen des Verdächtigen mit einer zweiten Person vornimmt. In Berlin gibt es eine „Zentralstelle zur Bekämpfung des Falschgeldwesens". Woran erkennt nun der Laie die Echtheit oder Falschheit des Geldes? „Bei Silbergeld durch den Hellen Silberklang. Ist dem Geld Blei beigemischt, dann kommt ein dumpfes Klappern heraus. Mit stark bleihaltigen Stücken kann man auch auf Papier zeichnen. Dann muß man die Fälschung am Aussehen erkennen. Die Münze ist unregelmäßig, gewölbt, die Randriffelung und Randschrift mit der Feile hergestellt, Buchstaben fehlen oder stehen schief. Nasser Höllenstein ruft auf unedlem Metall einen dunklen Streifen hervor. Echte Fünfzig-Pfennig- Stücke lassen sich vom Magneten anziehen, da sie aus Nickel sind." — Bei Papiergeld sieht man deutlich das Wasserzeichen auf dem falschen Schein. Das wurde nämlich erst nachträglich aufgemalt. Auf einer echten Note ist das Wasserzeichen erst bei Durchsicht gegen das Licht erkennbar. Auch die Faserstreifen im Papier machen den Herrschaften große Schwierigkeiten. Durch die Lupe sieht man die kleinen Fasern, dle sich mit einer Nadel herauskratzen lassen. Der Fälscher hilft sich, indem er die Fasern aufmalt oder aufklebt. Dann fühlen sich die Scheine aber klebrig an, man sieht auch schon den Glanz der Klebemasse. — Aber ganz läßt sich ein Rcinfall trotzdem nicht vermeiden. Da ist eine ergötzliche Geschichte, wobei selbst einmal die Polizei zur Verwertung von Falschgeld mitgeholfen hat. „Vor einiger Zeit erwischte die Grenzpolizei einen Russen, der heimlich nach Franreich wollte. „Verbotener Grenzübertritt" — der Mann wird zu einer Geldstrafe verdonnert. Er erklärte, er habe nur englische Pfunde bei sich, man möge
sie ihm wechseln und bittet bei dieser Gelegenheit, ihm doch seinen ganzen Pfundbetrag einzulösen. Ein Polizist geht also auf die Wechselstube, und der Russe erhält nach Abzug der Strafe den Rest in guten Reichsmark ausgefolgt. Er dankt höflich, grinst und verschwindet. Am nächsten Tage weiß die Polizei durch den wütenden Inhaber der Wechselstube, daß die Pfundnoten gefälscht waren, und daß sie somit dem gerissenen Gauner die Reise nach Paris erspart hat, wo er sein Falschgeld anbringen wollte. Man sieht, niemand ist unfehlbar, nicht einmal die hohe Obrigkeit."
Bildübertragung auf mehrere tausend Kilometer ist dem
technischen Leiter der Schweizer Radiothpogesellschaft A. Guth nach jahrzehntelangen Versuchen gelungen. Es gelang ihm auf diese große Entfernung bildliche Darstellungen und Wiedergabe von Dokumenten) Drucksachen usw. dergestalt zu übertragen, daß sie am Bestimmungsort in Form reproduktionsfähiger Klischbs anlangten. Während bisher versuchte Ueber- tragungen lediglich auf Festlandplätzen gemacht wurden, sind nun seine Versuche von Zürich aus aus dem auf hoher See befindlichen Lloyddampfer „Bremen" gemacht worden. Diese Uebertragung über das offene Meer, also unter erschwerten Umständen, soll, wie der Norddeutsche Lloyd mitteilt, restlos geglückt sein. Bei den Versuchen handelte es sich um ein Schreiben des Norddeutschen Lloyd an den Schnelldampfer „Bremen" und um ein Plakat für den Lloyd-Expreßdienst auf der Linie Bremen—Newyork. Das neue Verfahren stellt eine Verbindung zwischen Television und Bildtelegraphie dar und führt die Bezeichnung Radiothpo.
Die Weltfunk- und Welttelegraphenkonferenz in Madrid soll am 3. September ds. Js. eröffnet werden. Eine beachtenswerte Vermehrung der Funkverbindungen zwischen festen Punkten ist zu verzeichnen. Neu eröffnet wurden folgende Telegraphenverbindungen: Französisch Äequatorial — Französisch Westafrika: Deutschland—Vatikanstadt, Syrien—Venezueala; Belgien—Spanien und Argentinische Republik; Vatikanstadt— Frankreich und Spanien; Vereinigte Staaten—Oesterreich und
China; Großbritannien—Kanarische Inseln; Ungarn—Türkei- Britisch Indien—Siam; Niederlande—Argentinische Republik- Rumänien—Syrien. Die Nordmeerinsel Jan Mayen wurde durch eine Funkverbindung mit Norwegen an das Welttelegraphennetz angeschlossen. Auch die Funkverbindungen haben zugenommen. Erwähnt seien nur: Deutschland—Siam und Venezuela; Oesterreich—Vereinigte Staaten; Australien—Südamerika (über Großbritannien); Belgisch Kongo—Belgien und Neuseeland; Vereinigte Staaten—Südamerika und Niederländisch Indien (über Deutschland oder die Niederlande); Neuseeland-Großbritannien; Schweden—Siam. Der im Jahre 1936 eingeführte Funksprechverkehr mit Schiffen in See hat schnell zugenommen und wurde auch auf Fischereifahrzeuge ausgedehnt, die nun nicht mehr gezwungen sind, einen Bordtelegraphisten mitzuführen.
Der Unterschied. Der Kutscher eines Möbelwagens, der die Arbeiter gerade auszuladen begannen, bemerkte einen kleinen Jungen, wie er die beiden Pferde mit belegtem Brot und Apfelkuchen fütterte. „Das ist nett, mein Junge", sagte der Kutscher. „Man muß immer gut zu Tieren sein. Schau, wie es den guten alten Pferden schmeckt! Aber weiß auch deine Mutter, daß du das tust?" — „Ich habe es nicht von meiner Mutter bekommen" erwiderte der Junge. „Es lag in denn Wagen drin." — „Verdammt noch einmal", brüllte der Kutscher, „du elender Schafskopf, das ist ja mein Frühstück!"
(„Reclams Universum".)
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