Kowno, 31. Mai. Das Kriegsgericht hat in der Sache gegen Becker und Schulrat Meyer den Beschluß gefaßt, die Verhandlungen noch vor den Gerichtsferien zu beginnen und zu Ende zu führen. Ein Termin ist noch nicht festgestellt worden.
Starke Gegensätze in der Frage der Tanks
Ausschuß für Abschaffung Ser chemisch-bakteriologischen Waffen
Genf, 31. Mai. Im Landrüstungsausschuß der Abrüstungskonferenz wurde heute die Diskussion über die Tank- und Panzerwagen fortgesetzt. Von deutscher, italienischer, amerikanischer und russischer Seite wurden im Gegensatz zu der französischen und englischen Auffassung die Arbeiten der Sachverständigen sehr scharf kritisiert. Der französische Vertreter lobte die Arbeit der Sachverständigen und verteidigte die französische These zur Beibehaltung der Tanks.
Der deutsche Vertreter, Gesandter Freiherr v. Werziacker, kritisierte die Arbeit der Sachverständigen, die völlig unbefriedigend sei. Er wies auf den Artikel 171 des Versailler Vertrages hin, in dem Deutschland sämtliche Tanks und Panzerwagen mit Hinweis auf ihre besondere Gefährlichkeit verboten worden seien und vertrat wiederum die deutsche These aus völlige Abschaffung der Tanks.
Der Vertreter der Vereinigten Staaten bedauerte in lehr scharfen Worten, daß es dem Sachverständigenkomitee noch nicht gelungen sei, den Unterschied zwischen Tanks und Panzerwagen festzustellen, was doch sedes zehnjährige Kind ohne weiteres könnte. Der Mann auf der Straße sei der dauernden Diskussionen der Sachverständigen, die nur dazu dienten, den Gedanken der qualitativen Abrüstung zu kompromittieren, müde. Der Vertreter der Sowjetunion machte einen Praktischen Vorschlag, dem sich u. a. die deutschen und italienischen Vertreter anschlossen. nämlich, daß alle Tanks und Panzerwagen als besonders bedrohlich und offensiv abgeschasst werden sollen.
Im chemischen Ausschuß der Abrüstungskonferenz einigte man sich heute nachmittag auf die vollkommene Abschaffung der chemisch-bakteriologischen Waffen, der Brandgeschosse und der Flammenwerfer.
Zusammentritt des Hauptausschusses der Abrüstungskonferenz für den 1b. Juni vorgesehen
Genf, 31. Mai. Wie aus Kreisen der Abrüstungskonferenz inoffiziell verlautet, dürfte der Hauptausschuß der Konferenz am 10. Juni zusammentreten. Vom Präsidium wurde den Ausschüssen mit Nachdruck nahegelegt, daß sie bis zum 6. Juni ihre Berichte über die technischen Beratungen fertigstellen sollen. Es erscheint jedoch zweifelhaft, ob das bei den Arbeiten sämtlicher Ausschüsse der Fall sein kann.
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Radiowellen gegen Zuckerkrankheit. Die Zuckerkrankheit ist beinahe zu einer Volkskrankheit geworden. Die Spitäler und Krankenhäuser füllen sich mit Zuckerkranken. Bekanntlich werden die Störungen des Zuckerstosswechsels durch ein Versagen
der Bauchspeicheldrüse verursacht. Dem Wiener Arzt Dr. Schliephake ist es nun gelungen, durch Radiowellen den Zuckerstoffwechsel nachhaltig zu beeinflussen. Wenn der Rumpf oder Kopf eines Kranken nur wenige Minuten in das Kondensatorenfeld eines Kurzwellensenders gerät, macht sich schon eine günstige Wirkung von 12—30 Stunden bemerkbar. Diese neue Entdeckung muß allerdings noch weiter erprobt werden.
Bon einem Bienenschwarm überfallen. In Albrechts- schlag bei Prachatitz (Tscheche!) überfiel ein Bienenschwarm ein in einen Wagen eingespanntes Pferd. Ein Lehrbursche wollte dem Pferde zu Hilfe kommen und den Bienenschwarm vertreiben. Die Bienen fielen nun über den Jungen her. Er verlor aber die Geistesgegenwart nicht, ließ das Pferd, das nicht mehr weiter konnte, in der Obhut der Bauern, lieh sich ein Fahrrad, um in die Stadt zu fahren und den Tierarzt zu holen. Auf dem Wege machte sich aber auch bei ihm die Wirkung der gefährlichen Stiche bemerkbar, er wurde ohnmächtig und stürzte vom Rad. Er wurde sofort in das Bezirkskrankenhaus nach Prachatitz eingeliefert. Das Pferd konnte gerettet werden.
Wie man in Monte Carlo Autos stiehlt. Vor einem großen Hotel in Monte. Carlo hält ein Luxusauto an. Da nähert sich ein eleganter Herr mit einem Brief in der Hand dem Chauffeur und befiehlt: „Hier, mein Freund, seien Sie so gut und übergeben Sie sofort diesen Brief Ihrem Herrn!" Der Chauffeur nimmt den Brief und geht ins Hotel. Sein Herr öffnet den Umschlag, zieht ein Blatt Papier heraus und liest: „Wenn es klappt, umso besser. Klappt es nicht, umso schlimmer." „Was soll das heißen?" fragt der Ahnungslose und reicht dem Chauffeur den Brief zurück. Der durchflieg! ihn, überlegt einen Augenblick, rennt zur Tür und kommt gleich wieder zurück: „Es hat geklappt", sagte er, „das Auto ist futsch."
Einsamkeit und Eheglück. In einem anonymen Aufsatz einer verheirateten Frau in „Scribners Magazine" (Newhork) heißt es u. a.: Männer sowohl als auch Frauen scheinen häufig nicht zu begreifen, daß ein gewisses Quantum Alleinsein zu den notwendigen Bestandteilen eines harmonischen Lebens gehört. Natürlich ist es in den ersten Ehejahren herrlich, alles gemeinsam zu tun, und viele glauben, diese angenehmen Empfindungen würden ewig dauern. Wenn sie sich eines Tages nicht mehr einstellen, wissen sie sich nicht mehr zu helfen. Sie sehen es als selbstverständlich an, daß die Ehe das Ende sowohl körperlicher als auch geistiger Abgeschiedenheit für beide Teile bedeutet. In den engen Wohnungsverhältnissen der Großstadt führt das sehr schnell zu unerträglicher Zuspitzung der Lage. Aber sogar dort, wo ausgiebig Raum vorhanden ist, werden diese traditionelle Einstellung der Eheleute und die hergebrachten Einschränkungen, die Freunde und Nachbarn ihnen in dieser Hinsicht auferlegen, oft Anlaß zu ähnlichem Ergebnis.
1282 Mensche« sind bis jetzt bereits über den Ozean geflogen davon 902 im Zeppelin. 968 Menschen flogen mit deutschen Maschinen. Im ganzen fanden 107 Risikoflüge statt.
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Verschiedene Stimmungen
Ihre Zwillingsbrüder sollen ja ganz entzückende Kinderchen, sein. Wann könnte ich sie denn einmal sehen?"
„Na, wenn Sie so in der Früh um vier Uhr kommen, da sehn Sie sie am muntersten!"
*
Zwei Männer, die schon lange verfeindet sind, treffen sich eines Tages zufällig auf der Straße, und zwar gerade an einer Stelle, wo der Bürgersteig durch einen Bauzaun verengt ist.
Der eine geht geradeaus und erklärt: „Ich welche keinem Idioten aus!"
„Aber ich!" erwiderte der andere und tritt zur Seite.
Ter boshafte Shaw
G. B. S. ging eines Tages spazieren und war ganz in seine Gedanken versunken.
„Woran denken Sie, Meister?" sprach ihn ein bekannter Verleger an, der sich vergebens bemühte, Shaws Arbeiten zu bekommen. „Ein ganzes Pfund Sterling biete ich für das, woran Sie ehen gedacht haben."
.„Bemühen Sie sich nicht, mein Herr," antwortete Shaw. „Es ist wirklich nicht so viel wert!"
„Aber, aber," meinte der Verleger; „an was dachten Sic. Meister?"
„An Sie" — war die bissige Antwort Shaws.
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am Freitag den 3. Juni 1932, abends 6 Uhr, am Klötzbuckel aus Staatsw. Abt. 29 ebene Hardt, und 54 enges Türke: 15 Reisiglose geschätzt zu 1500 Wellen.
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Es werden öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteig. am Donnerstag, 2. Juni 1932, mittags
12 Uhr, in Beinberg:
1 Rind;
13 Uhr in Bieselsberg:
2 Mutterschweine.
Zusammenkunft jeweils beim Rathaus.
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Neuenbürg.
Am 24. Mai wurde in Freudenstadt, Hotel Waldlust, ein neuer
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Der Verwechsler, aus dem Bezirk Neuenbürg, wolle denselben bei Karl Schumacher Umtauschen. Dort kann der Eigentümer in Erfahrung ge bracht werden.
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Eftronenlaft
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Gemeinde Birkenfeld.
Bekanntmachung.
Vom Oberamtsarzt ist die öffentliche Impfung für die hiesige Gemeinde auf Dienstag den 28. Juni 1932, nachmittags VZ Uhr, in der Schule bestimmt worden. Auf die im Rathaus angeschlagene Bekanntmachung wird hingewiesen.
Die Eltern, Pflegeeltern, Vormünder und sonstige Vertreter der erstmals Impspflichtigen, das sind sämtliche im vorhergehenden Kalenderjahr geborenen und hier lebenden Kinder, werden Hiemil aufgesordert, im Lause der Woche auf der Polizeiwache zu erscheinen zwecks unterschriftlicher Eröffnung der Vorladung zur Impfung.
Birkenfeld, den 31. Mai 1932.
Bürgermeisteramt : Ne uh aus.
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