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Amtsblatt für den GbemmtsbezirkNeuenbürg
Re. 25
Montag den 1. Februar 1932
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Kries ohne Kriegserklärung
Ehinas Widerstand
Nanking, 31. Jan. Die chinesische Regierung hat sich entschlossen, allen japanischen Feindseligkeiten schärfsten Widerstand entgegenzusetzen. Darüber hinaus hat der Zentralvotl- zugsausschuß der Kuomintang, nnter deren Kontrolle nach der chinesischen Verfassung die chinesische Regierung steht, beschlossen, den Kamps gegen Japan zu führen. Formal hat die chinesische Regierung den Beschluß der Kuomintang nicht zum eigenen Beschluß erhoben und damit auch keinerlei Kriegserklärung an Japan gehen lassen. Die falsche Nachricht des englischen Reuterbüros, die am Samstag mittag überall in der Welt großes Aussehen erregt hat (und auch in einem Teil der Samstag-Ausgabe unserer Zeitung erschienen ist), wird von der Nankingregierung energisch in Abrede gestellt. Der chinesische Außenminister erklärte:
„China wird nie den Versuch machen, den Krieg zu erklären, aber wie bisher betont worden ist, wird die nationale Regierung Widerstand leisten und bis zum letzten Mann und bis zum letzten Schutz kämpfen, wenn China Erniedrigung und Gewalttätigkeiten zugefügt werden. Selbstverteidigung ist immer berechtigt und wird vom Standpunkt der Humanität sowie des internationalen Rechts anerkannt."
Auf Veranlassung des britischen und des amerikanischen Generalkonsuls haben zwischen dem japanischen Admiral Schiosawa und dem chinesischen Oberbefehlshaber in Schanghai im britischen Konsulat Verhandlungen über eine Beilegung des Konfliktes stattgefunden. Am Vormittag schienen sie einen hoffnungsvollen Verlauf zu nehmen. Während der Nachmittagssitzung sind jedoch alle Vorschläge aus dem einen oder anderen Grunde wieder verworfen worden.
Inzwischen sind sowohl von amerikanischer wie von eng- licher Seite Noten an Japan ergangen, die zwar in ihrer Form noch mild sind, jedoch den Protest gegen die Uebergriffe der japanischen Flotte in die internationalen Konzessionsgebiete in Schanghai deutlich genug zum Ausdruck bringen. Japan hat versucht, diese Proteste mit der Erklärung zu beantworten, daß die Truppen nur die Weisung hätten, gegen chinesische Uebergriffe vorzugehen, im wesentlichen aber sich jeder Gewalttätigkeit in den fremden Besitzungen zu enthalten. Außerdem beabsichtige Japan keinerlei Gebietserweiterung in Schanghai.
Neue Kämpfe um Schanghai
Schanghai, i. Febr. Kurz nach 23 Uhr örtlicher Zeit brach am Sonntag nach mehrstündiger Ruhe ein harter Kampf im nördlichen Teil der Stadt aus. Er begann mit unregelmäßigem Gewehrfeuer. Dann setzte Maschinengewehr-
feuer ein und schließlich nahm das Feuer darart zu, daß eine regelrechte Schlacht im Gange war. Ei» japanisches Kriegsschiff gab Maschinengewehrfeuer gegen die Brücke ab, die von der internationalen Niederlassung nach dem Bezirk Hong- kew führt. Drei chinesische Flüchtlinge wurden dadurch getötet. Die Japaner erklären, das Feuer sei gegen vereinzelte Scharfschützen gerichtet gewesen.
Funkspruch Tschiangkaischeks an die chinesische Armee
Washington, 31. Jan. In einem von einem amerikanischen Zerstörer aufgefangenen Funkspruch Tschiangkaischeks an die chinesische Armee heißt es, die Politik der Nankingregierung sei gewesen, unbedingten Widerstand ohne ausdrückliche Kriegserklärung.
Neue Note an den Rat
Genf, Zi. Jan. Der chinesische Vertreter im Völkerbunds- rat hat den Ratsmitgliedern eine neue Note über die Vorgänge in Schanghai zugehen lassen, in der es heißt:
Der japanische Versuch, Schanghai zu überfallen und zu besetzen, ist wiederum eine Verletzung der Entschließungen des Völkerbundes, des Kelloggpaktes und des Neunmächtepaktes. China hat langmütig die japanischen Angriffshandlungen, die sich immer weiter ausdehnen, erduldet. Der Angriff auf Schanghai gefährdet die Hauptstadt Nanking. China ersucht hiermit den Völkerbund, rasche und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um weitere japanische Angriffshandlungen zu verhindern. China behält sich das Recht vor, angemessenen Ersatz der von Japan angerichteten Schäden zu verlangen.
Im übrigen wird in Genfer chinesischen Kreisen das Gerücht über eine bevorstehende oder auch nur beabsichtigte Kriegserklärung ganz entschieden in Abrede gestellt. Eine Kriegserklärung wäre, wird weiter betont, ein schwerer politischer Fehler, durch den sich China vor der ganzen Welt ins Unrecht setzen würde.
Schapei i« Flammen
Schanghai, 30. Jan. Schapei brennt an allen Ecken. Die Flammen schlagen 20 bis 30 Meter in die Luft, und der Lärm, den das Feuer verursacht, ist auf große Entfernung zu hören. Schanghai wird durch diese grausige Illumination tageshell erleuchtet, die die ganze Stadt Schapei zu ergreifen droht. Und keine Minute vergeht, in der nicht das nerven- aufpeitschende Geknatter der Maschinengewehre zu hören wäre. Um 5.30 Uhr früh hat Schapei das Aussehen eines riesigen, flammenden Scheiterhaufens. Es hat den Anschein, als ob das Feuer sich langsam der internationalen Niederlassung nähert.
Sahm ruft zur Hindenburg-Wahl auf
Berlin, 30. Jan. Der Oberbürgermeister von Berlin, Dr. Sahm, hat in Fortführung seiner Aktion für die Wiederwahl des Reichspräsidenten von Hindenburg an die gesamte deutsche Presse ein Schreiben gerichtet, in dem er von der am Montag, den 1. Februar, erfolgenden Gründung des Ausschusses für die Wahl Hindenburgs Kenntnis gibt und die Unterstützung der Presse für die Unterschriftenwerbung erbittet, die nach den gesetzlichen Bestimmungen für die Vorlage eines solchen Wahlvorschlages, den 20 000 Wähler unterzeichnen müssen, erforderlich ist. Das Schreiben gipfelt in einer Erklärung, in der es heißt, daß dieses Unternehmen keinerlei Einzelintercssen verfolge, sondern nur den Zweck habe, in der wichtigen Frage der Reichspräsidentenwahl einmal alles Trennende zurückzustellen und die große Volksfront für Hindenburg zu ermöglichen. „Deutschlands Zukunft," schließt das Schreiben, „darf nicht den mehr oder minder hemmenden Bindungen einzelner Persönlichkeiten geopfert werden. Gerade jetzt müssen wir Deutschen beweisen, daß wir einig seien, wenn die Stunde es fordert und daß wir eine Sache um der Sache willen zu betreiben vermögen. Ich richte deshalb an jede einzelne deutsche Zeitung die Bitte, hier einmal alle Gegensätzlichkeiten beiseite zu lassen und zu Helsen, daß eine geschlossene Volksfront sstr den Reichspräsidenten von Hindenburg zustande kommt."
Berlin, 31. Icm. Der bayerische Hindenburgausschuß teilte heute Oberbürgermeister Sahm mit. daß er den Aufruf des in Berlin zu bildenden tzindenburgausschusses mit allen Kräften unterstützen werde.
Eröffnung der »Grünen Woche Berlin-
Berlin, 30. Jan. Die „Grüne Woche Berlin" wurde heute vormittag in Anwesenheit von mehr als 1500 Ehrengästen feierlich eröffnet. Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Dr. h. c. Schiele überbrachte die Grüße und Wünsche des Reichspräsidenten und der Reichsregierung. Ein Ausweg aus der heutigen Notzeit, so erklärte er, könne nur gefunden werden, wenn alles daran gesetzt wird, die heimischen Produktiven Kräfte wieder zu beleben. Mehr und mehr werde es Gemeingut, daß um der Zukunft der Wirtschaft willen zu allererst Agrarpolitik betrieben werden müsse. Die in der Ausstellung gezeigten Schaubilder bewiesen, daß Deutschland in seiner Nahrungsversorgung nicht mehr auf das Ausland angewiesen sei, daß sich nicht die Macht der Gläubiger in einen gewollten Druck harter Entbehrungen wie in Len
Kriegs- und Nachkriegsjahren umsetzen könne: „Gerade in diesen Zeiten, wo wir um die Befreiung von den politischen Zahlungen kämpfen müssen und kämpfen werden, wäre es unerträglich, wenn nicht unser tägliches Brot in genügender Menge auf eigener Scholle wüchse. Deshalb hat die Reichsregierung besondere Maßnahmen ergriffen, damit uns ein Brotkartenwinter 1933 oder schlimmeres erspart bleibt."
Der preußische Landwirtschaftsminister Dr. Steiger sagte, die Grüne Woche habe sich die Aufgabe gestellt, Mittel und Wege zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit und zur Abwehr der Wirtschaftskrise aufzuzeigen. Er sprach über die wirtschaftliche und sozial gleich wichtige ländliche Siedlung, die Landesmeliorationen, über den freiwilligen Arbeitsdienst und über die Probleme der Forstwirtschaft.
Zeichnungsfrist für steuerfreie Reichsbahnanleihe 1931 bis 2S. Febr. verlängert
Berlin, 30. Jan. Der Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahngesellschaft hat beschlossen, die Frist für die Zeichnung der Anleihe über den 1. Februar 1932 hinaus bis zum 29. Februar 1962 einschließlich zu verlängern. Die Reichsrcgie- rung hat dieser Verlängerung zugestimmt.
Schweiz beginnt den Zollkrieg
Bern, 3«. Jan. Die schweizerische Bundesregierung hat die bereits angckündjgten Maßnahmen zur Beschränkung der Einfuhr beschlossen. Vorgesehen sind eine allgemeine Erhöhung der Zollsätze, soweit diese nicht vertraglich gebunden sind; ferner Einfuhrbeschränkungen und Einfuhrkontingente. Sie werden am S. Februar mit dem Ablauf des deutsch-schweizerischen Handelsvertrags in Kraft treten, sich also in erster Linie gegen Deutschland wenden.
Englisch-französische Einigungsformel in der Reparationsfrage?
London, 31. Jan. „Observer" meldet aus Paris: In gewissen französischen amtlichen Kreisen herrscht der Eindruck, daß zu Anfang nächster Woche eine Formel gesunden werden wird, die als Grundlage einer Vereinbarung zwischen Frankreich und Großbritannien in der Frage der Reparationen dienen wird. Bezüglich der französischen Schuld an die Vereinigten Staaten hofft die französische Regierung, ein Kompromiß zu erzielen, das eine tatsächliche Verzichterklärung vermeiden würde.
Der AuBauschwindel
Die Franzosen betrachten unbekümmert um die Weltwirtschaftskrise die ewigen Reparationsleistungen Deutschlands als etwas Selbstverständliches. Mit unglaublicher Verbissenheit und Starrheit klammern sie sich dabei an den Uonngplan, wie Shakespeares Shhlock an seinen Schein. Mit gutem Recht hat dieser Tage die „Germania" klargestellt, daß es sich dann nicht mehr um Reparationen, sondern um Tribute handeln würde. In Wirklichkeit ist ja der Kriegsschadcn in jstordfrankreich mehr als reichlich gutgemacht. Frankreich verfolgt aber mit seiner Tributpotitik, wie ja mit dem Versailler Diktat überhaupt, bekanntlich nichts anderes als die ewige Niederhaltung Deutschlands. Es sucht dabei England aus seine Seite zu gewinnen, mit dem Hinweis aus die Gefahr der wachsenden deutschen Konkurrenzfähigkeit. In England weiß man allerdings nur zu gut, daß die Niederwerfung Deutschlands und seine wirtschaftliche Versklavung eine Hauptursache, wenn nicht sogar die Hauptursache, der Weltkrise ist-
Die französischen Politiker wissen aber doch zu gut, Latz trotz aller Verschiebungspolitik das Thema Reparationen in absehbarer Zeit behandelt werden muß. Darauf richten sie sich immer mehr ein und suchen nun ihren Forderungen den Schein des Rechts dadurch zu geben, daß sie die Reparationsrechnungen im Soll und Haben geradezu lächerlich ins Extreme verzerren, d. h. die angeblichen Schäden des Krieges ebenso phantastisch nach oben übertrieben, wie sie die deutschen Leistungen in ihrem Wert aus winzige Größen zusammenschrumpfen lassen.
Niemand hat besser den Schwindel der französischen Schadensrechnung uachgewiesen, als der englische Volkswirtschnftler Kchnes. In seinem Werk „Revision des Friedensvertrages", das vor 10 Jahren erschienen ist (Deutsche Ausgabe: Vertag Duncker u. Humbolt, München), hat er sehr gründlich die Wiedergutmachungsrechnung unter die Lupe genommen. Es ist eigentlich unverständlich, daß man erst jetzt deutscherseits Kchnes als Zeugen anruft. Er hat uachgewiesen, daß schon damals die Schäden um das dreienckhalbsache vergrößert wurden. Dabei verfuhr er noch sehr vorsichtig und machte Len Franzosen viele Konzessionen. Ein klassisches Beispiel der Schadensübertreibungen ist folgendes: Die durchschnittliche' Bewertung der Möbel und festen Anlagen in dem Hause jedes Bauern und Bergarbeiters wurde auf mehr als 16 OM Mark vorgenommen: „Ich möchte mich nicht darüber äußern, wie groß die in dieser Summe enthaltene Uebertreibung ist," sagt dazu Keynes- Für das unbebaute Land hat Frankreich allein 9,8 Milliarden Goldmark Schaden angesetzt. Lloyd George sagte einmal während der Friedenskonferenz zu den Franzosen: „Wenn Ihnen die Aufgabe gestellt werden würde, das Geld, welches Sie für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete Nordsrankreichs beanspruchen, auszugeben, so behaupte ich, daß es Ihnen nicht gelingen würde, diese Aufgabe zu erfüllen. Auch ist das Land noch vorhanden..."
Unter dem Wahlspruch: „Der Boche zahlt alles!" wurden die ungeheuerlichsten schwindelhaften Forderungen gestellt. Es gab Reparationsgewinnler von unten bis oben. Ein Pariser Korrespondent meldet dieser Tage: „Daß sich in die Milliarden gehende Betrügereien ereignet haben, wird in Frankreich nicht bestritten. Die diesbezüglichen Aktenstücke liegen in Geheimfächern, weil gewisse Politiker durch die Enthüllungen bloßgestellt würden. Im Wahlkampfe 1927 sind verschiedene politische Persönlichkeiten dadurch cingcschüchtert worden, Laß man mit der Enthüllung von „Aufbauskandalen" drohte. Wenn also die Aussprache über die deutschen Leistungen in der Abgeordnetenkammer stattfinden soll, so stehen — unmittelbar vor den Wahlen — neue Diskussionen über diese sehr dunklen Geschichten bevor. Die Regierung wird die größten Anstrengungen machen, um die öffentliche Prüfung der deutschen Leistungen zu verhindern; von der Linken wird aber mit Nachdruck diese Forderung vertreten." Ob Laval mit seiner Rechtsregierung hier wird auskneisen können?
Kein Zweifel ist, daß das Wicderaufbauthema für rne Franzosen sehr heikel ist und viele schwarze Flecken aus der auch sonst nicht allzu blendend Weißen Weste der französischen Regierungspolitiker hinterlassen hat. Man hat dem französischen Volk hierin die Wahrheit verschwiegen, wie man auch sonst durch Berge von Lügen die gewaltigsten Hindernisse in der deutsch-französischen Verständigung ausgetürmt hat. Wir Deutsche haben alles Interesse daran, daß dieser Lügenberg abgetragen wird. Auf die Mithilfe „deutscher" Pazifisten nach Art von Förster und Dr. Mönius kann sich dabei die deutsche Regierung nicht stützen. Sie muß sich schon selbst rühren!
Die Forderung Leo Blums, daß die deutschen Reparationsleistungen von einem internationalen Ausschuß nachgeprüft werden sollen, mag also aus inncrpolitischen Gründen gestellt sein, ist uns aber natürlich sehr erwünscht.
Unruhen Sn Kaschmir
London, 31. Jan. Aus Bombay wird gemeldet: Berichte aus Kaschmir deuten darauf hin, daß dort ein ernster Aufstand ausgebrochen ist. Britische Truppen sind gestern wieder in Kaschmir eingctrosscn. um wichtige Kanalwerke im Mirpur- Bezirke von Jammu zu schützen, wo Unruhen herrschen. Man nimmt aber an, daß die Entsendung dieser Truppen vor allem auf einen Notschrei des Maharadscha Hari Singh hin erfolgt ist. Mehrere Tausende mit Geschützen und Gewehren bewaffnete Aufständische scheinen die Stadt Kotli belagert zu haben. Ein Hindutempel und eine Koopcrativbank sind geplündert und eingeäschert worden. Auch die Stadt Mirpur ist eine Nacht lang belagert worden.