Notschrei eines Dichters

Der Deutsche Frauenb. f. d. Buch" veröffentlicht inDem deutschen Genius" nachstehenden erschütternden Brief eines lnngei: süddeutschen Schriftstellers:

Wenn ich meine Scham heute einmal fallen lasse und von mir persönlich rede, so tue ich es, ivcil ich Liese Scham für falsch halte. Jedermann spricht von seiner Not, der Kauf­mann, der Handwerker, der Beamte, der Arbeiter.

Stur der Künstler und Schriftsteller schweigt. Die meisten schweigen und wenn sie auch hungern.

Der Deutsche muß erfahren, wie es um die Lage seiner Dichter und Denker bestellt ist.

Mein Persönliches Bekenntnis möge deshalb über mich hinaus zugleich als typisch genommen werden, es soll auch für die sprechen, welche mit mir leiden.

Ich bin kein Prominenter und denke von mir selbst in größter Bescheidenheit. Immerhin habe ich etwa 25 Bücher veröffentlicht, von denen eines eine Auflage von 27 Tausend erreichte und in etliche Weltsprachen übersetzt wurde.

Heute sind meine Einnahmen durch meine Bücher, da sie nicht unterhaltend, sondern innerlicher Natur sind, gleich Null. Gelegentlich erhalte ich von meinem Verleger etwa 7,56 Mark als Halbjahreshonorar oder weniger Mein Exi­stenzminimum war seit anderthalb Jahren durchschnittlich 36 bis 40 Mark monatlich. Damit habe ich gelebt, ohne zu win­

seln oder mich selbst zu bemitleiden, weil ich, sobald die not­wendigsten Bedürfnisse des Lebens: ein Dach über dem Kopfe, bescheidenste Nahrung und bescheidenste Kleidung gedeckt find, die eigentlichen Werte des Lebens auf anderer Basis suche.

Dieses Existenzminimum ist heute auch hinfällig geworden. Was ist zu tun, wenn ein Mensch zu gesund ist, um de« Leben zu entfliehen oder zu verhungern? Ich bin Willens, jede, auch die niedrigste Arbeit zu übernehmen. Ich finde keine. Ich sehe keinen Ausweg aus meiner Not und ich bin skeptisch genug, anzunehmen, daß es selbst meinen Verehrern gleichgültig ist, ob ich lebe oder verhungere.

Und nun noch ein Persönliches: Im Grunde wäre mir, wie sicher vielen meiner Mitleidendeu, leicht zu helfen. Fragte mich jemand: Was kann deine Not zurzeit wenden? so würde ich antworten: Ich habe keinen Mantel, meine Frau hat keinen, mir und ihr fehlen Strümpfe urrü Taghemden. Auf Geld verzichte ich gerne, wenn du mir monatlich etliche Pfund Reis, Mehl und ähnliche Lebensmittel sendest. Ein Dach schuf ich mir, indem ich mit meiner Frau zum größten Teil, mit eigenen Händen in der Verborgenheit der Wälder ein Ein­zimmerhaus baute, also könnte ich weiter schaffen. Doch der Jemand, der so fragt, fehlt mir und anderen. Liebe und Gemeinschaftssinn sterben unter den Menschen aus, damit auch Dichtung und Kunst. Oder ob ich mich irre in meiner Skepsis. Auf alle Fälle: nennen wir uns um der Ehrlichkeit willen nie mehr Volk der Dichter und Denker."

Eine neue amerikanische LustschWasiS am Pazifik

Hn schon als Toten beklagt hat. Der Weltkrieg braust über die Erve, Könige würzen, neue Staaten erstehen, die Inflation vernichtet die Hoffnungen von Millionen, in Rußland wird ein Volk umgcpflügt, das Flugzeug wird Verkehrsmittel und das Fernsehen wird erfunden auf einer winzigen Insel im Stillen Ozean aber levt ein Mann, der von all dem keine Ahnung hat! Seine Patronen sind längst verschossen, seine Kleidung längst zerrissen; wachsam und lautlos wie ein Raub­tier schleicht er durch den Urwald, fängt mühselig mit der Schlinge seine Nahrung, hütet ängstlich das Feuer vor seiner hundertmal schon von Stürme:: zerstörten Hütte; er spricht mit niemand, er sieht niemand, er hat kein Buch, keine Zeitung, er weiß nichts von Krieg und blot und Sterben und Hunger. .

Und in diese Einsamkeit, in das langsame VcrUeren eme» Menschen, fällt Plötzlich die Flugmaschine des Engländers. Auf den Einsamen stürzen Fragen und Nachrichten ein. Als er mühsam sich erinnernd nach dem Kaiser fragt, antwortet der Pilot:Der Kaiser? Deutschland ich doch eine Republik!"

Ob Rosenau zurückkehren würde, wenn sich ihm Gelegen­heit dazu bieten würde? Er antwortet:Ne:n!" Er will allein bleiben, so allein, wie er es 16 Jahre hindurch schon war. Die wenigen Stunden, die der Engländer bei ihm war, um seine Maschine zu reparieren, haben soviel neue, un­geheuerliche Eindrücke für ihn gebracht, daß er Monate brau­chen wird, um sie in feinem langsam und schwerfällig gewor­denen Hirn zu verarbeiten. Und wenn das geschehen, wird er wieder zurücksinken auf die Stufe, auf der er bisher stand: zum Halbtier, das nichts kennt und nichts interessiert als sein Hunger, der Regen, die Sonne und die Nacht. Zeitlos im wahrsten Sinne des Wortes und ohne Gedanken wird der Mann noch weiter vegetieren, der vor fast zwei Jahr­zehnten zerbrochen ist an der Untreue seines Weibes. In Europa aber, in seiner Heimat, wird man sich seine Geschichte erzählen wie ein gut erfundenes seltsames Märchen aus längst vergangener Zeit...

Alt werden und jung bleibe«

(Auch eine Neujahrsbetrachtung)

Jedes Lebensalter hat seinen besonderen Wert und seine eigene Auffassung vom Leben. Während in den Entwicklungs­und Jugenüjahren die wachsene Kraft Schwung und Antrieb zu vielzelliger und voller Betätigung, zu Freude und Idealis­mus geben, schenken die Ruhe und Erfahrung -des Alters eine kluge Erkenntnis der Welt, eine kühle Erwägung aller Ent­schlüsse und die der Jugend unerreichbare Tiefe der Persön­lichkeit. Dabei besteht für jeden Aken scher: die Möglichkeit, innerhalb der Grenzen seiner Konstitution den Körper gegen Krankheiten zu schützen und frisch zu erhalten durch vernunft­gemäße Lebensweise, durch Maßhalten in allen Dingen, durch ausreichenden Schlaf, Körperpflege, Gymnastik, durch Abhär­tung und richtige Atmung. Strebt man dazu noch nach inne­rer Zufriedenheit und Gleichmut und bleibt man voll Freude an seinem Beruf oder mindestens zufrieden mit der erfüllten Pflicht, stets körperlich und geistig tätig, so sind Las neben der religiösen Verinnerlichung die besten Mittel, das Alter er­träglich zu machen und das Leben zu verlängern.

Verjüngungsmethoden können dagegen die Lebensgrenzc nicht hinausschieben. Sie halten im günstigsten Falle die Al­kerserscheinungen vorübergehend auf. Die Erfolge der von Steinach ausgeführten operativen Unterbüchungen der Sa­menleiter und ähnliche Eingriffe (Voronoff u. a.) sind um­stritten; alle nützen die Erkenntnis aus, daß die innere Sekre­tion, besonders die der Keimdrüsen, auf die Alterserscheinun­gen einwirkt.

Den Menscher: lockten zu allen Zeiten Verjüngungsmittel. Alle diese Mittel, sei es ein von Scharlatanten angepriesenes Lebenselixier", oder der von den Alchimisten gesuchteStein der Weisen" zur Heilung aller Krankheitei: oder einer der Jungbrunnen", waren ebenso zwecklos wie die modernen Mittel mit ihren klingenden Fremdnamen und ihren sck-ein- wissenschaftlichen Irreführungen.

Diese interessanten, kurzen aber treffenden Ausführungen über das heute so gerne erörterte Problem entnehmen wir dem ausführlichen Abschnitt über das Alter im ersten Band des neuenGroßen Herder". Damit bekundet übrigens dieses neue Lexikon seine Aktualität nud Lebensfrische. Und hätte man früher mit Erfolg derartige praktische Fragen der Le­bensführung in einem Lexikon suchen dürfen? Es war frag­los eine praktische Idee, das auch sonst treffliche Lexikon in dieser Weise zu modernisieren.

Was geht in Finnland vor?

Aus Finnland wird geschrieben:

Bekanntlich ist die Lappobewegung in Finnland derart angewachsen, daß man damit rechnet, daß die Lappoleute dem­nächst an die Macht gelangen werden. Der Führer der Lap- pos, Kossola, hat im Frederiksham eine bemerkenswerte Rede gehalten, in der er verlangte, daß Gericht gehalten werde über die Politik, die Finnland seit 25 Jahren betrieben haue. Wir werden uns der Regierung niemals unterwerfen," er­klärte er,sondern wir fordern eine Aenderung ihres Kur>:S- Anfangs war unsere Tätigkeit nur gegen den Kommunismus gerichtet, aber wir merkten bald, daß mit der Regierung, wie sie war, uns ein Erfolg nicht beschicken sein werde. Wir mußten unser Programm erweitern. Jetzt fordern wir die Aenderung der Grundgesetze."

Auf dem Valutamarkt in Finnland sieht es immer schlech­ter aus. Alle Gegenmaßnahmen haben bisher kein positives Resultat ergeben. Nur auf der schwarzen Börse ist noch ge­nügend Valuta vorhanden, dafür kostet sie aber das Dreifache. Für einen Dollar zahlt man auf der schwarzen Börse 80 Finnmark, für ein Pfund 250. Diese Verhältnisse können zu einer Krisis des Imports von Kolonialwaren führen. Die Hauptschuld an allen diesen Verhältnissen schieben die Lappo­leute der Regierung und den Firmen zu, die sich mit Export befassen und ihre Valuten nicht der Staatsbank abliefern.

Es heißt in Finnland, Frankreich wolle der finnischen Ne­gierung eine Anleihe geben unter der Bedingung, daß das trockene Regime" abgeänderk wird. Um diese Angelegenheit tobt schon seit Monaten der Streit in Finnland. Bekanntlich wurde niemals so viel dort getrunken, wie seit der Einfüh­rung -es trockenen Regimes, und niemals wurde 70 viel ge­schmuggelt. Der Vertreter einer bekannten französischen Cog- nacsirma ist in Helsingfors eingetroffen, der schon wegen der Installierung eines Zweiggeschäfts Schritte tut. weil er über­zeugt ist, daß die Prohibition sehr bald abgeschafft wird.

49 Grad Hitze in Südaustralien

. Am Dienstag stieg die Temperatur in Adelaide in Süd- australicr: auf 19,3 Grad Celsius im Schatten. Es war dies der heißeste Tag seit 70 Jahren. Während der letzten fünf Tage bat die Temperatur täglich 39 Grad Eelsius überschrit­te:. Die Polizisten mußten halbstündig abgelöst werden. In den Fabriken fielen die Arbeiter scharenweise um. Die Tiere im Zoologischen Garten wurden dauernd mit Wasser be- wrengt. In den Petroleumlager:: ließ man Wasser über die Vorräte laufen, um Feuer zu verhüten. Der 59. Jahrestag Düdaustraliens wurde bei 10 Gra-d Hitze gefeiert. Trotzdem "ahmen 56 600 Menschen an der Feier teil.

Alle großen amerikanischen Marineübungen prüfen im­mer wieder die Frage, ob der Panamakanal gegen eine mit starken Fliegergeschwadern ausgestattete Flotte, mag sie über den Atlantik oder den Pazifik kommen, genügend geschützt sei. Alle Manöver haben das Ergebnis gehabt, daß dies nicht der Fall ist.

Der beabsichtigte Bau eines zweiten, des Nicaragua- Kanales, ist eine Folgerung, die andere der Bau einer Luft­schissbasis am Pazifik, denn die große Luftschiffhallc in Akrou im Staate Ohio hat nur für den Atlantik Wert.

Bei der Frage, welcher Punkt am Pazifischen Ozean zu wählen sei, standen lauge im Wettbewerb die Gegend von San Diego und von Sau Franziska. San Siego, weil süd­lich, liegt zwar strategisch günstiger zum Panamakanal, dieser Achillesferse der amerikanischen Seemachtstellung wenn er unbrauchbar, muß die Atlantikslotte 15 OM Seemeilen um Südamerika herumfahren und kommt zwangsläufig zu allen Entscheidungen im Pazifik zu spät die Entscheidung ist aber jetzt für die Gegend von San Franziska gefallen. Die neue Luftschiffhalle soll am Südende der Bucht von San Franziska bei Sunnyvale angelegt werden. Neben den erforderlichen gewaltigen Gasbehältern, Wetter- und Funkstationen, Repa­raturwerkstätten und Kasernen, handelt es sich vor allem um die neue Luftschiffhalle, welche der von Akrou au Ausdehnung ungefähr entsprechen wird. Die jetzt erst bekannt gewordenen Baubedingungen der amerikanischen Marine für die neue Halle geben nähere Einzelheiten: Gesamtlänge 347 Nieter, äußere Breite 95 Meter, äußere Höhe 60 Meter. Die ent­sprechenden Zahlen der Halle von Akrou sind: 336 Meter, 99 Mieter, 63 Meter. Jede dieser Hallen umfaßt also einen Flächenraum vor: etwa 13 Morgen. Zum Vergleich die Zah­len der Peterskirche: Länge 211 Meter, Breite 112 Meter, Höhe des Mittelschiffes 16 Meter, Durchmesser der Kuppel 42 Mieter.

Die Apfelsinenscheiben-Tore sollen wie in Akrou auch in Sunnyvale Verwendung finden. Dagegen wird das Problem der Ausdehnung und Zusammensetzung der Stahlgerüste bei Kälte und Hitze in neuer Weise gelöst werden.

Die Halle, ebenso wie die in Akrou, ist bedeuteill» breiter als die in Friedrichshafen. Dadurch ist es möglich, bei den amerikanischen Luftschiffen die neue Tropfenform, die schon vor Jahren vomLuftschiffbau Zeppelin" als die aerodyna­misch günstigste errechnet wurde, aber in Rücksicht aus die zu schmale Halle in Friedrichshase:: nicht angewendet werden konnte, zu verwenden. So hat dieAtro::" vei einer nur zwei Meter größeren Länge einen um zehn Meter größeren Durchmesser alsGras Zeppelin". Das Streckverhättnis hat sich auf 5,9:1 gegen 7,7:1 verringert, wodurch der Gasinhalt und damit die Tragfähigkeit um rund 70 Prozent gewachsen sind. Sobald die Fahrten derAkrou" ein abschließendes Urteil gestatten, wird Amerika den Bau eines weiteren Luft­schiffes vornehmen. Hierfür werden zurzeit auch Versuche mit einem Ganzmetall-Hüllenschisf gemacht, das gegenüber den stoffbekleidetcn den Vorteil größerer Wetterbeständigkeit und besserer Formhaltung haben soll. Kleinere Typen dieser Art haben sich bewährt, die Pläne für das neue 150 OOO-Kubikmeter- Marine-Luftschiff sind auch bereits fertiggestellt.

Die äußere Leistung der neuen Luftschiffe, die zirka 17 000 Kilometer beträgt, wird kaum, wie es anfangs hieß, zu Flügen über die Meere ausgenutzt werden. Es wird sich vielmehr darum handeln, diejenigen Gebiete der beiden Ozeane, die von Erkunduugsflugzeugen nicht mehr erreicht werden können, zu überwachen und rechtzeitig durch Funk oder auch durch Flug­zeuge zu melden. Hierzu und zum Kampf führt dieAkrou" fünf Flugzeuge mit, die mittels eines ausfahrbaren Trapezes durch eine Oeffuung in der Hülle herabgelassen und wieder hochgekurbelt werden können. Zum Anbordnehmen fliegt das Flugzeug unter dem Luftschiff und hakt sich mit einer beson­deren Vorrichtung wieder in das Trapez ein. Die Radio­station derAkrou" hat 4000 Kilometer Reichweite, ferner eins Vorrichtung für Richtungsbestimmung und Bildfunkübcrtra- guug. Es ist daher möglich, photographisch aufgenommene feindliche Stxeitkräfte in Bildform zu melden.

An Bewaffnung hat sie 16 12,7 Millimeter-Maschinen­gewehre an Bord, die ein Geschotzgewicht von 52 Gramm, eine Schußweite von 14M Meter und eine Feuergeschwindigkeit voll 500 Schuß in der Minute haben.

Vergegenwärtigt man sich die militärische Stärke und den Aktionsradius derAtron"-Klasse, so erkennt man, welche stra­tegische Bedeutung der neuen Luftschiffbasis am Pazifischen Ozean zukommcn wird.

Der kommende ZepyelinL.Z. 129-

Das LuftschiffGraf Zeppelin" hat in den letzten Jahren gewaltige Leistungen vollbracht. Auf 252 Fahrten ist es fast 3600 Stunden in der Luft gewesen und hat rund 350 OM Kilo­meter das ist ungefähr das Neunfache des Erdumfangs zurückgelegt. 15 500 Personen waren auf diesen Fahrten an Bord, 45 OM Kilogramm Fracht und Post wurden befördert. Noch größerer Leistungen wird der im Bau befindlicheL.Z. 129" fähig sein. Er wird größer alsGraf Zeppelin" und bei seinem Bau werden alle technischen Erfahrungen der bei­den letzten Jahre berücksichtigt werden. Die Größensteigerung ist recht erheblich. Die Länge wächst von 235 Meter auf 248 Meter, der größte Durchmesser von 30 Meter auf 41 Meter, die Passagierzahl auf 50 Personen und die Beförderungs­kapazität für Fracht und Post auf 160 Zentner. Die Konstruk­tion des wiederum aus Duraluminium bestehenden Gerippes wird im allgemeinen die gleiche sein wie beiGraf Zeppelin",

sechzehn Schotten werden den Hohlraum unterteilen. Zur Gasfülluilg wird vorzugsweise das unbrennbare Helium ver­wandt werden. In die Hcliumzelleu will man kleinere Was­serstoff-Gaszellen eiubauen, die während der Fahrt dem Ge­wichtsausgleich dienen sollen. Die durch den Betriebsstoff­verbranch hervorgerusene Gewichtserleichterung wird durch Ablassen des Wasserstoffgases, also durch Verminderung der Auftriebs ausgeglichen werden. Den Führerraum wird man iviederum am Bugteil des Schiffes unterbringen, allerdings vollständig getrennt von den Passagierräumer:, die mittschiffs liegen und gegenüber demGraf Zeppelin" durch wesentliche Neuerungen verbessert werden. Sie verteilen sich auf zwei Decks, aus ein unteres 8-Deck und ein oberes li-Deck. DaS K-Deck erhält 26 Kabinen für je zwei Personen, während das 6-Deck die Gesellschaftsräume ausnehmen soll. Art und Anordnung der Räume lassen erkennen, daß bei ihrer Pla­nung die Erfahrungen der mit dem Luftschiffbau Zeppelin G. m. b. H. zusammenarbeitenden Hamburg-Amerika-Linie iv der überseeischen Personenbeförderung ein wichtiges Wort ge­sprochen haben. Wie das Promenadendeck des Ozeandampfers wird sich zu beiden Seiten der Gesellschaftsräume ein Wandel- gang mit großen Glasfenstern ausdehnen, durch die der Zep­pelin-Reisende weiten Ausblick nach unten und zum Horizont hinaus hat. Das in der elektrischen Küche bereitete Esse« wird in einem hübschen Speisesaal serviert. Außerdem liege« auf dem ll-Deck wiederum wie auf dem Qzeanschiff daS Lesezimmer mit der -Schiffsbibliothck, weiter ein Gesellschafts- zinrmer und schließlich noch ein Rauchzimmer, das allein un­gefähr so groß ist wie das Speise- und Gesellschaftszimmer desGraf Zeppelin". Der Zeppelin-Reisende wird also fast alle jene Äeguemlichkeiten an Bord finden, die in der hentigen überseeischen Passagierfahrt üblich sind.

ZUE/

Kleines Mißverständnis? Es war im Jahre 1925, anläß­lich des ersten Zusammenkommens des Kabinetts PainlevL Beim Eintritt in Len Versammlungssaal standen plötzlich Cail- laux und Briand, die seit Jahren unversöhnliche Feinde waren, einander gegenüber. PainlevS trat auf die beiden Mi­nister zu und sagte in flehentlichem Ton:Meine Herren, ich ersuche Sie dringend im Interesse des Vaterlandes, die Streit­axt zu begraben und hier einträchtig zusammen zu arbeite«. Kommen Sie, meine Herren, reichen Sie sich die Hand!" Nicht nur das geschah, sondern die beiden Minister umarmten nud küßten sogar einander, nach französischer Sitte. Caillaux aber sagte, einigermaßen bewegt:Monsieur Briand, ich wünsche Ihnen alles, was Sie mir wünschen." Woraus Briand ver­stört und verärgert antwortete:O, Sie fangen schon jetzt wieder an?!"

Aäi5§r- LeLe

Kreuzwort-Rätsel

Waagerecht: 1. Fluß in Frankreich, 3. englischer Titel, 5. Staat in U.S.A., 7. Edelstein, 9. Stadt am Niederrhein, 11. Baum, 13. Hotelbcdiensteter, 14. Schauspieler, 16. Truppen­körper, 18. großer Vogel, 20. Männername, 21. Himmelskörper, 22. Behältnis, 23. menschliches Organ. Senkrecht: 1. Ge­wässer, 2. Teil des Hauses, 3. Theaterplatz, 4. weibliche Per­son, 6. Fluß in Italien, 7. europäischer Staat, 8. Edelstein, 10. Lobrede, 12. französische Hafenstadt, 15. Vogel, 16. Glied­maße, 17. Blume, 18. Fraucnname, 19. Wasserbewegung.

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Lösungen der letzten Rätselecke

Krcuzwort-Rätsel. Waagerecht: 1. Mistral. 6. Ares, 7. Perle, 8. heute, 11. Anna, 12. Werner, 13. eng, 14. Eis, 17. Jda. 20. Yak, 22 .Norden. 24. Baku. 25. Elias, 26. Datum, 27. Mole, 28. Rentner. Senkrecht: 1. Marne, 2. Ir­land, 3. See, 4. Ader, 5. Laune, 7. Panline, 8. Heu, 9. Teil, 1V. Erserum, 15. Idol, 16. Kabale, 18. Arier, 19. des, 21. Kater, 33. Dame, 26. Don.

Reujntzrs-Vrrsteck-Rätsel : Viel Glück im neuen Jahrk