Augen für ewig schloß. 2-ie hatte es noch immer verstanden, den äußeren Frieden zu erhalten, den sie sreilich für einen echten hielt. Aus Liebe zur Mutter oder doch wenigstens ans Ehrfurcht schwiegen die feindseligen Stimmen, die aber umso stärker im Innern der Menschen wühlten und schrien. Als die Mutter in die Ewigkeit heimgegangen, nachdem der Vater bereits einige Jahre vorher den Abschied von der Erde ge­nommen, da wars auch mit dem scheinbaren Frieden end­gültig aus.

Die gegenseitige Abneigung hatte sich schon bei der Ver­heiratung von Margarete in Zorn verwandelt, da diese nach der Ansicht von Paul eine zu reiche Aussteuer mitbekam. Dazu kamen dann noch Streitigkeiten um das Erbe.

Die Feindschaft äußerte sich später nie in heftigen Zu­sammenstößen, vielmehr stets in einem Sich-aus-dem-Weg- gehen. Traf man sich dennoch ungewollt, dann sah man auf die Seite rechts oder links und ging ohne jeden Gruß an ein­ander vorbei.

Dieses feindselige Verhalten war längst ortsbekannt und darüber sprach man schon gar nicht mehr. Die Mitwelt hatte sich daran gewöhnt, wie an etwas Selbstverständliches und nur der Ortsgeistlichc versuchte, allerdings immer vergebens, eine Aussöhnung hcrbeizuführen. Aber Lebende schienen zu schwach, die gegenseitige Feindschaft auszurottcn. An den Grund der Entzweiung dachte man eigentlich gar nicht mehr- Aber man hatte sich an das gegenseitige Feindfein gewöhnt. Und schließlich war doch jedes zu stolz zum Nachgeben.

Weihnachtsabend wars. Mer heiliger, ehrwürdiger Brauch Pflogt da in Bayern an die Totenstätte zu pilgern, den Lieben als stillen Gruß ein Bäumchen aufs Grab zu setzen. So hattens auch Paul und Margarete gehalten. Jedes Jahr fanden sie sich bei dem Elterngrab ein, beide mit einem Bäumchen, dessen Kerzen man entzündete nach alter Landes­sitte. Aber immer wußten es beide, wie nach gemeinsamer Verabredung, so einzurichten, daß sie einander nicht trafen. Paul Pflegte am Weihnachtsabend meist früher zur Stelle zu sein, während Margarete später erschien. Sie sah dann das Bäumchen ihres Bruders, manchmal brannte noch die eine oder andere Kerze und das war der einzige Punkt, wo sie sich sozusagen wenigstens im gleichen Geiste begegneten.

Paul hatte sich diesmal verspätet. In Gedanken ver­sunken lenkte er seine Schritte zur Stätte seiner Eltern und war schon ganz nähe am Grab, als er aufblickend seine Schwester bemerkte. Schon wollte er, die Flucht ergreifend, in einen Seitenweg der Totenstadt einbicgen. Er schalt sich dabei selbst einen ' Feigling. Ja, wenn er wenigstens noch schnell genug hätte verschwinden können. Aber fast im gleichen Augenblick hatte sic rhu auch schon bemerkt.

Derselbe innere Kampf spielte sich auch bei ihr ab. Auch bei ihr gabs ein Ruckerl vorwärts und rückwärts in die Füße. Davonlaufen?, vor dem da, nein, erst recht nicht.

Das Gefühl einer bevorstehenden peinlichen sszene be­klemmte beide. Margarete suchte ihre Verlegenheit zu ver­bergen und beugte ihr glättendes Gesicht über ein Kerzckien ihres auf des Vaters Grab gesetzten Bäumchens, dessen Flämmchen ein hineinragendes Äestchen feurig knistern ließ. Paul nahm indessen sein mitgebrachtes Bäumchen, um cs aufs Muttergrab zu stellen. Beide Gräber waren aber so eng an­einander, daß er nicht gut herankonnte, ohne auch ganz nahe an seine Schwester heranzutreten. Es erschien ihm dabei doch etwas schwer, sic in der sonst auf der Straße üblichen Weise zu übersehen. Auch war cs ihm heute so etwas merkwürdig seltsam ums Herz, so weihnachtsmäßigschwül", daß die nach außen zur Geltung zu bringende stolz abweisende, etwas barsche Haltung keine leichte Aufgabe war. Margarete wiede­rum spürte auch den Mißklang zwischen weihnachtlicher Frie­densliebe und der alten traditionellen Geschwisterfcindschaft. Sie drehte sich etwas abseits, bückte sich, um anscheinend nach einer vergilbten, halb vermoderten Kranzschleife zu schauen. Die fatatle Spannung suchte vergebens nach einer befreienden Lösung. Da entstürzte dem Munde Pauls ein nur schwach von Verlegenheit gedämpfter Angstruf. Margarete war einem Kerzchen etwas zu nahe gekommen und ihr flatterndes Kleid, das aus einem geöffneten Mantel herauslugte, hatte im Windzug etwas Feuer gefangen.Gib acht, Gretl. Du brennst ja!" ries P"ul aus und drückte mit der Hand rasch das etwas versengte Kleid zusammen.

Ich danke schön! Grüß Gott, Paul", hastete es aus ihrem Munde.

Das war alles so rasch und unvermutet geschehen, daß keines auch nur daran denken konnte, welch' große Wandlung in diesem Augenblick damit eingetreten war. Seit vielen, vielen Jahren "waren die ersten Worte zwischen einander ge­

sprochen. Die, wenn auch zunächst noch ganz lockere Verbin­dung zwischen zwei bisher feindseligen Menschen ward leise angeknüpft. Eine gewisse innere Erregung ergriff beide. Ihre Blicke begegneten sich zunächst flüchtig, dann fester. Die Augenpaare schauten jetzt etwas anders aus einander als sonst. Anstelle des Haffes oder der Feindschaft blickte aus ihnen Milde, wenn es auch noch etwas nervös verlegen in ihnen flackerte. Prüfend, als wenn es gelte durch die Augenfenster in das Innere der Seele zu blicken, musterten sich beide Blicke, dann ruhten die Augen von Bruder und Schwester ineinander.

Hatten sie anfangs versucht, sich gegenseitig zu entfliehen, so war eine gewisse Stille des Zusammenverwcilens über sic gekommen.

Inzwischen hatte sich das Dunkel über die in schneeiges Weiß gebetteten Gräber gesenkt. Viele hundert Kerzenflämm- chen flackerten auf dem Kirchhof wie kleine feurige Zungen des Ewigkeitsglaubens und Weihnachtsfriedeus von den vielen Bäumchen, die die Liebe am Christabend auf die Gräber ge­pflanzt. Geheimnisvoller Weihnachtszauber hielt alle im

Banne und als dann noch eine Friedhofmusik einsetzteStille Nacht, heilige Nacht!", da ward die Eiskruste der Herzen ge­sprengt.

Man fühlte, daß man nicht mehr so kalt, so eisig ausein­andergehen konnte, wie man sonst auf der Straße aneinander vorbeischlich. Nur war es noch schwer, den mit einigen Wor­ten noch schwach geknüpften seelischen Faden fester zu ziehen. Verlegen stand man noch stumm beisammen. Da dachte Gretel an die lieben.Toten, die sie hier besuchten und dies gab ihr die fehlenden Worte:

Wenn uns jetzt die Elter» sehen könnten!"

Verstehen wir uns?"

Und sie reichte ihm ihre Hand dar, in die er zaghaft die seine legte. Auch die männlichen Augen wurden feucht.

Nicht wahr, Paul: Friede den Menschen auf Erden!"

Und zum erstenmal gingen zwei Menschen, die sich seit vielen Jahren hart und wortlos gemieden, wieder neben und mit einander den Heimweg und hatten sich viel zu erzählen. Sie merkten es kaum, daß sich da und dort erstaunte Köpfe umwendeten und eifrig zusammentuschelten.

äes klüclitliriAs

Bon Edwin Erich Dwinger.

Edwin Erich Dwinger zählt seit seinen hervorragen­den BüchernArmee hinter Stacheldraht" undZwi­schen weiß und rot" zu unseren bedeutenden Epikern.

Es war am Heiligen Abend, genau vor elf Jahren, 1920," erzählte mein Kamerad.Es war in Tula, jener Stadt im Süden Rußlands, die durch ihr Silber berühmt ist. Wir waren seit dreißig Tagen auf der Flucht. Der Zugverkehr war rettungslos zerrüttet. Hier und dort lagen aus freier Strecke umgestürzte Züge, aus deren Trümmern sich die Wölfe die Gebeine zerrten. Es fuhr meist nur ein Zug im Tag und niemand wußte, ob jemals noch ein nächster kommen würde, denn überall war Kampf: Kosakenhetmans gegen Machnoleute und Bolschewiken gegen Weißgardisten.

Wir fuhren auf der Fahrt nach Tula auf dem Trittbrett achtzehn Stunden lang bei 30 Grad Kälte. Unsere Leiber zerstach der Windzug wie mit Nadeln, unsere Hände, die sich um das Gestänge des Aufgangs klammerten, erstarben lang­sam. Endlich erglänzten in der Ferne Bahnhofslampen. Wir streckten uns und stampften mit den Beinen, um uns zum Gehen zu bereiten.Tula... Tula!" schrie man im Waggon- Der Zug hielt kaum, als fünfzig schwerbewaffnete Matrosen in die Wagen sprangen, jeden mit aufgehobenen Pistolen kon­trollierten. Da wir, um weiter südlicher zu kommen, von hier aus einen andern Zug benutzen mußten, drängten wir uns durch die braunen Masten dem Bahngebäude zu. Der Leutnant Gerhart ging voraus, ich schleppte mich ihm müh­sam nach.

Der Wartesaal fürs Volk war leer und kalt, der Wartesaäl der ersten Klasse aber bis an die Türen mit Männern, Frauen und Kindern vollgestopft. Nur mit Glück und Mühe kamen wir hinein, fingen wir uns zwei Plätze in der Nähe des Büfetts. Es war erdrückend heiß.

Nach einer Weile stand ich auf, um Tee zu holen. Am frühen Morgen sollte unser Zug nach Süden kommen, wir hatten also fast zehn Stunden, um uns zu erholen.. So rauchten wir denn eine Zigarette nach der andern, sprachen fast nichts dabei es konnte immer sein, daß irgendein Spion schon auf uns lauerte. Und daß mein Kamerad an Weih­nachten dachte wie ich selbst, sah ich ihm ari.

Da wurde plötzlich die Tür zurückgestoßen zwanzig Matrosen lärmten in den Saal, suchten vergeblich einen freien Platz.Wie - alles voll?"

Platz für den Kommandanten!" schrie ein großer Blon­der, trat mit einem Sprung zum Nachbartisch, hob seine mäch­tige Naganpistole, knallte krachend einen Schuß zur Decke.

Im nächsten Augenblick war unser Nachbartisch verlassen. Wir lächelten uns eisig an wir fühlten beide, daß wir an diesem Ort nicht lange weilen durften.

Da trat der Kommandant herein.

Ich zog die Pelzige Kosakenmütze noch tiefer in die Augen und starrte aus gesenkten Lidern zu ihm hinüber: Es war ein großer, schlanker, schwarzer Mann mit einem auffällig feinen

Gesicht. Zwei schwere Revolver staken in seinem Gürtel, ei» breiter Sabel hing an feinem Koppel, zwei Patronengurte schlangen sich kreuzweis über seine Brust.

Stumm trat er an den freien Lisch und setzte sich. Ein Adjutant brachte ihm ein Glas Tee, ein zweiter legte ihm Gebäck dazu, ein dritter tat ihm Zucker ins Glas- Er dankte keinem.

Habt Ihr den Deserteur gerichtet?" fragte er plötzlich. Er hatte eine warme, schwingende Stimme. Ich verstand jedes Wort.

Soeben, Kommandant!" sagte der Blonde und lachte scheppernd.

Die Ordonnanzen dann..." Er warf den Kopf zurück, sah kurz umher und traf auf meinen Blick.

Ich bebte auf... Er sah mich lange an. Im ersten Atem war sein Blick stählern wie ein Messer, hart wie das geschlif­fene Auge eines Vogels. Mit einem Male aber hob er an zu schimmern und sich mit einem matten, samtenen Schleier zu bedecken ganz weich und gütig, fühlte ich, ganz weich und gütig...

Die Ordonnanzen traten an den Tisch, empfingen schnei­dende Befehle, schwirrten an die Tür zurück. In allen Zwi­schenzeiten aber ruhten seine Augen für Sekunden seltsam und fragend auf den meinen.

Da stand ich, äußerlich sehr lässig, auf.Der Komman­dant hat uns erkannt!" flüsterte ich dem Leutnant zu, lachte jedoch gleich darauf, wie über einen Scherz.Es ist Gefahr im Anzug komme in kurzem unauffällig nach zum Wasserturm!" Er wurde blaß. Ich ging hinaus. Ein Ruf jetzt! dachte ich und alles ist zu Ende... Mein Herzschlag setzte aus... sechs, sieben Schritte, immer näher kam die große Tür dann hielt ich ihren Griff, öffnete sic... Niemand hatte mich zurückgerufen, niemand mich aufgehalten.

Draußen war tiefe Nacht. Mich packte jene klare, klirrende Kälte, die durch die besten Pelze geht.Zu Hause brennt man jetzt den Weihnachtsbaum!" Lachte ich bitter.Dort ist es nicht so kalt und einsam wie in diesem Lande..." Niemand war ringsherum zu sehen, hier und dort schwelte eine trübe Lampe, auf der Kohlenstelle keuchten zwei Maschinen. Ich schritt mit stampfenden Schritten dem Wasserturm zu, der fick am Ende wie ein dunkler Felsen in den Himmel hob.

Ich hatte ihn jedoch noch nicht erreicht, als hinter meinem Rücken ein zweiter, rascher, federnder Schritt -erklang.Das ist des Leutnants Schritt nicht!" durchführ es mich. Ich wandte mich mit Mühe um...

Es war der Kommandant!

Er sprach kein Wort, sah mich nur an. Sah tief und warm in meinen starren Blick und lächelte.Sie sind ein deutscher Offizier, mein Freund!" sagte er dann in deutscher Sprache.

Ich schüttelte den Kopf, machte eine hilflose Gebärde des Nichtverstehen.Ne ponimaju..." sagte ich.

Kommen Sie," sagte er da, schritt Wohl fünfzig Schritte weiter in den Schatten, hielt an einer Stelle an, an der uns

Der Roman eines deutschen Detektivs. Von Kurt Martin.

Copyright by Lerlag Neues Leben, Layr. Gmain.

46

Gut, gehen Sie!"

Der Oberpfleger verließ das Zimmer und suchte seine Abteilung auf.

Ja, der Herzkranke mochte freilich dem Professor nicht gefallen. Warum? Weil seine Kräfte nicht io rasch verfielen, wie Dränier es auf Grund der Pulver erhoffte. Nun wollte er fein Ziel mit täglich drei Pulvern erreichen.

Er öffnete die Tür zu Zimmer sieben.

Lotte!"

Paul!" -

Du bist munter?"

Er war rasch zu ihr getreten. Sie lächelte tapfer.

Ich glaube, ich werde noch eine gute Schauspielerin."

Hat er heute nichts erreicht?"

Nein. Ich habe meine Nolle also wohl zu seiner Zu­friedenheit gespielt!"

Das ist recht. Nun höre, Lottefrau! Professor Kort- mann kommt."

Ja?" -N-p-

Er hat heute zugesagt."

So ist sein Besuch bald zu erwarten?"

Sicherlich in. den nächsten Tagen."

Mir bangt."

Aber Lotte! Kortmann weiß doch alles."

Du denkst, Bramer will sich von Professor Kortmann nur meinen Krankheitszustand bestätigen lassen?"

Nickst, daß ich ihn nach Brausers Wunsch töten soll?"

Nein."

Paul, das ist furchtbar! Einmal kommt es doch dazu, daß Drüuier versucht, durch mich"

Vielleicht kommt es gar nicht so weit!"

Denkst du?"

Ja. Vielleicht genügt Kortmanns Kommen, um Brau­ser zu überführen."

Das wäre gut."

Mut behalten, Lotte!"

.Ja."

Und versuche auch in den nächsten Tagen, Brausers Einflüssen Widerstand zu leisten!"

Ich werde mir alle Mühe geben."

Denke immer: ich will!"

Ja, Paul."

Und durch nichts dich verraten!"

Zwei Tage später rief der Professor seinen Obrrpfleger

M sich.

Hier ist ein Telegramm an Professor Kortmann, be­sorgen Sie das! Die Kranke erscheint mir gerade jetzt wie­der recht unruhig. Da ist also der Besuch meines Kollegen sehr wünschenswert."

Sehr, Herr Professor."

Besorgen Sie es aber sogleich!" .

Straffer begab sich zum Postamt. Dr. Derndt erwartete ihn voller Ungeduld.

Ich sitze tatenlos hier. Was ist?"

Sie saßen am längsten tatenlos."

Ruft er Kortmann?"

Ja, hier:Kranke leidet wieder an besonderer Unruhe. Drahten Sie, ob Sie morgen kommen können.""

Alle Wetter!"

Das geben wir sogleich weiter. Und dann noch ein zweites Telegramm. Notieren Sie:Brausers Bitte an­nehmen. Ick sorge für Gelingen und Sicherheit." So, gut. Wenss Kortmann daheim ist, dann naht also morgen unser großer Tag."

Mein Gott, erst sehnte man sich danach, und jetzt kommt es einem beinahe zu rasch."

Wollten Sie noch länger hier sitzen? Wenn das Telegramm kommt, dann wissen Sie also Bescheid. Auf welche Weise Sie mir morgen im Sanatorium beistehen können, ist noch nicht vorauszusehen. Wenn das Auto vor­fährt, bleiben Sie natürlich zunächst ruhig unten beim Chauffeur. Nicht etwa voreilig feint"

Nein." ,

Dann auf morgen!" "" '

Sie tauschten einen festen Händedruck, dann trennten ste sich.

Als der Oberpflegrr sich wieder dem Sanatorium! näherte, prüfte er sorgfältig dis Lage der Fenster. Ange-i nommen, Brauser ließ ihn bei der Zusammenkunft nicht im! Sprechzimmer anwesend sein, wie konnte er dann trotzdem Zeuge der Ereignisse bleiben.? Es blieb in diesem Falls! wohl nur der Weg durchs Fenster. Eine Leiter anlegen?j Das ging kaum, das war zu umständlich und konnte zu leichtf irgendwie aufsallen. Ein Geräusch, und Brauser war ge-l warnt! Blieb also nur der Weg von oben herab. Welche! Zimmer lagen im zweiten Stock über dem Sprechzimmer?! Räume, die von Erholungsgästen bewohnt wurden! Die» Fenster des Zimmers siebzehn! Er begab sich in den zwei-! ten Stock. Das fragliche Zimmer war vor drei Tagen frei, geworden. Er trat ans Fenster und prüfte nochmals diej Lage. Alles stimmte. Also nötigenfalls von hier aus hinabl zum ersten Stock! Das war mit einer Strickleiter leichtj ausführbar.

Als er wieder hinabkam, begegnete ihm der Professor! im Vestibül.

Was ist mit dem Telegramm?"

Das ist besorgt, Herr Professor."

Sobald er etwas freie Zeit hatte, begab sich Straffer! hinauf in seine Stube. Aus seinem Handkoffer holte er ein^ paar feste Stricke hervor und fertigte sich daraus eine Leiter, i

Ellen Hewald war heute anders als in den Tagen vor-! her, aufgeregt, sichtlich unter des Professors Einfluß stehend.

Nach Tisch arbeitete der Oberpfleger im Laboratorium. Es waren wieder Pulver abzuwiegen und zu verpacken.! Niemand hatte ihn das Zimmer betreten sehen. Als er den Professor kommen hörte, verhielt er sich still. Durch ein kleines in die Tür gebohrtes Loch beobachtete er Brauser. Der schritt zum Schreibtisch, setzte sich und sah nachdenklich' vor sich hin. Ein Zug erbarmungsloser Härte breitete sich, um seine Mundwinkel. Schließlich öffnete er das linke Fach > seines Schreibtisches, griff hinein, hielt eine Schachtel in derf Hand, öffnete sie und entnahm ihr ein kleines Etwas. Erf legte dies Etwas dann gesondert in das Fach zurück, erhob^ sich, öffnete den Tresor, griff in ein Fach, hielt einen Nevol-! ver in der Hand und prüfte die Waffe genau. Alsdann lccßsj er den Revolver in seine Tasche gleiten, schloß den Trejor^ wieder und verließ das Zimmer, .. . . ^

Fortsetzung kotzt.