TeUfftrafiere« Verbote»! Auch in DeutschlanL find hier und da Versuche gemacht worden, den Gesetzgeber gegen die Selbstrasierer mobil zu machen. Dieses Beispiel scheint die Friseure von Jugoslawen angeregt zu haben, die, wie alle »brigen Berufe, schwer von der Krise betroffen sind und nun glauben, das Ei des Kolumbus, das unfehlbare Mittel ge­funden zu haben, ihrer Schwierigkeiten Herr zu werden. Sie verlangen von der Regierung eilt Gesetz, durch das allen männlichen Jugoslaven der Gebrauch von Rasiermessern und Rasierapparaten untersagt wird; nur die Barbiere sollen die Erlaubnis erhalten, diese Gebrauchsgegenstände zu benutzen. Um dem Staat eine Gegenleistung zu bieten, wollen die Fri­seure die Verpflichtung übernehmen, sämtliche Arbeitslose des Landes kostenlos zu rasieren und ihnen die Haare zu schneiden.

Tic geschäftstüchtige Frau Edison. Wie aus West Orange (N. I.) gemeldet wird, ist erst jetzt bekannt geworden, daß Frau Thomas A. Edison, die Gattin des Erfinders, die Fi­nanzen des Ehepaares verwaltet hat und zwar mit dem Er­folg, das; sie sich ein Vermögen, das mehr als hundert Mil­lionen Golümark beträgt, erworben hat, während sich ihr Mann mit etwa der halben Summe begnügte. Zu dieser erstaunliclMi Meldung kommt noch die zweite Ueberraschung, daß William Edison, der Sohn des Erfinders aus dessen erster Ehe, das Testament seines Vaters anzufechten gedenkt. Diesem Testament zufolge erhält er nämlich nur eine Million Goldmark, während seine beiden Halbbrüder je 20 Millionen Goldmark erhalten. William Edison macht geltend, daß seine Stiefmutter ihren Gatten ungsbührlich beeinflußt habe und daß er schon nicht mehr im Besitz seiner völligen Geisteskraft bei Abfassung des Testaments gewesen sei. Edison hat, wie weiter berichtet wird, die Tantiemen, die er aus seinen Patent-- rechten bezog, ebenso wie das Einkommen, das ihm seine Aus­sichtsratsposten einvrachten, regelmäßig seiner Frau über­geben. Er interessierte sich keineswegs für seine Finanzen und hat während der 40 Jahre seiner zweiten Ehe seiner Frau die Vermögensverwaltung überlassen. Während der letzten 14 Jahre hat Edison seiner Frau im Durchschnitt wöchentlich 100 000 Goldmark ausgehändigt. Sie legte das Geld immer sehr vorteilhaft an und erwarb sich so ein außer­ordentlich großes Vermögen. Aus diesem Grunde ist sie auch in dem Testament Edisons nicht noch einmal bedacht worden.

Die Schrecken des elektrischen Stuhls. Die grauenhaften Szenen, die sich bei den kürzlich im Cook County Gefängnis in Chicago erfolgten Hinrichtungen von vier Mördern ab­spielten, geben der englischen Presse wieder einmal Anlaß, auf denhumanen" Vollzug der Todesstrafe durch den Strick gegenüber der Todesmarter hinzuwcisen, die der Delinguent auf dem elektrischen Stuhl erleidet. Man hatte im Hinrich- ungsraum des Chicagoer Gefängnisses einen elektrischen Stuhl aufgestellt, aber der Tod trat bei allen vier Delinquenten erst nach entsetzlichen Todesqualen ein. Es bedurfte einer Zeit von 24 Minuten, um die Todesstrafe zu vollziehen. Frank Jodan, der zwei Polizisten erschossen hatte, starb als erster. Er wurde um 12 Uhr 13 Minuten nachts zum elektrischen Stuhl geführt. Als der Strom eingeschaltet wurde, schnellten die Beine des Delinguenten hoch in die Luft, weil der nervös gewordene Henker es unterlassen hatte, sic festzuschnallen. Das Versäumte wurde dann nachgeholt und der Strom erneut ein­geschaltet. Es vergingen aber noch vier bange Minuten, ehe der Tod eintrat. Zwei starke Stromstöße waren erforderlich, um den Bankiermörder Charles Rocco vom Leben zum Tode zu befördern. Erst nach 8 Minuten konnte der Arzt den eingetretenen ^.od feststellen. Roccos Komplice, John Popeseu,. war der nächste, der den Stuhl bestieg. Er zitterte am ganzen Leibe in den Armen seiner Wärter, die ihn auf den Stuhl

setzten. Die Exekution dauerte sechs Minuten. Sechs Mi­nuten waren auch erforderlich, um Richard Sullivan zu töten, der an der Ermordung seines Restaurateurs beteiligt war. In dem Glauben, daß sein Todfeind Frank Bell ihm im Tode vorangegangen, nahm er mit dem Gefühl befriedigter Rachelust und schadenfrohem Lachen auf dem Stuhl Platz. Er wußte freilich nicht, daß die Hinrichtung seines gehaßten Spießgesellen im letzten Augenblick aufgeschoben worden war. 150 Zeugen wohnten den Hinrichtungen bei und sahen durch eine Wand von Spiegelglas in die grell beleuchtete Todes- kammcr. Unter ihnen befand sich auch der Mann, der den Mörder Jodan unmittelbar nach der Tat ergriffen hatte. Er lachte hell auf, als man ihm erzählte, Jodan habe ihn er­kannt, und sein letztes Wort sei ein Ausdruck des Hasses gegen den Mann gewesen, der ihn zur Strecke gebracht habe.

Ter Gerichtsvollzieher. In Kochel fragte der Pfarrer in der Schule u. a., wer der Vorsteher des Kreises (Kreisregie­rung) ist. Der Pfarrer wollte etwas nachhelfen:Der war doch schon einmal in Kochel, dieser Herr!" Ein Schüler meldete sich und meinte schüchtern:Der Gerichtsvollzieher".

Ter preußische Minister. Ein ehemaliger preußischer Mi­nister erklärte auf einem Studenten-Kommers in Königsberg : Ich bin sehr wenig in die Vorlesungen gegangen und doch Minister geworden."Vielleicht," bemerkte der Chirurg Fried­rich dazu,wäre es besser gewesen, er wäre mehr in die Vor­lesungen gegangen und nicht Minister geworden!"

. (Münch, med. Wochenschx.)

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Das Duell. Ein junger Sänger bat Tristair Bernard so lange, bis ihm der Humorist unentgeltlich einen Liedertext zur Verfügung stellte. Der Künstler ließ das Liedchen in Musik setzen und brachte es anläßlich eines Wohltätigleits­konzerts erstmalig zu Gehör. Er war aber so unhöflich, ledig­lich den Komponisten der Arie und nicht den Textdichter zu nennen. Bernard fühlte sich in seiner Eitelkeit verletzt und machte dem Sänger so heftige Vorwürfe, daß dieser am näch­sten Tage mit einem groben Briefe antwortete. Das Schrei­ben strotzte von Beleidigungen und darüber hinaus von orthographischen Fehlern. Da erwiderte der Humorist:Mein lieber Herr, Sie haben mich mehrfach beleidigt, so daß ich mich gezwungen sehe, Sie zu fordern. Da ich der Beleidigte bin, steht mir zweifelsfrei die Wahl der Waffe zu. Ich wähle hiermit die Rechtschreibung und muß Sie bitten, sich als eine Leiche anzusehen!"

Das Klavier. Kalchas blieb den ganzen Abend vor dem Klavier. Saß und saß auf dem Sessel. Nicht wegzubringen war er.Warum bleiben Sie hier sitzen?" fragte einer,kön­nen Sie denn Klavier spielen?" Kalchas lachte:Das nicht. Aber solange ich hier sitze, bin ich sicher, daß es auch kein anderer kann."

Charles Schwab, die Börsenautorität, wurde einmal von einer Dame, die ihr Geld in gewissen Minenpapieren anlegen wollte, dringlichst um Auskunft und Rat gefragt.Mister Schwab," setzte ihm die Dame zu,wird dieses Papier Hinauf­

oder hinuntergehen?" Mr. Schwab, gereizt durch die lästige Beharrlichkeit der Dame, antwortete ihr schnell:Das Papier wird bestimmt hinauf- oder hinuntergehen denn seitwärts kann es nicht gehen!"

Hinweise

Birkenfelo, 23. Nov. Die Vorarbeiten zu der Bezirks- ausstellung für Geflügel, Kaninchen und Brieftauben, verbunden mit der 25jährigen Birkenfelder Jubiläumsschau vom 5. bis 6. Dezember d. I., sind annähernd abgeschlossen. Nach dem Versand der Meldebogen an die Mitglieder und Bezirtsvcreine sind eine beträchtliche Anzahl nachträglich angefordeöt worden, was die Hoffnung zu einer guten Beschickung berechtigt erscheinen läßt.

Wenn auch die wirtschaftliche Notlage des ganzen Volkes fast keinen Züchter verschont hat, so sollen doch die von unse­rer Bereinigung und deren Gönnern zahlreich zur Verfügung gestellten Qualitätspreise sowie die Gewähr für sachgemäße und gerechte Beurteilung unserer Lieblingstiere jedes Mit­glied unseres Verbandes veranlassen, die Bezirksschau 1931 zu beschicken. Das Standgeld ist der Zeit angepaßt, so daß auch kleineren Zuchtfrcunden die Beschickung mit den besten Chan­cen möglich ist. Birkenfeld, das bestrebt ist, eine mustergültige Schau zu Wege zu bringen, wird sich Mühe geben, den Erfolg zu sichern und alle Aussteller zufriedenzustellen.

Das wichtigste für den Bezirksverband ist die zur Tradi­tion gewordene G a u a u Ast e l lu n g, soll sie doch als kleine Nationale betrachtet, Zeugnis über die Entwicklung der auf­fallend starken Geflügelhaltung im Verhältnis zur landwirt­schaftlich benützten Fläche im Bezirk Neuenbürg bringen. Um aber der bevorstehenden Ausstellung einen würdigen Anstrich geben zu können, müssen wir mit Unterstützung sämtlicher Vereine bezw. Mitglieder rechnen. An alle säumigen Aus­steller ergeht hiermit nochmals die dringende Bitte, die Mel-, düngen umgehend, d. h. längstens bis zum 25. d. M., an die Verwaltung einzusenden.

Züchter des Oberen Enztnles! Helft die Verbandsaus­stellung zu einer imposanten Veranstaltung machen. Beschickt sie nach besten Kräften und haltet euch für deren Besuch vom 5. bis 6. Dezember frei.In notwendigen Dingen Einigkeit, im Zweifel Freiheit, in allem aber Liebe." Der Gesamtvorst.

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Zwangs-Versteigerung.

Am Donnerstag den 26. November 1931. nachmittags 3 Uhr, kommt in Schömberg öffentlich gegen Barzahlung zur Versteigerung:

1 Rind, ca. 1's Fahr alt.

Zusammenkunft beim Rathaus.

Länder, Gerichtsvollzieher.

Ade überflüssige Einfuhr von bOÜt) still-ZnLustriewarea oder von 2259st-M stabnmgsmMta

mackt eine dent- sektIarmUeeim Mr arbeitslos?

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Kaust deutscke

Waldrennach, den 24. Nov. 1931.

Todes-Anzeige.

Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber, treube­sorgter Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel

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nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nahe­zu 39 Zähren sanft in dem Herrn entschlafen ist.

Die trauernden Hinterbliebenen :

Sophie Kusterer, geb. Allmendinger, mit Kindern Hedwig, Emil und Hermann, nebst Angehörigen.

Beerdigung: Donnerstag nachmittag '/»3 Uhr.

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