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Dienstag den 17. Mürz 1931
89. Jahrgang
AuMärimg der Hamburger Bluttat
Hamburg, 19. März. Zwei der Täter, die den Kommunisten Hennings nicdergeschoffen haben, haben sich selbst der Hamburger Polizeibehörde im Stadthaus gestellt, nachdem sich das Netz immer mehr um sie zusammengezogen hatte. Es war ihnen bekannt geworden, daß die Hamburger Polizei ihre Namen erfahren hatte und sie doch nicht mehr entrinnen konnten. Der erste Täter ist der frühere Hamburger Polizeiwachtmeister Albert Ernst Jansen, geboren 1999 in Segeberg bei Hamburg. Ter andere ist der Handlungsgehilfe Otto Ernst Bammel, geboren 1905 in Wittingcn in Ostpreußen. Jansen ist wegen nationalsozialistischer Umtriebe vor einem halben Jahr aus der Hamburger Polizei entlassen worden. Ein dritter Täter ist der 1999 in München geborene Hans Alois Hockmeher, gleichfalls eingeschriebenes Mitglied der Nationalsozialistischen Partei. Hockmeher wurde später auf offener Straße verhaftet.
Der frühere Polizeiwachtmeister sagte bei der Vernehmung aus, er habe den Hennings für den Kommunistenführer Andrer, ebenfalls Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, gehalten. Plötzlich habe ihn die Wut übermannt und er habe besinnungslos darauf los geschossen. Der andere Täter Bammel will ohne jede Ueberlegung drauflos gefeuert haben. Beide bestreiten irgend eine Verabredung zu der Tat. Diese Behauptungen stehen im Gegensatz zu den bisherigen Zeugenaussagen, aus denen sich ein ziemlich klares Bild des Tatbestandes ergibt. Nach den Aussagen von Augenzeugen schossen die drei Täter, nachdem sie ohne irgendwelche besondere Aufregung zu verraten, den Nachtomnibus bestiegen hatten, und da. sie selbst ohne Geld Waren, sich noch von einem Fahrgast die Fahrt bis Hamburg hatten bezahlen lassen, mindestens lomal. Der erste Schuß traf den vor ihm sitzenden Kommun istensnhrer in die linke Seite. Der zweite Schuß traf ins Herz. Aber die Mörder gaben sich damit nicht zufrieden. In der Annahme, daß Hennings noch nicht tot sei, feuerten sie weiter aus ihn, trotzdem er einer neben ihm fitzenden Hamburger Berussschüllehrerin mit dem Kopf in den Schoß gefallen war. Fünf weitere Schüsse gaben sie noch aus ihn ab, ohne Rücksicht aus die Lehrerin. Diese wurde denn auch von den Schüssen in den Oberschenkeln getroffen. Auch der neben Hennings sitzende Hamburger Parteigenosse wurde von den Schüssen verletzt. Da er aber ohnmächtig
zusammengebrochen war, glaubten die ^äter zunächst, daß auch er tot sei. Als sic nach der Bluttat aus dem Autobus gesprungen waren, hörten die übrigen Insassen des Wagens noch, wie sie sich znriefen: „Sind sie auch wirklich beide tot?" Dann liefen sie querfeldein und stoben in der Dunkelheit der Nacht auseinander.
In einer Erklärung der Nationalsozialistisch^! Gaulei- tnng Hamburg wird das Verbrechen der drei Täter zwar scharf mißbilligt, aber ihre Mitgliedschaft zu der Partei ausdrücklich bestätigt.
Der für Dienstag abend in Hamburg einberufeue Gene- ralappcll der Sturmabteilungen der Nationalsozialisten ist, wie von amtlicher Seite nntgetcilt wird, verboten worden.
Eine Erklärung Hitlers
München, 10 . März. Zn der Bluttat in Hamburg erklärte der Führer der nationalsozialistischen Arbeiterpartei, Adolf Hitler:
Ich bedauere und verurteile die Tat der Hamburger- Parteigenossen auf das schärfste, ich sehe aber in den Tätern nur die unglücklichen Opfer einer seit Monaten ungestraft betriebenen Blut- und Mordhetze der kommunistischen „Antifa". Zahlreiche Parteigenossen sind dem verorecherischen Wüten dieser Mordpropaganda zum Opfer gefallen, offensichtlich ohne daß die staatlichen Behörden zu einer entsprechenden Abwehr geschritten wären. Soeben ist wieder ein junger Nationalsozialist von diesen Mordbuben erschossen worden, während ein anderer aus das schwerste verwundet, augenblicklich noch mit dem Tode ringt. So sehr ich die 2 c at verurteile, so groß ist mein Mitleid mit den verirrten unglücklichen Parteigenossen, die sich durch ihr Handeln selbst uns der Bewegung ausgeschlossen haben. Das menschliche Mitleid aber zwingt mich, für ihren Rechtsschutz um so mehr auf- znkommen, als dadurch vielleicht die Möglichkeit geboten wird, das gesamie Deutschland aus die Leiden aufmerksam zu machen, denen heute Zehntansendc von Nationalsozialisten wegen ihrer politischen Gesinnung wehrlos preisgegcben sind. Ich habe daher Rechtsanwalt Dr. Frank II-München beauftragt, die Verteidigung der drei Täter zu übernehmen und werde die Kosten hierfür aus eigenen Mitteln bestreiten.
9er deutsche Besuch in VarSS
Paris, 10. März. Der erste Futzball-Länderkampf Deutschland-Frankreich, der in deutschen und französischen Sportkreisen ungeheure Spannung hcrvorricf und vor 55 000 Menschen im Stadion Eolombes ausgetragen wurde, ist vorüber- Es war nach dein einstimmigen Zeugnis französischer und deutscher Sportkreise das größte Fußballereignis in Frankreich seit der Pariser Fußballolympiade. Aber etwas mehr als das. Noch nie hatte ein Fußballkamps in Paris solche Menschenmengen aus die Beine gebracht, so leidenschaftliche Anteilnahme gesehen.
Schon am frühen Morgen begann die Völkerwanderung zum Spielplätze. Diesmal hatte nicht nur die Sonne ein Einsehen, indem sie ihre strahlendste Miene aufsetzte, sondern auch die französische Staatseisenbahnverwaltung, die für eine vorzüglich klappende Organisation von Sonderzngen gesorgt hatte. Hunderte von Zügen, Autobussen und Straßenbahnen, eine endlose Reihe von Privatwagen, in der zahlreiche deutsche Marken auffielen, Tausende von unverdrossenen Fußgängern aus staubiger Landstraße, alle nach einem Ziel: zum Stadion.
Schon eine Stunde vor Beginn der Kampfes ist der riesige Platz scharf von Menschen zum Erdrücken voll. Hunderte von Personen konnten keine Karte mehr bekommen und mußten nach einem vergeblichen Ansturm aus den Ordnungsdienst wieder abziehen. Viele von ihnen kletterten auf die umliegenden Bäume. Auf den Mauern des Stadions hängen schwarze Bündel von Zaungästen. Auf dem ganzen Platze werden in deutscher Sprache deutsche Würstck-cn und ^Wissen ausgerufen. Eine große deutsche Flagge, von zwei kleineren französischen Trikoloren umgeben, flattert auf der einen Breitseite des Stadions Auch die große writuine ist in den Reichsfarbcn geschmückt. Aus der Ehrentribüne sieht man in der ersten Reihe den deutschen Botschafter Herrn v. Hocsch mit Len Herren der deutschen Botschaft, den Kammerpräsidenten Franklin Bouillon, der in seiner Jugend selbst ein internationaler Rugbyspieler war, den Präsidenten des Pariser Stadtratcs de Castellano, den Vorsitzenden des französischen Fußballverbandes de Rimet und vnstc andere. Im Lager der deutschen Schlachtenbummler, die unter den französischen Zuschauern verstreut sind, rechnet man fest aus einen Sieg der deutschen Farben. Das französische Publikum hoffte kamn aus einen Erfolg ihrer Mannschaft.
Plötzlich geht eine leidenschaftliche Bewegung durch das menschliche Meer. Ein tosender, minutenlanger Beifallssturm. Die deutsche Mannschaft erscheint auf dem Platze. Ein Grammophon mit Lautsprecher spielt die ersten Takte des Preußenliedes, das ebenso, wie gleich darauf die Marseillaise von den Zuschauern mit Ruhe und Würde stehend angehört wird. Als die Kapitäne der beiden Mannschaften einander die Hände schütteln und zwei große Kränze mit den Schlei
fen in den Landessarben austauschen, bricht der Beifallssturm von neuem los. Die Aufnahme der deutschen Gäste und die sportliche Haltung des französischen Publikums, das jede schöne Aktion, jeden gelungenen Vorstoß der deutschen Spieler, mit herzlichem Beifall anerkennt, übertrifft alle Erwartungen. Kaum hie und da einzelne Zische, wenn ein französischer Spieler von einem deutschen scheinbar zu stark angegangen wird. Der erste und einzige Treffer des Tages, der den Sieg der französischen Farben entscheidet, erweckt im französischen Lager natürlich lauten Jubel. Aber die Freude klingt gemischt, es ist nur ein Eigentor.
Zn Beginn der zweiten Halbzeit überreicht der Führer der französischen Mannschaft seinem deutschen Kollegen ein großes Ehrenwimpel in den französischen Farben. Auch diese Geste löst bei den Deutschen wie bei den französischen Zuschauern einen langanhaltenden Beifallssturm aus.
Als nach Ende des Kampfes die beiden Mannschaften gemeinsam das Spielfeld verlassen, klingt den deutschen Gästen ein letzter donnernder Gruß nach. Der menschliche Strom beginnt langsam nach Paris zurückzusluten. Spieler, Journalisten und Zuschauer tauschen ihre Eindrücke aus.
Die Deutschen haben das Spiel verloren, aber sie sind nicht geschlagen und denken- mit herzlichen Gefühlen an den warmen Empfang durch ihre Pariser Sportkollegen. Kaum hat sich die Politik eingcmengt. Vielleicht hat aber sie es verursacht, daß Wider alles Erwarten beim Erscheinen der deutschen Spieler nickst das Deutschlandlied, sondern das in Frankreich natürlich kaum bekannte Preußenlied gespielt wurde. Die offizielle Lesart ist allerdings die, daß in Paris keine Grammophonplatte mit dem Deutschlandlied aufzutreiben gewesen sei.
Das Deutschlandlied beim Länderkampf
Paris, 10. März. Als gestern die Fußballntannschaften zu dem deutsch-französischen Wettspiel in das Spielfeld cin- marschierten, hörte die Mehrzahl der deutschen Besucher zu ihrem Erstaunen das Prentzcnlied. Tatsächlich war vorher auch das Deutschlandlied gespielt worden. Diese kleine, aber selbstverständliche Höflichkeit gegenüber den dentsckx'n Besuchern hatte noch ein recht groteskes Vorspiel.
Wenige Tage vor dem Wettkampf war bekanntlich von der Spielleitung verfügt worden, daß aus dem Spielfelde, angeblich um Rtzum für Sitzplätze zu sparen, überhaupt keine Musik spielen solle. Daraufhin war der Spielleitung in entsprechender Weise nahegclegt worden, daß diese Verfügung niemand täuschen könne und daß sie getroffen worden sei, um damit um das Deutschlandlied herumzukommen, lstun entschlossen sich die Veranstalter des Wettspiels, das Deutschlandlied und die Marseillaise von einem Grammophon mit Lautsprecher spielen zu lassen.
Aus dem Reichstag
Berlin, io. März. Das Reichskabinett hat sich heute abend mit der Wiener Reise beschäftigt, über die der Reichsaußenminister eingehend Bericht erstattet hat. Dagegen sind die Fragen der Ratifizierung des Genfer Handelsabkommens und des Rnssengeschäftes noch nickst behandelt worden. In politischen Kreisen weist inan darauf hin, daß es sich bei dem heute vom Reichstag angenommenen Antrag zum Genfer Abkommen ja nur um eine Ermächtigung für Las Kabinett handelt, wobei es der Regierung überlasten bleibt, wann sie davon Gebrauch macht. Die Frage der russischen Aufträge wird voraussichtlich erst Ende der Woche entschieden werden, da bisher noch nickst alle Vorfragen geklärt sind. Eine Schwierigkeit besteht offenbar darin, daß die Länder bisher einer Beteiligung an der Bürgschaft nicht zustimmen zu können glaubten. Es wird also Wohl mit ihnen weiter hierüber verhandelt werden.
In der Wandelhalle des Reichstags unterhielt man sich naturgemäß auch über den Hamburger Anschlag auf Hennig. Ein Berliner Abendblatt hatte an den Reichsinnenminister die Frage gerichtet, was er angesichts der Zuspitzung des Kampfes zwisckwn den radikalen Parteien zu tun gedenke. Von unterrichteter Seite verlautet, daß der Reichsinncnministcr gar nicht in der Lage ist, entscheidende Schritte zu unternehmen. In politischen Kreisen erwartet man eine Verordnung des Reichsinnenministers, die gewisse Verschärfungen des Bersammlungs- und Pressercckstcs enthält. Sic dürfte aber erst nach der Beendigung der Reichstagsvcrhandlungen also im April, erscheinen. Zweifellos wird der .Hamburger- Anschlag auch in der Besprechung mit den Innenministern der größeren Länder behandelt werden, die ursprünglich heute stattfinden sollte, dann aber auf Mittwoch verschoben wurde. Die Möglichkeit zu direktem Eingreifen ist dem Reichsinnenminister aber nicht gegeben.
Die Wmftchlifte aus Rom
Frankreich gegen die römische Revisions-Politik
Paris, 16. März. Die französisch-italienischen wirtschaftlichen und politischen Besprechungen stehen zurzeit im Vordergrund der französischen Außenpolitik. Zahlreiche Fragen stehen allerdings noch offen und mancher schwierigen Verhandlung wird es bedürfen, um zwischen beiden Ländern reinen Tisch zu schaffen.
Die italienischen Forderungen lassen sich im Augenblick folgendermaßen zusammenfaffen: In wirtschaftlicher und sozialpolitischer Hinsicht steht die Behandlung der italienischen Arbeiter durch die französische Sozialversicherung in vorderster Linie. Weiter erstrebt Italien den Abschluß von Schiffahrtsabkommen, eine Revision des Handelsvertrages mit dem Ziel, französische Einfuhrzölle zu ermäßigen und italienische Kontingente für die Industrie- und Land- winschaftsprodukte zu erhöhen, in politischer Hinsicht eine bessere Verteilung der Kolonialmandate, eine definitive Regelung des tunesischen Instituts, Berichtigung der nordfranzösischcn Grenze zum Vorteil der italienischen Besitzungen, sowie bessere Bedingungen für italienische Auslandskredite.
Wirtschaftliche Verhandlungen sind zurzeit, wie es heißt, in Paris in vollem Gange. Sie werden von dein französischen Senator Michelis geführt. Die politischen Verhandlungen dagegen finden in Rom zw scheu dem französischen Botschafter Beaumarchais und den Vertretern der italienischen Regierung statt. Der der französischen Regierung nahestehende „Ercclsior" macht kein Hehl daraus, daß der schwierigste Punkt der französisch-italienischen Zusammenarbeit bei der Organisierung der europäischen Solidarität und des Friedens in der Revision der Verträge liegt. In dieser delikaten Frage müsse man die Zeit arbeiten lassen und dürfe das große Werk nicht durch übertriebene Hast gefährden. Der „Ercelsior" fährt fort, daß augenblicklich Möglichkeiten zwischen Italien und Frankreich tatsächlich vorhanden seien. Italien habe soeben erst sein Verständnis für die Forderungen Deutschlands bewiesen. Mit nicht mißzuverstehender Wirkung fügt er noch hinzu, daß Italien weniger als jeder andere Staat Anspruch auf Grenzrevision hoben dürfte. Hierbei könne es mehr verlieren als gewinnen.
SowjetriMOe VlSne Me eine AuMmmerr- arheit mit der deutschen Wirtschaft
Moskau, io. März. Das Handels- und Industriebkatt „Für Industrialisierung" erklärt, daß die zwischen den Vertretern der deutschen und der sowjetrussischcn Industrie geführten unmittelbaren Verhandlungen den Antrieb Für die weitere Entwicklung der sowjetrussischcn-dcntschen Beziehungen bildeten. Die stürmische Entwicklung der sowjctrussischen Wirtschaft und des Fünffahrcsplans eines Staates mit 100 Millionen Einwohnern hätte starken Eindruck hervorgcrufcn, besonders in der Richtung, daß Rußland zukünftig als Käufer von größter Kapazität erscheinen müsse. Besonders bei der gegenwärtigen Leere der Austragsportescuilles und dem Wettbewerbskampfe sei die von deutscher Seite ausgehende Schaffung einer Basis für eine dauernde seriöse wirtschaftliche Zusammenarbeit erwünscht. Allerdings erwarte Moskau von den Deutschen großzügige Gesichtspunkte. Denn nach Beendigung des Fünfjahresplans werde mit der Aufstellung eines wirtschaftlicl)en Generalplans begonnen werden. Rußland sei deshalb an Gelegenheitsgeschäften nichts gelegen, und es suche seinen Außenhandel „tiefgründig und dauerhaft" zu organisieren. Bei einigen russischen Wirtschaftlern sei daher der Gedanke einer fünfjährigen dcutsch-sowjet- russischcn Zusammenarbeit aufgetaucht, die die rcstierenden zwei Jahre des Fünfjahresplans und drei weitere Jahre umfassen sollte. Hierzu seien allerdings besonders wichtige Voraussetzungen erforderlich, nämlich langfristige Kredite, Ausgabe der Praxis der Festsetzung von Sonderpreisen für den