Begleiter von den Anwesenden. vegtückwürrscht. Aus dem Platz vor dem Bahnhof erwiesen Truppenah teilungeil mili­tärische Ehren, während die trotz des Regens zusammen­geströmte ungeheure Menschenmenge den Fliegern eine be­geisterte Huldigung darbrachte. Balbo und die anderen Flie­ger fuhren dann im Kraftwagen durch die reichgeschmückte Stadt von der Menge begeistert begrüßt. Bom Balkon des Presseklubhauses nahmen die Flieger dann eine Huldigung entgegen, die der Fascio von Rom organisiert hatte und an der alle patriotischen Verbände teilnahmen.

Erhöhung des frauzöfischer» Mttitörbudgets

Paris, 20. Febr. Der von dem Abg. Bouillonux-Lafont (Radikale Linke) ausgearbeitete Bericht über das Budget des Kriegsministeriums für das nächste Finanzjahr ist heute in der Kammer verteilt worden. Aus dem Bericht ergibt sich, daß die Militärausgaben FrankrcickB einschließl. der Militär­ausgaben sür die Kolonien sich auf 645!) Millionen Franken belaufen, was eine Erhöhung um 76 Millionen Franken gegenüber dem laufenden Finanzjahr gleichkommt. Der Be­richterstatter vergleicht diese Ausgaben mit den Militäraus­gaben des Jahres 1914, die sich auf 1435 Millionen Goldfran­ken beliefen, und kommt aufgrund der Entwertung des Fran­ken zu der Feststellung, das; die gegenwärtigen Militäraus-

Unlerhaltung mtt Sven Hedin

... nach der Rückkehr von seiner zweiten Asien-Expedition.

Aus Stockholm wird berichtet: Dr. Hedin ist von seiner zweiten Asienexpedition nach Stockholm zurückgekchrt, um neue Instrumente und Teilnehmer für die weiteren Forschungsreisen zu gewinnen. Wenn man ihm in seinem schönen Heim am Blasieholmshafen gcgenübersitzt, merkt man es dem tempera­mentvollen Erzähler nicht an, welch' Strapazen er in der letzten Zeit wieder ertragen hat. Tropenfonnvcrbrannt ist das Gesicht mit den markantliebenswürdigen Zügen. Unermüdliche Energie und Forschergeist treiben den schon in hohem Mannes­alter stehenden Forscher immer wieder hinaus, neues unent- decktcS Land zu ergründen... Der Hauptzweck seiner letzten Reise war die Errichtung meteorologischer Stationen - cs sind die erste» im Innern Asiens - von denen jetzt bereits vier mit bestem Erfolge funktionieren: Etsingnol, Tjarkhlick. Kutscha und llrumtschi. Hedins Expedition besteht aus drei Mann­schaften: II Deutschen, 8 Schweden und 10 Chinesen. Der Forscher gerät in ehrlich Begeisterung, als er von seinem deutschen Stab erzählt: ,-Sie sind über alles Lob erhaben, und ich kann es kaum beschreiben, was für ein Vergnügen es ist, mit diesen prachtvollen Menschen und tüchtigen Wissenschaftlern zusammen zu arbeiten." Während der 1jährigen Expcditions- dauer hat es kein einziges Mal Differenzen irgendwelchr Art gegeben, trotz dreier so verschiedener Nationen. Mit höch­stem Lob sprach Hedin von dem deutschen Filmoperateur Lieberenz. Er hat einen Riesenfilm von 16 OM Meter gedreht, der in 6 Mctallkisten nach Deutschland befördert wurde. Der Film wird bei seiner Aufführung auf 2000 Meter verkürzt werden und soll Milieu- und Stimmungsbilder dcZ Menschen- und Tierlebens im innersten Asien zeigen. Die Ausarbeitung wird 3 Monate in Anspruch nehmen. Der Forscher wird in Stockholm über die interessanten Resultate seiner letzten Asien­expedition Borträge halten. Auch der Berliner Rundfunk wird seine Ausführungen bringen. Er ist in Begleitung des deut­schen Arztes seiner Expedition, Dr. Hummel, eingetroffen, der 8000 etnographische Gegenstände mitgcbracht hat, die in einer großen Ausstellung im Mai oder Juni in Stockholm gezeigt werden. Auch große Teile des von dem amerikanischen Mäzen Dr. Bendix gestifteten Buddhatempels sollen dabei ausgestellt werden.

MtsgeriA Neuenbürg.

Eintragungen vom 16. Februar 1931:

a) im Bereinsregister: Ortsviehversicherungsverein Salmbach, Sitz: Salmbach.

b) im Güterrechtsregister:

1. Die Eheleute Hermann Lindenberger, Konditor­meister in Wildbad und seine Ehefrau Berta, geb. Gaiser, daselbst haben durch notariellen Ehevertrag vom 26. Januar 1931 für ihre Ehe Gütertrennung vereinbart. Weiter haben die Eheleute vereinbart, daß die Rechtsvermulung des § 1429 B.G.B. ausgeschlossen sein soll, soweit das Stammvermögen der Ehefrau in Frage steht. Für alle Ersatzansprüche der Ehefrau, die ihr gegen den Ehemann erwachsen, wird ihr hiermit das vertragsmäßige Recht eingeräumt, jederzeit (also auch nachträglich ohne weiteres vom Mann Sicherheitsleistung zu verlangen;

2. Friedrich Hanselmann, Fräser in Calmbach und seine Ehefrau Paula Hanselmann, geb. Lehmann, daselbst haben durch notariellen Eheoertrag vom 30. Januar 1931 für ihre Ehe Gütertrennung vereinbart. Weiter haben die Eheleute vereinbatt, daß die Rechtsoermutung des § 1429 B.G.B. ausgeschlossen sein soll, soweit das Stammvermögen der Ehefrau in Frage steht. Für alle Ersatzansprüche der Ehefrau, die ihr gegen den Ehemann erwachsen, wird ihr hiermit das vertragsmäßige Recht eingeräumt, jederzeit (also auch nachträglich) ohne weiteres vom Mann Sicherheit zu verlangen.

Zwangsversteigerung.

Am Dienstag den 24. Februar 1931, nachm. 3 Uhr. versteigere ich in Birkenfeld öffentlich gegen Barzahlung:

1 Bücherschrank,

1 Diwan mit Umbau.

Zusammenkunft am Rathaus.

Hildenbrand, Gerichtsvollzieher.

Als Konfirmations-Geschenke

empfehlen wir

Füllfederhalter in verschiedenen Qualitäten, Briefpapier in schöner Ausführung,

Notizbücher. Vergißmeinnicht,

große Auswahl in

Erzählungen und Photo-Albums.

v. «l e e k'ulie SoMsmUlmi. kieaeulillrs.

gaben Frankreichs um 25 Prozent geringer als vvr dem Kriege seien, während die Militärausgabcu der Bereinigten Staaten um 86 Prozent und die Japans um 48 Prozent gestiegen -seien. Der Berichterstatter erwähnt auch die Ausgaben für die deutsche ReiclMvehr, die sich auf mehr als 3 Milliarden Fran­ken beliefen, und in denen noch nicht einmal die Kosten für die Schutzpolizei, noch für die mit Kriegsgcwehren ausgestatte­ten 20MO Zollbeamten enthalten seien. Nach dem von Havas verbreiteten Attsznge aus dem Bericht wird aber nichts davon gesagt, daß das deutsche Heer kein Bolksheer, sondern nur ein Berufsheer ist, das viel größere Ausgaben erfordert.

Besuch bei Abd el Krim

Paris, 21. Febr. Der französische Flieger Goulette, der kürzlich mit dem Gouverneur von Indo-China an Bord sei­nes Flugzeuges in der Rekordzeit von sechs Tagen von Sai­gon» nach Paris zurückkehrtc, hat eilten wohbgetungenen Etappenflug nach Madagaskar unternommen. Unterwegs machte er auf der Insel Reunion Halt und besuchte dort auch den bekannten Führer im Rif-Aufstand, Abd cl Krim. Ob­wohl Abd el Krim in seiner Berbannung ziemlich große Be­wegungsfreiheit genießt, soll sein Leben nicht gerade glänzend feilt. Wie Goulette erzählt, sei der Rif-Führer mehr als ein­mal genötigt gewesen, aus materieller Not heraus sogar den

Das Telefon klingelt. Der Forscher hat während seines kurzen Aufenthalts in der Heimat (er will schon im Sommer wieder nach Asien zurücktehren!) alle Hände voll zu tun. In liebenswürdiger Weise verabschiedet sich Hedin.Vergessen Sie nicht, von meinen deutschen Prachtkerls zu schreiben," ruft er mir nach...

Grauenhafte Erttdeskmg bei Verdun

12 unliestattetc Leichen

Paris, 22. Febr. Die grauenhafte Tatsncl)e, daß in der Gegend um Verdun noch jetzt Tausende von französischen Leichen aus dem Weltkriege unbegraben liegen und von Ver­ein Pariser Journalist vor einiger Zeit dem Publikum be­richtete, hat jetzt der Pcnsionsminister Champetier de Ribes lautParis Soir" ruf einer geheimen Dienstreise voll be­stätigt gefunden. In einem einzigen Schuppen bei Verdun liegen seit sechs Jahren 0800 »»beerdigte Leichen, die völlig cingetrocknet sind. >2 500 Leichen liegen insgesamt unbestattet in Schuppen und wotenhäusern in der Gegend um Douau- mont und Verdun. Jetzt erst hat man begonnen, sie in rohe Kisten cinzusargen. llloch weitere grauenhafte Einzelheiten sind dem Minister unter die Augen gekommen. So findet malt jetzt noch, zwölf Jahre nach dem Krieg, auf den Schlachtfel­dern Schuhe, in denen noch die Füße stecken. Mit diesen Schuhen, die durch die Witterung und die Tiere an die Ober­fläche kommen und von denen man etwa fünf am Tage findet, werden einfach die Granatlöcher- vollgestopft. Im Totenhaus von Touaumont sah der Minister zwölf identifizierte Ueber- reste von französischen Soldaten in einem einzigen Tuch zu- sammengebundcn. Wie zum Hohn stehen im größten dieser -rwienhäuser noch zwölf leere Sarge, die bei der offiziellen Einweihung des Hauses dorthin gestellt worden waren. Man rechnet, daß man noch etwa 50 000 Leichen auf den Schlacht­feldern der Gegend ganz dicht unter der Erdoberfläche liegen. Mari müßte vielleicht", so meinte der Minister erschüttert, zwei- bis dreimal im Jahre die Schlachtfelder- regelrecht nach Leichen absuchen lassen. Das ist ganz furchtbar, das ist nun der Krieg. Das müßte man den Leuten zeigeil! Kisten und Knochen. Hier zum Beispiel liegen sieben junge Leute in einer Kiste."

ihn ülierwaclu'nden Polizeioffizier anznpumpen. Trotzdem beklagte er sich nicht. Er sei im Gegenteil mit der Behand­lung im Exil zufrieden, da er doch zuerst geglaubt habe, daß er nach seiner Niederlage mit seiner ganzen Familie erschos­sen werden würde. Mit großer Lebhaftigkeit habe Abd el Krim dem Flieger Goulette seine Erinnerungen ans dem Rif-Krieg erzählt. Dabei habe der Rif-Führer auch nicht ver­fehlt, sich in schweren Anklagen gegen eilte gewisse andere Nation zu ergehen, die in seinen Äugen in erster Linie ver­antwortlich an der Ausbreitung des Aufstandes gewesen sei. Dabei läßt Goulette durchblicken, daß es sich hier um Eng­land handele, Zmu Schluß gab Abd el Krim der Hoffnung Ausdruck, daß er später einmal doch Mieder nach Marokko zurückkehren dürfe.

Australien in Not

London, 2!, Febr. Die australischen Batiken haben sich geweigert, den sogenanntenProsperitätsplcin", der auf Bei­behaltung der gegenwärtigen Lvhntarifc ausgeht, sinanzicU zu unterstützen, und statt dessen von der Regierung rigorose Sparmaßnahmen verlangt. Als Folge dieser Einstellung der australischen Bankinstitute hat ein Teil der die Regierung führenden Arbeiterpartei den Plan der Verstaatlichung des gesamten australischen Bankwesens anfgerollt. Wie heute aus Australien berichtet wird, haben derartige Bestrebungen er­stens zu einem Scheitern der gegenwärtigen nationalen Bud- getkonfereiiz und zweitens zu einer Zersplitterung der Ar­beiterpartei geführt, Tie finanziellen Schwierigkeiten Austra­liens hoben sich soweit zugespitzt, daß von der Möglichkeit einer völligen Auflösung des australisckren Staatenbundes be­reits offen gesprochen wird. Der Premierminister von Ncu- südwales hat heute endgültig erklärt, daß auf die Ausländs­anleihen keine Zinsen gezahlt würden und daß die Inlands­anleihen nur 3 v, H, erhalten würden. Gemäß den Bestim­mungen der australischen Bundesverfassung muß nunmchr die Bundesregierung für die Zinsen ans die Ausländsan­leihen aufkommen.

Sportecke.

Fußball. Süddeutsche Meisterschaftsspiele: Runde dcr Meister: Wormatia Worms Union Bückingen ausgefallen. Karlsruher F.V. - Sp.-Vgg. Fürth 0:>, Sp.V. Wnldhof - F.C. Pirmasens 5: l, Eintracht Frankfurt - - Bayern Mün­chen ausgefallen.

Trostrunde Süd-Ost: >860 München Phönix Karls­ruhe 0:0, F.C. Nürnberg V.f.R. Fürth >:l, F.V. Rastatt F.C. Pforzheim l:3.

Trostrunde Nord-West: Phönix Ludwigshafeii - Rot- weiß Frankfurt 0:0, Union Nrederrad F.V. Saarbrücken 1:1, Sp.V. Wiesbaden -- V.f. L. Neckarau 3:0, V.s.L. Neu- Isenburg F.C. Idar 6:0.

Privatspiele: V.f.R. Mannheim Germania Brötzingen

3:2.

Kreisliga: Kreis Enz-Neckar: F.C. Ersingen Sp.-Vgg. Tillweißenstcin 3:l abgevr. Ballspielklub Pforzheim - V.f.R. Pforzheim 1:1, F.V. Niesern - Viktoria Enzberg 7:1, F.C. Büchenbronn - Sp.-Vgg. Mühlacker 0:2, F.C. Jfpringen F.C. Dietlingen l:1. M.

B i r k e n f e l d. Verkaufe meinen am Mühl­weg gelegenen, 9 Ar großen

Garten

mit tragbaren Obstbäumen.

Johannes Rentschler,

Sonncn-Siedlung.

Ostwald'sche

Farben

Schachtel 65 Pfg. empfiehlt

C. Meeh'sche Buchhandlung.

l

j

>

5ckömber§, clen 2!. Februar 1931.

51311

Am 8am8tgA morgen ver8ckiecl in cler 6birur§i8cken Klinik in PübinZen nach kurzem, 8cktveren beicten mein lieber Naim, un8er Zuter Vater, Lrucler, ZclnvieZervater, Qroövater, SclnvaZer unct Onkel

Ullillgbl', IV>3l6fM6I8i6f

im /Äter von 58 üakren.

Im blamen äsr trauernclen Hinterbliebenen:

»Hins rillingsr, Zeb Llaicb.

6eercli§un§: Oien8tgA clen 24. Februar 1931, nachmittag 3 Okr,

in ZckömberZ.

Oberamtsstadt Neuenbürg.

Stadtrats-Sitzrmg

am Dienstag den 24. Febr., nachm. 6r/s Uhr. Tagesordnung:

1. Gutachten der Beratungs­stelle zum Elektrizitätswerk.

2. Baujachen.

3. Lernmittel für die Volks­schule.

4. Sonstiges.

Bürgermeister Knödel.

Donnerstag.

26. Februar,

Kramer- m- Slhmeiaemarlrt

in Neuenbürg.

!

i

ksdrusr

kHontsg

Wichtige Tagesnotiz:

Die Uebermittelung der Bezugsbestellung aus denEnztäler" für März ist

heute notwendig,

denn für alle nach dem 23. eines Mo­nats eingehenden Zeitungsbestellungen berechnet die Post eine Sondergebühr.

All dir Mitglieder der

Baiiern- und lMwirWftl. Srlsmeiiie

Diejenige Mitglieder, welche ihre Bestellungen in

FcühjalirSsaatgiil

bei ihrem Vorstand noch nicht abgegeben haben, wollen dies unverzüglich machen, damit auf eine rechtzeitige Belie­ferung auch Anspruch gemacht werden kann.

Nächster Tage trifft auch ein Waggon Torfmull ein, wo auch wie in Saatgut das landw. Lagerhaus Neuenbürg Bestellungen entgegennimmt.

König.

Zinimerschützen-GelelMaft

Neuenbürg.

Mittwoch den 25. Februar 1931, abends präzis 8 Uhr, findet im Lokal (Eintracht) unsere

diesjährige General-Versammlung

statt. Tagesordnung wird daselbst bekanntgegeben.

Anträge können vor Beginn der Versammlung noch gemacht werden.

Vollzähliges Erscheine» erwartet

der Ausschuß.

Schießfreudige neue Mitglieder sind herzlich willkommen.

i