Handel, Berkehr und Volkswirtschaft.

Wirtschaftliche Wochenrundschau.

Börs e. Die Börse hatte in dieser Woche ziemlich stilles Geschäft. Größere Zurückhaltung besteht wegen der zunächst stattfindenden Bilanzsitzungen der Großbanken. Störend wirkten auch die neuen Stillegungen im Rnhrbergbau und Ln Entlassung von 2lg0 Arbeitern und Angestellten beim stahl- verein. Auch hört man immer wieder den Hillweis auf die innerpolitischcn Besorgnisse. Besonders macht sich die Unge­wißheit aus das weitere Verhalten der Nationalsozialisteil gel­tend. Auch der Rückgang des Ausfuhrüberschusses im Januar enttäuschte Das Börsengeschäft blieb sosehr klein, zumal auch das Publikum dem Markt fernblieb, ^rotz mehrfacher Kurs­rückgänge zeigte sich die Börse im ganzen als ziemlich wider­standsfähig. Vorübergehend waren auch Kurserholungen be­merkbar besonders wo sich auslä»disck>c Naälsragc zeigte. Bankaktien waren infolge der lebhaften Diskussion über du Dividendenaussickten man rechnet mit einer Iprozentigen Kürzung der Großbankendividenden schwacher. Auch Mon- tanwerte, Elektropapiere und Tchiffcchrtsciktien gaben leicht nach. Der Kunstseiücmarkt war gut behauptet. Der Renten­markt war bei kleinem Geschäft ziemlich fest.

Geldmarkt. Am Geldmarkt war Tagesgeld ziemlich flüssig. Der Privatdiskont war bei kleinem Angebot unver­ändert. Die Beteiligung französischer Banken an der Bevor­schussung voll ReichsbahnoorzugSaktien ist nun endgültig ge­sickert. Auch die Basler Svnderbesprechung zwischen Dr. Luther und dem französischen Bankpräsidenten Moreau hat diesem Problem gegolten. Bei dieser Besprechung soll man sich auch darüber klar geworden sein, daß die für Errdc 1931 vorgesehene Emission einer zweiten Tranche der Noung-An- leihe unter den gegenwärtigen Verhältnissen wenig zweck­mäßig sein würde. Solange die Young-Anleihe unter pari

steht, inuß man überhaupt die Aussichten für eine stärkere Kapitaleinfuhr aus dem Auslände gering bewerten. Me Gold­diskontbank hat mit großen Privatbankeil ein Abkommen über die Finanzierung des Geschäftes nach Osteuropa abge­schlossen. Eine Steubelebung des Exportes wird darum kaum zu erwarten sein, es handelt sich offenbar mehr uni die Finan­zierung bereits im Gange befindlicher Lieferungen nach Ruß-

Produktenmarkt. Die Getreidemärkte hatten bei wellig veränderten Preisen auf allen Marktgebieten nur ge­ringes Geschäft. Weizen hatte etwas bessere Nachfrage und konnte anziehen. An der Stuttgarter Landesproduktenbörse kosteten Wiesenheu und Stroh 5^4 ( X-) und 324 (unv.) RM pro Doppelzentner. An der Berliner Produkte,lbör,e notierten Weizen 271 (->-1), Roggen 156 (1), Futtergerste 205 (unv.), Hafer 145 (unv.) RM. je Pro Tonne und Weizen­mehl 37 (4-/,) RM. pro Doppelzentner.

Warenmarkt. Die Großhandelsindexziffer ist mit 114,5 gegenüber der Vorwoche (113,7) um 0,7 Prozent erhöht. Dies ist hauptsächlich auf Preisschwankungen für Bich und Vich- erzeugnisse znrückzuführen, doch haben auch die Preise für Nichtedelmctalle und einzelne Textilrohstoffe ungezogen. Nach deni Bericht des Konjnnkturforschungsinstitnts hat sich die Verminderung der Warenerzeugnisse in den letzten Monaten auf Teilgebieten verlangsamt; ein allgemeiner Stillstand des Produktionsrückganges sei allerdings vorläufig noch nicht fest- zustellen. Für 1030 wird gegenüber 1928 eine Produktions- Verminderung um 15 Prozelit angenommen.

Vieh markt. An den Schlachtviehmärkten kam es bei Schweinen wieder zu Preisabschwächungen. Dagegen waren Kälber und Großvieh gut gefragt und im Preise fester.

H o I z mark t. Die Rundholzmärkte haben nach wie vor geringes Geschäft- Auch am Schnittholzmarkt blieben die Um­sätze sehr niedrig, da der Bedarf der Möbelfabriken und der Bauindustrie gering blieb.

Jur Sache!

Die erwachsene« Kinder

Aus den Berliner Gerichten.

Der Angeklagte, als ein Alaun von Bildung, guter Kin­derstube und angeborener Beredsamkeit, verteidigt sich selbst. Er steht hier, weil er mit Nähmaschinen eine Art von Geschäft gemacht hat, auf die der Nanre Schiebung paßt. Der L-taats- anwalt nennt sie Betrug und hat auf Gefängnis plädiert. Es geschieht dem Angeklagten nicht zum ersten Male: trotz der Bildung, der guten Kinderstube und der allgeborenen Bered­samkeit hat er schon einmal gesessen.

Ihm steht das letzte Wort zu, und so verteidigt er sich: Er hat erwachsene Kinder, es sind unbescholtene und aufrechte Menschen. Sie wissen bis zum heutigen Tage nickst, daß der Vater gesessen hat. Als er saß, wurde ihnen eingeredet, er sei verreist. Ihre Mutter, seine Frau, erfüllte die schwere Auf­gabe, ihnen dieses Märchen vorzuerzählen und immer wieder glaubhaft zu machen. Sie erfüllte zugleich die schwere Auf­gabe, die Familie ohne den Mann zu ernähren. Wenn er jetzt wieder eingesperrt wird: wo soll die Frau die Ärast her­nehmen, die Familie noch einmal zu ernähren? Wo soll sie die fast übermenschliche Kraft hernehmen, das Märchen von Vaters Reise noch einmal zu erzählen? Daß die Kinder aber erfahren könnten, er ist gar nicht verreist, er ist eingesperrt, das ist ihm ein unerträglicher Gedanke. Er würde sich, vor ihnen, den erwachsener,, unbescholtenen und aufrechten Men­schen schämen.

Er bittet um Freisprechung, gewiß eine rührende und menschlich ergreisende Bitte. Aber ist es eine Verteidigung? Darf das Gericht sich um etwas anderes kümmern als um Schuld und Unschuld?

Das Gericht dars cs nickst. Es prüft Schuld und Unschuld, cs kommt zu dein Ergebnis, daß ihm die Schuld bewiesen ist, und schickt ihn wegen Betrugs zum zweitenmal ins Gefängnis.

Nun muß das Märchen also zum zweitenmal erzählt werden. Mit dem Strafgesetzbuch, hat er in seinem Schluß­wort noch versichert, sei er ietzt fertig, nie wieder werde er sich etwas zuschulden kommen lassen. Wirklich? Er schämt sich aber wessen? Daß es die Kinder erfahren könnten. Und wenn die Heldenhaftigkeit der Frau wieder siegt und die Kinder wieder nichts erfahren? Vielleicht glaubt er, daß er sich bessern werde. Aber er wird sich erst bessern, wenn er sich schämt, bestraft worden zu sein. Und auch das reicht noch nicht aus. Er wird sich erst bessern, wenn er sich sclsiimt, betrogen zu haben.

Wie wird man reich und .... unglücklich?

Ans Berlin wird berichtet: Der Kaufmann August Stei­ner hat früher einmal gute Zeiten gehabt. In seiner Heimat Ostpreußen betrieb er ein umfangreiches Delikatessengeschäft, zu besten Inventar auch ein Bonbonautomat gehörte. Und dieser Bonbonantomat war es, der ihn aus einegeniale" Finanzidee brachte, deren Abschluß leider vor dem Strafrichter stattgesuliden hat.

Es kam so: Das Delikatessengeschäft trug schon seit langem nicht das eili, was es sollte. St. geriet in Zahlungsschwierig­keiten ulid sah sich gezwungen, seine bisherige Betätigung nufzugeben und sich eine neue zu suchen.

Nun wollte es das Schicksal, daß es im Besitze vieler Tau­sende von alten Geldstücken aus Nickel war. Er hatte sie im Lause der Zeit dadurch erworben, daß man in seinen Bonbon­automat statt solide Groschen Münzen vergangener Jahr­zehnte eingeworfen hatte.

Und da kam ihm eine Idee. Er dachte: Ich wurde jahr­zehntelang aus diese Weise betrogen und um meinen Bonpoii- gewinn gebracht; wie wäre es, wenn ich dasselbe an anderen versuchte?

Diese Idee setzte sich in seinem Kopfe fest and ließ ihn nicht mehr los. Er verließ Ostpreußen, feine engere Heimat,

und kam nach Berlin. Die Nickelstücke verpackte er sorgfältig und nahm sic mit.

Kurz daraus ereigneten sich sonderbare Dinge bei der Reichspost und lösten große Bestürzung bei sämtlichen Ber­liner Postämtern ans. Ursache dieser Bestürzung waren die Briefmarkenautomaten. Innerhalb von 14 Tagen wurden diese Automaten mit geschickt geformten Nickelstücken gefüllt; tagtäglich fand man die meisten Automaten bis auf die letzte Marke geleert.

Das Empörendste aber war, daß der geheimnisvolle Nickel­besitzer sich nicht gescheut hatte, auch 8-Psennig-Marken zu entnehmen und bei jeder Entnahme die 2 Pfennig Rest aus den eingeworfenen Nickelgroschen ebenfalls einzustecken. Eine genaue Zählung ergab, daß 2000 Nickel eingeworfen wurden, als deren Gegenwert der schlaueFinanzmann" AM verschie­dene Weltmarken sowie eine erkleckliche Anzahl von 2-Pfennig- Ttücken in bar erobert hatte.

Die Polizei wurde in Bewegung gesetzt. Alle Briefmarken­automaten wurden Tag und Nacht beobachtet, und so gelang es schließlich, den geheimnisvollen Nickelmann in der Person des St. festzunehmen.

lind so kam er vor den Strafrichter. Auf die Anklage, ii, der ihm fortgesetzter Diebstahl in 2000 Fälle» oorgeworfen wurde, erwiderte er mit bitterer Ironie:

Das einzige Unternehmen, bei dem ich meine Nickelstücke verwerten konnte, ohne einzelne Personen Zu schädigen, war der Staat. An ihm konnte ich dafür Vergeltung üben, das; man in meinen Bonbonautomaten falsches Geld cingeworfen hatte. Es war die einzige Transaktion, die mich von meiner grenzenlosen Pleite hätte erretten können. Wäre ich nicht betrogen worden, so hätte ich niemals den Gedanken gehabt, daß auch ich es versuchen könnte."

Er fand einen milden Richter, um so mehr, als er bis beute völlig unbescholten war. Das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis.

Und die alten Nickclstücke sind nun endgültig dorthin zu­rückgekehrt. von wo sie dereinst in Umlauf getreten waren: in den Schmelztiegel der Münzbehörde.

Die Galgenfrist

Nach 15 Tagen Weltruhm ist der Bauer Hussein, der Galgenflüchtling aus Anatolien", au genau dem gleichen Galgen, dem er in der dunklen Nacht der Massenhinrickitungen von Angora so geistesgegenwärtig entfloh, ganz allein noch nachträglich aufgeknüpft worden.

Die ganze Welt hat cs gelesen, bewundert und belacht; in den gräßlichen allerletzten Minuten vor der Exekution zeigt ein verschmitztes Bäuerlein Einbildungskraft und Selbst­beherrschung genug, um einen genialen Einfall auszuführen. Er tut, als ob er gefesselt sei, obgleich er es gar nicht ist. Er erwischt den richtigen Moment zum Entwischen, narrt Wächter und Zuschauer und blamiert auf der ganzen Welt eine Justiz, der Lodeskandidaten unter dem Galgen fortlanfen.

Die Einbildungskraft hat nach solch erstaunenswerter Leistung das Bäuerlein verlassen, als es sich ganz einfach ver­stört in den Wäldern verkroch; die Selbstbeherrschung dann, als es nach 14 Tagen Hungerns einfach wieder hervorkam, Nahrung erbat, dabei erkannt, diesmal bester gefesselt und ausgeliefert wurde.

Me schadenfrohe Sympathie der ganzen Welt hätte für den außergewöhnlichen Bauer einen lächelnden Freispruch, wie ihn Herrscher des Morgenlandes weise und großmütig schenken konnten, erhofft; hätte ihm, der den Hauptmann von Köpenick an Geistesgegenwart nbertraf, eine milde Gefängnis­haft, Tonsilmbcrühmtheit und Spenden von bewundernden Gönnern gewünscht.

In einer Justiz, die überall auf der Welt ihr angegrif­fenes Prestige verteidigen muß, ist für großmütige Gesten kein Raum mehr. Sie läßt ihre Maschinerieunerschütterlich" ihren Lauf gehen, sie glaubt es ihrem Ansehen schuldig zu seiri, die türkische Republik durch nachträgliches Henken des klugen Bäuerleins Hussein vor Umsturzversuchen zu retten...

I<p. Der Südfunk stürzte sich sozusagen kopfüber iu den Fastuachtsskrudel, um den Hörern einige frohe Tage zu be­reiten. Natürlich mußte da auch Kitschiges unterlaufen Schmalziges" wie die butterweich gesungenen Kopfstimmtremo- los der Jazzsänger von Professor Abels mit ihrengeisterfüll­ten" Ergüssen wieO Fräulein Grete, Sie sind wundervoll!" Dagegen warPrinz Karneval" von Haus Funk bestrebt, jene Richtung einzuhalten, die im Fasching echtes Frohsein und frohende Laune und Lebensbejahung auf gesundem, innerem Mutterboden sprießen lassen. Dazwischen hinein hörten wir dann immer wieder ein Stück Leben wie es ist; so ans dem Munde des bekannten sozialistischen Kulturpolitikers Erhard Schneckenburger eineStunde der Jugend" mit dem Motto Helden der Arbeit", oder aus Frankfurt ein Gespräch über diejunge Generation". Mcses Gespräch blieb freilich zu sehr in den Unterbrechungen stecken. Der Vertreter der jungen Generation, anscheinend ans dem bürgerlichen Lager, kam nicht so recht zum Zuge, obwohl es ungemein interessiert hätte, zu

hören, welcher Entwicklungsgang nun folgte, nachdem die liberal eingestellten Eltern dem jungen Menschen in allem freie Hand ließen... Vom Sonntag bis Dienstag wogte dann wieder die karnevalistische Welleim Hauptamt«" über uns hin. Man muß es der Prozrammleitung lassen, daß die Aufmachung witzig war. Es war aber klar, daß die Ausführung nicht immer halten konnte, was die Kapitelüberschriften versprachen. Immerhin: dieAbendgymnastik für Erwachsene", dieBln- menstunde", dieKinderstnnde für Erwachsene", dieMänner­stunde" :Wie stopfe ich meine Strümpfe selbst", die Jnstrumen- talbeiträge nicht zu vergessen, müssen doch auch die ernstesten Mienen aufgehellt haben. Das Ganze zeigte nach der positiven Seite, wie man ehrlich heiter und witzig sein kann, ohne die Gesetze des guten Geschmacks auch nur im geringsten zu ver­letzen! Was sich Willy Ostermann-Frankfurt mit seinen Schla­gern zu merken hätte. Aus Anlaß der Einweihung des vatikanischen Seichers sprach Papst Pius XI. zu den Katho­liken des Erdkreises, wobei außer den festländischen auch die englischen, amerikanischen und australischen Hanptstationen die Ansprache Pius XI. übernahmen, in der Tat ein funktechnisches Ereignis.

AtttHAespeecAttttSE

Katastrophe 194». Roman von Kossak-Raytenau. Stallin- Verlag).

Weltkrieg droht auf deutschem Boden. Mit dieser Thema- stellung hat Korvettenkapitän Löffler in seinem hiesigen Vor­trag eine der schlimmsten unserer zukünftigen Schicksatsjtunden behandelt und dadurch das Interesse für diese Frage in weite Kreise unserer Leserschaft getragen. Dieselbe politische Grund­stellung hat auch der vorliegende Roman als Ausgangspunkt der kriegerischen Ereignisse für Las Jahr 1910 festgelegt. Der Roman greift aber politisch weiter, indem er die gesamten wirtschaftlichen Gegensätze und Interessengemeinschaften der Weltmächte untereinander ins Auge saßt, und zur Ursache der kriegerischen Verwicklungen werden läßt.

Kohlen und Eisen waren für Europa die Drehpunkte der Geschichte. Erdöl heißt der neue Gott, die zukünftige Kraft, deren Besitz zur Weltmacht führt.

Um den Besitz der mexikanischen Erdölguellcn beginnt der amerikanische Jndnstriekonzern den Konflikt mit Mexiko. Als Amerika kriegerisch zur Wahrung seiner Rechte vorgeht, greift Japan ein. Im Panamakanal wird die amerikanische Flotte zerstört, die Philippinen und Australien werden besetzt. Europa teilt sich in Interessengruppen. Deutschland hält sich neutral Frankreich wird nervös -- Italien rollt die Tan­ger- und Tunisfrage auf. Indien und Aegypten regt sich Rußland stützt Deutschland in dessen Stundungsantrag der Reparationsverpflichtungen. Frankreich lehnt ab. Das diplomatische Kesseltreiben (die prächtigsten Stellen und Entwicklungen des Romans). Der europäische Krieg beginnt. Frankreich und Polen fallen in Deutschland ein. Schon ist ganz Süddeutschland besetzt, als das große Ereignis der Wendepunkt für Deutschlands Geschick eintritt.

In dieser Wendung, mit der der Dichter den seither so real gestalteten Boden seiner Schilderungen verläßt, und sich ins Reich der dichterischen Phantasie flüchtet, liegt die Schwäche des Romans, aber gleichzeitig liegt auch darin seine Stärke. Im Mittelpunkt der deutschen Geschehnisse steht der Staatsrnt und Diktator Wessel. -- In jahrelanger zielbewnß- ter diplomatischer Arbeit hat er Industrie, Technik und das Hinterland Rußland für den deutschen Luftkrieg und Gas­angriffskrieg zu beschäftigen gewußt. Eine großartige Er­findung eines deutschen Chemikers beendigt den Krieg in wenigen Stunden, Deutschland steht als Weltmacht inmitten Europas Völker, mit denen es durch einen Frieden ohne Be­siegte einen europäischen Bund schließt.

Ein starker Glauben an die eigene Kraft des deutschen Volkes, an die einstige Auferstehung aus allen Niederungen und wirtschaftlichen Knechtungen heraus, hat dem Dichter die Feder geführt, und darum wollen wir die Wirklichkeit, voller Zweifel an solche wundervolle Rettung auf einige Augenblicke vergessen und uns von dem Dichter in das Land der ewig grünen Hoffnung tragen lassen.

Wenn ein Buch trösten kann, und eine starke Zuversicht und ein fester Glaube die Kraft zu neuem Aufstieg schaffen kann, dann kann dieses Buch allen Vatcrlandsfrennden nur empfohlen werden. E.B.

Das große Karlsbader Konditorbuch" von I. C. Mand, 260 Seiten, Preis Halbleinen geb. Mk. 3.50, Max Hesses Ver­lag, Berlin-Schöneberg.

Was bei diesem Buch zuerst überrascht, ist die große Reich­haltigkeit. Es umfaßt mit seinen mehr als 1100 Rezepten wohl alles, was an Kuchen, Torten, Süßspeisen, Weihnachtsgebäck usw. bekannt ist. Wie der Herausgeber im Vorwort sagt, hat er in mühevoller, zwanzigjähriger Arbeit die Rezepte gesam­melt, znsammengestellt und so manches Geheimrezept alter östcreichischer Konditorknnst hinzugesügt, namentlich eine Menge Marienbader und Karlsbader Originalrezcpte, die bis­her noch nirgends veröffentlicht wurden. Manches wird für den Konditor nicht brauchbar sein, was für die Hotel- und Pensionsküche, ja sogar für die Hausfrau äußerst wertvoll ist. Aber das ist gewiß, ein jeder wird das in dem Buche finden, was er sucht, und die Fülle guter Rezepte wird alle, die das große Karlsbader Konditorbuch in die Hand nehmen, über­raschen. Jedenfalls ein Buch, das wir bei seinem billigen Preis allgemein empfehlen können.

Kreuzwort-Rätsel.

Waagerecht: 1. Haustier, 4. biblische Gestalt, 7. .Händ­ler, 8. Getränk, 10. Stadt in Lippe, 11. landwirtschaftlicher Beruf, 12. Teil des Wagens, 16. plötzlich aufschießendes Feuer, 17. Reich in Asien, 18. Farbe. Senkrecht: 1. Stadt in Westfalen, 2. Teil eines Erdteiles, 3. Verbindungsgerät, 5. Auf­bewahrungsraum, 6. Transportmittel, 8. Teil einer Einfrie­digung, 9. Beweismittel, 13. Klettertierc, 14. ägyptische Göttin, 15. Hirschart.

Zweierlei.

DieEins-Zwei" treibt gar manchen Mann,

Der sonst nicht wollt', zur Ehe an.

Eins Zwei" schafft' man in alter Zeit Den Nebenbuhler flink bei Seit'.

Lösungen aus Ser Rätselecke der Mittwoch-Ausgabe.

Kreuzwort-Rätsel. Waagerecht: 1. Linde, 4. GrcnMN, 7. Sir, 8. Midas, 9. Unger, 10. elf, 11. Ellen, 14. Torte, 17. Tunke, 20. Blatt, 23. Jda, 21. Samum, 25. Rudel, 26. Eid. 27. Eimer, 28. Ernte. Senkrecht: 1. Lampe, 2. Nadel, 3. Essen, 4. Gruft, 5. Anger, 6. Marne, 12. lau, 13. Eck, 15. Oel. 16. Tat. 17. Tasse. 18. Namen, 19. Eimer, 20. Barde, 21. Anden, 22. Tulpe-

Einsetz-Rätsel. Marsch, Arm, Rede. Import, Alarm, Speise, Teller, Uhr, Apfel, Ring. Tanz Maria Stuart