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und Änzeigeblatt für den Sezirk Calw. 81. Jahrgang.

Erscheinungslage: Dienstag, Donnerstag, Sams­tag. Sonntag. Jnsertionspreis 10 Pfg. pro Zeile für Stadt und BezirkSorle; außer Bezirk 16 Pfg.

Sonntag den 27. Mai 1906.

Abonnementspr. in d. Stadt pr. Viertels. Mk. 1 .16 incl.Tragerl. Vierteljahr!. Poslbezugspreis ohne Bestellg. f. d. Orrs- u. Nachbar- ortsverkehr 1 Mf., f. d. sonst. Verkehr Mk. 1.16, Bestellgeld 20 Pfg.

Amtliche Bekanntmachungen.

Tie Ortsbehörden

werden beauftragt, für beschleunigte Ausstellung -er Etats für -as Rechnungsjahr 1966/07

Sorge zu tragen und dieselben in doppelter Ausführung bis 1. August I. zur Prüfung und Genehmigung hieher vorzulegen.

Bei der Aufstellung der Etats ist folgendes zu beachten:

1. Die Armen-Etats sind unter Zuziehung der Ortsgeistlichen aufzustellen.

2. Erhebliche Abweichungen der neuen Etatssätze gegenüber dem Vorjahr sind unterBe­merkungen" zu erläutern. Wo Grundstocksergänz- ungs- und Schuldentilgungspläne bestehen, ist genau zu untersuchen, ob dieselben im Etatsjahr 1905/06 eingehalten wurden und sind etwaige Rückstände neben der planmäßigen Tilgungs- bezw. Ergänzungs­rate in die neuen Etats aufzunehmen, soweit ver­fügbare Mittel der Restverwaltung zur Deckung der Rückstände nicht vorhanden sind. Weiter ist genau festzuftellen, ob pro 31. März 1906 der Geldgrundstock vollständig ergänzt und auch das Betriebskapital in der vorgeschriebenen Höhe vor­handen ist. Etwaige Fehlbeträge sind in den Etats zu berücksichtigen.

3. Haben einzelne Gemeindestenerpslichtige

mindestens V» der Gemeinde-Umlage zu bezahlen, so ist das in Art. 14 des Gesetzes vom 21. Mai 1891 (Reg.-Bl. S. 103) vorgeschricbene Ver­fahren zu beobachten, und daß dies geschehen, nach­zuweisen. Sind derartige Steuerpflichtige in der Gemeinde nicht vorhanden, so ist dies im Etat kurz zu bemerken. >

4. Auf dem Titelblatt des Gemeinde-Etats

muß auch die fingierte Staatssteuer, sowie die Höhe der Gemeinde-Umlage und Gemeinde-Ein­kommensteuer pro 1905/06 angegeben sein.

5. Dem Etat ist eine Berechnung des verfügbaren Vermögens der Restverwaltnng vom letzten Jahre mittelst eines vorläufigen Abschlusses der Rechnung des vergangenen Jahres beiznfügen.

6. Bezüglich der durch das neue Gemeinde­steuergesetz vom 8. August 1903 gegebenen, bei der Etatsaufstellung zu beachtenden Bestimmungeil wird auf den oberamtlichen Erlaß vom 9. August 1905 Calwer Wochenblatt Nr. 125 ver­wiesen.

Calw 26. Mai 1906.

K. Oberamt.

Voelter.

Die Ortsbehörden

erhalten den Auftrag, den Rechnern aufzugeben, den Einzug der Ausstande vom Rechnungs­jahr 1965/66 und den früheren Jahren mit allem Fleiß und aller Strenge zu betreiben und ihnen die diesbezüglichen Vorschriften, wie sie im Calwer Wochenblatt Nr. 122 von 1900 ent­halten sind, wiederholt zu eröffnen.

Von den Ortsbehörden selbst wird erwartet, daß sie sich die möglichst baldige Bereinigung des Ausstandswesens angelegen sein lasten und daß sie insbesondere gegen die säumigen Schuldner, welche ihnen vom Rechner zu bezeichnen sind, mit allen zu Gebot stehenden Mitteln vorgehen.

Bis 1. Juli 1966 ist zu berichten, wieviel an Steuern, Brandschadens-, Pacht- und Holz­geldern, sowie an Zinsen rc. im Rechnungsjahr 1905/06 eiuzuziehen waren, wieviel hievon noch

ausstehen und wie hoch sich die Ausstände früherer Jahre noch belaufen.

In diesem Bericht haben sich Orts­vorsteher und Rechner über ihre Tätigkeit in Bezug auf Sen Steuer- rc. Einzug auszuweisen «nd sich über jeden Ausstands-Posten ein­gehend zu rechtfertigen.

Calw 23. Mai 1906.

K. Oberamt.

Voelter.

Tagesncmgkeiten.

* Calw 25. Mai. Das Himmelfahrts­fest war vom schönsten Wetter begünstigt, das um so dankbarer begrüßt wurde, als die verflossenen 14 Tage Regen über Regen gebracht hatten. Das schöne Wetter wurde zu verschiedenen Ausflügen benützt und namentlich der Schwarzwald war das Ziel von Tausenden von Touristen. Die hiesige Stadt hatte am Festtage einen riesigen Verkehr, der für die heurige Saison zum günstigen Vor­zeichen werden mag. Unter den zahlreichen Vereinen und Gesellschaften, die hier weilten, nennen wir die Harmonie-Tübingen, Liederkranz- Uhingen, Gesangverein-Waldhausen, Kriegerverein- Waiblingen, Beamtensingchor des Allgem. deutsch. Versicherungvereins u. a. Zu dem großen Ver­kehr in der Stadt trug auch das Mistionsfest bei. In Scharen zu Fuß und zu Wagen kamen die Landleute herbei, um nach alter Sitte das Missions­fest hier zu feiern, das stets eine große Anziehungs­kraft ausübt.

L Calw. (Turnfahrt.). DerKniebis und Ruhstein waren diesmal das Ziel der Turnfahrt am Himmelfahrtsfest. Mit dem Früh-

Das Wrack des Grosvenor.

Roman aus dem Englischen von Clark Rüssel.

(Fortsetzung.)

6. Kapitel. Sturm.

Am nächsten Tage besserte sich das Wetter; wir konnten wieder alle Segel setzen und steuerten süd-süd-westlich. Dienstag den 22. August hatten wir die Doms verlassen und am 25. August ergaben die vorgenommenen Messungen, daß wir eine Strecke von über 800 Meilen zurückgelegt hatten. In Anbetracht des Tiefganges des Schiffes und der schweren Seen, die wir zu überwinden hatten, war das eine sehr gute Fahrt.

Der günstige Wind blieb uns den ganzen Tag über treu, hörte aber gegen Abend auf. Dann sprang er vor uns wieder auf, ging nach Norden herum und schwand allmählich gänzlich. Wir befanden uns jetzt in der Nähe der Bai von Biscaya, und die schwere Dünung, wegen welcher jener Teil des Meeres berüchtigt ist, verschonte auch uns nicht. Die Nacht hin­durch schlingerte das Schiff ganz fürchterlich. Der Kapitän war in der übelsten Laune und fortwährend auf Deck. Seine Wut über die Wind­stille ließ ihn keine Ruhe finden, und deshalb gönnte er auch der Mann­schaft keinen Schlaf. Er geberdete sich wie ein Verrückter; bald ließ er die Leute an die Backbord-, bald an die Steuerbord-Brassen gehen. Bei jedem Hauch mußten die Raaen gedreht werden; er strengte ganz zwecklos beide Wachen bis zur Erschöpfung an.

Endlich am nächsten Morgen erhob sich hinter uns eine leichte Brise, das Focksegel wurde gestellt, und das Schiff kam wieder etwas in Be­wegung. Dadurch wurden wenigstens Arme und Beine der Leute etwas geschont, denen gestattet war, leichtere Arbeit vorzunehmen.

So ging es bis Mittwoch den 31. August, an welchem Tage wir uns, soweit ich mich erinnere, unter 45° und ungefähr 10' befanden.

Die Leute hatten sich während dieser Zeit ziemlich ruhig verhalten. Der Hochbootsmann sagte mir, daß sich bei den Mahlzeiten die Unzufrieden­heit stark äußere, diese drang aber nicht nach hinten und neue Klagen gingen bei dem Kapitän nicht ein. Der Grund davon lag wohl darin, daß sich die Mannschaft im Glauben befand, der Kapitän wollte Madeira oder eine der Kanarischen Inseln anlaufen. Daß sie dies wirklich erwarteten, wurde mir zur Gewißheit, als mich der am Rade stehende Mann eines Tages während meiner Wache fragte, ob ich ihm sagen wolle, wo das Schiff jetzt sei. Ich teilte ihm hieraufhin das Ergebnis der letzten Berechnung mit, worauf er meinte:

Da wären wir also östlich von Madeira, Sir, ist's nicht so?"

Gewiß, das ist so."

Er richtete seine Augen nunmehr auf den Kompaß und schien über den Kurs des Schiffes nachzudenken, sagte aber nichts weiter zu mir. Als er sväter abgelöst wurde und nach vorn gegangen war, bemerkte ich indessen, daß er lebhaft mit den übrigen sprach und daß ein Mann niederkniere, um irgend etwas mit einem Stück Kreide aus das Deck zu malen. Auch sah ich, wie der Kapitän mit großer Erregtheit in die Leute hinein redete, mit den Händen fuchtelte, einen Mann dicht an sich heranzog und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Sobald sie wahrnahmen, daß ich sie beobachtete, gingen sie auseinander.

Wenn ich mit Coxon und Duckling auf freundschaftlichem Fuße gestanden hätte, so würde ich ihnen ohne Zeitverlust meine Beobachtung und meine Befürchtungen, die in mir ausstiegen, mitgeteilt haben. Ich sah aber genau voraus, in welcher Weise meine wohlgemeinte Warnung ausgenommen werden würde und so behielt ich die Sache für mich. Ich war fest über­zeugt, daß der Kapitän in feinem Haß gegen mich behauptet hätte, daß