Anbringung einer Lampe in der Ziegelwasenstraße. Dom Gesuch wird entsprochen, doch sollen vorher über den Preis genaue Erkundigungen eingezogen werden. — ffdach einer Abrechnung der Zerttralstelle für die Landwirtschaft find für die Feldbereinigung l noch rund MO R.M. an die Zentralstelle zu bezahlen. Auf die Beteiligten dieser Feldbereinigung I sind noch rund 10 OM ffd>M. zum Einzug umzulegen. Wie der Vorsitzende berichtet, bestünde die Möglichkeit, das Gebiet im „Bloßen Rain" noch an die Feldbcreinigung II anzuschließen und so aufzuteilen, wie im Wege einer Baulandumlegung. Es ist ein dringendes Bedürfnis, das „Bloße Rain"-Gebiet als Bauland zu erschließen, und dies könnte nun durch Anschluß an Feldbereinigung II mit viel weniger Kosten geschehen,"als durch eine Baulandumlcgung und die Grundstückseigentümer müßten auf diesen Vorteil und auf die dadurch erfolgende Wertsteigerung ihrer Grundstücke hingewiesen werden. — Das Ansinnen des Herrn Dr. med. vet. Boepple auf Ausdehnung der Trichinenschau für Hausschlachtungen wurde abgelehut. — Ein Gesuch uni Bauerlaubnis auf einem Grundstück, das noch mit keiner Straße, Wasserleitung und Kanalisation versehen ist, wurde abgelehut, da mit der Erlaubniserteilung solcher Baugesuche immer nachträglich Ansprüche an die Gemeinde verbunden sind. - Auf den vom Rektorat ausgeschriebenen Kochkurs für schulentlassene Mädchen haben sich keine Teilnehmerinnen gemeldet. Bon Oberlehrer Frei; wird wie im Vorjahr auch diesen Winter wieder.ein Stenographie-Kurs stattfindeu. Gegen die Ueberlassung des Schullokals unter deu seitherigen Bedingungen wird nichts eingewendct. - Beim Ortsvorsteher sind auch dieses Jahr wieder zur Verteilung an dringend bedürftige Gemeindecinwohner auf Weihnachten 177 R.M. gespendet worden. Der Ortsvorsteher bittet, ihm diesen Betrag aus Mitteln der Gemeindekasse auf 30» R.M. zu erhöhen und diesen Betrag dann zusammen mit den vom Gemeinderat dazu bestimmten Herren, Aymar und Enghofer, als Weihnachtsgaben zu verteilen. — Die Gemeindeangestellten und -Arbeiter sollen künftig im Falle ihrer Erkrankung das ihnen gesetzlich zustehende Krankengeld erhalten, während ihr Gehalt für die Krankheitsdauer nicht weiterbezahlt werden soll. — Die Bodenöllieferung für die Schule wurde der Firma Karl Förschler hier übertragen. Ein Antrag der Schule und des -Turnvereins, den Boden der Gemeindeturnhalle künftig nicht mehr zu ölen, sondern zu wachsen, wurde vom Gemeiuderat abgelehnt, da die Zweckmäßigkeit zum Kostenpunkt in keinem Verhältnis stehe. Der Boden soll vorläufig in seinem jetzigen Zustand gelassen und erst im Sommer wieder eingeölt werden, wenn die llebmr- gen wieder im Freien stattfindeu. — In anschließender nichtöffentlicher Sitzung wurden noch einige Fürsorgefälle und Steuerstundungsgesuche erledigt. Mit dem Beginn des neuen Jahres müssen die jeweils fälligen Raten der Steuerschuldigkeit an die Gemeinde immer Pünktlich bezahlt werden, da die Erfahrung lehrt, daß andernfalls sowohl die Gemeinde wie auch der Steuerschuldner selbst im Nachteil sind.
Calmbach, 19. Dez. Eine rechte Weihnachtsfrcude wurde dem Fabrikarbeiter Hermann Maisenbacher hier zuteil; er erhielt die Mitteilung, daß er von der „Südeg Offenburg" ein zinsloses Darlehen von 15 000 R.M. zugeteilt erhalten habe.
Feldrenuach, 20. Dez. (Brand.) Donnerstag abend brach in dem Wirtschaftsgebäude der Karol. Schwarz We. auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise Feuer aus. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte das Wohnhaus gerettet werden. Das Nebengebäude samt Fahrnis ist vollständig abgebrannt; das Vieh konnte gerettet werden.
Fünfuhr-Ladenschlutz am Heiligen Abend.
Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: „Der Reichsrat hat gegen das vom Reichstag am 11. Dezember beschlossene Jnitia- livgesetz über den Ladenschluß und die Schließung der Gaststätten am 21. Dezember Einspruch erhoben. Das Gesetz ist dadurch zunächst nicht zustandegekommen. Für den Heiligen Abend dieses Jahres gelten somit dieselben Bestimmungen wie im Vorjahr; die offenen Verkaufsstellen dürfen darnach nur bis 17 Uhr, die Verkaufsstellen, welche ausschließlich oder überwiegend Lebensmittel, Genußmittel oder Blumen verkaufen, bis 1t! Uhr für den geschäftlichen Verkehr geöffnet sein. Mit Rücksicht auf die Beschlußfassung des Reichstags vom 11. Dez. über die Schließung der Gaststätten am 21. Dezember wird den Arbeitgebern im Äaststättengewerbe empfohlen, die Arbeitszeit ihrer verheirateten Angestellten am Heiligen Abend möglichst abzukürzen." — Veit dieser Bekanntmachung ist auch die Kleine Anfrage der Abgeordneten Kling, Bausch und Lieüig wenigstens teilweise beantwortet: „Ist das Dtaatsministerium bereit, durch Einwirkung auf die Berufsvcrtretuugen oder durch frühere Festsetzung der Polizeistunde auf Grund des Gaststättengesetzes soweit als möglich dafür Sorge zu tragen, daß die im Reichsgesetz vom 11. Dezember 1930 festgelcgten Bestimmungen über die Ruhe am HeiligenLlbend in der Praxis schon in diesem Jahre Beachtung findet?"
Das Alter des Weihnachtsbaumcs.
In diesen Tagen werden die Weihnachtsbäume auf den Markt gebraäst. Für uns ist der Christbaum mit dem Weihnachtsfest unlösbar verbunden, und doch ist derselbe, wenigstens nicht in seiner heutigen Form, so uralt, wie mancher denkt. Der älteste Weihnachtsbaum, den wir kennen, ist für das Jahr 1601 in Straßburg bezeugt. Er trug bunte Papierrosen, Aepfel und Zucker sowie Zischgold. Allerdings steht er auch in einem gewissen losen Zusammenhang mit Gebräuchen unserer germanischen Vorfahren, deren religiöse Vorstellungen und ritual festliche Gepflogenheiten in so vielen Volkssitten und Volksfesten unserer heutigen Zeit noch unverwüstlich fortleben. Zur Zeit der Wintersonnenwende steckten unsere heidnischen Vorfahren an die Türen ihrer Hütten oder an die Gattersäulen ihrer Höfe grüne Tannenzweige oder Fichtenwipfel. Diesem Brauch mochte der Glaube zugrunde liegen, daß im Schoße der Wälder des Landes die Götter wohnen und ein frischgrüner Tannenwipfel aus der göttlichen Waldwohnung Schutz vor den bösen Geistern gewähre. Obwohl bedeutende Männer der Kirche und Redner, wie der Straßburger Kanzelredner Geiler von Kaisersberg, diesen Brauch in Wort und Schrift als unchristlich bezeichnete und um die Wende des 15. zum 16. Jahrhundert seine Abschaffung forderte, ließ sich die Aeußerung altgermanischen religiösen Lebens nicht so ohne weiteres unterdrücken. Der vorerwähnte Straßburger Weihnachtsbaum vou 1604 dürfte der unmittelbare Vorfahre des heutigen Weihnachts- baumes sein. Um 1720 herum wird der Baum mit Lichtern geziert und allmählich mehr und mehr der symbolische Mittelpunkt des Weihnachtsfestes. Wer könnte sich heute noch ein Weihnachtsfest ohne Tannengrün und ohne den schön geschmückten im Lichte strahlenden Weihnachtsbaum denken? In großen Mengen kommen die jungen grünen Tannen aus dem winterlichen Wald, um in den Städten den Hauptgegenstand eines Marktes zu bilden, der zu den poesiereichsten gehört. Vielfältig sind die Schmuckstücke, mit denen der Baum geziert wird, aber sein eigentliches Leben, seine gewinnende Kraft und wahre symbolische Bedeutung haben ihm erst die Lichter gegeben, der fröhliche, warme Kerzenschimmer.
Württemoery
Heilbronn, 19. Dez. (Politische Schlägerei.) Am Donnerstag abend veranstaltete die Sozialdemokratie einen Demonstra- tionszug und eine Versammlung gegen die Nationalsozialisten. Redner war der frühere thüringische Ministerpräsident, der Reichstagsabgeordnete Frölich aus Weimar. Wie das Neckar- Echo berichtet, versuchten. Nationalsozialisten den Demonstra- tionszug mehrfach zu stören. In der Kaiserstraße kam es, als die Spitze des Zuges bereits schon das Versammlungslokal erreicht hatte, vor dem Landererschen Geschäft zu kurzen Auseinandersetzungen. Eine Gruppe Nationalsozialisten versuchte den restlicl-en Teil des Zuges abzutrennen, wobei es zu einer Schlägerei kam. Die Polizei hatte ein Ileberfallkommando der Stuttgarter Schutzpolizei zugezogen.
Stuttgart, 19. Dez. (Weihnachts- und Reujahrsverkehr.) Vou der Reichsbahndirektion Stuttgart wird mitgeteilt: Zur Bewältigung des stärkeren Verkehrs aus Anlaß der Weihnachts- und Neujahrsfesttage werden in der Zeit vom 19. Dezember 1930 bis tl Januar 1931 nach Bedarf Bor- und Nachzüge zu fahrplanmäßigen Schnell-, Eil- und Personenzügen fahren. In der Zeit vom 20. Dezember 1930 his 5. Januar 1931 fallen wegen Arbeitsruhe oder wegen geänderter Arbeitszeit in einzelnen Fabrikbetrieben eine Anzahl hauptsächlich dem Berufsverkehr dienender Züge aus.
Weihnachtsbcihrlfc. Wichtige Kaimlerklärungen.
Der Theaterskandal.
Heilbronn, l9. Dez. Eine erregte Rathaussiyung wie sie seit Jahren nicht mehr zu verzeichnen war, gab es am Don- .nerstag. Veranlassung dazu waren drei Anträge wegen Bewilligung einer Winterbeihilfe an Minderbemittelte und Erwerbslose. Stark war der Zudrang der Erwerbslosen in den Sitzungssaal. Eine große Menschenmenge demonstrierte während der Verhandlungen vor dem Rathaus und rief: Wir wollen Arbeit, wir wollen Brot. Dazwischen hinein wurde auch die Internationale intoniert. Die Anträge der Linken wurden abgelehut; sie hätten einen Mehraufwand von 72000 bezw. 121000 Mark verursacht bei einem bis zum Schluß des Geschäftsjahres -beim Fürsorgeetat zu erwartenden Abmangcl von 300 000 Mark. Schließlich fand der Antrag der Verwaltungsabteilung Annahme, der eine Weihnachtsgabe in Naturalien und Brennholz an alle Erwerbslosen vorsieht. — Von besonderer Bedeutung waren dann noch die Ausführungen von Oberbürgermeister Beutinger dahin gehend, daß tatsächlich die Stadt Heilbronn nicht zu jenen Interessenten zu zählen ist, die die 1,5 Millionen Mark für die Erbreiterung des Kanaldurchstichs aufzubringen hat. Die Stadt stellt nur das Gelände zur Verfügung. — Zum Schluß kam auch der Thcaterskandal vom Donnerstag voriger Woche zur Sprache. Stadtrat Landtagsabgeordneter Gaus vom Zentrum wandte sich gegen Stücke wie „Krankheit der Jugend" und betonte mit Nachdruck, daß aus sittlich-religiösen Gründen Aufführungen dieser Art unterbleiben sollen. Selbst in Theaterkreisen hat man die Aufführung der „Krankheit der Jugend" sehr bedauert. Wie es heißt, sollen sich die Schauspielerinnen geweigert Haben, die skandalösen und perversen Rollen dieses Stückes zu spielen, es sei ihnen aber schließlich auf Grund vertraglicher Verpflichtungen nichts anderes übrig geblieben, als zu spielen.
Mordprozeß Wiedemann.
Ravensburg, 19. Dez. Am 11. Vcrhandlungstag im Mord- Prozeß Wiedemaun wurde die Vernehmung, der Zeugen zu Ende geführt. Außer einigen Persicherungsbeamten wurden auch noch drei Kriminalbeamte vernommen, die über ihre Tätigkeit nach dem Mord berichteten. Auch der Polizciwachtmei- ster wurde gehört, der den Polizeihund geführt hat und Auskunft über die Art und Weise gab, wie der Hund angesetzt worden ist. Das Gericht faßte einen Beschluß, von der Beeidigung des Hans Maier Abstand zu nehmen. Obwohl der Verdacht der Täterschaft gegen ihn durch zwei Zeugen wesentlich abgeschwächt wurde, so ist nach Ansicht des Gerichts das merkwürdige Verhalten des Maier der Anna Baumgärtner gegenüber doch derart, daß man mit Sicherheit nicht sagen kann, daß er als Täter nicht in Frage kommen könnte. Nach Beendigung der Zeugenvernehmung wurde auch noch der Sachverständige Hasch aus Ravensburg gehört, der bekundete, daß iin Jahre 1929 die Lage Wiedemanns katastrophal gewesen ist.
Neueste Nachrichten.
Friedr'chshafen, 19. Dez. Nachdem die erforderlichen Erfaßte'!? für das Dorrier-Luslschiff Do. X numchr von Altenrhein in Lissabon eingetroffen sind, hat Kapitän CinMcnsen zusammen mit dem Flug- kapisän Merz das Flugschiff für die Dauer der Wiederinstandsetzung Ingenieur B rncr llbkrgeben. Kapitän Christiansen hat zusammen mit Flugkapltän Merz eine Reise nach Deutschland angetretrn, um das Welhnacht-sist zu Hause zu verbringen. Danach werden die Herren nach Friedrichshofen kommen, um mit Dr. Dornier den Weiterflug im elnz lnen zu beraten.
Kassel, 19. Dez. Blättermeldungen über „Dunkle Angelegenheiten bei der Kasseler Schupo" berichten, daß aus dem W ff ndepot der Kaflcler Schutzpolizei 47 schwere Armeepstolen, die verschrottet werden sollten, und von den Munitionsbeständen 6000 Schutz Plstolen- munition fehlen. Die Behaupwno, daß im Verfolg dieser Angelegenheit mehrere Polizeibeamte in Hast genommen seien, ist nicht richtig
Die Polizei hat die Untersuchung dieser Vorgänge nach allen tungen ausgiführt, ist jedoch zu einem brauchbaren Ergebnis bkb» nicht gekommen. Die Behauptung, daß die Waffen» und Munitiondiebstähle von Parteigängern politischer Organisationen zum Zw^.' der illegalen Bewaffnung verübt worden seien, entbehrt vorläufig Grunbjaoe. ' "
Gotha, IS. Dez. Redakteur Töpfer vom Gothaer Bolkrsrennd der gesttrn verhaftet worden war, well er sich geweigert hatte >» einem gegen Beamte der thüringischen Landerpollzel anhängig'g.. machten Disziplinarverfahren als Zeuge auszusagen, ist heute ivied« auf freien Fuß gesetzt worden, nachdem er sich nach Rücksprache mo seinem Rechtsbeistnnd bereit erklärt hatte, seine Aussage zu maL-n Töpfer befürchtete, sich selbst strafbar zu machen. ^
Berlin, 19. Dez. Reichoaußenm'ntster Dr. Curtius wird abead in Begleitung des deutschen Generalkonsuls von Grünau, d« Gehcimrates Reinevcck vom Auswärtigen Amt und des Oberreoi!. rungsrates Dr. Heide von der Preffeablellung der Rckch»regieren» nach Oberschksien reisen, um ln Gletwttz und Opprln mit den führend« K-eisen dir Provinz Fühlung zu nehmen. Der Minister wird a» Sonntag nach Berlin zurückkehren.
Berlin, 19. Dez. Die durch die Presse gegangene Nachricht j>dn Rück rittsabstchten des Reichstnnenmtnisters Dr. Wirth sind, wiech aus Kreisen des Reichsinnenininilters hören, unzuinffend.
Berlin, 20. Dez. Wie die Blätter erfahren, ist in abschließend« Verhandlungen am Freilag abend der Kredit für die Siadt Bech endgültig sichergestelli worben, und zwar gewährt das von der g». Handlung gesührie Bankkonsortium einen Kredit von 23 Million« Mark, nachdem die Vertreter der Stadt eine bindende Eikärungp. gegeben haben, sich den fehlenden Rest des beantragten Kredits and«, wellig zu beschaffen.
Berlin, l9. D?z. D?r Reichskohlenkommiffar teilt mit, daß M der tschechoslowakischen Regierung in der Kohlenfrage eine V öigung eisolgt ist. Danach wird der beiderseitige Kohlcnwrkebr om 31. Dezember 1930 wchr unterbrochen werden, wie es anfänglich noch kein Scheitern der kürzlich in P ag abgehaltenen Bei Hank langen zo erwarten war. Es ist für die Ze.t bis zum 3l. März I93l ein P«- o sorium geschaffen, welches auf der Gundlage f.ster Monat-.Komin, gente die bisherige, sllr die deutschen Exporteure unerwürischle P. siä.klhckr ausräum».
Siegersborf (Kreis Bunzlau), 19. Dez. In den Siegersdorsu Werken A.-G-, vormals Friedrich Hoffmann, ist heute mittag g?g« °/«l2 Uhr infolge einer Gasexplosion im Generator Großseuer ans- gebrochen. Zur Zeit stehen die Tunnelöfen l und ll in Brand. Ans der Brandstelle weilen außer der Werkfeucrwehr zahlreiche F«n. wehren der Umgebung. Man hofft, den Brand lokalisieren zu können.
London, 19. Dezember. Das Parlamrnt hat sich heute, nachdem Macoonald d n Entwuif eines Ges tzss über die Wahtrrsorm eingi- bracht hatte, bis zum 20 Januar »ä listen Jahres vertagt. t
London. 19. Dezember. Der König hat den bisherigen General-1 gouoecneuc von Canaüa, Biecount Willinpon, zum Biz>könig und Generaigouverneur von Indien als Nachfolger von Lord Imins ernannt.
London, 19. Dezember. Die internationale Erklärung über W llavrüjtung. die der Abrüstungskonferenz des Völkerbundes voi> gilegr werden soll, ist bisher von nahezu 130009 englischen Frauen unterzeichn?! worden.
Madrid» 19. Dez. Der spanische Aeroklub hat den Fliegermajoe Frar co und die anderen spanischen Flieger, die mit ihm nach Poi> tugai g-flicht?t sind, von der M tgltederiiste gestrichen.
Washington, 19. Dez. In einer geheimen Sitzung des Marine- ausschusjes des Bundessenats teilt MariNkstkretär Adams in Beuni- worluag verschieoener Fragen mit, daß die für das nächste Jahr vor- geiehenen Nevbaut n der Marine Ausgaben in Höhe von nur N M llwnen Dollar erforderten statt des im neuen Fwltenbauprogramm vorgesehenen Aufwands von 134 Millionen Dollar.
Prügelei im badischen Landtag.
Karlsruhe, 19. Dez. Im badischen Landtag kam cs <Mte aus Anlaß der Beratung einer Anfrage der RechtspgrreM wegen Ernennung des Privatdozenken Gumbels zum Heidelberger UnivLrsitätsprvfessor zu bisher im badischen Parlament noch nicht erlebten Sturmszenen. Nach der Begründung der Interpellation gab Unterrichtsministcr Remmcle erschöpfende Auskunft über den Fall Gumbels. Ans den Darlegungen dc- Ministers war ersichtlich, das; die Ernennung des PrivatLozc»- tcn Gumbels zum außerordentlichen Professor in enger Fühlung mit dem Senat der Heidelberger Universität erfolgt war. Schon sein Amtsvorgänger Dr. Leers habe sich mit dem Lena! wegen einer Ernennung des Gelehrten in Verbindung gesetzt, weil Dr. Gumbels wegen jahrelang zurückliegender Vorgänge auf die Dauer nicht übergangen werden könne. Nach den Erklärungen des Ministers entspann sich eine Auseinandersetzung darüber, ob eine allgemeine Aussprackw stattfür» solle. Hierbei kam es zu schweren Tumultszenen und Schlägereien. Als der Nationalsozialist Abg. Prof. Kraft mit der Frage auf die Regierungsbänke deutete: „Wer garantiert mr-, daß alles wahr ist, was von dieser Seite gesagt wird?" entstand ein allgemeiner Tumult. Die Zentrumsabgeordneteir, die ne» den Nationalsozialisten placiert sind, drangen aufgeregt naÄ deu Bänken der Nationalsozialisten. Als der Zentrumsabgeord- ncte Kühn Prof. Kraft an der Brust faßte, war das ei» Signal zu einer allgemeinen Schlägerei. Zentrumsabgeord- nete und der nationalsozialistische Abgeordnete Ärask prügelten sich gegenseitig. Prof. Kraft gab dem Zentrumsaügcordncten Heurisch eine Ohrfeige, die dieser sofort mit einer Gegcnvhr- fcige quittierte. Der sozialdemokratische Unterrichtsministcr Nemmele, der anscheinend in das Handgemenge cingreisen wollte, konnte vom Staatspräsidenten nur mit Mühe in der Regieruiigsbank zurückgehalten werden- Ta die Tribüne lärmend und gestikulierend die Tumultszcne begleitete, ließ der Präsident die Tribüne vom Publikum räumen. Die Sitzung wurde unterbrochen und der VertrauensmänuerausschM; trat anschließend zu einer Sitzung zusammen, um die Borgänge m Landtag zu besprechen. Der L-andtagspräsident gab ohne noch einmal auf die Tumultszenen einzugehen, die Erklärung ab, daß der Zcntrumsabgeordnete Heurisch und der Nationalsozialist Kraft von der weiteren Teilnahme an der Lans- tagssitzung ausgeschlossen sind.
Die Vorkommnisse im badischen Landtag.
Karlsruhe, l9. Dez. Bei Eröffnung der heutigen Mch- mittagssitzung des badischen Landtags gab Präsident Dukftm dem tiefen Bedauern über die Vorkommnisse in der Bormn- tagssitzurrg Ausdruck. Er teilte mit, daß der BertraueirAMM- nerausschuß beschlossen habe, die Angelegenheit als erledig' anzusehcn. Aus einer Untersuchung känre nichts Erfpnetz- liches heraus, weil die Meinungen zu wert auseinander ginge"- Tatsache sei, daß geschlagen wurde. Die Abgeordneten Hruus ^Ztr.) und Kraft (Nat.Soz.) wurden von der weiteren SrWH ausgeschlossen, der Abg. Amann (Ztr.) erhielt einen Lro nungsrnf.
Zöglingsaussagen im Scheuen-Prozetz.
Berlin, 19. Dez. In dem Beleidigungsprozcß der M» Stadtrat Wehl gegen Dr. Freistatt wurden heute die mrM delten Zöglinge aus Scheuen über ihre Erlebnisse vernomM Der 19jährige Zögling Hoffmann, der 114 Jahre in der statt von Scheuen war, begründete die Revolte hauptsächlich dem schlechten Essen. Die Absicht bei der Revolte der Zog»« war, entweder eine bessere Behandlung von Straube zu ' reichen oder in eine andere Anstatt gebracht zu werden, strau
selbst sollte mann, nac wurde, wr über den Salz in di Krankeirzir Direktor § der Hand über die ! Verletzung' Jungen ih jährige Ar nicht fliehe Schläge er andern To aufgegriffe esfiere ihn habe, das l Armzerspli
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