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PolLttsche Wochenrrmdfchau.
Das- hohe Weihnachtsfest naht. Wieder erklingen die Weih- «chtsglocken, nm den Menschen, die eines guten Willens sind, Sie Botschaft des Friedens zu bringen'. Aber die reine Weih- mchtsfreude vermag in diesem Jahre in unserem Volk nicht iccht Einkehr zu halten. Die wirtscl-afttichen Sorgen in diesem Vinter lassen bei Vielen keine festliche Stimmung aufkommcn. Äe Not ist jetzt noch größer als wie in der Inflationszeit, unter der äußerlich nur die Rentner zu leiden hatten, aber Industrie, Handel und Gewerbe, trotz des Vermögensverlustes, doch guten Geschäftsgang aufwiesen und es auch Arbeitslose so xut wie nicht gab. Aber heute, in dieser schweren Weltwirt- chafts-krise, liegen die Jndustriewerke still und der .Handel liegt stach, überall ist Abbau. Biele Arbeiter und Angestellte sind «der werden entlassen und viele haben gerade auf Weihnachten die Kündigung erhalten. Die Arbeitslosenziffer ist aus fast licr Millionen angestiegen. Aber dem Unternehmer geht cs mch nicht besser. Er hat für seine Erzeugnisse keinen Absatz, dekonrnrt keine Zahlungen herein und sieht sein Lebenswcrk vor der Vernichtung. Und die Kreise der Beamten, Angestellten und Arbeiter beziehen kärglichen Lohn, erfahren sogar Abbau des Lohnes, der ihnen nicht gestattet, sich und ihrer Familie mch äußerliche Freuden zu Weihnachten zu geben. Der seelische Druck, der auf ihnen lastet, läßt auch lvenig innere Freude mfkommen, denn froh und zufrieden sein, trotzdem es einem schlecht geht, vermögen nur wenige abgeklärte Menschen, die ms ihrer Religion ihre Zuversicht nehmen und in ihr Halt and Stütze finden.
Recht spät, erst in dieser Woche, ist der württembergische Landtag in die Weihnachtsferien gegangen. Er hat noch große llrrfräumungsarbeit gemacht und alles, was noch irgendwie restlich vorlag, anfgearbeitct. Die Landcsgebührcnvrdnung-, as Feldbereinigungsgcsetz sind in dritter Lesung und damit ndgültig angenommen worden. Sehr erfreulich ist, daß der iandtag mit Wirkung vom 1. Januar ab die Diäten seiner Mitglieder durchweg nur 20 Prozent gekürzt hat. Daß die Anträge der Kommunisten und Nationalsozialisten betr. Auflösung des Landtags der Ablehnung verfielen, lvar selbstverständlich, denn nach -den Erfahrungen der letzten Reichstags- oahl hat außer den Antragstellern fast keine Partei den Wunsch nach Neuwahlen, zumal sich große Veränderungen in der württemberg-scheu Regierungskoalilion doch» nicht ergeben irmrden. Der Landtag kommt nun Ende Januar wieder zusammen, mn dann urit der großen Etatberatung für 1931 zu beginnen.
Me Führung des Volkes durch diesen Elendswinter hat der Reichstag nun endgültig der Reichsregierung überlassen. Noch vor seinem Auseinandergehen wollte die Opposition im Reichs- iag trotz des Ausgangs der Beratung um das Sanierungs- yrogramm das Kabinett noch vor Weihnachten stürzen. Mißtrauensanträge können auch außerhalb eines Beratungsgegen- Handes als selbständige Anträge eingcbracht werden; davon machten die Mutschnationalen Gebrauch und brachten Mißtrauensvoten gegen die Minister Eurtius, Wirth und Trevi- mnus ein. Die Mehrheit lehnte es jedoch ab, diese Anträge jetzt sogleich aus die Tagesordnung zu setzen. Ganz besonders wgesochten ist die Stellung des Außenministers Eurtius, dem «M manchen Parteien Mangel an Entschlossenheit in dem schütz der deutschen Minderheit''gegen die oberschlesischen Gewalttaten vorgeworfen wird und der sich nicht bcreitgeftmden hat, noch vor der Beratung des Völkerbnndsrates im Januar im Anschluß an die oberschlesische Angelegenheit eine allgemeine Wßenpolitische Debatte im Reichstag zu führen. Eine unter Mhrung des Oberpräsidenten Lukaschck nach Berlin entsandte Delegation aus allen Parteien der Provinz Oberschlesien hatte dm Wunsch, daß vor der Genfer Ratstagung- eine außenpolitische Debatte vermieden werden möge, unterstützt. Die Mehrheit des Reichstags ist auch in diesem Punkte dem Rate der Reichsregierung gefolgt und hat von der Besprechung der Außenpolitik vor Weihnachten Abstand genommen. Die außen- volitische Debatte wird nunmehr erst nach der Ratstagung beim Wiederzusammentritt des Reichstags am 3. Februar statt- ßnden.
Wie im Reichstag so flammte auch der parteipolitische Wndstoff aus der Straße in Berlin auf. Große Massen von Nationalsozialisten protestierten Tage lang gegen die Vorfüh- mng des amerikanischen Filmes „Im Westen nichts Neues". Der Film, der eine Verhöhnung des deutschen Frontsoldaten enthält, war von der Berliner Prüfstelle zugelassen worden. Die Länder Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Bayern und Württemberg haben den Widerruf der Zulassung durch die Ktnoberprüfstelle beantragt und tatsächlich auch erreicht.
Deutschland.
Grzesinski fordert Sozialisierung der Schupo.
Auf einem am 13. Dezember abgehaltenen sozialistischen abend in Tempelhof führte Grzesinski in einer Rede aus: .unsere Genossen fragen immer wieder: Was geht uns denn Mr Staat an, der so ganz kapitalistische und bürgerliche Ge- Mchaftsordnnng besitzt? Hierauf müssen wir stets entgegnen, ">eser Staat ist gewiß nicht unser Staat, aber er ist die Vor- Metzung für den sozialistischen Staat. Da wir dieses höhere »>el nie aus den Augen verlieren dürfen, ist es unsere drin- Smoste Aufgabe, die politische Macht in vollem Umfang zu er- o«rn, da dies wiederum die Voraussetzung zur Erlangung der ^Aschaftlichen Macht ist. Wir müssen jeden Fetzen an Macht Zähnen und Nägeln festhalten, vor allem aber die Jnstru- Wte zur Eroberung der Macht im Staat, die Schutzpolizei.
fragen die Genossen oftmals: Wie steht es denn urit der °wupo: Ich sage: gut — und wir werden alles daran setzen.
Simslag dm 2«. Nezemdcr MO.
88. Jahrgang.
dieses Machtinstrument auch weiter in unserem Besitz zu halten, da gerade dieser Besitz eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Errichtung des sozialistischen Staates ist. Für die Sozialdemokratie gilt es, die Macht der Bajonette zu behalten im Bewußtsein dessen, was sie für die Arbeiterschaft und Sozialdemokratie bedeutet."
Ausland.
Polnische Opposition gegen die Vorgänge in Brcst-Litowsk.
Warschau, 19. Mz. 11 Professoren der Krakauer Universität haben an ihren Kollegen, den Abgeordneten des Regierungsblocks, Pros. Krzyzanowski, einen offenen Brief gerichtet, in dem die Zwischenfälle von Brcst-Litowsk als Schmach des '20. Jahrhunderts bezeichnet werden- Brest schände den polnischen Namen in Europa und verbreite Fäulnis im öffentlichen Leben der Station. Die Unterzeichneten Professoren sprechen ihre Ueberzeugung aus, daß Prof. Krzyzanowski alles tun werde, was in seiner Macht stehe, damit die Schuldigen bestraft werden. Wenn auch der Kaurpf um das Recht schwierig sein werde, so habe Krzyzanowski trotzdem die moralische Pflicht, ihn zu führen. Er möge deshalb die Unterzeichneten verständigen^ ob er die Vorfälle von Brest-Litowsk in der Oeffentlich- keit erörtern wolle. Während die gesarntc oppositionelle und unabhängige Presse die Bestrafung der Schuldigen von Brest- Litoivsk fordert, vergleicht das Regierungsblatt „Gazet a Polska" die Opposition mit Wölfen, die den Schafspelz angelegt hätten und nun vor dem In- und Ausland um Mitgefühl für ihr zerzaustes Fell und ihre eingeschlagenen Zähne bitten. Sie erhöben irgendwelche Ansprückie, weil das Werkzeug, mit dem ihr Verbrechen verhindert worden sei, nicht das richtige gewesen sei. Me bestraften Verbrecher vom Jahre 1930 würden höchstens bei den straflos ausgegangenen Verbrechern des Jahres 1922, die damals den Staat bedroht hätten, Mitgefühl finden.
Mussolinis Wirtschaftsoptimismus.
Rom, 19. Mz. Mussolini hat gestern im überfüllten Senat eine eineinhalbstündige Rede zur allgemeinen italienischen Wirtschaftslage und zu den letzten Preisbceinflussungsmaß- nahmen der Regierung gel-alten. Die Rede, die stellenweise durch ihre große Offenheit überraschte, endete urit einem optimistischen Bekenntnis und mit einem Ausblick, in die Zukunft. Mussolini bekennt bannt, daß er die augenblickliche italienische Krise zurücklcite auf den Ausbruch der großen amerikanisä-en Krise im Herbst des vergangenen Jahres, die die Welt verblüfft und erschütert habe, beinahe wie die Nachricht vom Tode Napoleons. Das Staatsdefizit, das der Finanzminister vor kurzem noch mit etwa 700 Millionen errechnet habe, betrage jetzt bereits ungefähr 900 Millionen Lire. Im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise nannte Mussolini als einen ihrer Gründe die politische Unsicherheit. Me Friedensverträge, die in den Jahren 1919 und 1920 entstanden seien, besäßen zweifellos nicht mehr die erforderliche Autorität. In der heutigen Weltwirtschaftskrise könne man aber auch Anzeichen einer Gesundung sehen. Er sei überzeugt, daß das italienische Volk die Krise überwinden werde. Der Duce fuhr fort, daß er Mitte August eine allgemeine Aushebung der bisherigen Answanderungsbeschränkung veranlaßt und dadurch erreicht habe, was er beabsichtigte, daß sich nämlich die Italiener, die außerhalb ihres Landes das Paradies vermuteten, davon- überzeugt hätten, daß sie es in der Heimat besser haften. Me Zähl der Arbeitslosen in Italien gab Mussolini mit einer halben Million an, er fürchte, die Zahl werde bis zum Februar um weitere 100000 ansteigen. Sodann erläuterte Mussolini die bekannte Maßnahme der Illprozentigeu Gehaltssenkung der Beamten, wobei er ausrechncte. daß etwa 900 Millionen eingespart werden können. Nichts einzusparen dagegen sei bei dem Zinsendienst der Staatsanleihen und noch weniger bei den militärischen Lasten, die von 1822 an von 5 Milliarden auf 7 Milliarden gestiegen seien. Hierbei holte sich Mussolini den lebhaften Beifall des Senats, als er erwähnte, daß Italien unter lauter bewaffneten Völkern nicht das tägliche Risiko einer ungenügenden Abwehrrüstung auf sich nehmen könne. Me Herabsetzung aller Bezüge in ganz Italien verringere den notwendigen Geldumlauf um etwa 3 Milliarden Lire. Dabei erwähnte Mussolini als besonders beachtenswert, daß man in Mutschland wieder die Pfennigrechnunq eingeführt habe. Eine Anspielung auf Deutschland fand sich auch bei den sonstigen allgemeinen Betrachtungen der Weltwirtschastslage, wobei Mussolini von den heroischen Mitteln sprach, die der Kanzler Brüning anzuwenden sich entschlossen habe.
Stinkbomben in Gent.
Brüssel, 19. Mz. Ms Nnterrichtsverbot von Gent, das seinerzeit den Sturz der Regierung Jaspar herbeigeführt hat, hat gestern abend zu schweren Ausschreitungen in der Universität geführt. Wie erinnerlich, war nach der Rückgabe der Universität an die Flamen ein Konkurrenz-Institut, die ecole de Haukes ctudes, ausgemacht worden. Die Professoren der flämischen Universität dursten aber an dem französisck-en Institut nicht lesen. Einer der Genter Universitätsprofessoren, Prof. Hulin de Loo, der sich dem Verbot widersetzt hatte, hielt gestern in. der französischen Hochsckmle eine Vorlesung ab. Plötzlich öffnete sich die Tür. Ein Student trat herein und forderte den Professor auf, den Saal zu verlassen. Der Professor antwortete in französischer Sprache: „Scheren Sie sich weg", woraus plötzlich Hunderte von Studenten in den Saal eindrangen, Stinkbomben warfen und den Professor zwangen, sein Pult zu verlassen. Er wurde hinausgedrängt und mußte die Universität verlassen, wobei ihm die Studenten, flämische Lieder singend,
durch die Straßen folgten. Sie forderten die Abberufung des Professors. _
Sprechsaal.
(Für die unter dieser Rubrik stehenden Artikel übernimmt die
Schriftleitung nur die preßaesetzliche Verantwortung.)
Mß an den leeren öffentlichen Kassen unsere Schulen die Schuld tragen, kann aus dem vorletzten „Eingesandt" nicht entnommen werden. Me Entgegnung unserer Volksschulleitung ist daher unbegreiflich und bedauerlich. Es ist nur allgemein darauf hingewiesen, daß man sich allevwärts Ausgaben leistet, welche für den Ausgang des Krieges nicht zu verstehen, sind. Ebensowenig kann ans dem betr. Eingesandt eine Auffassung „mancher Kreise" in den Schulausgaben konstruiert werden. Es liegt nur eine Aeußerung aus dem „Kreise" der Steuerzahler vor, der sich nicht mehr wie vor 1911 der Tugend: „Zahlen und 's Maul halten" befleißigt. Daß die Schulleitung klipp und klar Aufschluß gibt, wird dankend anerkannt. Ms zu erreichen und die gerade in einfachen „Kreisen" zirkulierenden Geschwätzer evtl, verstummen zu machen, ivar mit ein Zweck des Eingesandt. Es wird hüfl. gebeten, auf solche Bemerkungen, zu deren Klärung bcizutragen unserer Schulleitung ja nur angenehm sein kann, in Zukunft eine rein sachliche Antwort zu geben.
Aus Stadt und Bezirk.
Im Angesicht der Weihnacht.
Ms ist das Höchste, was ein Mensch überhaupt erleben kann, daß er etwas von dem in sich wirksam fühlt, was nicht von dieser Welt ist, und es sich dann zeigt, daß es stärker ist als alles, was in der Welt ist. Müller.
Wer auf das innere Wort in seinem Herzen Acht hat, und auf das Licht, ivelches in ihm aufgestcckt und angezündet ist, siehet, der wird vor Freude in seinem Herzen aufhüpfen.
Franck.
I Die wahren entscheidenden Ereignisse sind nicht jene äußeren geräuschvollen Vorgänge des irdischen Schicksals, jene in die Sinne fallenden Siege und Niederlagen mit Jubel und Tränen, sondern Bewegungen unseres Innern, geräuschlos wie der Flug von Licht und Schatten. Stehr.
W
- Durch Entschließung des Herrn Kircheupräsideuten ist. die Stadtpfarrei Oß-weil, Dek. Ludwigsburg, dem Pfarrer Mayer in Schwann übertragen worden.
Neuenbürg, 20. Mz. (Postdienst über die Weihnachtsfeiertage.) Am Sonntag, den 21. Dezember, sind die Postschaltcr auch zur Annahme von Paketen von 11 bis 12^ Uhr geöffnet: Am 21. Dezember werden die Postschalter mn 1 Uhr nachmittags geschlossen. Anr 25. Dezember findet vormittags ein Zustellgang statt, bei dem auch Pakete ausgetragen werden. Am 26. Dezember ruht der gesamte Zustelldienst. Im Brieskasten- lecrungs-, sowie im Telegraphen- und Fernsprechdienst tritt keine Aenderung ein.
Neuenbürg, A). Mz. (Sonntagsrückfahrkarten zum Er- scheinungssest.) Die Reichs-bähndirektion Stuttgart teilt mit: Me aus württ. Bahnhöfen gelösten Sonntagskarten gelten über das Erscheinungsfest (Heilige 3 Könige) im kommenden Jahre Zur Hinfahrt vom Samstag, den 3. Januar, 12 Uhr, bis zum Dienstag, den H,. Januar, und zur Micksahrt vom Samstag, den 3. Januar, bis zum Mittwoch, den 7. Januar, 9 Uhr. Am Mittwoch, den 7. Januar, muß die Rückfahrt auf dem Zielbahnhof der Fahrkarte spätestens um 9 Uhr, von Unterbrechnngsbahnhöfen spätestens mit dem Zug angetreten oder fortgesetzt werden, der den Zielbahnhos um 9 Uhr oder früher verläßt. Schnell- und Eilzüge können gegen Lösung des tarifmäßigen Zuschlags benützt werden. Durch die Ausdehnung der Geltungsdauer ist Gelegenheit geboten, mit Sonntagsfahrkarten auch weiter entfernte Wintersportgebicte zu erreichen.
(W etterbericht.) Die Wetterlage wird durch ein ziemlich kräftiges, gegen eine Depression bei Island vorerst noch Widerstand leistendes Hochdruckgebiet beeinflußt, so daß für Sonntag und Montag zwar zeitweilig bedecktes, aber trockenes Wetter zu erwarten ist.
Herrenalb, 18. Dez. In letzter Zeit haben wir unter der Rubrik „hohes Alter" und dergl. in diesem Blatte öfters von 80. Geburtstagen, Goldenen Hochzeiten usw. gelesen. Aber eines unserer Mitbürger, der seinen Lebensabend ohne sich, wie mancher andere, irgendwie hervorzndrängen, in aller Stille hier verbringt, ist noch nie gedacht worden und wollen wir dies deshalb heute nachholen- Es handelt sich um den im Ruhestand lebenden Postsekretär Viktor Schubert, welcher am 21. Dezember sein 82. Lebensjahr vollendet. Auch er hat den Siebziger Krieg noch mitgcmacht und dem Mutschen Reiche außerdem als Beamter und Soldat mehr als 19 Jahre treu gedient. Bis Kriegsschluß im Elsaß ansässig mußte er im Alter noch seinen Wohnsitz ändern. Wir wollen ihm heute zu seinem nunmehr beginnenden 83. Geburtsjahre unsere herzlichsten Glückwünsche darbringen. Möge ihm und seiner Gattin noch ein schöner Lebensabend in bester Gesundheit beschert sein. -Sch.
Birkenfeld, 19. Mz. (Gemeinderatssitzung.) Der Vorsitzende berichtet kurz über das Ergebnis der Sitzung der oberen Enztalgemeinden unter Herrn Landrat Lcmpp in Neuenbürg betr. Gasversorgung. Die Ausführung des Projekts soll mit Rücksicht auf die gegenwärtige schlechte Wirtschaftslage vorläufig znrückgestellt werden, jedoch sollen die Vorverhandlungen (Vertragsentwürfe und dergl.) weitergeftihrt werden. Me Kosten für die schon geleisteten Vorarbeiten wurden, ivie von den anderen Gemeinden, auch von Birkenfeld zur Bezahlung anerkannt. — Me Bewohner der Sonnensiedlung wünschen die