all dieselbe leidenschaftliche pmüvcr den Militärbrhör. zte und Fachleute berate», mhingerasst. Bauern mch eiben alles Lebende in ch- lich daraus, daß die schrei die unbewegt über dem lich fahren wir heim. Klärung.
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: Württemberg: Germania 2:1; Union Böckingen ;r Kickers - F.V. Muffen-,
ruhe - B. f. B. Karlsruhe gg. Schramberg 0:1;
Nürnberg - Sp.Vgg Fürth Nürnberg 3:3, F.15. Bay-
München Sp.V. M D.S.V. Aciinchen 3:1, W lltünchcn 5:2; Tchwabk»
Lp.Bgg. Mühlacker — F.ü. — F.V. Niesern 2:1; Fü.
:2; Ballspielklub PforMa,
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Sp.V. Wilferdingen ln Spieles, das beide Mariannen, entscheidet die völlige ncs Herrn Brugger aus t vollständig im Zeichen s u konnten die WilserdiiWr- orsprnng in Führung bleibürg eirr Elfmeter zugespw- iverständlicher Weise wieder .'rlauf des Spieles vollM- m spielte in der Folge ei« -Vieler ^Neuenbürgs verletzt ks ist unglaublich, daß ei« insehen des Sports in de» de wird sich mit diesem Fall M.
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>on über 15 Jahre die ZahiM is enttäuscht! Wir hatten mm, chmaä im Munde, umsomehr,!« undwasser benutzen. Auch benutz! esten." gez. C. Chudoba, Fr..
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m Dienstag den 9. Dez., nachm. 6 V« Uhr. Tagesordnung:
1. Bausachen.
2. Schulfragen.
3. Rechnungssachen.
4. Sonstiges. Bürgermeister Knödel
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lende bedürfen keiner Option oder eines lästigen Verbundes, wenn Sie meid mchband D.R.P. trage» is Beste, was existiert ib-, Nabel-, Vorfallbinden v. Für alle Bruchleidende sprechen in Pforzheim innerstag. 11. Dezember, n I Vs-5 Uhr, im Hotel Zlume" a. Schloßberg.
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Monatlich in Neuenbüy .til l .SO. Durch die Po> km Orts- und Oberamts- »erkehr, sowie im sonst. inl.Verk. ^LI.86m.Post- sestellged. Preise freibl. Preis einer Nummer lO 4-
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Deutschland.
-tuttgart,
Eingaben an den Landtag.
Dez. In der Zeit vom l 4. Oktober bis zum
27. November sind au den Landtag 411 Eingaben gerichtet worden. Ihre Zahl hat nunmehr 898 erreicht. Beiträge des Staates zu Notstandsarbeiten erbitten' der Gemeinderat Waiblingen für die Remskorrcktion, das Stadtsckststtheißenamt Besigheim im Auftrag mehrerer Gemeinden für den Bau einer Umgehungsstraße Besigheim—Sontheim, ferner- der Gemeinderat Musberg, QA. Stuttgart. Der Gemeinderat Steinenbronn wünscht einen außerordentlichen Beitrag zur Arbeitslosenversicherung. Auch der Gemeinderat Schwaigern bittet nm Staatshilse und die Amtskörperschaft Oberndorf mochte, daß die Nachbarschaftsstraße Schramberg—Fohrenbühl in die Unterhaltung des Staates übernommen wird. Auch der Gemeinderat Ruit a. F. hat eine Eingabe botr. Arbeit» besckiassmig nnd Arbeitslosensürsorge an den Landtag gerichtet. Die Württ, Zementwerke petitionieren nm Verwendung von Portlandzement beim Straßenbau. Die Württ. Arbeitsgemeinschcrst des Deutsckien Werkbundes erbittet einen Staatsbeitrag. Die Arbeitsgemeinschaft des Württ. Handwerks verlangt eine Blenderung des Gcwerbesteuergesetzes. Der Bund württ. khnol. Vereine wünscht Steuervergünstigung für zuchtbuch-mäßig gezüchtete Rassehunde und schlägt dafür die Einführung einer Katzenstener vor. Eine Eingabe des Gemeinderats Oedheim bezieht sich -auf die .Hybridenreben. Der Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim wendet sich gegen die beabsichtigte Entnahme von Wasser aus der Ehach durch die Stadt Stuttgart. Der Bund deutscher Architekten, Bund Württemberg und Hohen- zollern, möchte, daß die freie Architektenschaft zu den staatlickien Bauausgaben zugezogen werde. Die Stadtgemeindc Wildüerg bittet darum, daß das Bermessungsamt für Feldbereinigung in Wildberg belassen wird. Eine Eingabe des Stadtschultheißenamts Böblingen betrifft die geplante Zusammenlegung der staatlichen Bermessungsämter Böblingen I und II, sowie Wildberg zu Herrenberg. Der wüttt. Frauentierschutzverein Stuttgart fordert die Erlassung eines Gesetzes ül>er das Schlachten von Tieren.
Streit um die Ehrung der Gefallenen.
Stuttgart, 7. Dez. Der Abgeordnete Mergenthaler hat im Landtag folgende Kleine Anfrage gestellt: Am 9. November wurde von der Ortsgruppe Saulgau der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei zu Ehren der- Gefallenen ein Kranz am städt. Kriegerdenkmal niedergelegt. Auf Anordnung des Stadtschultheißenamts Saulgau wurde der Kranz vom Denkmal entfernt und dabei als Grund angeführt, daß keine Erlaubnis zur Kranzniederlegung eingeholt worden sei. Ferner sei der städtische Kranz beiseite geschoben worden. Blag cs formell einer Erlaubnis zur Kranzniederlegung auch bedürfen, so muß trotzdem die Entfernung des Kranzes, der einzig nnd allein Zu Ehren der Gefallenen niedergelegt wurde, aus das schärfste zurückgewiesen werden. Seit wann ist es denn in Deutschland üblich, daß Gefallenenehrung der polizeilichen Genehmigung bedarf? Die wahren Beweggründe sind einer Aeußerung eines städtischen Beamten zu entnehmen, der sagte: „Kränze niederlegen, könne man nicht gerade verbieten, nur ohne Hakenkreuzschleife, und der Kranz müsse weg." Derselbe Vorfall wiederholte sich in Rottweil. Deshalb wurde der vom Kriegerdenkmal entfernte Kranz aus dem Privatgrab eines Gefallenen mit ausdrücklicher Einwilligung von dessen ganzer Familie niedergelegt. Ja sogar der Staütvorstand hatte dazu seine ausdrückliche Genehmigung mit den Worten: an einem Privatgrabe könne der Kranz jederzeit niedergelegt werden, gegeben. Trotzdem wurde die Entfernung der Kranzschleife ans Anordnung der Stadtverwaltung auch von dem Privatgrab gefordert. Auf die Beschwerde des Ortsgrnppen- sührers erklärte der Stadtvorstand, er habe die Schleife aus Verlangen eines Landtagsabgeordneten und eines Herrn Adler wegnehmen lassen, von sich ans hätte er es nie gemacht. Wenn der Ortsgruppensührer sie nun noch einmal anbringe, werde er sie nicht mehr entfernen lassen. Ich sehe in der Kranzentfernung in beiden Fällen eine Grabschändung und eine Perhinderung der Ehrung der gefallenen Frontsoldaten. Ich frage daher den Innenminister, was er zu tun gedenkt, nm solche empörende Vorgänge zu verhindern und die Freiheit der Ehrung der Gefallenen sicherzustellen.
Dr. Schacht über „Schwebende wirtschaftliche und finanzielle Fragen".
München, 8. Dez. Anläßlich des zehnjährigen Jubiläums des Wirtschaftsbeirates der Bayerischen Bolkspartei hielt der frühere Reichsbankpräsident Dr. Schallst gestern mittag vor einem größeren Kreise geladener Gäste im Festsaal der Tonhalle einen Vortrag über das Thema „Schwebende wirtschaftliche nnd finanzielle Fragen". Unter den Anwesenden bemerkte inan den Ministerpräsidenten Dr. Held, Vertreter des Landtages, den Vertreter der Reichsregierung in München, Gesandter v. Hantel, die Gesandten Dr. Denk und Moser von Filseck, sowie Vertreter der Reichsbahn und der Reichspost. Dr. Schacht führte u. a. aus: Aus finanziellem Gebiet sei Wohl als Entscheidendes die Tatsache festzustellen, daß in einer Zeit, wo wir ein großes blühendes Volk waren, unsere Etats öffentliche Lasten von 8,3 Milliarden Mark aufwiesen und daß diese Belastung heute nicht weniger als 30 Milliarden betrage. 1913 hatten wir 18,5 Prozent unseres Volkseinkommens an Steuerabgaben nnd sozialen Lasten abzuführen, während wir in diesem Jahre mindestens 45 Prozent an öffentlickjen Lasten abzugeben hätten. In den jüngsten Beratungen sei festgestellt worden, daß der Gat in den nächsten drei Jahren nicht erhöht werden solle. Das bedeute vielleicht eine Lebensfristung, aber keinen Ausstieg, der nur durch die Herabsetzung des Gats
Iienstaz dm o. Dezember MO.
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88. Jahrgang.
erreicht werden könne. Die innere Verschuldung sei durch die Inflation durchaus nicht beseitigt worden, die Auslandsschulden' seien in einem Maß gewachsen, daß wir heute nach Abzug aller Gegenschulden eine Ge samt schuld im Anslande von >7 Milliarden Reichsmark ausgchänst hatten. Daß es bei einer solckien Auslandsschuld, bei einer solckien Zinsenlast unmöglich sei, Reparationen zu bezahlen, erfüll ine selbstverständlich. Wenn wir auch gegenwärtig eine aktive .Handelsbilanz hätten, so dürsten daraus keine Folgerungen im günstigen Sinne gezogen werden. Ein solcher Neberschuß stelle sich immer ein, wenn die Industrie, gezwungen durch einen schlechten Jnl-andsmarkt, Waren um jeden Preis aus den Weltmarkt werfen. Wenn die Frage unserer Ausländsanleihen keiner Lösung entgegengeführt werde, dann stoppe der Aoungplan ganz automatisch. Es sei vielleicht taktisch viel richtiger, so betonte der Redner, nickst gegen den Aoungplan an sich, sondern gegen die Ausführung des Planes zu kämpfen. 2! Prozent unseres gesamten Volkseinkommens liefen durch die öffentliche Hand und würden von ihr verwaltet, 30 Prozent aller Beschäftigten seien in Betrieben, die von der össcntlickien Hand kontrolliert werden; in Sowjetrußland nur 15 Prozent. Das bedeute, daß wir in Deutschland das ansgesproclstne Fürsorgesystem für den Einzel- bürger hätten. Man müsse die Unternehmungen der öffentlichen Hand zum anständigen Wettbewerb mit der Privatwirt- sck>aft verbinden. Mit aller Schärfe wandte sich Dr. Schacht schließlich gegen die Bestrebungen, wie sic vielfach auch in Zeitschriften vertreten seien, den fehlenden Lebcnsraum durch einen freiwilligen Verzicht ans die Volksvermehrung zu ersetzen. Eilt Volk, das sich freiwillig selbst aufgebe, sei verloren. Für ihn gebe es in der entscheidenden Frage über Leben nnd Sterben des deutsckien! Volkes kein Zusammenarbeiten und kein Paktieren mit Parteien, die nicht die sittlichen Grundlagen jedes menschlichen Zusammenlebens erkennen.
Rcichsarbeitsminister Stcgcrwald über die wirtschaftliche Lage.
Düsseldorf, 7. Dez. Reichsaroeitsminister Tr. Stegcrwald sprach heute in einer Massenkundgebung der Christlickien Gewerkschaften über die gegenwärtige Wirtschaftslage und führte u. a. aus: Die Gesundung des deutschen Staates kann nicht mit kommunistisckien und nationalsozialistischen Rezepten erzielt werden. Das russische System aus Deutschland übertragen würde für das nächste Jahrzehnt den Hungertod für mindestens 10—12 Millionen Menschen, insbesondere für Arbeiter nnd kleinere Leute bedeuten. Die Verwirklichung des nationalsozialistischen Programms bedeutet innerpolitisch den Wirtschaftskrieg, innerwirtschaftlich das größte Durcheinander und außenpolitisch die Isolierung und Aushungerung Deutschlands. Der Minister ging sodann auf das von der Regierung ausgestellte Programm zur Behebung der Wirtschaftskrise ein und äußerte sich zu der Kritik, die in der Arbeiterschaft an der finanziellen Verselbständigung der Arbeitslosenversicherung, der Wohnungs- und der Lohnpolitik geübt wird. Zum Schluß seiner Rede erklärte Dr. Stegerwald: Reichskanzler und Rcichsfinanzministcr haben in Len letzten Wochen Ucbermensch- liches geleistet, nm ein großes -Sanierungswerk zu schassen. Die Reickisregierung aber kann allein nickst alles tun. Jetzt ist die Stunde des Reschsberliands der deutschen Industrie, der Vereinigung der Arbeitgeberverbände und der Spitzenverbände der großen Gewerkschaften gekommen. Sie müssen nun das übrige tun, um das Vertrauen des In- und Auslandes in die deutsche Wirtschaft wiederherzustellen, um den Pessimismus und die Mutlosigkeit nachdrücklich zu verdrängen.
Ausland.
Die belgische Regierung und die Vergiftungen im Bezirk von Engis.
Brüssel, .-4 Dez. In den heutigen Kabinettssttznng erstattete der Justizminister, der Minister des Innern und der Arüeits- minister Bericht über die anläßlich der rätselhaften Todesfälle in Engis von diesen eingeleiteten Ermittlungen. Es wurde beschlossen, daß der Ministerpräsident gemeinsam mit dem Minister des Innern, dem Arbeitsminister, den Aerzten, den Ar- beitsinspektoren beraten, um das von ihnen bereits eingereichtc Informations-Material zu ergänzen. Ferner wurde beschlossen, dem König einen Gesetzentwurf vorznlegen, der die durch Gesetz vom 25. Januar 1923 getroffenen Bestimmungen über die Einfuhr, die Ausfuhr und die Durchführung von Waren verlängert. Der Gesetzentwurf wird dann dem Parlament zugeleitet werden.
Senator Ladal beauftragt.
Paris, 8. Dez- Senator Laval hat, nachdem die Bemühungen Barthous zu keinem Erfolg führten, vom Präsidenten der Republik den Auftrag zur Kabinettsbildung erhalten. Er hat dit dem Präsidenten von Kammer und Sermt, mit Tar- dieu, Po in care und Briand Fühlung genommen. Nachmittags hielt er Besprechungen ab mit Maginot, dem Generalberichterstatter des Budgets in der Kammer, dem Berichterstatter des Budgets des Außenministeriums und dem Vorsitzenden des Finanzausschusses der Kammer. Sodann empfing er Louis Barthon.
Die Aufnahme der Rundfunkrede Radolnys in der Türkei.
Konstantinopcl, 8. Dez. Tie heutige Ausgabe der „Repu- bligue" bringt die Berliner Rundfunkrede Nadolnys in großer Ausmachung. Im Leitartikel betont Chefredakteur Nadi dazu die aufrichtige und freundliche Gesinnung des Botschafters gegenüber der Türkei. Anknüpfend an seine Ausführungen über die Bedeutung der Türkei als Beherrscherin der Dardanellen versichert Nadi, daß die Türkei trotz des Ausgangs des Weltkrieges nie bereut habe, an die Seite Deutschlands getreten zu sein. Denn die Türkei habe trotz territorialer Verluste unter Ghazi und Jsmet Pascha sich als. neuer Staat
innerhalb der nationalen Grenzen konstituiert. Gegenüver
dem Fehler, den Europa, das im Fortschritt an der Spitze stehe, dadurch begehe, daß es häufig schlechte!: Willens sei, sei gegenseitiges aufrichtiges Verstehen zwischen Deutschland und der Türkei notwendig. Dem Botschafter sei zu danken, daß er ein wahres Bild der Türkei gezeichnet habe.
Aus Stadt und Bezirk.
Neuenbürg, 8. Dez. Es ist einfach säbelhast! Und dazu noch in des Wortes ursprünglicher Bedeutung! Wenn reich- fundierte und hochprivilegierte Großstadt bühnen angeblich aus Mangel an passenden deutschen Dramen ausländische Stücke von oft zweifelhaftem Wert und bisweilen sogar anstößigem Charakter herausbringen, wenn Laien- und Berufsspieler der sogenannten Heimattheater traurig auf leere und dünnbesetzte Zuschauerbänke herunterblicken müssen und mitunter marktschreierische Werbetätigkeit entfalten, so tut die Spielleitung des Neuenbürger M ä dchen b n nd e s zu ihrer Adventsaufführung, wie wenn es selbstverständlich wäre, jedes Mal einen glückhaften Wurf: Das Haus ist voll besetzt, und von Anfang an fühlt man die gemütliche Einheit von Bühne und Zu- schauerranm in frohgemuter Stimmung. Dieses Jahr ging zuerst eine Bearbeitung des Märchens der Gebrüder Grimm „Gevatter Tod" über die Bretter. Sie stellte in ihrer deklamatorischen Eigenart nicht geringe Anforderungen an die mimische Kunst. Aber der jugendliche Wunderdoktor, dem als dreizehntes Kind einer armen Familie kein anderer als der Tod selbst Pate gestanden ist, meisterte, wie zu erwarten war, seine Ausgabe wieder trefflich und verstand den schweren Konflikt zwi- scheii Weltlust nnd gehorsamer Entsagung so natürlich zu gestalten, daß dem erst Einundzwanzigjährigen sein Gevatter eigentlich nicht als Würger, sondern als Freund erschien. Dem kecken jugendlichen Helden stand diesmal nickst seine frühere Partnerin als Prinzessin zur Seite. Es offenbarten sich aber in der neuen Besetzung vielversprechende neue Talente, um nur den Sensenmann und die Kammerzofe Kamilla zu nennen, und der Kanzler fühlte sich in seiner Rolle noch mehr zu Hause als letztes Jahr. Gerade durch die bewußte Einfachheit in der Anwendung der Bühnentechnik wirkten einzelne Bilder, z. B. die Szene am Kreuzweg und die Tterbeszene am Schluß überaus eindrucksvoll, und der König auf seinem Thron war ganz gewiß mit Würd' und Hoheit angetan wie ein Herrscher des Altertums - Das zweite Stück war ein echt volkstümliches Weihnachtsstück nach einer Erzählung Peter Roseggers, wo Pflichtbewusstsein, Ehrlichkeit und Menschenfreunülichkeit ihren verdienten Lohn erhalten und die armen bedrängten Pechschabersleute mit ihrem aufgeweckten Döcksterlein doch noch ein glückseliges Weihnachtsfest erleben dürfen. Besonders gelungen wirkte als Zwischenstück das reizende ^anz- und Singspiel „Aus dem Weihnachtsmarkt". Voriges Jahr bereits erfreuten die beiden musikalisch und mimisch so glücklich veranlagten Darsteller durch einen neckischen Tanz. Diesmal gingen sie noch mehr aus sich heraus und spielten so allerliebst, daß das Publikum stürmisch eine Wiederholung verlangte. Wer vor etwa 22 Jahren das Spiel vom Heinerle und seiner Mutter, die kein Geld hat, aus einer großen Bühne geschaut hat, der wird wohl nicht lange mit der Antwort zögern, wo es ihm am besten gefallen hat, dort oder hier beim Mädchcnbund. - Gerade vor acht Tagen sah der Artikelschreiber im Stadttheater in Straßburg i. E. ein Stück der Elsässischeu Volksbühne „D'r .Herr Maire". Es wurde glänzend gespielt. Das Haus war bis auf den letzten Platz besetzt und folgte dem Spiel mit derselben warmen Anteilnahme von Anfang an, wie man es bei unserem Mädchenbund beobachtet. Da dachte er auf dem Heimweg: In Neuenbürg gibt es Phantasie volle und sprachgewandte Leute, die dichten. Könnte da nicht auch im Dialekt für die Spielsckiar des Mädäienbundes ein bodenständiges Bolksstück verfaßt werden? So harmlos und lustig und gist- gemeint wie die Elsässer Bolksstücke? Ans Werk, ihr Dichter und Dichterinnen! Glückauf dem Mädckienbunü und seiner- Führung! Es soll übrigens nicht verschwiegen werden, daß seine Leistungen auch außerhalb, sogar im Ausland, voll anerkannt und belohnt werden. Bei der Gabenverlosung gewann nämlich jemand aus fünf Lose drei der Spielschar geschenkte Gegenstände: Eine Blumenvase mit Röschenmuster, im Dezember 1811 in der Porzellansabrik Gräfcnroda angesertigt. Eine Guck mit sieben Mandarinen darin „Ideal, srut d'or, surpasse tont". Also offenbar aus Frankreich. Und endlich ein fein- graviertcs wertvolles Zinntablett mit dem Vermerk: Made in England.
(W e t t erbe r i ch t.) Der Einfluß des südöstlichen Hochdrucks schwächt sich ab- SüddeutschlanL kommt allmählich in das Randgebiet einer westlichen Störung, so daß für Mittwoch und Donnerstag mehrfach bedecktes und zu zeitweiligen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten ist.
Feldrcnnach, 9. Dez. Autodiebe drangen in der letzten Nacht in die Antohalle des Sägewerksbesitzers Friedrich Schönt h a ler, die sich beim Sägewerk im Holzbackstal befindet. ein und stahlen dessen Viersitzer Personenauto, llkach- dem sie das Auto ein Stück Wegs wegtransportiert hatten, wurden sie von einem Holzbachtalbewohner an ihrem Vorhaben gestört; sie ließen das Auto aus der Straße stehen und ergriffen unerkannt die Flucht in den nahen Wald.
/X Hcrrenalb, 8. Dez. (Vom Krieg er verein.) Unter Vorsitz seines Vorstandes Oskar Mönch versammelte sich der Kriegerverein gestern nachmittag im Saal des Hotels langen war die Neuwahl des Anschusses. Nahezu einstimmig wurde Oskar Mönch wieder als Vorstand gewählt, ein voll- zum Kühlen Brunnen. Es waren 78 Kameraden erschienen, darunter erfreulicherweise die drei getreuen Senioren Schubert, Krause und Leonhardt. Der Lauptgegenstand der Perhand?
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