ille seine Untergebenen Hen löste das andere in vesabenteuer, in die der verstrickt war, daß er es auch, die ihn zu dem veranlatzten. Im Auf- ieustag vorigen Jahres bei der Polizei die An- ausgehilfin- Klara Hei- u des GutShofes hin- ,'te dieser Angabe Glau- l-izeil-ich aus dem Brum­mte das Leichenbegäng- laut wurden, daß das Wartete, keinen Selbst- nieinde eine Bestattung ahere Erhebungen ein, nan am Hinterkopf der ruch des SckKdeldaches. einen großen Hammer, lruch des Schädeldaches sofort auf den Guts- ngnete und einen Kut- legte er aber doch ein lädchen ihm eines Tages nn Jeitlers Frau nrit- rrte. Er habe die Ge- m Vorhaben abzusehen, es erst recht." In dem >ackt und auf den Kopf usammengesunken, aber rloren. Als er wieder vor sich liegen gesei-en net und den Körper i» rd vorzutäuschen. Das n der bedrängten Lage, Liebesaffären geraten er mehrere Verhältnisse furchtbaren Situation. Mich noch eine andere mußte nun befürchten, e Kinder werde sorgen rg des Mörders ergab, cantwortlich zu maäicii gehens sowie seine nn- :ig vollkommen intakte,, lichkeit des Verbrechens rregung hervorgernien.

, das dem Prozeß ent­

haftet. Die Ortsbehör- en in den letzten Tagen rausigen Bluttat von orsteher und seine Frau in der Umgebung von : Herausrücken, da jeder urlicben Wüten dunkler allmählich wich dieser ,en zutage, auf Grund schritten werden konnte, ird Pascher Karl Geiger ihm eiire Haussuchung , strengen Kreuzverhör in das Gefängnis von raftwagens aus Wasser- a dem Wagen und über- lld und Eßwaren. Gei-

Fcnhgmue zu jiUZcn:i" i, die gar nicht gespröche

ie doch heruntergesunge»

sitzer Sperk vom Fest- >icke Demokrat? Uird wie

ag, sollte aber durch end- är gemacht werden. Hier dem Text auf der Niick-

Hartroth schlug lachend

ichule im Gesang imnm aber vorstellt, daß ich noch 499 andere Sanges- ngefähr so!" iffnete den Deckel. Wg ahnender Stimme, so daß ie Tür steckte:

eundschaftsworte de Gast, iesem Orte, iesem Orte, hast, n h a st, aden hast .. .'

im Hintergründe Johann

. hör' auf. Wir können rat, als der Doktor don ,s Sangesbruders werter-

-rpfarrer. Der Baßsänger des Chors über:

me Worte mde Gast, r Orte, rden hast!"

zu und kräftigte sich durch

^ beackstete weiter nicht die Klagen seirrer Frau, sondern ver- iOrns erst das Essen, da er sich seit einigen Tagen in den Mdern versteckt hatte und ohne Nahrung geblieben war. Khrend der Fahrt benahm er sich sehr ruhig und auch als Mi ihn in die Zelle abführte, war zu sehen, daß ihm ein der­artiger Aufenthalt nichts Neues mehr ist. Tatsächlich hat Mger bereits 19 Strafen, darunter schwere Kerkerstrafen, hinter sich, meist wegen verschiedener Gewalttätigkeiten. Nach den unter der Bevölkerung verbreiteten Gerüchten zu schließen, A er ein Mensch, dem man ungern in der Nacht begegnet. Geiger ist Vater von 7 Kindern. Ungeheures Aufsehen erregte spater in der ganzen Gegerrd die nunmehr folgende Verhaftung nahezu aller Bewohner des Ortes Trutsckienried. Es wurden 1 b Personen, das ist nahezu die gesamte Einwohnerschaft dieses Ortes, verhaftet. Boi der Untersuchung des Mordes an dein Gemeindevorsteher hatte sich nämlich herausgestellt, daß in der Gegend von Wassersuppen in der letzten Zeit eine ganze Anzahl MH Raubüberfällen und Diebstählen vorgekonrmen sind, von denen die Betroffenen aus Angst vor der Rache keine Anzeige erstattet haben. Auch drei Morde, die sich im Laufe der letzten drei Jahre in der Nähe von Wassersuppen ereiglieten, harren ,u,Ä der' Aufklärung. In allen drei Fällen wurde das Opfer durch einen Schuß durchs Fenster getötet. Die Bevölkerung ist durch die nunmehr vorgenommenen Massenoerhaftungen wie von einem Alp befreit, denn man hofft, daß nun dem Räuver- unwesen, von dem die ganze Gegend seit Jahren hetmgesucht wurde, ein Ende bereitet werden wird. Auch in dem benach­barten bayerisckien Dorf Waldmünchen wurde ein tschecho­slowakischer Staatsangehöriger im Zusammenhang mit dem Mord in Wassersuppen verhaftet.

Der hoffnungsvolle Sohn.Mutti, die AnM hat mir schon wieder gehauen. Dafür Hab' ich ihr aber ordentlich in die Bratpfanne jefpuckt."

Handel» Verkehr und Volkswirtschaft.

Karlsruhe, 24. Nov. (Schlachtviehmarkt.) Zufuhr: 13 Ochsen, H Bullen, 25 Kühe, 154 Färsen, 55 Kälber. 1360 Schweine. Preis Ich den Zentner Lebendgewicht: Ochsen 4355, Pullen 4350, Kühe IS33, Färsen 4458, Kälber 5274, Schweine 5168. Bestes MH über Notiz bezahlt. Verlauf des Marktes: Bei Großvieh langsam, Ueberstand. Bei Schweinen mittelmäßig, geräumt. Bei Widern langsam, geräumt.

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und Wietzen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie deu natürlichen Gewichtsverlust ein, muffen sich also wesentlich über den Atallpreis erheben.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 26. Noobr. Die Abgeordneten Herrmonn und Klein (B.B) haben im Landtag folgende Kleine Anfrage gestellt: Vom Kalasterbüro werden neben den Verweffungsurkunden noch Beriinde- rungsnachweise verlangt, die praktisch nicht von Bedeutung sind und nur dazu führen, daß die Bermessungsgebühren bedeutend erhöht werden. Die Gebühren für Neuoermesfungen, besonders tm bebauten Gebiet, stehen vielfach in keinem Verhältnis zu dem Wert des zu vermessenden Objekts, weil häufig auch noch die jahrzehntelang ver- nachläjsigte Landesvermessung zugleich erneuert werden mutz. Wir fragen deshalb das Staalsministerium, ob es bereit ist, dafür zu sorgen, daß die Vorschriften betr. die Erhaltung und Fortführung der Rurkarten und Pctmärkataster mit der Wirkung einer Vereinfachung md Verbilligung geändert und die Brrmessungskosten nach dem Wert des zu vermessenden Objekts angesetzt werden.

Berlin, 26. Nov. Heute vormittag gegen 10 Uhr wurde der Polizei mitgeteilt, daß sich in den City-Festsälen, Dresdener Straße 42jl3, eine große Zahl von Studenten versammelt habe, die dort Ae Mensuren ausfechten wollten. Die Polizei überraschte etwa 300 Studenten und stellte sie fest. Eine große Anzahl von ihnen, die nicht im Besitze von Ausweisen waren, mußte den Weg noch dem nächsten Polizeirevier antreten, wo weitere Feststellungen erfolgten. Etwa gegen 1 Ls Uhr nachmittags waren diese beendet. Drei Studenten, die man direkt bet der Mensur überrascht hatte, werden sich wegen Beteiligung an der verbotenen Mensur zu verantworten haben. Die Polizei hat ferner umfangreiches Paukmaterial beschlagnahmt.

Berlin, 26. November. Angesichts der Not der von den Uebcr- schwemmungen betroffenen rheinischen Bevölkerung hat der Ober- diirgermeister an den Reichskanzler und den preußischen Minister­präsidenten, demLokalanzeiger" zufolge, ein Telegramm gerichtet, in dem sofortige und kraftvolle Beihilfe erbeten wird, da die örtlichen Stellen sich infolge finanzieller Notlage außer Stande sehen, helsend einzuareisen.

Freiberg. 24. Nov. Das Schwurgericht Freiberg verhandelte am Montag gegen den 20 jährigen Wirtschaftsgehilfen Paul Ulbricht aus Aeuckersdors bei Olbernhau. Der Angeklagte unterhielt mit der !8jährigen Haustochter Elisabeth Trappe aus Dürnlhal ein Liebes­verhältnis, das nicht ohne Folge geblieben war. Am Sonntag den W. Januar hatte Ulbricht seine Geliebte in den Reuckersdorser Wald gelockt und im Verlause eines Streites getötet. Einige Tage daraus vergrub er die Leiche in einem Dickicht, wo sie trotz eifrigen Suchens - einmal beteiligten sich daran 150 Personen erst Anfang Juni ausgefunden wurde. Die Staatsanwaltschaft hatte auf Grund des Ergebnisses der Voruntersuchung gegen Ulbricht Anklage wegen Tot­schlages erhoben. Die Hauptverhandlung ergab für den Angeklagten jedoch ein wesentlich schlechteres Bild, sodaß der Staatsanwalt die Mordanklage erhob und Todesstrase beantragte. Das Gericht, unter Vorsitz von Landgerichtsdireklor Dr. Rielschel, schloß sich den Beweis- anirägen des Staatsanwalts an und verurteil» Ulbricht wegen Mordes zum Tode und dauerndem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte.

Gleiwitz, 26. Nov. Angesichts der Erhebung in Oberschlssien wegen der Terrorakte gegen die deutsche Minderheit in Ostober- Ichlesien erläßt der Polizeipräsident des Industriedezirks einen Auf- wj an die Bevölkerung, in welchem er dringend bittet, sich auf drinen Fall zu irgend welchen Gewalttätigkeiten gegen die polnisch gesinnte Bevölkerung oder gegen polnische Staatsangehörige htnreißen U lassen, da jede derartige Handlung den Erfolg der von der Regie- wng zu unternehmenden Schritte aus das schwerste gefährden würde.

Kattowitz, 26. Nov. Der Präsident der Gemischten Kommission iiir Obkrschltsien, der schweizerische Bundesrat Calonder, übergibt der Puffe folgende Mitteilung: In der Presse ist ein an mich gerichteter Offener Brief verschiedener deutscher Verbände veröffentlicht worden, in welchem Ich zur Ersüllung meiner Pflicht gemahnt werde. Ich sehe «ich nicht veranlaßt, daraufhin irgend etwas zu antworten. Die deutsche und die polnische Minderheit haben aus meinen Schutz stets -iihlen können. Im aleichen Schreiben werde ich ersucht, dahin zu wirken, daß Polnisch-Overschlesien an Deutschland zurückgegeben werde. Diese das Pflichtgefühl des Präsidenten der Gemischten Kommission verletzende Zumutungen weise ich mit Entrüstung zurück. Die jetzige Grenze ist die selbstverständliche Grundlage meiner Mission.

Mailand, 26. Nov. Ein schweres Stratzenbahnunglück hat sich heute morgen auf der Skraßenbahnstrecke FermoPorto San Gior­gio in der Nähe von Ancona ereignet. Der nach dem adriattschen Hasen fahrende Morgenzug ist in der Kurve von Torrcta entgleist und hat die große Mauer durchbrochen. Die elektrische Maschine und die Personenwagen sind über die 30 Meter hohe Mauer aus ewige Wohnhäuser gestürzt und haben diese niedergerissen. Nach dem «sten Bericht sind sieben Tote und eis Schwerverletzte zu beklagen, w>ch glaubt man. daß sich die Zahl der Opfer bei dem gewaltigen Aurz des Zuges auf die Wohnhäuser noch erhöhen wird, da viele Vrwotmer die Häuser noch nicht verlassen hatten, um ihrer Arbeit Uachzugehen.

London, 26. Noo. Aus die Frage, ob er mit dem mährend der 'Mn 12 erzielten Fortschritt der allgemeinen Abrüstung zu­

frieden sei, antwortete Staatssekretär Henderson heute im Unterhaus: Ich bin weit davon entfernt, zufrieden zu sein.

Madrid, 26. Nov. Major Franco hat in der Gefängniszelle, aus der er geflohen ist, einen Brief an den Ministerpräsidenten zu­rückgelaffen, in dem er mitteilt, daß er ins Ausland zu fliehen gedenke, um sein Leben der Freiheit Spaniens zu weihen.

La Coruna, 26. Nov. Das Riesenflugzeug Do. X hat seinen Abflug wegen des schlechten Wetters auf morgen verschoben.

Newyork, 26. Noo. Nach fünfstündiger Beratung brachten die-« Geschworenen im Halsband-Prozeß Freispruch gegen Erzherzog Leo­pold wegen Beihilfe zum Diebstahl des Halsbandes ein. Der Vor­sitzende des Gerichts verkündete aber, daß der Erzherzog noch einen zweiten Prozeß zu gewärtigen habe, nämlich eine Anklage wegen Unterschlagung des Kaufpreises, den der Juwelier Michel gezahlt habe. Der Erzherzog ist nur gegen Verlängerung der bisherigen Kaution von 6500 Dollar freigelassen worden.

Newyork, 26. Noo. Eine Kältewelle, die sich von Westen nach Osten bewegt, hat 20 Todesopfer gefordert. Heftige Schneestürme wüteten in Atlanta (Georgien) und in den Rocky Mountains. Sogar im S üben, wo selten ein Frost einzusetzen pflegt, sank die Temperatur nachts unter den Gefrierpunkt.

Havanna, 27. Nov. Die Abgeordnetenkammer bestätigte die Entschließung, die den Präsidenten Machado zu einer Erweiterung des etwas abgeänderten Standrechtes auf ganz Kuba ermächtigt.

Das Sanierungsprogramm der Reichsregierung im Landtag.

Stuttgart, 26. Nov. Im Landtag wurde heute die Aus­sprache über die 'Bürgersteuer und 'die verschiedenen Anträge zum Sanierungsprogramm der Reichsregiernntz fortgesetzt. Der Abg. Keil (Soz.) brach eine Lanze gegen die National­sozialisten und erklärte, die Belastung Deutschlands komme nicht von der Revolution und der sozialdemokratischen Politik, sondern vom verlorenen Krieg her. Die kommunistischen An­träge seien sinnlos. Die württ. Minister sollten um des guten Beispiels willen ihre Repräsentationsfonds kürzen. Als Staatspräsident Bolz dazu den Zwischenruf machte, in Preu­ßen seien die Repräsentationszulagen von der Kürzung aus­genommen, erwiderte Keil, daß dort die Ministergehälter um 20 Prozent gekürzt seien, worauf der Abg. Küchle (Ztr.) da­zwischenrief, daß die preußischen Minister 36 000 Mark Gehalt haben. Den Abg. Dr. Hölscher nannte Keil das ungezogenste Mitglied im Landtag. Aus die weitere Polemik gegen die Nationalsozialisten verwies der Abg. Mergenth-aler in einem Zwischenruf auf den Saustall in Berlin. Der Abg. Joh. Fischer (Dem.) zollte der Reichsregiernng Anerkennung. Er wünschte eine Isolierzelle für den Abg. Hölscher und empfahl den Beamtenvcrbänden eine maßvollere Sprache. Ministerial­direktor Fischer bat, die Beratungen über die Bürgersteuer zu beschleunigen, da die Gemeinden bis Ende November Bescheid haben müssen, wie sie die Steuerkarten auszugeben haben. Der Abg. Bausch (C. Vd.) wünschte Befreiung der Erwerbslosen und der Kleinrentner von der Bürgersteuer und verlangte -Sachlich­keit und Ritterlichkeit im politischen Kampfe. Wenn man alles in Grund und Boden hinein verdamme, so werde man nicht mehr ernst genommen. Finanzminister Dehlinger habe für die Sänierungsgesetze der Reichsregierung gestimmt und sich da­durch in Gegensatz zu seiner Partei gesetzt. Seine Haltung verdiene Anerkennung. Der Abg. Rath (D. Bp.) befürwortete die Bürgersteuer wie die Getränkesteuer im Interesse der Ge­meinden und warnte vor einer weiteren Belastung des Be­sitzes, da sonst die Wirtschaft erdrosselt werde. Nachdem dann noch die Kommunisten Becker und Fischer gesprockien hatten, wurde der.Gesetzentwurf über die Bürgerstener dem Finanz­ausschuß überwiesen, desgleichen der Entwurf einer neuen Lan­desgebührenordnung und der Entwurf einer Aenderung zum Feldbcreinignngsgesetz. Nächste Sitzung Donnerstag vorm.

Das Einsturzunglück bei Leippisch.

Leipzig, 26. Nov. Das bereits gemeldete Unglück auf den Lanchhammer-Werken bei Leippisch ist in der Weise geschehen, daß bei der Montage einer mächtigen Förderbrücke eines der beiden Seile infolge eines Defekts plötzlich riß. Ein Teil der Brücke krachte zusammen und riß sämtliü-e auf dieser beschäf­tigten Arbeiter und Monteure, insgesamt 30 Personen, in die Tiefe. Die Verunglückten wurden fast alle unter schweren Eisenstücken begraben. Bis 11 Uhr abends hatte man neun Tote geborgen. 17 nach einer anderen Meldung 13 Leute wurden zumeist mit komplizierten Rippen-, Arm- und Untcrkieferbrüchen und sonstigen Kopfverletzungen ins Kran­kenhaus nach Lauchhammer eingeliefert. Bei mehreren wird die Möglichkeit eines Auskommens ernsthaft bezweifelt. Bei der Bergung der Toten wurde verschiedentlich eine Anwendung von Schneidebrennern notwendig. - Die ganze Arbeitsstelle bietet ein Bild trostloser Verwüstung und der Betrieb hat bis auf weiteres stillgelegt werden müssen.

Ter Reichspräsident spricht dem Stahlhelm sein Mißfallen aus.

Berlin, 26. Noo. Ein Berliner Mittagsblatt meldet, der Reichspräsident hat dem Stahlhelm davon Kenntnis gegeben, daß er für den Besuch einer Stahlhelmabordnung in Rom und ihren Empfang durch Mussolini kein Verständnis habe. In Stahlhelmkreisen habe diese Erklärung des Reichspräsidenten sehr peinlich berührt. Wie wir erfahren, entspricht diese Mel­dung in dieser Form nicht den Tatsachen. Vielmehr habe sich der Reichspräsident bei der Stahl-helmleitung' nach der Ange­legenheit erkundigt, und die Bundcsleitung habe daraus den Herrn Reichspräsidenten wissen lassen, daß es sich bei dem Emp­fang von Dtaylhelmern in Rom um eine persönliche Handlung eines Stahlhelmunterführers, nicht aber um eine offizielle Aktion des Stahlhelms gehandelt habe. Von zuständiger Stelle wird nunmehr mitgeteilt, daß Reichspräsident v. Hindenburg in seiner Eigenschaft als Ehrenmitglied des Stahlhelms diesem wegen derpolitischen Demonstrationen" bei der Jtalicnreise von Stahlhelmmitgliedern sein Mißfallen ausgesprochen habe. Die Pressestelle des Stahlhelm wendet sich zu gleicher Zeit in einer Erklärung gegen die Darstellung derB.Z. am Mit­tag" und stellt zum -Schluß fest, das Büro des Herrn Reichs­präsidenten sei bald über die tatsächlichen Zusammenhänge und den durchaus inoffiziellen, politischer Zweckbedeutung entbeh­renden Charakter der Studienfahrt unterrichtet worden. Es bestehe also zwischen dem Ehrenmitglied und der Bundesfüh- rnng des Stahlhelms über den von dem Berliner Mittagblatt groß ausgemachten Vorgang keine Verschiedenheit in der Auf­fassung.

Noch keine Entscheidung in der Frage der neuen Notverordnung.

Berlin, 26. Nov. Nach dein Verlauf der heutigen Besprechungen des Reichskanzlers mit den Parteiführern rechnet man in politischen Kreisen damit, daß die Entscheidung, darüber, ob das Finanz- und Wirtschaftsprogramin auf dem parlamentarischen Wege oder durch Notverordnung in Kraft gesetzt werden soll, unter Umständen erst in einigen Tage» fallen wird. Bei den Verhandlungen mit der Sozial­demokratie scheinen sich gewisse Schwierigkeiten ergeben zu haben, da sic noch bestimmte Abünderungswünsche zur alten Notverordnung hat, die sich auf die Arbcitslosenfürsorge und die Krankenversicherung beziehen. Hierüber ist eine Verständigung noch nicht erzielt worden. Reichsarbeitsminister Stegcrwald wird deshalb als der zuständige Ressortminister morgen zunächst eine Sonderbesprechung mit den sozial­demokratischen Vertretern haben. Erst wenn sich hieraus eine gewisse Klarheit ergeben hat, wird eine Kabinettssitzung einberufen werden, die die Entscheidung über die Art der Inkraftsetzung des Finanz- und Wirtichastsprogramms trifft.

Die deutsche Rot in Oberschlefien.

Erregung in Deutschland.

Berlin, 26 . Nov. Die Erregung über die ungeheure« Terrorakte in Ostoberschlesien ist in ständigem Wachsen begrif­fen. Zahlreiche Parteien, Verbände und Organisationen ver­langen in Entschließungen ein energisches Vorgehen der Reichs- Legierung, die mit Telegrammen überschüttet wird. Inzwischen haben auch mehrere Fraktionen des Reichstags bereits zu den ungeheuerlichen Vorgängen Stellung genommen. In Berliner politischen Kreisen hält man die Maßregelung der kleinen Be amten in Hohenbirken, wenn sie auch ein Schuldbekenntnis Polens bedeuten, für völlig ungenügend und ist der Meinung, daß die Abberufung des zuständigen Woiwoden Graszinski und die Auslösung der Kampfverbände gefordert werden müsse. Das Kabinett wird sich dieser Tage erneut mit- den polnischen Ueberguiffen beschäftigen und sich bei der Gelegenheit auch daran zu erinnern haben, daß seit Anfang November dieses Jahres vier Führer der deutschen Minderheiten in der ehe­maligen westpreußischcn Stadt Neustadt in polnischer Unter­suchungshaft gehalten werden, -weil man ihnen ihr Eintreten für die deutschen Volksgenossen bei den Sejmwah-len als Staatsverbrechen gegen Polen aus-legte.

Alle Mittel aufbieten.

Bcuthen, 26. Nov. Aus Oppeln wird gemeldet: Der Ober- schlesische Stahlhelm hat an den- Reichspräsidenten von Hinden­burg ein Telegranrm gerichtet, in dem er, da die Reichsregie­rung untätig bleibt, von seinem Feldmarscljall Einschreiten gegen die deutschen Pogrome in Ostoberschlesien fordert. Sonst seien Selbsthilfematznahmen erforderlich. Auch die Allgemeine Studentenschaft der Universität Berlin wendet sich in einem heute veröffentlichten Protest gegen die Polnischen Greuel mit der Bitte an den Reichspräsidenten und die Reichsregierung, mit allen verfügbaren Mitteln gegen den polnischen Chauvi­nismus vorzugehen.

Absendung einer Note an den Völkerbund beschlossen.

Berlin, 27. Nov. Das Kabinett beschäftigte sich in seiner gemeldeten Sitzung, die bis gegen Mitternacht dauerte, mit den Vorgänge« in Ost- Oberschlefien. Das Kabinett wird wegen der Ge­waltakte und wegen der Wahlentrechtungsmethode« gegenüber der deutsche« Minderheit au deu Völker­bund appellieren. Eine Note wird im Laufe des heutigen Tages abgesandt werden. Weitere Einzel­heiten über den deutschen Schritt werden erst im Laufe des Tages bekannt werden.

Der Untergang derLuise Leonhardt".

Hamburg, 25. Nov. lieber den Untergang des Hamburger DampfersLuise Leonhardt", der wie gemeldet, dem furcht­baren Orkan der Sonntagnacht in der Elbmündung auf Groß- Vogelsand zum Opfer gefallen ist, erfährt das Haistb. Fremden­blatt in einer Unterredung mit einem Mitglied der Rettungs- besatzung, die dem Schiff auf seine SOS-Rufe zu Hilfe eilte, noch folgende Einzelheiten: Als der BergungsdampferHer­mes" der Bngsier-Reederei und Bergungs AG. Hamburg, der aus Station in der Nordsee lag, am Sonntag abend kurz nach 6 Uhr die drahtlosen Hilferufe des in höchster Seenot befindlichen DampfersLuise Leonhardt" hörte, lief das Schiff sofort ans. Die Scknsfsleitung des Hamburger Dampfers, der durch den Bruch des Rudergeschirrs ein Spiel der Wellen wurde und gegen die Untiere trieb, telegraphierte bald nach dem Loswersen des Bergungsdampfers, daß die Seen die ge­samten Deckaufbautcn einschließlich der Rettungsboote weg­gerissen haben und daß sich die Schiffsbesatzung in äußerster Lebensgefahr befinde. Die Notrufe wurden immer dringender. Die schweren Grundseen schlugen in regelmäßigen Intervallen gegen das festsitzende Schiff und zertrümmerten die Luken. Besonders schwere Brecher rissen das tiefgeladeue Schiss in die Höhe, das einige Sekunden später wieder aufschlug. Der Funker gab ununterbrochen Auskunft über die immer verzwei­felter werdende Lage des Schiffes. Als Wasser in die Räume drang und die Brücke schon fast ganz weggeschlagen -war, riß eine gewaltige See das Schiss los und warf es auf die Untiefe. Die Besatzung rettete sich dann in die Masten. Inzwischen war der'Bergungsdampfer so dicht, herangekommen, daß die Flacker- seuer des untergehenden Schiffes gesichtet wurden. Die See war derart aufgewühlt, daß ein Längsseitsfahren an den Dampfer in der Nacht unmöglich war. Die gefürchtetste Stelle der ganzen Nordsee, die Untiefe des Bogelsandes, wird bei stürmischem Wetter dadurch so gefährlich, daß die Grundseen an dieser Stelle mit einer furchtbaren Wucht auftreten. und alles zerschlagen, was ihr hier angetrieben wird. Schiffe, die im Sturm hier auflausen, sind in den meisten Fällen verloren. Der Bergungsdanrpfer konnte bis aus eine Seemeile an das untergehende Schiff herankommen und wollte dann, da augen­blicklich Hilfe unmöglich, das Tageslicht abwarten. Die See und der Sturm waren derart rasend, daß diese Nähe an der Untiefe schon eine drohende Gefahr für das Schiff und die Bergungsbesatzung bedeutete. Die Flackcrseuer und SOS-Rufe derLuise Leonhardt" hörten bald nach ll Uhr auf. Die Masten, aus denen die Besatzung Schutz vor den gewaltigen Brechern suchte, wurden durch eine einzige See über Bord geschlagen. Von diesem Augenblick an war das Schicksal von Schiff und Menschen entschieden. Die Haltetaue hielten die schineren Masten längsseits des Dampfers und schlugen mit der See das Schiff von Außenbord leck und zermalmten die Schiffbrüchigen, die sich an die Masten und das Tauwerk an- klammerten. Drei Stunden hat der furchtbare Kampf mit der Tee gedauert.. Kurz nach 11 Uhr war kein Lickt und kein Lebenszeichen von den Leuten mehr zu beobachten. Als am Montag morgen der SchlepperHeros" und eine Rettungs­barkasse an die Unsallstelle eilten, war von dem Hamburger Damvfer nur noch ein kleiner Teil des Vorschiffes zu sehen. Der Mahkstrom und die furchtbare See hatten in den wenigen Stunden das Schiff und die Besatzung in die Tiefe gerissen. Wie mitgeteilt wird, soll die Leiche des Kapitäns Hoffmann bei Rieschen angetrieben sein. Eine Bestätigung der Identität des Kapitäns war noch nicht zu erhalten.

Der Genfer Abrüstungsausschuß für Einsetzung einer Kontrollkommission.

Genf, 26. Nov. Im vorbereitenden Abrüstungsausschuß wurde heute die von einem Unterausschuß vorgeschlagene Be­stimmung über die Einsetzung einer Kontrollkommission an­genommen. Diese Kommission soll die Aufgabe erhalten, über die Durchführung der Abrustungskonvention zu wackzen. Von verschiedenen Staaten, insbesondere China, wurde die Befürch­tung ausgesprochen, daß diese Kommission einseitig zusammen­gesetzt werde. Ferner hat der Ausschuß einigen Vorbehalten zugestlmmt. von denen der wichtigste ist, daß jeder Staat das