ihm und drm Kommandanten Christiansen. Ein besseres Einvernehmen sei nicht zu Lenken- Die M^nnsÄ-ast sei glänzend auseinander eingespielt. Das Schiss habe praktisch in La Eo- runa eine Seeprüsung bestanden, die weit über das hinausgehe, was man allgemein unter Seeprüsung bei Abnahme verstehe. Die Betriebsmittelübernahme hat an allen Etappem stationen tadellos geklappt. Zusammensassend erklärte Dr. Dornier, daß bei den guten Erfahrungen, gerade bei dem Sturm in der Biskaya keine Rede davon sein könne, dass der Flug über den Ozean ausgegeben wird. Die Entscheidung, ob für den Ozeanflug die Nord- oder Südroute gewählt wird, dürfte in allerkürzester Zeit fallen. Dr. Dornier wird jetzt zum Besuch verschiedener spanischer Regierungsstellen nach Madrid fahren und sich dann nach Paris begeben, um dort der Eröffnung der Internationalen Luftfahrtausstellung beizuwohnen, wo das Flugboot Do. 8 zum ersten Male der Oef- fentlichkeit gezeigt wird.
Die Folgen des Sturmes.
Es stellt sich immer mehr heraus, daß der Orkan in der Nacht zum Sonntag im ganzen Lande gehaust und mehr oder weniger Schaden angerichtet hat. An Einzelheitelt sind noch zu erwähnen, daß auf dem Karlshof bei Sondernach, OA. Böblingen, das Dach zum großen Teil abgedeckt wurde. In Dettingen a. E. wurde an einem Neubau eine Riegelwand eingedrückt. Aus dem Scheulenberghof bei Maulbronn wurden Dachstühle abgeworfen. In Crailsheim wurde das Rathausdach besonders mitgenommen. Die Jagst ist erneut über die llfer getreten. In den Wäldern bei Welzheim beträgt der Sturmschaden etwa 500 Fm. Lein und Wieslaus sind über die Ufer getreten. In den fürstlich Waldenburgischen Besitzungen bei Waldenburg sind dem Sturm 800 bis 1000 Fm. zum Opfer gefallen.
Das Unwetter im Allgäu. Gewaltige Schäden und besonders umfangreiäie Zugverkehrsstörnngen hat der Sturm im Allgäu angerichtet. Bei Oberstaufen wurden mehrere Bänme über die Eisenbahngleise gelegt, so daß der Eisenbahnverkehr eine lange Zeit vollständig lahmgelegt war. Zwischen Kaufbeuren und Leinau und Beckstetten wurden mehr als 20 Telegraphenstangen guer über die Gleise geworfen, so daß auch hier der Zugsverkehr gestört wurde. Der Fernverkehr auf der Strecke Lindall—Kempten konnte am Sonntag vormittag eingleisig betrieben werden. Die Schnellzüge Kempten—München mußten über Memmingen uingeleitet werden. — In Kempten selbst hat der Sturm schwer gehaust und besonders auf dem zurzeit dort stattfindenden Jahrmarkt große Schäden verursacht. Viele Buden wurden umgeworfen. Dabei haben viele Diebe die Gelegenheit benützt, tüchtig zu stehlen. Eine Schaubude wurde ganz vom Platze weggefegt. Die elektrischen Lichtleitungsmasten wurden auf dem Marktplatz umgeleat. In der Frühe ging über die Stadt ein Gewitter mit Hagelschlag nieder, so daß an einigen Stellen die Schloßen zentimeterhoch lagen.
Hochwasser in Thüringen.
Infolge der starken Niederschläge in den letzten Tagen führt die Ilm Hochwasser und ist an verschiedenen Stellen über die Ufer getreten. Einige Mühlenbetriebe in der Nähe von Bad Berka mußten ihre Tätigkeit einstellen. Die Saale ist in ihrem mittleren Lauf vielfach aus den Ufern getreten. An den Bahnstrecke Rudolstadt -Saalfeld bilden die Wiesen einen unübersehbareil großen See. Die Schwarza ist zum reißenden. Strom geworden. Verschiedentlich ist das Wasser in die Kanäle der am Ufer gelegenen Häuser eingebrochen. In mehreren kleineren Orten des Werragebietes sind die elektrischen Leitungen unterbunden, so daß die Orte ohne jeden Strom sind.
Sturmschäden im Erzgebirge.
Chemnitz, 2t. Nov. Der orkanartige Sturm am Sonntag und in der Nacht zum Montag hat in Chemnitz und im ganzen Erzgebirge in den Wäldern, Alleen, an Gebäuden, Dächern, Planken usw. großen Schaden angerichtet. In Gersdorf wurde das Dach vom neuen Kinogebäude an der Emil-Kretzschmar- Straße vom Sturm abgedeckt. Das gesamte Balkenwerk stürzte auf das etwa 05 Meter entfernte Stallgebäude des Gutsbesitzers Oelsner, wodurch der Dachstuhl zusammenbrach. Auch das Scheunengebäude wurde dabei beschädigt. Der Sckzaden, Len der Kinobesitzer und der Gutsbesitzer, die beide nicht versichert sind, erleiden, ist sehr groß. — Infolge des großen Sturmes konnte die Totengedenkfeier der Vereinigteil Vaterländischen Verbände und der Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Feldformationen, sowie des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge iy Chemnitz am Sonntag nicht beim Ehrenmal am neuen Friedhof veranstaltet werden, sondern mußte in einen Saal verlegt werden.
Literarisches.
Heimatkundliche Schriften.
Jil der letzten Zeit sind verschiedene Bücher erschienen, die jedem, der sich für die Natur und die Vorzeit unserer Heimat interessiert, etwas zu sagen haben. Ganz besonders wichtig sind sie für die Lehrerbüchereien; das 2. und 3. der im Folgenden genannten Werke wird aber sicher auch in den Orts- bibliotheken regen Zuspruch finden.
Wer sich eine Kenntnis der heimatlichen Pflanzenwelt verschaffen will, der findet für den Nordschwarzwald keinen besseren Führer, als die „Exkursionsflora der Universität Tübingen" (bearbeitet von Apotheker Adolf Mayer, Verlag der Tübinger Chronik). Der umfangreiche Band behandelt die gesamte höhere Pflanzenwelt der Heimat und bringt zahlreiche Fundortsangaben (auch für unser Gebiet). Wertvoll ist auch, daß die fremdsprachlicher! Pflanzennamen erklärt und kurze Mitteilungen über ihre Urheber gemacht werden. Eine besondere Bereicherung des stattlichen Werkes bilden die 96 Photo-
graphiscklen Pflanzenaufnahmcn, von denen viele als wirtlich» Natururkunden bezeichnet werden dürfen. ^
Eine aufschlußreiche Darstellung des Heilnischen Mx,. schaftslebens gibt die „Wirtschafts- und SiedlungsgeograW, des nördlichen Schwarzwaldes und der angrenzenden Gäuland schäften". (Von Schulrat G. Knödler in Nagold, »er legt von Ferdinand Rau; R.M. 3.50.) In vier Absckmitte« (Natur, Wirtschaft, Siedelungen, Lebensgrundlagen der Siedlungen) entwirft der als Mitarbeiter am Nagolder Heimatbuch bekannte Verfasser ein erstaunlich vielseitiges Bild von der wirtschaftlichen Eigenart des Nordschwarzwaldes und seines Vorlandes. Zum ersten Mal tritt hier eine klare Gliederung des Gebiets in die Buntsandstein-Landschaft, den Hcekengür rand, das Heckeugäu und die eigentliche Gäulandschaft hervor und es wird überzeugend nachgewiesen, wie jedes dieser Glieder von Gesetzen beherrscht wird, die sich oft bis in Einzelheiten de- Wirtschaftslebens und der Siedelungsgeschichte verfolgen lassen Besonders eingehend ist der heutige Stand der Wirtschaft (An bauverhältuisse, Viehhaltung, Wald, Industrie, Verkehr) sowie die Eigenart und Entstehung der Siedelungen behandelt. Po, allgemeinem Interesse ist die Schilderung der P forz'heimer Industrielandschaft und ihrer Auswirkungen, die M teilweise tief in den Schwarzwald hinein erstrecken. Von den schönen. Tafelbildern sind 7 der Entwickelung Birkenfeld« vom Bauerndorf zur Arbeiterwohngemeinde, t dem Höhenlusi kurort Schö m berg gewidmet.
Tie glänzendste Einführung in die Vorzeit Süddeutschland- bildet „Das Federseemoor als Sicdelungsland des Borzeitme»! schen". (Von P rivatdozent Dr. Hans Reinerth i, Tübingen, Verlag Benno Filser in Augsburg.) Kein ander« war in dem Maße berufen, die erstaunlich reichen Ergebnisse dir Vorgeschichtsforschung im Federsee- und Bodenseegebiet einer, weiteren Leserkreis darzustellen, als dieser junge Gelehrte, d« die Ausgrabungen von Anfang bis zu Ende geleitet hat. M die süddeutsche Landschaft nach dem Ende der Eiszeit ihn heutige Pflanzendecke erhält, wie von West, Ost und Nord Menscher: verschiedener Artung und Kultur einwandern und sich im waldfreien Nferland der oberschwäbischen Seen nieder- lassen, wie Umwelt und Kulturen im Lauf der Jahrhunderte (wahrscheinlich unterstützt durch klimatische Veränderungen) sich wandeln bis ins frühe Mittelalter hinein — das wird uns hierin Wort und Bild ungemein klar und anschaulich vorgefijhrt. Die Ausstattung ist ungewöhnlich reich (nicht weniger M 59 Abbildungen inr Text und 36 große Bildertafeln). p
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Neuenbürg, den 25. November 1930.
Geschäftsführer: Wild. Bezirksfürsorgerin: Uber.
Zwangs-Dersteigerung.
Am Donnerstag den 27. November 1930, mittags 12 Uhr, versteigere ich in Ottenhausen öffentlich gegen Barzahlung:
1 Zimmerbüfett, 1 Sofa mit Umbau, 1 Backofen» L Kommode.
Zusammenkunft am Rathaus.
Nachmittags 1 Uhr in Niebelsbach:
1 Geige mit Geigenbogen. Zusammenkunft am Rathaus.
Hildenbrand, Gerichtsvollzieher.
Birkenfeld.
Zu der am Samstag den 29. Nov., abends U 8 Uhr, im Hotel zum „Schwarzwaldrand" statt- D findenden
UM
der Jahrgänge 1870, 1880 und 1890
werden alle in diesen Jahrgängen geborenen Birkenfelder freundlichst eingeladen. Soweit eine persönliche Einladung bis jetzt noch nicht ergangen ist, bitten wir Vorstehendes in diesem Sinne zu betrachten.
Die Eiuberufer:
Johann Vollmer. Karl Seeger. Paul Aymar.
Wer nichts auf seine
Haartracht hält, lebt abseits der
modernen Welt!
Plakate:
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Birkenfeld.
Vergebung um Vauurbeiteu.
Zu einem Neubau vergebe ich i. A. die:
Gipser-, Schreiner-, Glaser-, Schlosser-, Maler-, Tapezier-, Elektro-, Derschindelungs- arbeiten und die Linoleumböden.
Die Unterlagen sind bei mir zur Einsicht aufgelegt, wohin auch die Angebote bis Freitag den 28. ds. Mts. 1930, nachm. 5 Ahr, erbeten werden. Arbeitsbeschriebe können gegen Erstattung der Kosten von mir bezogen werden. Zuschlagsfrist 14 Tage.
Birkenfeld» den 22. November 1930.
Anruf: Amt Pforzheim 3455.
I. A.: Die Bauleitung:
W. Hilden b rand, Architekt, Baumeister und Wasserbautechniker.
Hrtsrisnvsrkslkung
> frühzeitiges Altern. Herzbeschwerden, Arbeitsunlust, hoher I Blutdruck, Nervenschmerzen aller Art, Ohrensausen, Gicht,
Rheumatismus, Schlaflosigkeit ! sind keine seltenen Erscheinungen. Dieses Leiden ist so stark verbreitet, daß ihm ca. 25 Menschen von 100 zum Opfer! fallen. Bemerken Sie bei sich eine der typischen, bei Arterienverkalkung auftretenden Anzeicben, dann ist es hohe Zeit, sofort eine Behandlung mit K^DIOiU-QOI'Idl zu beginnen. Dieses Präparat, dessen Zusammensetzung von ersten Autoritäten geprüft, verhindert die weitere Ansetzung von Kalkmassen, löst die alten und scheidet dieselben aus. st^DIiM- OOTM bewirkt ferner die Verdünnung des Blutes, Wiedererlangung der Elastizität der oerkalkten Adern, Verminderung des Blutdruckes, Verhinderung von Sckilagansällcn und die Srhalttma der Arbeitskraft.
Auch Sie werden wieder gesund,
fühlen sich freier und leichter, wie neugeboren. Herr Fr. M. aus H. schreibt: „Ich hatte vor 2 Jahren einen Schlagansall,! Ihr Radium Golin hat mir wertvolle Dienste geleistet, bin ! jetzt wieder Mensch. Heute war mein Arzt hier und Hai die ^ Kur auch gebilligt."
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