gebracht, die zwingende Nüttvendigkeit jedoch entschied in obigem Sinne. Die Anschaffung einer Salutkanone wurde noch offiziell mitgeteilt und es als sonderbares Zusammentreffen bezeichnet, daß ihr erster Salut dem verstorbenen Kameraden Blaich gegolten habe, der viele Jahre und bis zuletzt die Böller bediente. Bezirksobmann Schur gab noch einen kurzen Bericht über den Verlauf des Landeskriegertages in Wildbad. Trotzdem er bei seinen Anträgen für Abhaltung des großen Kriegertages in der Badestadt Wildbad stets bekämpft worden sei mit Men möglichen Argumenten, freue es chn, sagen zu können, daß alles zu seiner vollen Zufriedenheit geklappt habe- Die Bestätigung dafür habe er in einem warm gehaltenen persönlichen Dankschreiben des Präsidenten des Württ. Kriegerbundes erhalten, worin er neben anderem seiner Freude Ausdruck gab über die außerordentlich starke Beteiligung und tadellose Haltung des Bezirkskriegerverbands Neuenbürg. Er freue sich, dies der Versammlung bekannt geben zu können und bitte, auch in Zukunft treu zur Kriegervereinsbewegung zu stehen. Erfreut wurden die Anwesenden durch ein von Mitglied Emil Ha ist vorgetragenes Gesangssolo „Das Grab in Flandern". Den Schluß bildete nach Erledigung einiger unwesentlichen Vereinsangelegenheiten anläßlich des Totensonntags das gemeinsam gesungene Lied vom guten Kameraden.
Neuenbürg, 25. Nov. Der Turnverein hat in seiner letzten Versammlung beschlossen, am 3. -Advent seine Weihnachtsfeier in der Turnhalle abzuhalten. Bon dem Gesichtspunkt ausgehend, daß die heutige Notzeit nicht dazu angetan ist, seinen Besuchern große Kosten zu verursachen, soll keine Restauration und keine Gabenverlosung stattfinden, sondern nur Stuhlbesetzung. Der Eintrittspreis soll so gehalten sein, daß jedem — auch Arbeitsloser! — es möglich ist, die Feier zu besuckwn, welche nicht länger als 8 Stunden dauern und mittags etwa von 8—6 llhr stattfinden! soll. Fr.
Neuenbürg, 25. Nov, (Himbeeren Ende November.) Vvu einem aufmerksamen Leser wurden uns völlig ausgereifte Himbeeren gezeigt, die an geschützter Lage im Hinteren Berg sich in der gewiß nicht sonnigen Spätjahreszeit entwickeln konnten.
(Wetterbericht.) Nach Durchzug eines Tiefdruckgebietes ist das Barometer wieder im Steigen begriffen. Für 'Mittwoch und Donnerstag ist zwar zeitweilig aufheiterndes, aber immer noch unbeständiges Wetter zu erwarten.
Birkenfeld, 24. Nov. Draußen auf den Feldern, wo der Bauer bei fast frühlingsmäßiger Witterung noch die verschiedensten Arbeiten vornehmen konnte, ist es plötzlich öde und menschenleer geworden, bloch aber will und darf der Landmann die wohlverdiente Winterruhe nickst genießen, denn vorerst beginnt fast allerorts das allwinterliche Holzhauergeschäft in den die Ortschaften umgebenden größeren oder kleineren Waldungen, und wer nur irgendwie sich rüstig genug fühlt. Hat hier noch für mehrere Wochen harte, doch auch lohnende Abbeit zu verrichten. Fm allgemeinen ist nun auch die Zeit gekommen, in der der Bauer seine Ernteerzeugnisse zu Geld inacht. Doch scheint zurzeit kein rechter Zug, d. h. wenig Kauflust, vor allem nach Brotgetreide, vorhanden zu sein, wenigstens sind die dafür gebotenen Preise unbefriedigend. Auch die Viehpreise sind gedrückt, so daß es manchen Landwirten erschwert ist, Geld flüssig zu machen und seinen Zah- llingsberpflickstuiigen pünktlich nachzukommen, zumal gerade die Wochen um Martini von altersher wichtige Zahltermine im bäuerlichen Verkehr darstellen.
Birkenfeld, 24. Nov. In erhebender Weise wurde auch hier der Volktstrauertag für die Opfer des Weltkriegs begangen. An der ernsten Feier nahm die ganze Gemeinde lebhaften Anteil und war daher das Gotteshaus dicht angefüllt. Der Ortsgcistliche, Pfarrer K unz, legte seiner Predigt das Bibelwort zu Grunde Joh. 8, 51: „So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich". An den Gottesdienst schloß sich die eigentliche Gedächtnisfeier an, wobei Schultheiß Nenhaus die Gedächtnisrede übernommen hatte. Mit zu Herzen gehenden Worten gedachte er der gefallenen Krieger, der heldenhaften Taten der Heimgekehrten, dann der Hinterbliebenen und vor allem der Kriegsbeschädigten, die leider heute bei so vielen! Mitmenschen nicht mehr so viel Verständnis und Entgegenkommen und Mitgefühl finden, wie es sich eigentlich gehören würde, trotz des Versprechens: „Der Dank des Vaterlandes ist euch sicher." Die ernstmahnendcn Worte machten sichtlich tiefen Eindruck. Eine weihevolle Stimmung erhielt die Feier durch die Vorträge der Feuerwehr
kapelle, sowie des Sängerbundes und des Fußballguartstts. Es ivar erfreulich zu beobachten, wie der gestrige Volkstrauertag für viele ein Tag des Jnsichgehens war, ein Tag, der aus dem Hasten und Jagen unserer Zeit wie ein Heller Stern hervorleuchtete, ein Tag treuen Gedenkens unserer toten Helden, ein Tag herzlickier Dankbarkeit. - Als der Inhaber der Firma Lnger G. m. b. H. (Pforzheimer Lebensmittelgeschäft), Herr PH. Luger, der seinen Wohnsitz von Brötzingen nach Birkenfeld verlegt hat, vom Geschäft zu Fuß hierher gehen wollte, begegneten ihm zwei Auto. Dabei wurde er durch die Lichter so geblendet, daß er infolge eines Fehltritts stürzte und den Fuß brach. Zwei vorüberfahrende Radfahrer brachten ihm die erste Hilfe und führten ihn in seine Wohnung.
Höfen a. Enz, 24. Nov. (Totensonntag.) Der Totensonntag wurde Hier in würdiger Weise gefeiert. Kriegerverein, Sängerbund und Turnverein marschierten geschlossen mit der Fahne in die Kirche, wo Pfarrverweser Lochmütler in zu Herzen gehenden Worten zu der überaus stark versammelten Kirchengemeinde (gegen 500 Personen) sprach. Schultheißenamtsverweser K. Groß mann legte im biamen der Gemeinde einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder. Die Kapelle des Mnsikvereins und der Sängerbund verschönten die Feier durch entsprechende Vorträge.
Höfen a. Enz, 24. Nov. Der Geflügel- nndKauin- che nz li chter v e re i n hielt am Sonntag eine Lvkal- schan mit Preisverteilung ab, die sehr stark besucht war. Preisrichter für Geflügel war E hing er-Enzberg, für Kaninchen Knodel-Pforzheim. Es war meist nur. erstklassiges Material ausgestellt. Preise: Ehrenpreis für Schneeputen Frau A. Cvmmerell, Ehrenpreis und 1. Preis für Whandotte R. Schäfer, l. Pr. für Barnevelder R. Schäfer, Ehrenpreis für Wildfarbige Altsteirer Fritz Pfrommer und Herm. Mettler, für Schwarze Italiener Ehrenpreis und 2 erste Preise Fritz Sprenger, Ehrenpreis und 1. Pr. Karl Leistner, für silberhaltige Italiener 1. Pr. Will). Rentschler, für gelbe Italiener 1. Preis Christian Dürr, für rotgesattelte Italiener Ehren- prei Herm. Sprenger, für Leghorn 1. Pr. Will). Mettler und Will). Reichstetter, für Brieftauben geschuppt I. Preis Karl Leistner, für Brieftauben blaß Ehrenpreis Wilh. Rentschler; für Kaninchen, Weiße Riesen 1. Preis Frau A. Commerell, für Chinchilla Ehrenpreis und l. Pr. Otto Braun, Ehrenpreis und 2 erste Preise Herm. Sprenger, für deutsche Riesenschecken 1. Preis WilH. Fischer. Mit der Ausstellung war eine kleine Lotterie verbunden. — Der Gewittersturm, Sonntag früh hat großen Schaden angerichtet. Bon Norden kommend hat er sich anscheinend am Hengstberg gebrochen und dem Förteltal entlang neben vielen Obstbäumen nach oberflächlicher Schätzung mindestens 500 Festmeter Tannen und Forchen in Abt. Brunnenrain und Schwenke gefällt. Auch verschiedene Lichtmasten wurden umgerissen, so daß wir auf Tage hinaus iwch ohne Licht sein dürften. Ebenso wurde das Wochenendhaus von Karst-Pforzheim im Förteltal bös mitgenommen: das Dach wurde glatt weggehoben.
Die Ursachen der Sturmnacht.
Von Dr. K. Schmidt, Wetterdienstleiter der badisckxm Landeswetterrvarte.
Die flache Talmulde der oberrheinischen Tiefebene, die an ihrem West- und Ostrande durch je einen langen Gebirgsrücken eingerahmt ist, zeichnet sich infolge dieser geographisclien Besonderheit unter anderem auch durch wesentlich geringere Windgeschwindigkeiten gegenüber sonst ähnlichen Landsäxiften aus. Windstärken über 5 Grad nach der Beaufort-Skala sind selten. Stürme kommen fast gar nicht vor. Daß aber bei bestimmten Wetterlagen auch der Schutz der Gebirge versagt und Stürme möglich sind, zeigte die Nacht vom Samstag zum Sonntag. Die letzten Tage der vergangenen Wackle hatten uns außergewöhnlich mildes, ja geradezu warmes Wetter gebracht. Mit starken Südwestwinden kamen ununterbrochen sehr milde, ozeanische Lustmassen weit aus dem Süden, etwa zwischen den Azoren und der nordwestafrikanischen Küste, heran und verursachten bei uns wie in ganz Mitteleuropa verbreitete und ergiebige Regenfälle. Am Samstag setzten sich nun kühlere Luftmassen polaren Ursprungs, die tagelang bei Island gelegen hatte)!, über England nach Süden in Bewegung. Sie trafen bei in Aermelkanal auf die bedeutend wärmere Südwestströmung, unter deren Einfluß wir das anhaltend milde Wetter
Väti ft.lvkkllr »lMk8kü«kcEMvir!Vkiri.zd.c>.i4kiL7kir5».
(21. Fortsetzung.)
Zuweilen erschien ihm sein Streben als ein Kampf gegen Windmühlen. Es spiegelten sich hier in dem kleinen Stadtparlament beim Kampf der Geister auf engstem Raume immer wieder deutsche Not, deutsche Zerrissenheit ab. Aber doch auch lebenskräftiger deutscher Arbeitswille! Er war es. der den Alten immer wieder auf dem Posten hielt.
Dazu kam. daß der Dank der Armen. Bedrückten, oft heimlosen und abgehetzten Volksgenossen, deren Fürsorge sein Hauptdezernat war. ihn für vieles Unerfreuliche entschädigte.
Als der Schlaf nicht kommen wollte, streifte der alte Herr die Decke von den Füßen, stand auf und schritt bedächtig die breite Freitreppe hinunter Gestützt auf den Stock, wandelte er durch die Stille des Parkes, blieb ab und zu stehen und lauschte auf den Schlag der Drosseln.
Ein leises Leuchten flog über sein Gesicht. . .
Er dachte an Robert, seines einzigen Bruders Sohn. Das Glück hatte den Bruder immer geflohen, niemals war es ihm als Kolonisten in Deutsch-Ostafrika gut gegangen Ohne Unterstützung hätte er schon im Frieden seine Farm kaum halten können Der Krieg zerschlug ihm den Rest Dazu raffte das Fieber seine tapfere Frau dahin, und ec selbst erlag im Busch den Strapazen des Feldzuges unter Lettow- Dörbeck. Der Sohn Robert hatte sich allein durchs Leben schlagen müssen.
Da. eines Tages besuchte er seinen alten Oheim in Michel- stedt, noch dazu als Auslandsvertreter der Firma Volquard- sen L Co. Klaren Auges hatte sich der Junge in aller Welt umgesehen, fähig, durch seine Persönlichkeit Verbindungen zu erneuern, die sich durch noch so höfliche Geschäftsbriefe und noch so gute Waren nicht so leicht wieder anknüpfen ließen. Die Berichte, die von der Firma an ihren stillen Teilhaber über Robert schliefen, waren ein einziges Loblied.
Ach, wenn man doch nur selber noch jung wäre! Denn das wiederzuerobern, was an moralischen und materiellen Gütern fast unwiederbringlich verloren schien, war doch eine gewaltige Ausgabe der neuen Generation!
So sinnend war der Stadtrat an die Quelle gelangt, die an der Berglehne aus einem marmornen Aufbau hervorsprudelte. Tr schaute in das Becken, aus dem das klare Wasser nach dem -iahen Wonnaslüßchen rann.
Der alte Herr vernahm eilende Schritte hinter sich. Der Diener Johann kam auf ihn zu:
„Herr Kommerzienrat! . . . Der Herr Sanitätsrat wartet auf der Terrasse!"
„Nanu? Ist denn heute schon wieder Besuchstermin für unseren Medizinmann?"
„Aerztlicher Besuchstag ist heute nicht Vielleicht eine Privatangelegenheit Aber Herr Kommerzienrat sollten doch nicht im Park promenieren! Strengste Liegekur ist vor- geschrreben!" sagte der Diener mit dem Untertan leisen Vorwurfs.
„Du hast recht! Da hat uns der Doktor also wieder einmal erwischt!"
„Und ich kriege es dann immer von ihm!" klagte Johann, indem er seinen greisen Herrn leise mit der Rechten stützte.
Hartroth blieb stehen, nahm die Mütze ab, kraute sich den Kopf und sagte leise, denn man war schön der Terrasse nahe:
„Fatale Sache, auch für dich, mein Sohn ... na, greif dafür ordentlich in die Zigarrenkiste. Du weißt doch, wo sie steht? Und dann bringst du den Portwein mit einem Glas "
Der Diener enteilte. Sein Herr rief ihm nach:
„Die Flasche war noch nicht angebrochen!"
„Herr Kommerzienrat irren!"
„Na, du mußt es ja wiss-ml" Leise lachte der Stadtrat in sich hinein, als er ganz langsam die breite Freitreppe zur Terrasse emporschritt.
Der Sanitätsrat Dr. Werner kam ihm entgegen. Es dauerte eine ganze Weile, bis der alte Herr wieder zu Atem kam.
„Sehen Sie wohl, lieber Freund, das kommt davon, wenn man nicht auf den Onkel Doktor hört."
Als sich die beiden in den bequemen Korbsesseln gegenübersaßen, murrte der Kommerzienrat:
„Diese elende, langweilige Kur ist auf die Dauer wirklich nicht auszuhalten. Fünf Tage habe ich sie mir geduldig gefallen lassen "
„Und das werden Sie noch länger tun müssen!"
Mit der Portweinflasche und einer Kiste Zigarren trat Johann durch die weitgeöffnete Salontür, setzte alles aus das kleine Rauchtischchen und begann einzuschenken.
„Ja, ja!" seufzte der Kommerzienrat, als Johann den Kork auf di« Flasche setzte, „auf den Douro Port hat man nun auch schon verzichtet! Uebrigens, siehst du. Johann, daß ich recht hatte: Die Flasche war noch voll!"
„Herr Kommerzienrat irren wieder! Dies ist eine neue Flasche. Der Rest in der alten Flasche verlohnte sich kaum!" sagte der Diensr und ging auf Zehenspitzen ins Herrenzimmer zurück, indem er das Silbertablett mit Schwung unter den Arm klemmte.
hatten, und erzeugten eine Tiefdruckrinne. Diese Rinne, die mit der Grenze zivischen warmer Südwestströmung und kälter Polarluft identisch war, zog entspreckiend den hohen Tempe- raturüifferenzen mit sehr großer Geschwnrdigkeit über Frankreich heran. Sie lag am Samstag abend um 7 Uhr noch beim Aermelkanal und kam nachts zwischen 3 und 4 Uhr schon bei uns an. Ihre Zuggeschwindigkeit betrug daher über 100 Kilometer in der Stunde oder rund 30 Meter in der Sekunde Ebensogroß war auch die mittlere Windgeschwindigkeit in einigen Hundert Metern über dem Boden. In Bodennähe der Rheinebene wurden wegen der größeren Reibung „nur" etwa 20 Accter in der Sekunde im Freien ereicht. In einzelne,! Windstößen stieg die Geschwindigkeit aber auf über 3o Meier. Der Einbruch kühlerer Luft, der unter so außergewöhnlichen Begleitumständen erfolgte, brachte ferner stellenweise heftige Gewitter. Der Sturm selbst besaß naturgemäß im Gebirge seine größte Energie. Stuf der Sternwarte bei Heidelberg, wo auch eine meteorologische Station des badischen Beobachtungsnetzes der Landeswetterwarte eingerichtet ist, wurde nacksts eine mittlere Geschwindigkeit von 11 Beaufort-Graden geschätzt Voni Feldberg-Observatorimn, wo ein registrierender Wirst» messer seit zwei Jahren eingebaut ist, konnten bisher keine Meldungen cingeholt werden, da durch den Sturm alle Leitungen zum Feldberg gestört sind. Zweifellos hat das Unwetter auch in dieser Höhe mit selten vorkonnnender Heftigkeit getobt. Nach dem Ausgleich der großen Temperaturgegcnsätze ist nunmehr eine gewisse Beruhigung des Weiters eingetreteii. Im Laufe des Sonntags heiterte es allmählich bei stetig steigendem Luftdruck auf. Die Temperaturen sind gegen den Samstag kräftig gesunken und entsprechen jetzt eher der gegenwärtigen Jahreszeit. Ein ähnlich heftiger Sturm wird — soweit sich das augenblicklich beurteilen läßt — der Gewitter- sturm des August 125 gewesen sein, der verschiedentlich große Schäden angerichtet hatte. Nach einigen Tagen wird man die Folgere des neuesten Unwetters erst in ihrem vollen Umfang überblicken können.
Württemberg.
Mühlacker, 24. Nov. (Sturmschäden nur Großsender.) Bei dem Sturm am Sonntag früh wurde am Sendergebäude da- Kupferdach teilweise abgerissen, aber sofort wieder repariert. Der Großsender selbst trat am Sonntag morgen schon IS.lö Uhr in Tätigkeit, weil anscheinend die Degerlocher Senderanlage auch beschädigt wurde.
Feuerbach, 21. Nov. (Den Verletzungen erlegen.) Der Kommunist Herrn. Weißhaupt von hier, der am 0. November in der naticmalsozialistischen Versammlung in Zuffenhausen schwer verletzt wurde, ist gestern im hiesigen Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.
Stuttgart, 24. Nov. (Uhlandfamilientag.) Anläßlich der 125jährigen Wiederkehr des Tages, da Uhlands Lied „Droben stehet die Kapelle" entstand und in die Welt ging, ist angeregt worden, alljährlich in Schwaben einen Uhlandfamilientag ab- znhalten.
Stuttgart, 2l. Nov. (Die Autokatastrophe in Gaisburg.) lieber die Autokatastrophe in Gaisburg wird noch berichtet, daß der Natnrheilkundige Müller dadurch überrascht, daß er plötzlich so viel Menschen vor sich sah. offenbar die Geistesgegenwart vollständig verloren hatte. Er vergaß sogar, nachdem das Unglück schon geschehen ivar, den Motor abzustellen, was erst durch ein Mitglied der Sängerschar geschehe» mußte. Die Menge stürzte sich erregt auf das Auto, zog den Fahrzenglenker aus dem Wagen heraus und verprügelte ihn fürchterlich. Im Cannstatter Krankenhaus befinden sich folgende Schwerverletzte: Ernst Votteler aus Ostheim. August Plieninger, Wob Lauster, Eugen Max, Jakob Gassenmaier. Ein weiterer Schwerverletzter namens August Fritz, der sich im Karl-fllga- Krankenhaus befindet, schwebt in Lebensgefahr.
Stuttgart, 24. Nov. (Die 50-Pfennig-Stücke aus Almm- niumbronze außer Kurs.) Die Pfennig-Renten- und
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Neuenbilky k^ilräckllmacliei' Moi-rkeim
„So, so! Dann freilich!" murmelte Hartroth mit einem
Tone, der fast wie eine Entschuldigung klang.
Der Arzt lächelte.
„Was kommt Ihnen so spaßhast vor?"
„Es will mir nicht in den Kopf, Sie für einen heimlichen Trinker zu halten!"
„Das möchte ich mir auch ausgebeten haben! Wenn aber mein Johann ab und zu einen nimmt, so ist das zwar nich! schön, aber zu verstehen. Soll man die Kur eines so alten Griesgrams überwachen, kann man schon auf den Sufi kommen. Aber nun zur Hauptsache! Was führt Sie heute hierher?"
Der Arzt fand nicht gleich die richtige Antwort. Die lebhaften. blauen Augen des Kommerzienrates blickten so forschend über den Tisch, daß es wirklich schwer hielt, ihnen standzuhalten. Wo nur der Freund blieb? Verwünschte Unpünktlichkeit!
Endlich meldete Johann die Ankunft des Oberpfarrers i R Meinhold.
Der Kommerzienrat erhob sich und ging dem hochgewachse- nen, geistlichen Herrn entgegen, nahm seine Rechte in beim Hände und drückte sie warm.
„Schön, schön, daß Sie mich wieder einmal besuchen, Md daß auch der seelische Pflasterkasten sich in meinem ärmlichen, aber sauberen Heim blicken läßt!"
„Aermlich ... ist gut!" sprach lachend mit tiefem Basse der Geistliche und ließ seine Augen über den Park schweifen, aus dem ein betäubender Duft von blühenden Sträuchern überwehte.
„Ist ein Mensch, den man von früh bis spät in Decken wickelt, kein armer Mann?"
„Sie rauchen nicht?" fragte der Pfarrer.
„Wie werde ich? Die erste Tat meines Medizinmannes hier war die Entziehung von Alkohol und Tabak. . Das ist doch das Abc aller Aerzte, das Allererste, was sie au der Universität lernen. Wir haben schwer unter dem Verbal gelitten. Nicht wahr, Johann?"
„Sehr wohl, Herr Kommerzienrat," antwortete der Diener, „aber wollen die Herren nicht lieber im Zimmer Plag nehmen? Die Abendkühle kommt ..."
„Du hast wieder einmal recht, bist überhaupt mein wandelndes Gewissen!"
Johann gab dem Kommerzienrat den Stock.
„Die Herren werden mich einen Moment entschuldigen- Ich will nur einmal vorausgehen und drinnen alllsf bißchen gemütlich machen für uns drei alte Knaben- Aus w Plauderstunde habe ich mich schon lange gefreut! H»d Don , chen gestattet heute auch einen Mistel, ganz leichten nakurucy
(Fortsetzung folgt )
-Rftchspfem, Mßer den r
verpflichtet, ober bis zm Men zu ih llmwechflun, Hohenhc Orkan.) Di orkanartiger einsetzte, mi verursacht b gebiet der fl gelegenen Hl hmrptwettei morgen in < gezeichnet.
lOV Km. prc Kilo auf der Friedric Werke Fries bau G. m. bische Volks mäste, als - Verte verkai Mybachwe, Zeppelin uii Maybachwel Perkaussver Motorentmi äußern.
Nereshe Autvbesitzer einem Kleec Aiiiiähernn) Walde zu. zweites statt
Stuttga
einer Kraft smmnenarbe des motoris batte der A anstelle sei» abend über Aichbeamtc Folge geleis cm lebhafte! Atadtgarten - vertreten dr das Polizei, Reich und N rat Niedhan Prof. Dr. fl Dr. Neuma, Ban mt Stc der ADAC, au der Sp Fritz-Münci Klauber, keß sest, daß die aber den fl geborene Te die Harmon M nicht ge iMgsrat A MM. um al essant ist, da scheinen an Die Frau a sei für Bele ivart vieler an Unfällen rein Stnttgl brachte, daß erreicht sei, Frühjahr w machte er d erklärt habe, Bedingungei einer sehr d mBagatellsl beschräiikuiig daß versteckt da sie stets offenen habe Polizeipräsft lieber die E iPürttember lung. daß d lchen Groß st Stelle stehe. Sftlg, in Mi bänden und betonte, eine Adre dem ar dorsitzenden die geleistete aerseits Verl Mitgliedern Eigenschart c Aaiber, Ob, Goldene Eh: lflnstler um