:s gesamten württem- :et werden. Der wirt- h größer, wenn gleiches landwirtschaftlichen icht worden wäre. Die l im Gebiet des friihr- s 1911: 16,5 v. H., wl, mldkreis 17,5 und 9,tz m Donaukreis 21 unt o nur in sehr beschei- »tgrund liegt in dem Zusammenlegung. Er sie bei der Bereinig- Er macht geltend, daß »er Verhältnisse inner- wenn sein Grundbesitz Er erblickt darin einen ringen von Unwetter- igs, und meint, die ung der Grundstücke engelegt werde. Diese wie siir die bisherige waren, sind durch die Nicht nur im Wissen- Nachdruck daraus hin- e Hebung der Bauern- plitterung sei; auch in sich die Stimmen, daß ' und daß die Zusam- Besreiung vom Flur- wirtschaftliche Akaschi- rautbekämpsung, kein ochwertigeu Saatguts, nüßig hohen Arbeits- irtschaftlicheir Erfolges erlichen Betriebe 772 fläche des Landes um- ng des auÄändisMn -tet keine ausreichende ung gegen den Willen euch nicht zu erwarten, vendigkeit der Zusam- l schaffen wird. Die >er Entwurf sieht vor, -ine Zusammenlegung bessere landwirtscknüt- licht wird. Die Nns- auf forstwirtschaftlich dig erwiesen. In einer Landwirtschaftskaimner rdeu befinden sich die » entweder unrationell rzählige Streitigkeiten daß das Unterbringen er Walderzeugnisse er- wir Privatwaldungei! st iiberall anzutreffcn. : eine Besserung herglich gemacht, da jeder nur ein Besitzer W tand abzuhelfen, sollen lsgesetzes auf Aende- ;en ohne neue Grundverden. Weitere Aen- ^ die zweckmäßige Ab- die Einleitung vm
t landwirtschaftlichen oässerungen, Backwer- - das Verfahren dnrch reinfackren.
uxrzogirr tvar anfangs August auf ihrem Einsiedler schloß in dxn Seealpen gestorben. Stach ihrem letzten Wunsche wurde her Leichnam eiubalsamiert und der Sarg in der Totenkammer des Friedhofs von Monako ausgebahrt, von wo er später in die Heimatgruft der Verstorbenen übergeführt werden sollte. W einmal der Wärter seine übliche Runde machte, stellte er -u scinem Entsetzen fest, daß Leichenschänder in der Nacht am zScrke gewesen waren. Der Sarg der Marquise, der aus drei ineinanderpassendeu Särgen bestand, von denen der innerste, der die sterblichen lleberreste der Toten enthielt, aus Zink war, war durch verbrecherische Hände gewaltsam geöffnet worden. Die Leichenschänder hatten den inneren Sarg auf- genieitzelt und versucht, sich der wertvollen -Schmucksachen zu bemächtigen, die der Toten nach ihrem letzten Willen mit in den Sarg gegeben waren. Die äußerst starken Formoldämpfe, die dem Sarg entströmten, hatten jedoch ihr Werk vereitelt. Es war ihnen lediglich gelungen, den Leichnam bloßzulegen, dessen einer Arm Spuren von Gewalttätigkeiten zeigt. Ein wertvoller Brillantreis war jedoch abgezogen worden. Den Verbrechern war es aber nicht gelungen, die anderen über die Finger zu ziehen, da der starke Formolgernch die Täter zwang, die Totenkammer so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Lelbst der Wärter und mehrere eingetrofsene Polizeibeamte waren nicht in der Lage, ihre Untersuchung bis zum Ende durchzusühren, da die entströmenden Dämpfe der Einbalsamierung sic daran hinderten. e.
Auch Kaiser sind heute arm. So ist die finanzielle Lage des neuen Kaisers von Abessinien Haile Selassie I. eine recht schlechte. Der Kaiser verfügte nicht über die erforderlichen Geldmittei, um die Krönungsfesilichteiten zu veranstalten, und ! so mußten diese von großen europäischen und amerikanischen s vandelskonzernen finanziert werden. Ein Beweis für des ' Kaisers Armut ist die Tatsache, daß am Vorabend der Krönung der Kutscher, der den Galawagen zu lenken hatte, in den Streik trat, da er seit langer Zeit seinen Lohn nicht erhalten hatte. Der Kutscher ist ein Sesterreicher und war seinerzeit in Diensten des Kaisers Karl von Oesterreich. Im letzten Augenblick I bekam er seine rückständige Löhnung, woraus er die Arbeit I wieder ausnahm.
Der Erreger der Blinddarmentzündung gezüchtet?
Es ist eine noch ungelöste Frage, ob die Blinddarmentzündung durch eigene, spezifische Erreger hervorgerufeu wird. Das Problem ist nicht nur von theoretischer Bedeutung, sondern auch von praktischer Wichtigkeit für die Behandlung am Krankenbett des Menschen, da mit der Züchtung des Erregers me spezifische Heilserumvehandlung der Blinddarmentzündung möglich wäre, lieber einschlägige erfolgversprechende versuche berichtete vor kurzem Dr. W. Psannenstiel im Mar- bnrger Aerztlichen Verein. Es gelang ihm, aus entzündeten Wurmfortsätzen des Menschen außer gewöhnlichen Darmbazillen und Eitererregern stäbchenförmige Bazillen zu züchten, die als Gasbrandbazillen erkannt wurden. Unter gewissen Bedingungen konnte mit diesen aus dem inenschlichen entzündeten Blinddarm gewonnenen Bazillen an Kaninchen Blinddarmentzündung künstlich hervorgerusen werden. Diese Blinddarmentzündung verlies sehr schwer und führte stets zum Tod der Versuchstiere. Der Tod trat nur ein, wenn die Gasbrandbazillen mit in den -Blinddarm der Kaninclien eingespritzt worden waren. Es lag nun nahe, diese Versuchstiere mit dem im Gegengiit reichen Gasbrandsernm zn behandeln. Die Versuche brachten einen bemerkenswerten Erfolg: Wurde den Tieren mit der Einspritzung der aus dem menschlichen, entzündeten Blinddarm gewonnenen Erreger das Gasbrandserum injiziert, so bekamen sie zwar die Blinddarmentzündung, doch Mrte die Krankheit nie zum Tod, da die schweren tödlichen Prozesse durch das Heilserum verhindert wurden. Die neuen EjPerimente maclmr es wahrscheinlich, daß die Gasbraudbazil- lm bei der Blinddarmentzündung eine größere Rolle spielen, als man bisher annahm, und eröffnen die Möglichkeit, in sckmeren Fällen von Blinddarmentzündung lebensbedrohende Zustände mit den: Serum zu mildern und die Gefahr einer verspäteten Operation zu mildern.
Pariser Telegraphen- i Fall von versuchter Maleisshe mit. Die
! abgehärmten Zügen im dem Strohsack laß, rusl und nur darauf rften war, das Kontor er Frühe zu reinigen cen, den kein Kapitän wollte, seitdem er sich um Kap Horn au! der tte. .
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Humoristisches.
„Da lese ich eben, daß im Nachbarort eine Frau 105 Jahre r!t geworden ist. Könntest du die nicht mal aussuchen'?" — „Warum." — „Weil sie vielleicht noch weiß, wie man Strümpfe stopft." —
Bedenkliche Auskunft. Die achtjährige Lotte kommt aus der Schule. „Na", fragt die Mutter, „die wievielte bist du geworden?" — „Die Zweiundvierzigste!" bringt Lotte kleinlaut heraus. — „Die Zweiuudvierzigste? Unter wie vielen?" — «Unter — unter — unter zweiundvierzig Schülerinnen."
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.
Stuttgart, 22. Noo. (Vom Obst» und Gemüsemarkt.) Auf dem Dbstgroßmarkt gehen Zufuhr und Nachfrage zurück, der Höhepunkt ist überschritten. Die Hoffnungen auf einen gesteigerten Weihnachts« oerkehr dürsten sich auch diesmal nicht erfüllen. Allgemein wird ge» ringe Haltbarkeit des Obstes festgestellt. Amerikaner Äepfel, Bananen, Mandarinen und Orangen werden das Feld beherrschen. Der Absatz dieser Auslandsprodukte steht in der Hand der deutschen Hausfrau. Auch der Mostobstmarkt flaut zusehends ab; die Preise wurden wesentlich zurückqesetzt und dadurch Räumung der alten Bufuhr er- Mt. Neue Zufuhr nur gering. Der Gemüsemarkt zeigt keine Veränderung.
Neueste Nachrichten.
Nürnberg, 23. Novbr. Unter dem Vorsitz des früheren Reichs- iAsabgeordneten Weiß fand heute hier der Landespartcitag der «mokratischcn Partei in Bayern statt. Die stark besuchte Tagung Maß nach eingehender Aussprache mit allen gegen fünf Stimmen « Uebertrilt der bayerischen Demokraten zur Deutschen Staatspartei, -inner wurde mit 70 gegen zehn Stimmen beschlossen, den Namen «Deutsche Staatspartei in Bayern" ohne jeglichen Zusatz anzunehmen.
Berlin, 22. Nov. Wegen des weiteren Steigens des Hochwassers wurde, wie das „Berliner Tageblatt" meldet, im Laufe des gestrigen «bends di« Moselschiffahrt verboten. Aus der Saar mußte die Schiffahrt jedenfalls eingestellt werden.
Berlin, 23. Novbr. Der Prwatdiskont wurde für beide Sichten «>« Vs auf 4ff« Prozent erhöht.
Berlin, 24. Noo. Im Zusammenhang mit den Gerüchten über Unruhen in Sowjetrutzland hat das Auswärtige Amt versucht, Gc- Meit über die tatsächliche Lage zu bekommen. Es ist ihm, wie °w „Voss. Zig.« meldet, gestern nachmittag gelungen, auf dem Wege Wer Helsingfors mit Moskau zu telefonieren. Man vermutet, daß vaineiwerwehungen die übrigen Telephonleitungen unterbrochen haben. ^'«Berliner amtlichen Stellen wurde von der deutschen Botschaft Moskau versichert, daß die politische Lage unverändert sei.
Kowno, 22. Nov. Einer amtlichen Moskauer Meldung zufolge, Mt am Samstag in Moskau, Leningrad und anderen Städten die Übergabe von 87 neuen Bomben- und Kampfflugzeugen an die Rote «rmee statt, die von der Gesellschaft für Luftsreunde aus Arbeiter- wineln gebaut wurden. Davon sind die Mittel zum Bau von 21 «°wpffiugzrugen allein in Moskau aufgebracht worden. Krstgsmi- Mr Woroschilow erläßt aus diesem Anlaß einen Aufruf, in dem er A« Dank ausspricht und auf die Notwendigkeit einer weiteren Ber- Mkung der Roten Armer hinweist.
Warschau, 23. Nov. Wie die polnische Telegraphen-Ageniur
meldet, find die Wahlen zum Ernst im ganzen Land vollständig ruhig verlaufen. Die Wahlbeteiligung war, wie stets bei Senatswahlen, schwächer als bel den Wahlen zum Sejm, wozu auch der heftige Sturm und Regen, von dem ganz Polen heimgefucht wurde, beigctragen hat. Die Wahllokale wurden um 21 Uhr geschloffen.
Budapest» 23. Noo. Der orkanartige Sturm hat in Budapest eln Todesopfer gefordert. Ein Fischerkahn, in dem drei Fischer auf der Donau Fischfang trieben, kippte infolge des Sturmes um. Zwei Fischer konnten sich durch Schwimmen retten, der dritte ertrank.
Ttranna. 22. Nov. Am gestrigen Freitag wurden im Bezirk Balona (Süd-Albanien) acht Dörfer von einem heftigen Erdbeben heimgesucht. Zahlreiche Häuser sind eingestürzt, viele andere wurden schwer beschädigt. Dem Erdbeben sind 30 Menschen zum Opfer gefallen. Zahlreiche Personen wurden verletzt. Die Einwohner der betroffenen Orte sind zum größten Teil obdachlos und müssen im Freien kampieren. Aerzte und HUssmannschaften sind sofort nach Bekavnt- werden des Unglücks in das Erdbebengcbiet entsandt worden.
Parts, 23. Noo. Da die bisherigen Nachforschungen nach dem vermißten italienischen Wasserflugzeug der Linie Barcelona-Marseille ohne Ergebnis verlausen sind, hat der Martneminister das Auslaufen einer ganzen Torpedobootsdtvjsion angeordnct, die nach dem Flugzeug suchen soll.
Paris, 22. Noo. Nach einer Havasmeldung aus Rio de Janeiro ist zur Deckung der Kosten des Bürgerkrieges die Ausgabe von Schatzobligationen bis zur Höhe von 300 Millionen Mtlreis ge. nehmiqt worden.
Newyork, 22. Noo. Wie Times aus Washington meldet, werden auf Wunsch der englischen, der französischen und der italienischen Regierung die Aufzeichnungen über die Unterredungen, die Oberst Hause, der bekannte Ratgeber und Vertraute des Präsidenten Wilson, im Jahre 1917 mit den führenden Staatsmännern der alliierten Länder hatte, aus den vom Staatsdepartement geplanten Veröffentlichungen über den Weltkrieg weggelaffen werden. Japan hatte sich für Veröffentlichung der Auszeichnungen erklärt, salls auch die anderen Mächte keine Einwendungen erheben würden.
Denver, (Colorado) 23. Nov. In den Staaten Neumexiko, Colorado, Arizona, Californien, Nevada, Texas und Oregon wüten Echneesiiirme von ungeheurer Heftigkeit. Nach den bisherigen Meldungen sind 15 Personen ums Leben gekommen, 7 werden noch vermißt. In Caltfornien wurden bei den Trümmern eines während des Schneesturmes adgestürzten Flugzeuges drei Leichen gefunden. Der im Süden mit besonderer Heftigkeit wütende Sturm hat den Verkehr lahmgeicgt, Fensterscheiben eingedrückt, zahlreiche Schuppen umgeriffen und tausende von Bäumen umgeriffen. Bier Personen wurden getötet, zahlreiche verletzt.
Orkan über Europa.
Aus dem Bezirk.
Neuenbürg, 21. Nov. Ein Gewittersturm von unerhörter Stärke, der sich zeitweise zum rasenden Orkan steigerte, brauste in der Nacht vom Samstag zum Sonntag über die Berge und Täler des Enztals. Schon in den frühen Nachtstunden begann das Toben der Elemente. In das Prasseln des strömenden Regens mischten sich die zuckenden Blitze und die Tonnerschläge des Gewitters. Beängstigend wurde es nach Mitternacht bis gegen 5 Uhr morgens, wo die Naturgewalten hemmungslos sich in den Wäldern und den hochgelegenen Ortschaften anstobten. Ununterbrochen hörte man das Aechzen der vom Sturm geknickt fallenden Tannen auf den Höhen. Unabsehbarer Forstschaden wurde dadurch angerichtet. Auch die Fernsprechleitungen wurden vielfach unterbrochen, desgleichen die Starkstrom- und Lichtleitungen. In den Morgenstunden des Sonntags war die Enz uferboll, sodatz bei weiterem Anhalten des Regens mit Ueberschwemmung hätte gerechnet werden müssen mit all den damit verbundenen Begleiterscheinungen. Glücklicherweise traf dieses Unheil nicht ein.
Birkenfeld, 23. Nov. Stürme, Regengüsse und Hochwasser kennzeichnen die letzt vergangenen Tage und Nächte. Ties gilt namentlich von der Nacht von Damstag und Sonntag, in der der Sturm furchtbar hauste. Eine Menge von Ziegeln wurde von den Dächern geworfen, Bäume entwurzelt und Telegra- phenstangen umgerissen, so daß nicht unbedeutender Schaden entstanden ist. Damit verbunden war ein furchtbares Gewitter mit Blitz und Donnerschlägen und starken Regengüssen. Die Enz ist wiederholt zu einem reißeirden Fluß angeschwollen und ans ihren Ufern getreten.
Ealmbach, 28. Nov. Der in der letzten Nacht mittende Sturm mit seinen Regenschauern und Gewitterschlägen hat hier an Dächern, Leitungsmasten und Bäumen übel gehaust. Besonders schlimm sieht cs im Kälbling, dem hiesigen Gemeindewald, aus, wo schätzungsweise zirka 4vo Fe st meter dem Sturm zum Opfer fielen. Die Calwerstraßc ist vollständig gesperrt. Der Verkehr mutzte umgeleitet werden. Die sofort eingeleitetcn Aufräumungsarbeiten zur Freilegung der Straßen sind in vollem Gange. Wahrlich eine überzeugende Illustration der Vergänglichkeit alles Irdischen zum heutigen Totensonntag!
Württemberg.
Ulm, 23. Nov. Bedeutenden Schaden hat die Stnrmnacht am Münster angerichtet. Dort war das erste kleine Seiten- tiirmcben der Südseite beim Hauptturin emgerüstet. Die Ausbesserungsarbeiten waren schon einige Zeit im Gange. Der gewaltige Sturm riß nun den freistehenden Teil der Fiale samt dem Oberteil des Gerüstes in die Tiefe. Glücklicherweise geschah der Unfall in der Nacht und zudem waren in dieser Umgebung bereits die Mcßstände für die Wintermesse aufgeschlagen, so daß der Münsterplatz hier überhaupt nicht begehbar war. Einige Meßstände freilich sielen den herabfallenden Stein- massen zu Opfer.
Biberach, 23. Nov. In der Nacht zum Sonntag wütete in Oberschwaben ein Sturm von ungeheurer Stärke, der große Verheerungen in Wäldern, Städten und Dörfern anrichtetc. Verschiedene Wäldtcile im Bezirk Biberach sind arg mitgenommen worden. Alte rannen wurden geknickt und entwurzelt. Hunderte von Bäumen lagen kreuz und quer in dem Revier umher. Holz- und Gittermasten aller Dimensionen der elektrischen Leitung wurden abgeknickt und zum Teil mit den Bctonsockeln nmgelegt und verursachten große Störungen in der Stromversorgung. Telephon und Telegraph waren lange Zeit ebenfalls gebrauchsunfähig. Der Zugverkehr aus der Strecke Laupheim—-Biberach konnte längere Zeit nur eingleisig ainrecht erhalten werden, da zum Teil viele Maste auf dem Bahnkörper lagen.
Deutschland
In Bade» hat das Unwetter ebenfalls riesige Schäden angerichtet Von überall werden Zugstörungen und Unterbrechungen iw. Fernsprech- und Telegraphenverkehr gemeldet. In dem Orte Schwabach, der bis in die späten Nachmittags- stnnden ohne Strom war, wurde eine Halle vom Sturm hochgehoben und ans die andere Seite geschleudert.
Auch aus Bayern werden Sturm- und Wettrrschäden gemeldet. Im Flughafen München-Obertvicsenfeld wurde das Dach der Flughalle teilweise abgedeckt. Jur Sendlinger Bahnhof stürzte ein Mast der elektrischen Fahrleitung um. In llftirnberg wurden Schornsteine von Len Dächern geweht. Die
Züge hatten aus dieser Strecke bis zu 1X> Stunden Verspätungen.
Der Föhn knickt die Münchener Funktürme.
München, 23. Nov. Der schwere Föhnsturm, der sch»« während der Nacht über München tobte, brachte heute früh die beiden Funktürme des Tenders München-Stabelheim zum Einsturz. Um Uhr knickte der rechte, eine Viertelstunde später auch der linke Turm in etwa ein Drittel Höhe zusammen. Beide Türme stürzten in Richtung Süd-West auf die freie Wiese, sodaß wie durch ein Wunder weder Gebäuöeschaden entstand, noch Menschenleben zu beklagen sind. Die übrige Zendeanlage blieb vollkommen intakt. Es wird bereits daran gearbeitet, eine Behelfssendcantenne zu errichten.
Berlin, 23. Nov. Der Hochwasserstand des Rheines hatte bei Köln um 18 Uhr 7,20 Meter erreicht, dabei steigt der Fluß stündlich noch mn 5 Zentimeter. Weite Wiesenslächen sind überschwemmt. Auch aus Bonn und Koblenz kommen Meldungen, daß infolge des Unwetters zahlreiche Schäden angerichtet wurden. Die Koblenzer Schiffsbrücke hatte den Betrieb eingestellt. Die Rhein-Moselsront ist weit überschwemmt; die Geschäfte und Häuser werden zum Teil von den Familien geräumt. Auch bei der Nahe rechnet man für heute mit eineni Höchstwasser- siand. Für die W-einschissahrt ist mit einer Sperrung des Betriebes für mdrgcn zu rechnen.
Ausland.
Wien, 23. Nov. Der heutige Sonntag gestaltete sich infolge des orkanartigen Sturms, der in den Vormittagsstunden ein- setztc, und mit einer Stundengeschwindigkeit von etwa 130 Kilometern mehrere Stunden hindurch wütete, in Wien und Umgebung zu einem wahren Katastrophentag. Schon in den frühen Morgenstunden war das Wetter anormal. Unter Donner und Blitz ging um 6 Uhr früh ein tzlewitter mit starkem Regenguß nieder. Gegen 10 Uhr vormittags setzte dann plötzlich der Sturm ein, der in der ganzen Stadt an vielen Häusern und in den Gartenanlogen schweren Schaden verursachte. Die Feuerwehr mußte ununteröroclwn bis 6 Uhr nachmittags mehr als 600 Mal ausrücken. Das Dach der Flughalle auf dem Flugplatz Aspern wurde durch den Sturm teilweise abgedeckt und die in der Halle befindlichen Flugzeuge durch herabstürzende Trümmer des Daches beschädigt. Das Dach einer Baracke wurde vollständig demoliert. 30 Familien mußten umquartiert werden. Die Zahl der durch herabgerissene Firmenschilder, Rauchfänge und Dachziegel verletzten Personen und durch den Sturm nmgewvrfenen Personen ist sehr groß; zwei Verletzte befinden sich in Lebensgefahr. Auch ein Todesopfer forderte der Sturm.
In der Schweiz legte der Sturm bei Solothurn gegen UM Kubikmeter Hochwald nieder. In Basel wurden als seltene Erscheinung Kugelblitze bei einem Gewitter beobachtet.
Auch die Seine und sämtliche andere Flüsse in Frankreich führen Hochwasser. Der gesamte Schiffsverkehr war während des Unwetters lahmgelegt. In Rouen sind verschiedene Motorboote gesunken. Von mehreren Schiffen fehlen Nachrichten, sodaß man den Verlust von Menschenleben befürchten muß.
Tie Antenne des Brünuer Senders vom Sturm zerstört.
Prag, 23. Nov. Der seit heute früh wütende heftige Sturm verursachte im Eisenbahnbetrieb große Störungen. In der Nähe von Beneschau entgleiste die Lokomotive eines Schnellzugs auf offener Strecke, da sie auf eiserne Maste einer Starkstromleitung, die vom Sturm umgeweht waren, auffuhr. Zahlreiche Zugverspätungen entstanden dadurch, daß die Geleise von nmgestürzten Bäumen und -releg raphenstangen befreit werden mußten. Durch den Sturm wurde auch die Antenne des Brunner Rundfunksenders herabgerissen, so daß die Sendung eingestellt werden mußte.
Dr. Göbbels in Stuttgart Die Ziele der Nationalsozialisten.
^ Stuttgart, 23. Nov. Vor über 10 000 Zuhörern sprach am Samstag abend in der Stadthalle, die bis auf den letzten Platz gestillt war, der nationalsozialistische Gauführer von Berlin, Reichstagsabgeordneter Dr. Göbbels. Die Versammlung stand unter der Leitung von Oberleutnant zur See a. D. o. Jagow. Von der Riesenversammlung begeistert begrüßt, führt Dr. Göbbels aus, daß die deutsche Politik der Nachkriegszeit seit 1929 sich grundsätzlich gewandelt habe, ia ihrem eigemlichen Wesen und in der Bezugnahme zum deutschen Volk. Die erste Aenderung ist die Umwandlung der Tributverpflichtung aus einer politischen zu einer wirtschaftlichen, und die zweite Aenderung ist, daß durch das Erstarken der nationalen Opposition, vor allem der Nationalsozialisten das Verhältnis des deutschen Volkes zur Politik eine andere geworden ist. Zwölf Jahre lang wurden wir in der Illusion erzogen, daß die Lasten des Krieges nicht das Volk als solches, sondern nur die Besitzenden bezahlen müßten. So wurde dann durch Inflation, durch Börscumanöver und die neuen Tributverträge dem deutschen Volk das Vermögen aus der Tasche gestohlen. Das Schlimmste war, daß im All ung plan an Stelle der politischen jetzt wirtschaftliche Schuldtitel für die deutschen Reparationsverpflichtungen gesetzt wurden. Die Garantie für ihre Erfüllung brauchten daher nicht mehr militärische sein — daher die Rheinlandräumung —, an ihrer Stelle treten finanzpolitische. Solche wirtschaftliche Verträge werden durchgeführt mit wirtschaftlichen Mitteln und keine politische Macht ist groß genug, sie aus der Welt der Tatsachen zn streichen. Angesichts dieser katastrophalen Lage hat das deutsche Volk keine Zeit mehr, zu warten. Eine vollständige Umkehr des Kurses der deutschen Politik muß stattfindcu, iur System, iu deu Ideen, in den Personen Tie Nationalsozialisten haben die Kruste der Erstarrung gebrochen. Das Volk steht heute im Lager der Opposition und nicht mehr bei der satten Regierung. Mit anständigen Mitteln wollen die Nationalsozialisten als Vollstrecker des Volkswillens ein unanständiges System zum Sturze bringen, denn die heutige deutsche Republik ist kein Staat, sondern nur eine Plantage der Weltsinanz. Durch die Verbindung von zwei sich bisher bekämpfenden Ideen. Sozialismus und Nationalismus, erhälc die nationalsozialistische Partei den Einfluß auf die Massen und die Kraft und die Befähigung, das Alte zu Würzen und neue Zustände zn schaffen. Der richtig verstandene Sozialismus bedeutet nicht Kampf gegen das Kapital, sondern Kampf gegen den Kapitalismus, d. h. den Mißbrauch von Kapital. Nationalismus ist, im letzten Volksgenossen mehr zu sehen als im König der anderen. .Wenn die Katastrophe kommt, dann sind auch die Männer da. die Katastrophe zu meistern. Die Nationalsozialisten werden Vollstrecker des Volkswillens. Rächer und Wegbereiter sein. Nichtendenwollen- dcr Benall dankte dem Redner. Die Versammlung wie der Abmarsch der vielen Hunderte der S.A.-Mannschaften verliefen ohne Störung in vollkommener Ordnung.
Auto überrennt einen Gesangverein. — 27 Verletzte.
Stuttgart, 24. Nov. Ein folgenschwerer Autounfall ereignete sich am Samstag abend zwischen r> und 1» Uhr in Stuttgart-Ostheim. Dort hatte sich in der Schurwaldstratze unweit der Kreuzung Landhausstratze ein Gesangverein ausgestellt, um einem Mitglied ein Ständchen zu bringen. Die Sängergrnppc, um die sich auch viele Zuhörer gesammelt hat-